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Steuerung für Stufentransformatoren Bei Stufentransformatoren ist
es bekannt, den Verbrauchsstrom über zwei Stufenanzapfungen zu führen, die hierbei
über eine Doppeldrosselspule miteinander - verbunden sind, an deren Mitte die Stromableitung
zu den Stromverbrauchern liegt. Das Weiterschalten auf andere Spannungsstufen erfolgt
hierbei dadurch, daß eine Seite dieser Doppeldrosselspule von einer Stufenanzapfung
abgeschaltet und an eine andere Stufenanzapfung angeschaltet wird. Um die bei einem
derartigen Umschalten auftretenden Stromstöße zu vermeiden, ist vorgeschlagen worden,
einen Widerstand vor dem Abschalten einzuschalten und nach .dem erfolgten Wiederanschalten
abzuschalten. Auf diese Weise treten an Stelle eines größeren zwei etwas kleinere
Stromstöße auf. Die ÜTberschaltstromstöße können jedoch nach der vorliegenden Erfindung
nahezu völlig vermieden werden, wenn als Widerstand ein mehrstufiger Widerstand
verwendet wird, der stufenweise nacheinander eingeschaltet bzw. wieder ausgeschaltet
wird. Mit besonderem Vorteil werden hierbei die einzelnen Widerstandsteile mittels
einer Schaltwalze ein- und ausgeschaltet, deren Bewegung zwangsläufig in Abhänffi
a
gkeit von der Steuereinrichtung für die Stufenschalter steht, wobei diese
Schaltwalze während jeder einzelnen Schaltstufe der Schalteinrichtung eine Umdrehung
macht. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung Abb. i dargestellt.
Mit io ist die Niederspannungswicklung des Stufentransformators bezeichnet, deren
einzelnen Anzapfungen Schalter i bis 8 zugeordnetsind, die untereinander abwechselnd
an zwei verschiedene Sammelleitungen gelegt sind. Diese Sammelleitungen führen über
zwei Schaltwalzen ii zu den beiden äußeren Anschlüssen einer Drosselspule 1a, an
deren Mitte die Speiseleitung 13 für den Verbraucher angeschlossen ist. Die Schaltwalzen
bestehen hierbei aus einzelnen Belägen 14, die mit den einzelnen Anzapfungen eines
Widerstandes 15, wie in der Zeichnung schematisch dargestellt ist, verbunden sind.
In der Dauerfahrstellung ist hierbei kein Widerstand eingeschaltet. Die Schaltwalzen
Qtehen in einer nicht gezeichneten mechanischen Abhängigkeit von der Steuerung für
die Schalteinrichtungen i bis 8 derart, daß diese Schalteinrichtungen nur betätigt
werden, wenn die Schaltwalzen in der gezeichneten Lage stehen, in der der größte
Widerstandswert eingeschaltet ist. Bei der Steuerung der Einrichtung wird also zunächst
durch Verdrehung der Schaltwalze in den Zweig der umzuschaltenden Leitung in feinen
Stufen ein immer größerer Widerstand eingeschaltet; bei dem größten Widerstand nach
einer halben Umdrehung der Walze erfolgt die Umschaltung
der untereinander
abwechselnden Schalter (z. B. i auf 3, 2 auf 4 usw.) und hierauf durch Weiterdrehung
der Schaltwälze um eine weitere halbe Drehung die stufenweise Verminderung des Widerstandes
bis zu seiner gänzlichen Ausschaltung.
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Eine erhebliche Vereinfachung läßt sich nach der weiteren Erfindung
dadurch erreichen, daß für die Widerstandsregelung in den einzelnen Zweigen ein
einziger Regelwiderstand verwendet wird. Hierzu wird erfindungsgemäß der Widerstand
in den Stellen, in denen der eingeschaltete Widerstandswert gleich Full ist, durch
eine Schalteinrichtung überbrückt und dann aus dem Zweig ausgeschaltet und in den
bei der nächsten Schaltstufe in Frage kommenden Zweig an eine Anschlußstelle umgeschaltet,
die gleichzeitig noch durch eine Schalteinrichtung überbrückt ist.
