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Regeleinrichtung für Flüssigkeitsgetriebe Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für _ Flüssigkeitsgetriebe, bei welcher ein
gemeinsames Stellglied den Pumpenteil und den Motorteil je um Beträge verstellt,
die vom Übersetzungsverhältnis nach einer bestimmten Verstellkurve abhängen. Bei
bekannten Regeleinrichtungen dieser Art, bei denen das gemeinsame Stellglied entweder
eine Schubkurventrommel war, die durch verschiedene Schubkurven die Verstellung
von Pumpenteil und Motorteil des Getriebes bewirkte, oder von einer mit verschiedenen
Exzentern versehenen Welle nebilclet wurde, hatte man ausschließlich darauf Bedacht
genommen, bei jeder Einstellung den möglichst niedrigen Flüssigkeitsdruck im Getriebe
zu erhalten oder bei möglichst angenäherter Erfüllung dieser Bedingung zu erreichen,
daß sich das Übersetzungsverhältnis mit zunehmender Winkelverstellung des Stellgliedes
möglichst geradlinig änderte.
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Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, eine derartige Regeleinrichtung
so auszubilden, daß sie eine Überlastung der Arbeitsmaschine verhindert, also selbsttätig
das auf die Arbeitsmaschine übertragene Drehmoment
in der erforderlichen
Weise begrenzt. Diese Aufgabe ist nur in denjenigen Fällen voll Bedeutung, in denen
das Flüssigkeitsetriebe zum Antrieb einer Arbeitsmaschine dient, welche eine feststellende
Lastkennlinie aufweist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausgestaltung
des Stellgliedes gelöst, bei welcher die Verstellkurve des Motorteils der Lastkennlinie
der Arbeitsmaschine entspricht, so daß sich über den ganzen Regelbereich der durch
die Einstellung des Sicherheitsventils bestimmte Höchstdruck ergibt, während die
Verstellkurve des Pumpenteils bei jeder Einstellung des Stellgliedes den sich dabei
ergebenden Trielimittelbedarf des Motorteils deckt. Begrenzt man den Flüssigkeitsdruck
durch das Sicherheitsventil des Getriebes. so wird dadurch verhindert, daß das auf
die Arbeitsmaschine übertragene Drehmoment jemals die Lastkennlinie überschreitet.
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Die Erfindung kann also überall dort verwendet werden, wo die einer
Maschine zuzuführende Leistung abhängig sein soll von der Betriebsgeschwindigkeit
gemäß eitler festgesetzten oder vorher bestimmten Kennlinie.
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Zum näheren Verständnis der vorliegenden Erfindung soll sie nachstehend
mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert werden, in denen Fig. i einen Aufriß einer
Drehbank darstellt, die mit einer mit veränderlicher Geschwindigkeit anzutreibenden
Werkstückspindel ausgerüstet ist; Fig.2 ist ein Grundriß des Flüssigkeitsgetriebes,
teilweise im Schnitt - nach der Linie 2-2 der Fig. i ; Fig.3 ist ein Diagramm. das
die Kennlinien des Wirkungsgrades der Drehbank und der erforderlichen Schnittleistung
zeigt; Fig. d. ist ein Diagramm, das die auf die Spindel bei verschiedenen Geschwindigkeiten
zu übertragende Leistung und das Drehmoment veranschaulicht, und -Fig.5 ist ein
Diagramm, das die Kennlinien der Einstellung der veränderlichen Pumpe und der Einstellung
des veränderlichen Flüssigkeitsmotors zeigt.
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend an Hand eines Beispiels
bezüglich ihrer Anwendung auf die in Fig. i gezeigte Drehbank erläutert werden.
Die dargestellte Ausbildung der Drehbank selbst bildet jedoch -:einen Teil der zu
schützenden Erfindung.
