DE767024C - Stufenwiderstand fuer die Vielstufensteuerung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen - Google Patents

Description

• Stufenwiderstand für die Vielstufensteuerung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen Bei der .Steuerung der Motoren elektrischer 'Fahrzeuge ist es im Interesse einer hohen Anfahrbeschleunigung bzw. einer großen Bremsverzögerung bei verhältnismäßig geringem Motorleistung wünschenswert, die Zahl der Fahrstufen groß zu wählen.
• Es, sind Widerstandsanordnungen bekanntgeworden, die aus drei voneinander vollständig. unabhängigen Teilwiderständen bestehen, von denen. einer mit Anzapfungen versehen ist, wobei aus diesen drei Widerstandsteilen verschiedene Kombinationen mit voneinander abweichenden Widerstandswerten hergestellt werden können. Bei einer ähnlichen bekannten Anordnung ist ein Grobwiderstand mit drei Stufen und außerdem ein angezapfter Feinwiderstand vorgesehen, wobei eine verhältnismäßig feinstufige Regelung dadurch ermöglicht wird, daß .der Feinwiderstand der Reihe nach den Grobwiderstandsstufen parallel geschaltet und hierbei in sich geregelt werden kann. Auch ist es bereits bekannt, Widerstände mit 'solchen Anzapfungen zu versehen, daß durch Überbrückung dieser Anzapfungen ein Ausschalten der einzelnen Widerstände möglich ist. Derartige Ausführungen bedingen aber, insbesondere wenn eine große Anzahl von Fahrstufen vorhanden ist, verhältnismäßig verwickelte Schaltanordnungen. die als solche die Anlage verteuern und den erzielten Vorteil zum Teil dadurch beeinträchtigen.
• Es ist ferner tief Stufensteuerungen von Fahrzeugen an sich bekannt, mehrfach angezapfte ununterbrochene Widerstände vorzusehen. Bei der bekannten Anordnung dieser Art handelt es sich jedoch tun eine Grobstufensteuerun-, bei der beim Reilienalisclialten nicht alle Stufen benutzt werden. Die Herstellung einzelner Schaltstellungen erfolgt bei dieser bekannten Stufensteuerung nicht nach einem gesetzmäßigen Schalttakt. wobei alle Widerstandsabschnitte für die Reihenbz;v. innerhalb der Parallelschaltung aus-"enutzt «-erden.
• Die Erfindung hat einen Stufenwiderstand für die Vielstufensteuerting von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, insbesondere für elektrische Straßenbahnen, zum Gegenstand. ' dessen fest miteinander verbundene, aus einer g g rößeren Anzahl, z. B. sechs Abschnitten bestellende Widerstände mit Anzapfungen versehen sind, finit deren Hilfe durch entspreeliende Kombination der einzelnen vorhandenen Widerstandsabschnitte eine größere Anzahl von Widerstandsstufen, als es der Anzahl der Anzapfungen und Schalter entspricht, erhalten werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß zunächst von zwei Schaltpunkten aus eine fortlaufend aufeinanderfolgende Abschaltung der Widerstandsabschnitte in Reihenschaltung so weit, und zwar insbesondere bis zum letzten oder einem der letzten fit' iderstandsabsclinitte erfolgt, bis eine genügende Anzahl von Schaltern für Parallelschaltung der Widerstandsabschnitte zur Verfügung steht, worauf die bisher für die Herstellung der Reihenschaltung benutzten Schalter und einzelne Widerstandsabschnitte in kombinierter Reihenparallelschaltun- wiederholt für die Herstellung verschiedener Stufen benutzt werden. Bei der Erfindung wird somit bei Reihenabschaltungen der Widerstandsabschnitte keine Stufe ausgelassen. Außerdem können hierbei innerhalb der Parallelschaltung mehrere Ohmwerte (ZwischenschaItstufen ) zusätzlich erreicht ;,-erden, so daß für eine kleine Anzahl von Anzapfungen und von Schaltern aufer einer fortlaufenden stetigen Widerstandsänderung eine außerordentlich grobe :1lannigfaltigl:eit im Hin- ' blick auf Schaltstellungen erzielt wird.
• Eine weitere Möglichkeit nach der Erfindung besteht darin, daß in den parallel geschalteten Gruppen stufenweise wieder einzeltie Abschnitte mittels der zur Herstellung der reihenweisen Abschaltungen beim Beginn des Regelvorganges schon verwendeten Schalter überbrückt «-erden. Zur weiteren Vergrö herung der Anzahl der Widerstandswerte können ferner in einzelnen Gruppen z;;-ei oder mehr \@'idersta:ifisgrtil?Fen ziteütander parallel geschaltet werden, die in Reibe zu einer oder mehreren anderen Widerstandsgruppen liegen. Auf diese Weise ist es möglich. finit einer geringen Anzahl von Widerstandsabschniiten bei der \-er-;eendtuig eines einzigen in sich zusammenhängenden -Lind daher billigen Widerstandes eine #eiir günstige Anfahrbeschleunigung auch bei geringer Motorleistung zu erreichin.
