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Trommelschieber für rieselfähiges Gut Bei Trommelschiebern, die aws
einer in einem Gehäuse eingebauten, mit einem Durchlauf versehenen drehbaren Trommel
bestehen, wind die Abdichtung durch die dichte Anlagerung der Trommelwand an die
Gehäusewand erzielt. Läuft aber durch einen solchen Schieber ein hartes Gut, z.
B. Kohle oder Koks, so wird der Zwischenraum zwischen Gehäuse wand und Trommelwand
durch Abrieb dieser beiden Wände vergrößert, und der Schieber wird undicht. Eine
Behebung der Undichtigkeit ist nur kurze Zeit hindurch durch Nachschleifen der Gehäusewand
und Einsatz einer -neuen Trommel möglich. Bald muß aber auch das Gehäuse erneuert
werden, d. h., es muß -ein vollsltändig neuer Schieber an Stelle des abgenutzten
gesetzt werden.
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Dlie Erfindung betrifft einen Trommelschieber für rieselfähiges körniges
oder stückiges Gut und bezweckt, einen dichten Abschluß des zu füllenden Raumes
nach außen hin oder gegen an den Trornmelschieber angeschlossene Räume zu ermöglichen.
Nach der Erfindung wird die Abdichtung durch eine Kantenanpressung erreicht, die
unabihängig von der Gehäusewand ist. Die Abschlußflächen der Trommeln liegen in
der Abschlußstiellung des Schiebers an Kanten von Einsatzstücken an, die mit dem
Gehäuse dicht, aber lösbar verbunden sind. Durch die Auflage der Kanten auf die
Abschlußflächen der Trommeln wird eine Abdichtung erzielt. Der Zwischenraum zwischen
Trommel und Gehäuse kann größer sein bzw. größer werden, ohne die Abdichtung
zu
beseitigen. da er nicht mehr als Abdichtung wirkt. Der durch das harte Gut verursachte
Abrieb tritt nicht mehr an der Gelläusewand auf bzw., wenn noch ein kleinerer Abrieb
entsteht, wirkt dieser sich nicht mehr schädlich aus. Der an der Trommel und den
Abschlußkanten des Einsatzstückes auftretende Abrieb und die dadurch verursachte
L'ndichtiglieit kann aber leicht beseitigt werden. indem das Einsatzstück erneuert
wird, oder die Kanten des Einsatzstückes erneuert oder tiachgeschliffen werden,
und/oder die Trommel nachgeschliffen wird. Während man bisher immer die Trommel
neu ersetzen mußte und das Gehäuse nachschleifen bzw. nach kurzer Zeit auch das
Gehäuse ersetzen mußte, d. h. also, einen vollständig neuen Schieber einbauen mußte,
braucht man jetzt nur einen Teil des Schiebers, nämlich die Trommel, erneuern und
diese auch nur, wenn nach mehrmaligem Abschleifen ein Nacharbeiten, infolge Verringerung
der Trommelwandstärke, nicht mehr möglich ist.
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Die Auswechslung des ganzen Trommelschiebers fällt nunmehr fort.
Andererseits können aber die Einsatzstücke, da sie von außen ber leichter zugänglich
sind, schnell ausgewechselt werden oder,. da ihre Bearbeitung sehr einfach ist,
können die Kanten schnell ausgebessert werden, z. B. durch einfaches Abhobel n.
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Die Ausführung des Trommelschiebers nach der Erfindung kann in der
Weise geschehen, daß ein geschlossener kastenartiger Rahmen in den Oberteil des
Gehäuses eingehängt wird, der an dem Gehäuse dicht befestigt wird. Es kann dieser
Einsatzkasten aber auch als Einlauftrichter ausgebildet werden mit oder olme Anschluß
an darüberliegende Bunker und Lagerräume.
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Werden die Einsatzstücke in der Höhe verstellbar eingerichtet, so
brauchen bei gleichmäßiger Abnutzung der Kanten die Einsatzstücke nur etwas näher
an die Trommel gebracht werden, um wieder die volle Abdichtung zu erreichen. Gegebenenfalls
bringt schon eine leicht durchführbare Abhobelung der Kanten wieder deren scharfe
Abdichtung zuwege, ohne daß an der Trommel selbst durch Nachschleifen der Abschluß
flächen eine bessere Dichtung herbeigeführt zu werden braucht. Das Stück, um das
das Einsatzstück kürzer wird bzw. um das die Trommel im Durchmesser verkleinert
wird, muß dann das Einsatzstück gesenkt werden, um wieder an der Trommel dicht anzuliegen.