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Das Bett io der Drehbank ist mit Längsführungen versehen, auf denen
ein Längsschlitten i i angebracht ist. Dieser Schlitten ist mit Querführungen versehen,
auf welchen ein Ouerschlitten 12 angebracht ist, vier den Drehstahl 13
tragt. Das nicht veranschaulichte Werkstück wird von einem Kopf 1.1 getragen,
der an dem vorspringenden Eilde einer waagerechten Spindel l; :fitzt, die In dem
Spindelstock 16 gelagert ist. Der Shindelstock 16 wird von dein -'Jett io getrageiz.
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Der Schlitten 12 wird dadurch cltier verschoben, daß eine an ihin
befestigte -Mutter im Eingriff steht mit einer Scliratiltsl-inclel 17,
die
im Längsschlitten i i gelagert ist. Die Schraubspindel 17 ist in geeigneter «-cie
durch eine Getriebeverbindung finit der Werk-5tü ckspindel 15 verbunden, wodurch
der Drelistahl13 für jeden Umlauf der Werkstückspindel 15 um einen bestitriniten
Betrag quer verschoben wird.
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Zu diesem Zweck ist auf dem Bett lo eine waagerechte -Welle 18 gelagert.
die sich an
der Vorderseite desselben in der Längsrichtung erstreckt. Diese
'Urelle steht in Trieliverbindung mit der Werkstückspindel 15 über auswechselbare
Zahnräder icg und hat eine Keilverbindung mit einer Schnecke 2o, die im Längsschlitten
12 gelagert ist. Ein Schneckenrad 2l, das mit der Schnecke im Einriff stellt, ist
auf dem Längsschlitten angebracht und steht in Triebverbindung mit der Spindel 17
über Zahnräder 22.
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21m Ende des Bettes io ist ein Reitstock 23 angebracht, der im einzelnen
nicht beschrieben zu werden braucht.
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U m eine holte Produktionsleistung der Maschine zu erzielen, ist es
erwünscht, die höchst zulässige Schnittgeschwindigkeit des Drehstahls 13 aufrechtzuerhalten.
obgleich sich der Abstand des Drehstahls von der Achse des umlaufenden Werkstucks
ändert, das am Kopf 14 befestigt ist. Diese Forderung bedingt indessen, daß die
Urilaufgeschwindigkeit der Spindel i i in dem Maße vergrößert wird, in dein sich
der Drelistalil 13 der Werkstückachse nähert. und in dein -Maße verringert wird,
in dem sich der Drelistalil voll der Werkstückachse entfernt. U m die Spindel 15
mit veränderlicher Geschwindigkeit anzutreiben, ist zwischen <lein treibenden
Motor und der Spindel 15 ein Flüssigkeitsgetriebe eingeschaltet, das insgesamt mit
24 bezeichnet ist.
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' Der Triebitiotor 25 ist vorzugsweise ein Elektromotor mit konstanter
Geschwindigkeit. Er ist unmittelbar am Gehäuse des Getriebes 24 angeschraubt, das
oben auf dem Spindelstock 16 montiert ist. Das Getriebe umfaßt eine Verstellpumpe
und einen verstellbaren Flüssigkeitsmotor. Da eine Reilie von Getrieben dieser Art
wohlbekannt auf dem Fachgebiet und im Handel erhältlich sind, braucht eilte ins
einzelne gehende Beschreibung <fies Getriebes hier nicht gegeben zu werden. litt
vorliegenden Fall stimmt das Getriebe itn wesentlichen finit demjenigen überein,
das in dein deutschen Patent 519686 voll E r w i n S t u rin erläutert ist. Die
veränderliche Pumpe
ist mit dem Elektromotor 25 verbunden, uni von
diesem angetrieben zu werden, wahrend der verstellbare Flüssigkeitsmotor des Cretriebes
24 mit einer Riemenscheibe 26 verbunden ist, die über einen Riemen 28 eine an der
Spindel 15 befestigte Riemenscheibe 27 antreibt.