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Als Ausführungsbeispiel ist in Abb.2 ein vereinfachtes Schema einer
Stufentransformatorschaltung mit zwei Gruppen von Stufenschützen 2o und 3o dargestellt,
von denen die Schütze jeder Gruppe untereinander abwechselnd zu den beiden Enden
je einer Doppeldrosselspule 41 und 42 geführt sind, wobei die Mittelpunkte dieser
beiden Doppeldrosseln über eine weitere Doppeldrossel 43 zum Verbraucheranschluß
13 geführt sind. Der Widerstand der Schaltwalze i i besteht aus zwei Belägen 14,
die hier zwei Bürsten 4.9 und 4.6 zugeordnet sind. Mit diesen Bürsten sind Kontakte
4.5 bzw. 47 leitend verbunden, die an den Schalteinrichtungen für die Anschlüsse
der Schützengruppen an die Enden der Doppeldrosseln .41, 42 angeordnet sind. Auf
diese Weise kann der Widerstand der Schaltwalze in jeden beliebigen der vier Zweige
eingeschaltet werden. Die Steuerung der Schütze und der Schalteinrichtung erfolgt
durch eine gemeinsame Hauptschaltwalze in der für ein stufenweises Hinauf- und Herunterregeln
notwendigen Reihenfolge. Mit der Hauptschaltwalze ist die Widerstandswalze durch
ein Getriebe gekuppelt, so daß sich in jedem einzelnen Kreis das genannte Spiel
bei jedesmaliger Umdrehung der Widerstandssclialtwalze wiederholt, nämlich daß in
jedem abzuschältenden Zweig stufenweise ein immer größerer Widerstand eingeschalfet
wird, bei dein größten Widerstandswert, gegebenenfalls unendlich großemWiderstandswert,
wobei dann eben eine vollständige Unterbrechung vorliegt, die Umschaltung auf den
-nächsten Zweig erfolgt, worauf der Widerstand stufenweise bis zu seinem Nullwert
vermindert wird.
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Mit besonderem Vorteil kann nach der weiferen Erfindung der zur Dämpfung
der Stromstöße verwendete Widerstand zwischen die beim Überschatten abwechselnden
Schütze geschaltet werden. Auf diese Weise wird ein Kurzschlußstrom, der beim Einschalten
des einen Schalters infolge eines am ausgeschalteten Schalter etwa stehengebliebenen
Lichtbogens eintreten würde, durch diesen Widerstand begrenzt.
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Ein Ausführungsbeispiel hierfür ist in Abb. 3 dargestellt. Mit io
ist wieder die Niederspannungswicklung eines Transformators bezeichnet, deren Anzapfungen
Schalteinrichtungen i bis 8 zugeordnet sind. Diese sind hierbei untereinander abwechselnd
an vier verschiedene Sammelleitungen angeschlossen, derart, daß immer um vier gegeneinander
versetzte Schalter an derselben Sammelleitung liegen. Die erste und die zweite dieser
Sammelleitungen sind zu zwei Widerständen 2i und 22 geführt, die durch Schalter
23 und 24 überbrückt werden können und gemeinsam zu dem einen Ende einer Drosselspule
i2 geführt sind. Die anderen beiden Sammelleitungen sind über je eine Schaltwalze
ii miteinander verbunden und zu dem anderen Ende der Drossel geführt, an deren Mitte
wieder die Leitung zu dem Verbraucher angeschlossen ist. Die Schaltvorgänge sind
hierbei in der Tabelle Abb. 4 zusammengestellt. Hierbei ist die der in der Abb.
3 dargestellten Stellung der Schaltwalze entsprechende Schaltung mit x, die Schaltung,
in der der Anschluß zu der Drossel an dem unteren Ende der Schaltwalze liegt, weiter
mit y bezeichnet. Wie hierbei ersichtlich, sind zwischen den einzelnen Dauerstellungen
(römische Ziffern) immer zwei Zwischenstellungen vorgesehen, die dem Überschaltvorgang
entsprechen. Auf diese Weise ist bei jedem Überschatten zwischen den untereinander
abwechselnden Hüpfern ein Widerstand als Schutzwiderstand eingeschaltet, während
gleichzeitig vor dem Abschalten jedes Stromzweiges der Widerstand dieses Zweiges
an der Schaltwalze stufenweise bis zu einem bestimmten Wert hinauf geregelt wird.
Der Schutzwiderstand kann hierbei ein Ohmscher, ein induktiver, ein kapazitiver
oder auch ein gemischter Widerstand sein. Die Anwendung des Erfindungsgedankens
ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern bezieht sich
allgemein auf Steuerungen bei verschiedenen Spannungsstufen.