DE765439C - Herstellung viskoser kolloidaler Kaliummetaphosphatloesungen - Google Patents

Description

• Herstellung viskoser kolloidaler Kaliummetaphosphatlösungen In denPatenfischriften 743 002 und 747 12i sind Verfahren zur Herstellung viskoser Kolloidlösungen aus sogenanntem Kurrolschern Kaliummetaphosphat beschrieben. Dieses Metap.hosphat isst in Wasser unlöslich und: kann gemäß den Arbeitsweisen obiger Patentschriften mit beliebigen Natronsalzen in Lösung gebracht werden. Zum Beispiel wird unlösliches Kaliummetaphosphat mit Natronsalzen aufgelöst, wobei in der Kälte ein Überschuß an Natronsalz notwendig ist, während in. der Wärme Lösungen mit weniger als i Teil INTatronsalz auf i Teil Kaliummetaphosphat genügen, um die vollständige Auflösung des Kaliummetaphosphats zu bewirken.
• Es wurde gefunden, daß dieses unlösliche Metaphosphat auch mit Ammoniumsalzen, ferner mit Salzen organischer Ammoniumverbindungen oder Salzen organischer Basen überhaupt viskos und kolloid aufgelöst werden kann.
• Es ist zwar bekannt, daß unlösliches Kaliummetaphosphat mit Ammoniumsalzen umgesetzt werden kann, dabei wurden. jedoch nur unlösliche Ammoniumsalze erhalten. Nach vorliegender Erfindung wird die Gewinnung von Lösungen dadurch bewirkt, daß die Umsetzung mit Ammonsalzen in der U'arme vorgenommen wird. Die dabei entstehenden Lösungen sind hochviskos und kolloid. Eine Fällung des gelösten Kaliumatnmonmetapliosphats wird erst durch einen L'berschuß von Ammonsalz bewirkt. Der Niederschlag besteht dann aus einem Gemisch von Amnioniummetaphosphat und von dem zur Fällung angewandten Ammonsalz.
• Sowohl anorganische wie o.rganisebe Ammo.nsalze können zur Auflösung des unlöslichen Kaliummetaphosphats verwendet werden. Die Salze starker organischer Ammoniumbasen haben die Eigenschaft, das unlösliche Kaliummetaphosphat schon in der Kälte viskos und kolloidal aufzulösen. Dies gilt z. B. für Tetramethylammoniumelilorid. An Stelle der Salze organischer Ammoniumbasen können auch Salze von Aminbasen. z. B. Triäthanolaminehlorid, Sulfat usw., verwendetwerden. Ebenso lösen die Salze anderer organischer Basen, z. B. Morpholin, unlösliches Kaliummetapliosphat in der Kälte viskos auf. Die Salze schwacher Basen, z. B. Harnstoff, Anilin, Hexamethylentetramin u. a., sind zum Auflösen von Kaliummetaphosphat in der Kälte nicht geeignet. Erhitzt man aber die Suspensionen des unlöslichen Kaliummeta,plicsphats in Salzlösungen dieser schwachen organischen Basen. so tritt auch hier eine vollständige Auflösung zu viskosen, in der Kälte beständigen Flüssigkeiten ein.
• Im Gegensatz zu den mit 1: atronsalzen erhaltenen hochviskosen Kolloidlösungen des unlöslichen Kaliummetaphosphats sind die mit Ammoniumsalzen oder Salzen organischer Basen erzeugten viskosenLösungen nur wenig elektrolytempfindlich. Sie: können daher allgemeine Verwendung finden, z. B. als -Verdickungsmittel bei Druckfarben. als Glycerinaustauschmittel u. dgl. Die reinen Ammoniummetaphosphate bzw. reine Metaphosphate der organischen Basen können nach bekannten Methoden entweder durch Aussalzen oder durch. Fällung mit Alkohol usw. aus den Lösungen in fester Form gewonnen. werden.
• Es ist bemerkenswert, da.ß eine Auflösung des unlöslichen Salzes auch dann eintritt, wenn eine zur vollständigen Umwandlung des Kaliummetapliosphats in das entsprechende Ammonitimmetaphospliat nicht genfgeiide Menge Ammonsalz angewandt wird. Während also bei Anwendung überscliiissiger Ainmonsalze oder Salze organischer Basen eine vollständige Umsetzung zu Metaphospliaten der entsprechenden Ainmon- oder organischen Basen anzunehmen ist, tritt bei Verwendung -ines Unt°rsclius:s,°s der Ammonsalm bzw. der Salze organischer Basen anscheinend eine Peptisierung des unlöslichen Kaliunimetaphosphats ein, das dadurch in eine kolloide Pseudolösung übergeführt wird.
• Beispiel i. In ioo Teile einer Lösung, die 3 Teile Ammonchlorid enthält, «-erden hei 9o° io Teile unlösliches 1saliuminetapliosl>liat eingetragen. Die entstellend.. Lösung ist viskos und kolloid. Durch Zusatz weiterer 15 Teile Ammonchlorid in fester Form zur gewonnen.-n Lösung wird Ammonittrninetaphosphat in gelartiger Beschaffenheit ausgesalz. n. Durch Filtration erhält man ein Produkt folgender Zusammensetzung: 130/0 1; H4 P 0.3, I3,5 N H,3 Cl, 72'10 H.,0.
• 2. In ioo Teile einer Lösung, die io Teile Morpholinchlorid enthält, werden 2 Teile wasserunlösliches Kaliummetaphosphat eingetragen. Es entsteht eine zähe flüssige Lösung.

Claims (3)

1. PATENTANsrRCCHE: i. `"erfahren zur Herstellung Hochviskoser Iio loidlcsung@n aus unlöslichem haliunim.- taphospliat durch Behandlung dieses mit Salzlösungen, weitere Aushildung der Arbeitsweisen gemäß den Patenten 7-13002 und 747 121, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit Lösungen anorganischer oder organiscli#er AmmonsalzeoderSalzeorganischer Stickstoffbasen unter Vermeidung eines t'berschusses dieser in &-r Wärme vornimmt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man im Falle der Verwendung starker organischer Ammonitinibasen diese bei gewöhnlicher Temperatur zur Einwirkung bringt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Anwendung eines Cherschusses dieser Lösesalze erhaltenen' etaphosphate in bekannter `''eise durch Aussalzun;g in fester Form abgeschieden «-erden.