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Das Übersetzungsverhältnis wird in der nachstehend beschriebenen Weise
durch eine `'Felle 29 bestimmt, die in dem Getriebe 24 angebracht ist und ein Kettenrad
30 ti-,igt, welches mit einem Kettenrad 31 durch eine Kette 32 verbunden ist. Das
Kettenrad 31 ist an einem Schneckenrad 33 befestigt, das drehbar auf-dem Bett 1o
gelagert ist und im Eingriff steht mit einer Schnecke 3.4, die an der Welle 18 befestigt
ist. Daher wird die Welle 29 in dem Maße gedreht; in dem sich der Querschlitten
12 in Richtung auf die Werkstückachse oder von dieser fortbewegt, um die Geschwindigkeit
der Spindel entsprechend zu ändern.
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Das -veränderliche Flüssigkeitsgetriebe, das in dem obenerwähnten
Patent von Sturm offenbart ist, enthält einen in radialer Richtung beweglichen Teil
45 zur Steuerung der Verstellpumpe und einen ähnlichen Teil 45' zur Steuerung des
verstellbaren Flüssigkeitsmotors. In Fig.2 sind diese Elemente dargestellt. Es versteht
sich, daß jede radiale Verschiebung des Teils .I5 die Fördermenge der Pumpe ändert,
während jede radiale Verstellung des Gliedes .45' das Schluckvermögen des Flüssigkeitsmotors
ändert. Außerdem vers s teht es sich, daß ein Kanal die Flüssigkeit von der Pumpe
durch den Flüssigkeitsmotor kreisen läßt und mit einem Sicherheitsventil versehen
ist, das durch gestrichelte Linien in Fig. 2 hei R angedeutet ist und -den Flüssigkeitsdruck
in der Leitung begrenzt. Da das Getriebe wohlbekannt ist, ist es nicht nötig, es
im einzelnen hier zu beschreiben.
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Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist indessen das in der
deutschen Patentschrift von Sturm gezeigte Glied .43 fortgelassen, das die beiden
Verstellteile 4.5 und 45' für gemeinsame Einstellung verbindet. All dessen Stelle
ist ein Arm 35 mit einer INTockenrolle 36 an dem Stellteil 4.5 befestigt und- ein
ähnlicher Arm 37 mit einer Nockenrolle 38 am Stellteil 4.5' befestigt. Der Stellteil
36 greift in eine Kurvennut 39 eines Nockens -.o, während die Nockenrolle 38 in
eine Nut j.1 eines Nockens .1.2 eingreift. Die beiden Nocken .I0 und 4.2 werden
durch ein verstellbares Cieschwindigkeitssteuerglied betätigt, (las im vorliegenden
Fall voll der Welle 2i) gehildct wird. Wenn auch die beiden Nocken -1o und _l2 mit
dein Geschwindigkeitssteuerglic(129 in jeder beliebigen Weise gekuppelt sein können,
ergibt sich doch eine besonders einfache 13auart, wenn die beiden \oclceti 4.o und
4.2 von den beiden l1hlften einer eiiiteili;.eti Troniniel gebildet werden, die
<in der Welle 2o befestigt ist und in ihrer Lage auf (üeer durch einen Stellrin;;
.43 gesichert ist.
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aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß, wenn sich der
Drehstahl 13 der Werkstiickachse nähert, die Welle 29 in--Umlauf versetzt wird,
wodurch die Stellglieder .I5 und 4.5' gleichzeitig verstellt werden. Diese \":rstellunr
hat die Wirkung, das Übersetzunrsverhältnis zu vergrößern, wodurch die Antriebsgeschwindigkeit
der Spindel 15 derart erhöht wird; daß die Schnittgeschwindigkeit des Werkstücks
konstant gehalten wird.
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Es ist erwünscht, daß die auf die Riemenscheibe 26 übertragene Leistung
nach einer vorbestimmten Kennlinie so begrenzt wird, daß die Schnittkraft des Drehstahls
13 konstant gehalten wird. Das ist ein wichtiges Erfordernis. Wird es nicht eingehalten,
so kann es vorkommen, daß, wenn man die Dreharbeit bei einer niedrigen Spindelgeschwindigkeit
beginnt, die Schneidkraft gerade zum Drehen des gewünschten Spanes ausreicht und
daß mit fortschreitender Dreharbeit die zur Verfügung stehende Schneidkraft derart
abnimmt, daß dann der Drehstahl den erforderlichen Span nicht mehr bewältigen kann
und die Maschine zum Stillstand bringt oder verlangsamt. Das "Ziel der Erfindung
ist es, diesen Nachteil zu vermeiden.
