DE754637C

DE754637C - Buehnenstellwerk mit Antrieb durch einen Leonardmaschinensatz

Info

Publication number: DE754637C
Application number: DEL104876D
Authority: DE
Inventors: Ettore Dipl-Ing Salan
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1941-07-16
Filing date: 1941-07-16
Publication date: 1953-11-16

Description

Bühnenstellwerk mit Antrieb durch einen Leonardmaschinensatz Es ist bekannt, zum Antrieb von Bühnenstellwerken, wie sie insbesondere für Beleuchtungszweck -e in Theatern benutz werden, Leonardmaschinensätze zu benutzen,. Für die Steuerung dieser Antriebssätze bedarf es einer Anzahl von Kontakten, die zum Regeln des Nebenschluß- oder Reihenwiderstandes im Kreise der Generatorerregung und zum Umschalten des Motordrehsinnes notwendig sind. Wenn mehrere solcher Leonardsätze zu steuern sind, ist für jeden ein besondems Steuergerät erforderlich, wobei diese Ein.zelsteuerschalter dann in einem gemeinsamen Schaltgerät untergebracht werden können. Auf dem Beleuchterstand in Theatern steht gewöhnlich nur wenig Raum zur Verfügung, und die Unterbringung einer größeren Anzahl solcher Einzelsteuerschalter bereitet daher Schwierigkeiten. Auch wenn das Steuergerät ortsbeweglich anzuordnen ist, sucht man es möglichst klein zu bauen, um es leichter verfahrbar oder versetzbar zu machen.
Die Erfindung sucht ein gerade für die Bühnenbeleuchtung außerordentlich gut brauchbares Gerät für die Steuerung von Leonardsätzen zu schaffen, und seine Vorteile treten besonders dann augenfällig in Erscheinung, wenn mehrere Leonardsätze zu steuern sind und die einzelnen Steuergeräte auf einem Platz vereinigt werden müssen.
Die Erfindung besteht darin, daß die Erregerwicklung des Stromerzeugers mit einer Klemme an den Mittelpunkt eines Spannungsteilerwiderstandes fest angeschlossen ist, während sie mit dem anderen Ende mit einem von diesem Mittelpunkt in beiden Richtungen über diesen Widerstand verschiebbaren Gleitkontakt verbunden ist. Lediglich durch Verschieben dieses Gleitkontaktes werden hierdurch die Erregung des Stromerzeugers und damit der Ankerstrom und die Geschwindigkeit des Motors nach Richtung und Größe verändert. Für jeden Leonardsatz dient damit als Steuergerät ein kleiner Widerstand, auf dem nur ein einziger Gleitkontakt verschiebbar angeordnet ist.
Bei Fahrzeugantrieben, die dem Techniker für Bühnenbeleuchtung gewöhnlich keine, Anregungen bieten können, ist es zur Erzielung langsamer Geschwindigkeiten für Beladezwecke bekannt, einen Leonurdsatz in ähnlicher Weise zu steuern, wobei der Gleitkontakt des in der Mitte geerdeten, an die Klemmen eines Generators angeschlossenen Widerstandes den Drehsinn und dieGeschwindigkeit des Motors bestimmt. Steuerungen dieser Art bieten jedoch gerade bei Bühnenbeleuchtungsanlagen ganz besondere Vorteile; denn in Theatern ist gewöhnlich eine große Anzahl von Stromkreisen zu regeln, und es müssen daher viele Maschinensätze dieser Art von einer Stelle aus gesteuert werden können. Das ergibt eine große Vereinfachung in der Art der Steuerung, in der Größe der Schalthebel und den Ausmaßen der ganzen Steueranordnung. Die Raumeinsparung spielt jedoch bei der bekannten Einrichtung keine wesentliche Rolle, weil die Steuereinrichtung außerhalb des Fahrzeuges untergebracht ist und über eine Fahrleitung und einen Stromabnehmer auf die Einrichtungen im Fahrzeug einwirkt.
Auch bei Papiermaschinen sind ähnliche elektrische Antriebe bekannt. Bei jenen sind jedoch wiederum andere Aufgaben zu, erfüllen, und es erfolgt die Regelung in anderer Weise, indem zwei Steuerhebel vorhanden sind, deren einer von Hand und deren anderer von einem selbsttätigen Regler verstellt wird. Um eine Umpolung vorzunehmen, muß die Regeleinrichtung von Hand auf die -"wünschte Regeleinrichtung eingestellt werden. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist demgegenüber nur ein Gleitkontakt zu verstellen, und durch die Einfachheit dieser Anordnung ergeben sich die bereits erwähnten Vorteile.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Ein Drehstrommotor d ist mit dem Anker des Stromerzeugers s mechanisch gekuppelt. Die Ankerstromkreise des Stromerzeugers s und des Motors m sind miteinander verbunden. Der Motor m treibt mittels der Welle r das Bühnenstellwerk in der einen oder anderen Drehrichtung und mit der gewünschten Geschwindigkeit an. Die Erregerwicklung des Motors m wird von der Stromquelle q fremderregt. Als Stromquelle dient im vorliegenden Fallein Stromsammler, z. B. ein für die Notbeleuchtung des Theaters bestimmter Stromsammler. Ein Spannungsteilerwiderstand 7t, ist mit seinen Enden an die Stromquelle angeschlossen, und der Mittelpunkt des Widerstand-es u- liegt fest an der einen Klemme der Erregerwicklung des Stromerzeugers s. Das andere Ende der Erregerwicklung ist mit einem Gleitkontakt verbunden, der auf der blankgemachten Windungsoberfläche des Widerstandes «, verschiebbar ist.
Durch Verschieben des Kontaktes k von der gezeichneten Mitt@°llage in Richtung des einen oder anderen Endes des Widerstandes ze wird je nach dem Ausschlag die Richtung und Größe der Erregung des Stromerzeugers s geändert. Damit wird die Drehrichtung des .\-Iotors in eingestellt und seine Drehgeschwindigkeit geregelt.

Claims

PATr;NTANSPRiiGHr: t. Bühn,enstell-#verl; mit Antrieb durch einen Leonardma@schinensatz, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung des Stromerzeugers mit einern Ende an den Mittelpunkt eines Spannungsteiler-"viderstandes fest und mit dern anderen Ende an einen von diesem Mittelpunkt in beiden Richtungen verschiebbaren Gleitkontakt dieses Widerstandes angeschlossen ist, so da.ß lediglich durch Verschieben dieses Gleitkontaktes die Erregung des Stromerzeugers und damit der Ankerstrom und die Umlaufgeschwindigkeit des Motors nach Richtung und Größe verändert werden. z. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Spannungsteilerwiderstand an einen Notbeleuchtungsstromsammler angeschlossen ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften N r. 646775, 66-437.