DE76642C - Verfahren zur Umsteuerung elektrischer Treibmaschinen - Google Patents

Verfahren zur Umsteuerung elektrischer Treibmaschinen

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DE76642C
DE76642C DENDAT76642D DE76642DC DE76642C DE 76642 C DE76642 C DE 76642C DE NDAT76642 D DENDAT76642 D DE NDAT76642D DE 76642D C DE76642D C DE 76642DC DE 76642 C DE76642 C DE 76642C
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ELEKTRIZITÄTS-AKTIENGESELLSCHAFT VORMALS SCHUCKERT & CO. in Nürnberg
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
. in NÜRNBERG. '
Verfahren zur Umsteuerung elektrischer Treibmaschinen.
, · - Fatentirt im Deutschen Reiche vom 10. August 1893 ab.
Das im Nachstehenden beschriebene Verfahren hat den Zweck, die Bedienung gröfserer elektrischer Steuerungs1-: und. Umsteuerungsvorrichtungen zu erleichtern·. ■ ' ■
In erster Linie wird dieser Zweck dadurch erreicht, dafs die Bewegung.der Stromschlufsvorrichtung, welche durch allmäliges Ab- und Zuschalten von Widerständen das Anlassen, Regeln, Abstellen^ und "Umsteuern des Motors zu bewirken hat, dem bedienenden Manne abgenommen und einem kleinen umkehrbaren Hülfsmotor übertragen ist, so dafs der Maschinist lediglich diesen Hülfsmotor umzusteuern hat. .
Es ist klar, dafs hierdurch . jede beliebige Stellung der Stromschlufsvo.rrichtung, also jeder beliebige Bewegungszustand des Motors herbeigeführt werden kann, indem der. Maschinist mit ganz geringem Kraftaulwand den Hülfsmotor für Links- oder Rechtslauf einschaltet und nach einer gewissen Zeit ausschaltet.
Um nun die gröfste Einfachheit der -Handhabung zu erzielen, wird der Umschalter des Hülfsmotors mit der Stromschlufsvorrichtung in der Weise verbunden,' dafs seine Ausschaltung selbstthätig erfolgt, sobald die gewünschte Stellung der Stromschlufsvorrichtung erreicht ist. Die Handhabung der mittelbaren Um^ "steuerung wird dadurch genau dieselbe■■·,wie; diejenige einer, unmittelbaren.- ,'
In Fig. ι der Zeichnung ist M der Motor, R der Umkehrschalter, bestehend aus den'Umschaltungsschieneri d\ d? und d3, den Widerstandsstromschlufsstücken ι, ■ '2,' 3 . ... . .und dem Widerstand #>'; ferner ist C eine Stromschlufsvorrichtung, bestehend aus zwei an einem Gleitstück isolirt befestigten doppelten Schleiffedern c^ und c2. (in Fig. 2), m der Hülfsmotor, 5 eine mit dessen Achse verbundene Schraubenspindel zur Bewegung der Stromschürvorrichtung und H der um b drehbare Steuerhebel. Fig. 2 bis 4 stellen in gröfserem Mafsstabe die Stromschlufsvorrichtung des Haupt-Umkehrschalters, sowie diejenige für den Umschalter des Hülfsmotors dar. Letztere besteht aus den vier Stromschlufsstücken A:1, k2, k3 und k*, welche mit einander kreuzweise und mit dem Hülfsmotor durch die Leitungen 11, 12 verbunden sind, und weiter aus zwei am Steuerhebel befestigten Schleiffedern f1/2, welche mittelst der Leitungen 13, 14 an './die Hauptleitung der Stromzufuhr angeschlossen sind. ,
Die Wirkungsweise ist nun folgende: Wird der Hebel H beispielsweise nach links bewegt, bis er an die. Nase η1, Fig. 4, anstöfst,
'welche verhindert, dafs er über den Rücken des Schlittens hinweggleitet, so entsteht zuerst für den Hülfsmotor Stromschlufs, und zwar durch Berührung von f1 -und ' k\ sowie f'2 und yk3, wodurch m und die Schraubenspindel s in Linksdrehung versetzt werden .und die ■' Stromschlufsvorrichtung C nach linksziehen. Letztere folgt ■; also selbstthätig der Bewegung des Steuerhebels. Es treten nun- · mehr auch die Schleiffedern C1C2 mit den Stromschlufsstücken d1 d% in Berührung und bewirken ' das Angehen des Häuptmotors M.