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In Fig. 3 ist schematisch der Wirkungsgrad der Drehbank in Abhängigkeit
voll der Spindelgeschwindigkeit durch eine Kurve 44 dargestellt. Hierbei ist der
Wirkungsgrad (las Verhältnis der am Schneidpunkt zur Verfügung stehenden Leistung
zu der der Riemenscheibe 26 zugeführten Leistung. Dieses Verli':ltnis beläuft sich
bei einer Geschwindigkeit voll 200 bis 300 Umläufen je -Minute auf >°/o und
bei looo Umläufen je Minute auf tii:r 6o°/o.
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Die gestrichelte Linie -16 in Fig. 3 ver-, anschaulicht die gewünschte
Schnittleistunty die kontant gehalten werden soll. Daher muß die der Riemenscheibe
26 Energie mit zunehmender Geschwindigkeit allmählich steigen. Dies ist in Fir..I
durch die Kennlinie .M7 gezeigt. Es ist ersichtlich, daß die der Riemenscheibe bei
einer Drehzahl voll 200 Umläufen zugeführte Leistung i.61<\ beträgt und sich
bei einer Drehzahl von logo Umläufen auf 2 kW erhöhen soll. Die Leistung ist ein'
Produkt des Drellnionientes und der (;eschwindigkeit. Daher läßt sich (las Drehnionielit
erhalten, indem man die Leistung durch die Drehgeschwindigkeit dividiert. :\tif
diese Weise ergibt sich die Lastkennlinie .MB, welche das der ltieinenscheibe 26
zuzuführende
Drehmoment zeigt, also das Drehmoment, das durch den
verstellbaren Flüssigkeitsmotor erzeugt werden soll. Aus der vorstehenden Erklärung
wird ersichtlich, daß der Leistung und dem Drehmoment, die bei jeder bestimmten
Geschwindigkeit auf die Riemenscheibe 26 übertragen werden, bestimmte Grenzen gesetzt
werden sollen. Infolge dieser Begrenzung der Leistung und des Drehmomentes läuft
die Maschine nur dann an, wenn man den Drehstahl auf die richtige Spanstärke einstellt.
Ist die Maschine aber einmal in Gang gesetzt, so ist durch die Steuerung des Flüssigkeitsgetriebes
sichergestellt, daß die Maschine ihre Arbeit richtig ausführt, obgleich ihr Wirkungsgrad
mit zunehmender Geschwindigkeit abnimmt. Überdies wird sichergestellt, daß der Drehstahl
an keiner Stelle des Betriebes überlastet wird. Sollte der Drehstahl auf eine besonders
harte Stelle im Werkstück treffen, die ihn beschädigen könnte, so bleibt die .Faschine
von selbst stehen wegen der positiven Begrenzung des Drehmomentes, das durch den
Flüssigkeitsmotor erzeugt wird, und die von der Verstellpumpe geförderte Flüssigkeit
fließt dann durch das Sicherheitsventil R ab.
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Es hat sich gezeigt, daß die beschriebene Begrenzung der Leistung
und des Drehmomentes gemäß den Kennlinien 47 und 48 der Fig. 4. in der nachstehenden
Weise erhalten wird: Das Pumpenstellglied .1 .5 wird bei jeder bestimmten Geschwindigkeit
so eingestellt, daß es der Flüssigkeit unter deren höchst zulässigem Druck die Leistung
erteilt, die durch die Kennlinie 4.7 gegeben ist. Gleichzeitig wird das Stellglied
d.5 des Flüssigkeitsmotors so verstellt, daß der Motor bei dieser Einstellung der
Pumpe die betreffende Geschwindigkeit erzeugt. In diesem Fall ist das von dem Motor
erzeugte Drehmoment dasjenige der Kennlinie 48. Von einem anderen Gesichtspunkt
aus betrachtet wird erfindungsgemäß das Stellglied 45' des Motorteils bei einer
jeden Geschwindigkeit so eingestellt, daß der Motor das Drehmoment der Kennlinie
48 erzeugt, und gleichzeitig wird das Pumpenstellglied .15 so eingestellt, daß die
Pumpe dem so eingestellten Flüssigkeitsmotor die erforderliche Geschwindigkeit erteilt.