• Ein Ausführungsbeispiel für eine etwa für Stral'enbalinen verwendbare Steuerung niit z;veinndzwanzig Fahrstufen ist in <h: Zeichnung dargestellt. Hierbei ist ein Widerstand verwendet. der aus acht niit Anzapfungen versehenen Teilen besteht. Bis zur siebenten Fahrstufe. wird hierbei der Reihe nach von oben nach unten immer ein weiterer Abschnitt ausgeschaltet. Bei dem Ci,ei,gang von der siebenten auf die achte Fahrstufe bleiben die Anschlüsse nach außen unverändert. jed@kii wird die dein nächsten -Mbschnitt etits1)rechende Aazapfung mit der ersten Anzapfung verbunden, so daß dem vorletzten Abschnitt alle vorhergehenden Abschnitte parallel geschaltet sind und dadurch sein Widerstand weiter verkleinert ist. In den nächsten FahrschaItstufen wird die Überbrückungsleitung an andere Anzalsfungen verschoben, so daß der Parallelwiderstand= und damit der wirkne Gesamtwiderstand Seeiter verkleinert wird. beim Übergang von der zehnten auf die elfte Fahrstufe werden dem siebenten Widerstandsabsclinitt der fi'tnfte sowie zueinander parallel der erste und der zweite parallel geschaltet, wobei diese Abschnitte ihrerseits alle mit dein achten :abschnitt in Reihe liegen. In der nächsten Stufe werden sämtliche Widerstände überbrückt, so daß der oder die 11Iotonen in Reihenschaltung an der vollen Spannung liegen. In der nächsten Zwischenfahrstufe erfolgt der Übergang auf Parallelschaltung der Motoren, wobei dann in der nächsten Fahrstufe den nunmehr parallel liegenden .Totoren wieder ein größerer Widerstand vorgeschaltet ist, der beispielsweise dem Widerstand der neunten Fahrstufe entspricht. In der darauffolgenden Fahrstufe werden einzelne Teile des Parallelwiderstandes überbrückt, so dal, in anderer Gruppierung dem letzten Widerstandsabschnitt ein immer kleinerer Widerstandsteil vorgeschaltet ist, bis in der vorletzter. Fahrstufe dem letzten Widerstandsabschnitt zwei andere M"iderstandsat@Minitte parallel L"eclialtet -Lind und in der letzten Stufe sämtliche Widerstände überbrückt sind.
• DieAnwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Insbesondere kann die Zahl der Abschnitte des Widerstandes den Erfordernissen des einzelnen Falles entsprechend beliebig anders gewählt werden. Ebenso kann auch die Gruppierung der einzelnen in Vorstufen bereits überbrückten Widerstände in der Parallelschaltung zu anderen Abschnitten beliebig verändert werden, je nachdem, wie die Gruppierung am besten den durch die vorgeschriebene Kennlinie bestimmten Widerstandswert ergibt. Sämtliche oder auch nur einzelne der Fahrstufen können hierbei auch als Br emswiderstandsstufen. verwendet werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stufenwiderstand für die Vielstufensteuerung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen, insbesondere für elektrische Straßenbahnen, dessen fest miteinander verbundene, aus einer größeren Anzahl, z. B. sechs Abschnitten bestehende Widerstände mit Anzapfungen versehen sind, mit deren Hilfe durch entsprechende Kombination der einzelnen vorhandenen Wider-. standsabschnitte eine größere Anzälil von Widerstandsstufen, als es der Anzahl der Anzapfungen und Schalter entspricht, erhalten werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst von zwei Schaltpunkten aus eine fortlaufend aufeinanderfolgende Abschaltung der Widerstandsabschnitte in Reihenschaltung so weit, und zwar insbesondere bis zum letzten oder einem der letzten Widerstandsabschnitte erfolgt, bis eine genügende Anzahl von Schaltern für Parallelschaltung der Widerstandsabschnitte zur Verfügung steht, worauf die bisher für die Herstellung der Reihenschaltung benutzten Schalter und einzelne Widerstandsabschnitte in kombinierter Reihenparallelschaltung wiederholt für die Herstellung verschiedener Stufen benutzt werden.
2. 2. Stufenwiderstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den parallel geschalteten Gruppen stufenweise wieder einzelne Abschnitte überbrückt werden.
3. 3. Stufenwiderstand nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .in einzelnen Gruppen drei oder mehrere Widerstandsgruppen zueinander parallel geschaltet sind, die gleichfalls aus mehreren zueinander parallel geschalteten Abschnitten bestehen können. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: E. T. Z. 1936, Heft 16, S. q.,@2, ig3o, S.669 bis 676, 1927, S. i i o8 ff ; französische Patentschrift hTr. 788 8,I9..