Claims (1)

  1. Durch die fortgesetzte Bewegung des Schlittens wird neuer Spielraum für die Bewegung von H geschaffen, welcher immer von Hand nachzuschieben ist, bis die vorrückenden Nasen K1K2 demselben den gröfsten Ausschlag gestatten. Der Steuerhebel kann also allmälig bis an den Anschlag a1 gelegt werden, wonach m noch so lange läuft, bis k1 und ks über/1 und/2 hinweggeglitten sind, d. h. bis die selbstthätige Ausschaltung des Hülfsmotors erfolgt. C verharrt dann in seiner Endstellung bei kurzgeschlossenem Widerstand. Ebenso erfolgt die selbstthätige Ausschaltung von m, wenn H in irgend einer Zwischenstellung vor al festgehalten wird, weil stets die Schraube durch den Hülfsmotor so lange gedreht wird, bis die Stromschlufsstücke und -Federn aufser . Wirkung treten, was natürlich Stillstand des Hülfsmotors und dementsprechend das Verharren von C, also die Einschaltung eines bestimmten Widerstandes zur Folge hat. Die Abstellung des Motors M erfolgt durch Zurücklegung von H bis zur Mittellage, indem m und s in Rechtsdrehung versetzt werden, sobald/1 mit A:2 und /2 mit kl in Berührung kommen. Für den Rechtslauf des Motors wird in ganz derselben Weise die rechte Seite der Umkehrvorrichtung benutzt. Es kann bei dieser Anordnung auch nie ein zu plötzliches, den Anker gefährdendes Einschalten stattfinden, da ja die Geschwindigkeit von H durch die Bewegung des Hülfsmotors begrenzt wird.
    Bringt man am Steuerhebel Federn oder Gewichte an, welche das Bestreben haben, ihn in seine Mittellage zurückzuführen, so wird erreicht, dafs nach dem Loslösen des Handgriffes selbstthätige Umsteuerung von m erfolgt, also die Stromschlufsvorrichtung in die Mittellage zurückgeht und der Motor M ausgeschaltet wird.
    Will man, wenn es sich um Aufzugsmotoren handelt, eine selbstthätige Ausschaltung an den Hubenden der Last herbeiführen, so kann dies, wie in Fig. ι angedeutet, dadurch bewirkt werden, dafs man auf der von M bewegten Schraubenspindel g einen Mitnehmer ν wandern, läfst, welcher nach einer bestimmten Anzahl von Umdrehungen gegen die Stellringe r1 und r2 an einer mit H verbundenen Schubstange ρ anstöfst und auf diese Art H1 nach der Mittellage bringt.
    Mit dem Steuerhebel kann schliefslich, was keiner Auseinandersetzung bedarf, auch eine mechanische oder elektrische Bremse für M in Verbindung gebracht werden, welche bei jedesmaliger Rückkehr in die Mittellage zuf Wirkung kommt.
    Pateντ-Anspruch:
    Verfahren zur Umsteuerung elektrischer Treibmaschinen, deren Anlafs- und Regelungswiderstände von besonderen kleineren Treibmaschinen aus- und eingeschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, dafs die durch Umlegung eines Hebels bewirkte Schliefsung des Stromkreises einer Hülfsmaschine und die dadurch veranlafste Fortbewegung des die Regelungswiderstände ein- bezw. ausschaltenden Stromschlufsschlittens wieder aufgehoben wird, sobald der Hebel an einer beliebigen Stelle festgehalten wird, so dafs die dieser Stellung entsprechende Stufe des Widerstandes eingeschaltet bleibt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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