Diese Einstellung kann von Hand oder automatisch ausgeführt werden. Bei der Maschine
der vorliegenden Erfindung erfolgt sie automatisch durch die Welle 29.
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In der obigen Beschreibung war mit Bezug auf Fig. 3 angenommen worden,
daß die Isennlinie44 den Wirkungsgrad der Drehbank f ausschließlich desjenigen des
Flüssigkeitsinotors darstellt. Wird äußerste Genauigkeit bei der Begrenzung der
Antriebsleistung ge wünscht, so kann der durch die Kurve 44 1 gezeigte Wirkungsgrad
einschließlich des Flüssigkeitsmotors berechnet werden. In diesem Fall würde der
Wirkungsgrad das Verhältnis der Leistung sein, die am Drehstahl zur Verfügung steht,
zu derjenigen Leistung, die dem Flüssigkeitsstrom erteilt wird. Für viele praktische
Zwecke ist es indessen ausreichend, den Wirkungsgrad ausschließlich desjenigen des
Flüssigkeitsmotors zu berechnen, da der Leistungsverlust desselben gegenüber dem
in der Drehbank vernachlässigt werden kann.
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Daher ist die der Riemenscheibe :26 zugeführte Energie praktisch gleich
der Energie, die durch die Verstellpumpe der Druckflüssigkeit erteilt wird. Diese
Energie ist ein Produkt der Fördermenge der Pumpe je Zeiteinheit und des Flüssigkeitsdruckes.
Aus diesem Grunde soll sich die Fördermenge der Pumpe in Übereinstimmung mit der
Kurve 47 in Fig.4 ändern. Die durch diese Kurve dargestellte Leistung ist proportional
dem Produkt der Geschwindigkeit und der Exzentrizität der Pumpe, wenn es sich um
das Getriebe handelt, das in dein obenerwähnten deutschen Patent von Sturm offenbart
ist.
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In ähnlicher Weise ändert sich das Drehmoment, das durch den Flüssigkeitsmotor
unter dem höchsten Flüssigkeitsdruck erzeugt wird, proportional zur Exzentrizität
des Flüssigkeitsmotors. Da die Pumpe durch den 110t01 7:25 mit einer konstanten
Geschwindigkeit angetrieben wird, ist es daher klar, daß die durch das Stellglied
.45 bestimmte Exzentrizität der Pumpe sich in Übereinstimmung mit der Kurve .t7
in Fig. :I. ändern muß. -Nimmt man an, daß die höchste Exzentrizität der Pumpe sich
auf 5 mm beläuft, und nimmt man weiter an, daß das Übersetzungsverhältnis zwischen
dem Flüssigkeitsmotor und der Werkstückspindel 15 i : 2 beträgt, so ergibt
sich, daß die Exzentrizität der Pumpe in Übereinstimmung mit der Kurve 5o in Fig.
5 gesteuert werden muß. Diese Kurve ist dieselbe wie die Kurve .17 in Fig. q..-Die
Kurve 51 in Fig. 5 veranschaulicht die Verstellung des Flüssigkeitsmotors. Die Berechnung
dieser Kurve beruht auf der Tatsache, daß die durch die Pumpe geförderte Flüssigkeitsmenge
der von dem Flüssigkeitsmotor geschluckten Menge gleicht. Die Leckcerluste können
der Einfachheit halber vernachlässigt werden. Die Schluckmenge des Motors ist proportional
dein Produkt seiner Geschwindigkeit und seiner durch das Stellglied ..15' bestimmten
Exzentrizität. Daher ergibt sich die hurte 5 r, indem man die Ordinaten der Kurve
50 durch die zugehörigen Geschwindigkeiten dividiert. 1 ?s ist ersichtlich,
daß die Ordinaten dieser Kurve sich im Verhältnis zu denjenigen der Kurve 48
(Fig.