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Die Verstellbarkeit des Einsatzstückes in der Höhe wird in einfacher
Weise dadurch erreicht, daß das Gehäuse eine Lagerfläche erhält, zweckmäßig senkrecht
zur Fall richtung des Gutes, das Einsatzstück ebenfalls mit einer Lagerfläche entsprechend
der Auflagefläche des Gehäuses ausgestattet wird und zwischen diesen beiden Lagerflächen
Einlagen gelegt werden, die je nach der iesveiligell Höhenlage der Dichtungskanten
des Einsatzstückes dicker oder dünner sind. u ird diese Befestigung flanscbenartig
durrhgeführt. so ist eine gute Abdichtung gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von
Abdichtungsmittelll zu erreichen. Der Trommelschieher wird gasdicht. da das Einsatzstück
gasdicht mit dem Gehäuse verbunden ist, und die Trommeln mit den Kanten des Einsatzstückes
eine gasdichte Abdichtung ergeben. Die Stirnflächen des Einsatzstückes, die an der
Trommel anliegen. werden so bearbeitet, daß eine möglichst scharfe Kante an der
Trommel anliegt. Dies ist durch Abschrägen der Stirnseiten zu erreichen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel dargestellt. Es zeigt
Abb. I den Trommeischieber im Querschiiitt und Abb. 2 denselben im Längsschnitt.
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I ist das Gehäuse, 2 die Trommel. welche die Durchlaßöffnung 3 besitzt.
4 und 5 sind die Absperrflächen der Trommel 2. Auf der die Einführseite abschließenden
Trommelfläche, z. B. 4, legen sich in der Abschlußstellung der Trommel 2 die Kanten
6 des hier als Einfülltrichter dargestellten Einsatzstückes 7 dicht auf. Dieses
ist mit dem oberen Ansatzstück 8 des Gehäuses dicht verbunden. Der flanschenartige
Teil g des Ansatzes 8 bildet ein Auflager für das Einsatzstück 7, das auf diesem
Auflager mittels des Ansatzes 10 lagert und mit ihm durch eine lösbare Verbindung,
z. B. Schrauben II, dicht verbunden ist. gegebenenfalls unter Zuhilfenahme bekannter
Dichtungsmittel. Zwischen den Lagerflächen des Teiles g und des Ansatzes Io liegen
Zwischenlagen, welche die höhere oder tiefere Lage des Einsatzstückes bestimmen.
Ein Tieferstellen des Einsatzstückes 7 ist aber auch schon durch Abschleifen des
Ansatzes 10 möglich.
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Der Trommelschieber nach der Erfindung eignet sich besonders für
die Beschickung von Ofen mit Kohle oder Koks. Bei diesen Ofen wird ein gasdichter
Abschluß des Ofenraumes nach außen hin bzw. gegenüber den Lagerbehältern der Brennstoffe
bzw. der Füllvorrichtung gefordert. Andererseits wird eine einfache und dauerhafte
Bauart der Füllvorrichtung erlangt, die eine längstmögliche Zeit hindurch ohne Störung
und Unterbrechung durch Ausbesserung oder Auswechseln von Teilen aushält, und wenn
Auswechslungen oder Ausbesserungen geschehen. diese von außen her schnell zur Ausführung
gebracht werden können. Der Trommelschieber nach
der Erfindung eignet
sich aber auch für anderes Gut, z. B. solches, bei dem Staub entsteht, wie überhaupt
für alle Stoffe, die rieselfähig sind und durch Schleusen in einen Raum eingebracht
werden, der möglichst gasdicht abgeschlossen sein muß.
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Der Trommelschieber kann die Kantenabdichtung auch an der Auslaufseite
besitzen, und es kann die Einlauf- und die Aus auf seite des Trommelschiebers erfindungsgemäß
dicht gehalten werden.
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PATENTANSPRCHE: I. Trommelschieber für rieselfähiges Gut, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abschlußfläche der im Gehäuse (1) drehbar gelagerten und
mit einem Durchlauf (3) versehenen Trommel (2) in der Abschlußstellung an den Kanten
eines mit dem Gehäuse dicht aber lösbar verbundenen Einsatzstückes (7) anliegt.