4.) ändern. Das bedeutet also, daß die Verstellkurve 51 des Motorteils der Lastkennlinie
48 der Arbeitsmaschine verhältnisgleich entspricht.
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Sind einmal die beiden Kurven 50 und 51 bestimmt, so stellt
es natürlich nur eine einfache Konstruktionsaufgabe dar, die Kurvennuten 39 und
41 genau zu berechnen, indem jeder bestimmten Stellung des Nockens 40, 42 eine bestimmte
Geschwindigkeit zugeordnet wird. Mit anderen Worten sind bei der Maschine des vorliegenden
Beispiels die beiden Kurvennuten 39 und 41 so ausgelegt, daß sie in einer Ebene
abgewickelt im wesentlichen den Kurven 5o und 5 i der Fig. 5 entsprechen. In dieser
Weise wird sichergestellt, daß die Pumpe bei jeder beliebigen Geschwindigkeit die
Flüssigkeit mit derjenigen Leistung Tördert, die für diese Geschwindigkeit durch
die Kennlinie 47 gegeben ist, und daß gleichzeitig der Flüssigkeitsmotor so eingestellt
ist, daß er die betreffende Geschwindigkeit und das durch die Kurve 48 dargestellte
Drehmoment erzeugt.
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Um die Erfindung recht zu verstehen, muß man begreifen, daß jede aus
dem gesamten Geschwindigkeitsbereich herausgegriffene Geschwindigkeit mit Hilfe
einer unendlich großen Anzahl von Einstellungen des Pumpen-und des Motorteils erhalten
werden kann. Betrachtet man z. B. diejenige Geschwindigkeit, die sich mit der größten
Exzentrizität von Pumpen- und Motorteil ergibt, so ist leicht verständlich, daß
man dieselbe Geschwindigkeit erhält, wenn die Pumpe auf die halbe Exzentrizität
eingestellt wird und daher nur die halbe Flüssigkeitsmenge in der Zeiteinheit fördert
und wenn gleichzeitig der Flüssigkeitsmotor auf seine halbe Exzentrizität eingestellt
wird und daher nur die- halbe Flüssigkeitsmenge je Umlauf schluckt. Daher sind die
beiden in Betracht gezogenen Einstellungen, soweit es sich um das Übersetzungsverhältnis
handelt, gleichwertig. Indessen ergibt sich ein Unterschied in der Wirkungsweise
insofern, als im ersten Fall ein niedrigerer Flüssigkeitsdruck zur Übertragung einer
erforderlichen Antriebsleistung ausreicht, also ausreicht, um ein bestimmtes Drehmovient
zu erzeugen, während im zweiten Fall für den gleichen Zweck ein doppelt so großer
Flüssigkeitsdruck erforderlich ist.
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Vor der vorliegenden Erfindung vertrat man allgemein die Ansicht,
daß es besser sei, das Getriebe so einzustellen, claß bei der Erzeugung eines bestimmten
Drelimoinentes mit konstanter Geschwindigkeit der geringste Flüssigkeitsdruck erhalten
wird. I?s ist eine Vorrichtung, um- ein Flüssigkeitsgetriebe in dieser Weise zu
steuern, bekannt, hei welcher das Geschwindigkeitssteucrglied von einer Trommel
äl»ilich der Trommel 4.o, 4.2 der Fig. a gebildet wird, die zwei Kurvennuten zur
Einstellung der verstellbaren Pumpe und des verstellbaren Flüssigkeitsmotors hat.
Bei dieser Einrichtung werden indessen Pumpe und Motor nicht gleichzeitig verstellt,
da die Kurvennuten so ausgebildet sind, daß im unteren Geschwindigkeitsbereich nur
die Pumpe verstellt wird, während der Flüssigkeitsmotor auf seine höchste Exzentrizität
eingestellt bleibt, und daß im höheren Geschwindigkeitsbereich nur der Flüssigkeitsmotor
verstellt wird, während die Pumpe auf ihre höchste Exzentrizität eingestellt bleibt.
Bei dieser Vorrichtung wird jedes Drehmoment bei jeder Geschwindigkeit mit dem geringstmöglichen
Flüssigkeitsdruck erzeugt. Die Aufrechterhaltung des höchsten Flüssigkeitsdruckes
würde zur Folge haben, daß im unteren Geschwindigkeitsbereich ein konstantes Höchstdrehmoment
und im oberen Geschwindigkeitsbereich eine konstante Höchstleistung aufrechterhalten
wird. Wenn die Arbeitsweise des angetriebenen Mechanismus ein geringeres Drehmoment
erfordert als mit diesem Verfahren erhältlich ist, so wird im Getriebe ein niedrigerer
Flüssigkeitsdruck erzeugt als der Höchstdruck. In dieser Weise wird das Ziel erreicht,
das Antriebsmoment, das bei jeder Geschwindigkeit erforderlich ist, mit dem geringstmöglichen
Druck zu erzeugen.
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Im Gegensatz zu dieser früheren Einrichtung beruht die vorliegende
Erfindung auf der Überlegung, daß es in vielen Fällen wichtiger ist, die übermittelten
Drehmomente und Leistungen nach einer vorbestimmten Kennlinie zu begrenzen, als
einen geringstmöglichen Flüssigkeitsdruck zu erhalten. Durch die erfindungsgemäße
Einrichtung mit gleichzeitiger Verstellung von Pumpe und Flüssigkeitsmotor wird
eine Wirkungsweise der Maschine erreicht, bei welcher jede Steigerung der Belastung
des Flüssigkeitsgetriebes über die vorbestimmten Grenzen hinaus gleichzeitig einen
übermäßigen Flüssigkeitsdruck im Getriebe zur Folge haben würde. Da der Flüssigkeitsdruck
im Getriebe indessen ih bestimmter Weise begrenzt ist durch die Wirkung des Sicherheitsventils,
wird gleichzeitig ein Schutz der Maschine gegen Überlastungen erreicht, also gegen
Drehmomente, welche die vorbestimmten Grenzen überschreiten, die sich mit der Geschwindigkeit
der Maschine ändern können.
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Wird die Maschine durch Verstellung des Flüssigkeitsgetriebes in Gang
gesetzt oder angehalten, so wird das zulässige Drehmoment für gewöhnlich durch die
zulässige höchste Belastung begrenzt, welche der Maschine auf-' erlegt werden darf.
Ändert sich die Geschwindigkeit der Maschine im Betrieb, so
wird
das höchstzulässige Drehmoment durch die Betriebsbedingungen begrenzt. In jedem
Falle indessen werden erfindungsgemäß die Kennlinien der Verstellung von Pumpenteil
und Motorteil in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit so gewählt, daß sich der durch
die Einstellung des Sicherheitsventils bestimmte Flüssigkeitshöchstdruck ergibt,
wenn das übermittelte Drehmoment die durch seine Kennlinie gesetzte Grenze erreicht.
Der durch die Einstellung des Sicherheitsventils bestimmte Höchstdruck der Flüssigkeit
braucht nicht notwendigerweise konstant zu sein, da manche Arten von Flüssigkeitsgetrieben
bei niedrigen oder mittleren Geschwindigkeitenmit einem höheren Flüssigkeitsdruck
arbeiten können als bei den höchsten Geschwindigkeiten. Darum kann das Sicherheitsventil
derart gesteuert werden, daß es in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit den Flüssigkeitshöchstdruck
verändert. Diese im Anspruch 2 gekennzeichnete Sonderausführung soll jedoch nur
in Verbindung mit der Erfindung nach Anspruch r geschützt sein.