DE764544C

DE764544C - Einrichtung zur Messung der Leitfaehigkeit von Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE764544C
Application number: DEH171549D
Authority: DE
Inventors: Erich Dr Baum
Original assignee: Hartmann and Braun AG
Current assignee: ABB Training Center GmbH and Co KG
Priority date: 1943-05-09
Filing date: 1943-05-09
Publication date: 1952-09-22

Description

Einrichtung zur Messung der Leitfähigkeit von Flüssigkeiten Zur vergleichenden Messung der Leitfähigkeit von Flüssigkeiten unter Benutzung von Gleichstrommeßgeräten mit Hilfe von Wechselstrom ist eine nach der Differenzmethode arbeitende Einrichtung bekanntgeworden, bei der einem Wechselstromnetz über zwei getrennte Transformatoren oder über einen Transformator mit zwei Sekundärwicklungen zwei Wechsel ströme entnommen werden, die ül)er die zu vergleichenden zwei Leitfähigkeitszellen und über zwei Gleichrichteranordnungen so an ein Gleichstromgerät angeschlossen sind, daß vom Meßgerät die Differenz der gleichgerichteten Ströme angezeigt wird.
Bei einer Weiterentwicklung dieser Schaltung werden die zu vergleichenden Wechselspannungen über je einen Anpassungstransformator den Gleichrichtern zugeführt. Bei dieser bekannten Einrichtung sollen die beiden Leitfähigkeitszellen galvanisch voneinander getrennt sein.
In der chemischen Industrie l>esteht jedoch oft die Aufgabe, Leitfähigkeiten von Flüssigkeiten zu vergleichen, zwischen denen eine galvanische Verbindung, z. B. durch die Flüssigkeit in den Rohrleitungen, vorhanden ist. Wenn man in diesen Fällen die bekannte Schaltung verwendet, so würde sich die vorhandene galvanische Verbindung als ein zur Differenzmeßanordnung parallel geschalteter mehr oder weniger großer Ableitwiderstand auswirken und neben starker Verminderung der Meßempfindlichkeit noch andere 5 törungs möglichkeiten mit sich bringen. In der Praxis konnte dieser Älißstand in einigen Sonderfällen dadurch vermieden werden. daß man den Flüssigkeitsstrom in einer elektrisch isolierenden Rohrleitung durch den Einbau einer Tropfenstrecke mechanisch unterbrach. Diese mechanische Unterbrechung der galvanischen Verbindung macht die Konstruktion der Meßvorrichtung ziemlich kompliziert; außerdem kann dieser Ausweg nicht in allen Fällen verwendet werden.
Der Gegenstand der Erfindung stellt eine neue Anordnung dar, die ebenfalls nach der Differenzmethode mit Wechselstrom, Gleichrichteranordnung und Gleichstrommeßgerät arbeitet, bei der jedoch die beiden Leitfähigkeitsmeßzellen von vornherein miteinander galvanisch verbunden sind. Die neue Anordnung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß vom Wechsel stromnetz aus über einen Transformator den beiden hintereinandergeschalteten zu vergleichenden Leitfähigkeitsmeßzellen derselbe Wechselstrom zugeführt wird und daß parallel zu jeder der beiden Meßzellen je ein Transformator geschaltet ist, um die zu vergleichenden Wechselspannungen zwei Gleichrichteranordnungen zuzuführen, die so geschaltet sind, daß ein in bekannter Weise angeschlossenes Meßgerät den Differenzstrom anzeigt.
Während bei den bekannten Anordnungen die beiden Widerstandsmeßzellen von zwei voneinander unabhängigen Wechseiströmen durchflossen werden, werden bei der neuen Schaltung die beiden Meßzellen vom gleichen Strom durchflossen. Auch darin ist ein Vorteil der neuen Schaltung zu erblicken, denn ändert sich im Lauf der Zeit irgend etwas beim Eingangstransformator, was die Sekundärspannung beeinflussen kann, so teilt sich bei der neuen Anordnung diese Änderung beiden Zellen in der gleichen Weise mit. In der Praxis ist der Einfluß dieser Änderungen meist vernachlässigbar klein. Bei der bekannten Anordnung dagegen, bei der die beiden Meßkreis getrennt sind, kommt jede Veränderung in einem der beiden Meßkreise bei der Anzeige voll zur Auswirkung. Die neue Schaltung hat schließlich noch einen weiteren Vorteil: Bei einem Kurzschluß einer Meßzelle kommt es höchstens zur doppelten Überlastung des NI<.-ßgerätes. Bei der bekannten Schaltung jedoch würde der Kurzschluß einer Meßzelle eine Überlastung vom Vielfachen der Nennstromstärke bedeuten. Aus diesem Grund wurden in der bekannten Schaltung Vorwiderstände vorgeschlagen. Um die Überlastung auf das Doppelte des Xennstromes herabzusetzen, müßte der Vorwiderstand einen Widerstand vom gleichen Betrag der Meßzelle sell>st erhalten. Dadurch würde jedoch die Empfindlichkeit der Schaltung auf die Hälfte herabgesetzt.
In der Zeichnung ist die neue Schaltung dargestellt. Aus dem Wechselstromnetz wird über einen Transformator I den beiden Meßzellen 2 und 3 ein Wechselstrom zugeführt.
Jeder der Meßzellen 2 und 3 ist ein Anpassungstransformator 5 und 4 parallel geschaltet. Über diese beiden Transformatoren werden die zu vergleichenden Wechselströme den Gleichrichteranordnungen 6 und 7 zugeführt. Zwischen den beiden Gleichrichteranordnungen 6 und 7 liegt das Gleichstrommeßgerät 8, das so geschaltet ist, daß es die Differenz der beiden gleichgerichteten NVechselströme und somit den Leitfähigkeitsunterschied der beiden Meßzellen anzeigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einrichtung zur Messung der Leitfähigkeit von. Flüssigkeiten, insbesondere des Wassergehaltes in Flüssigkeiten, mit Wechselstrom, Gleichrichteranordnungen und Gleichstrommeßgerät nach der Differenzmethode, dadurch gekennzeichnet, daß über einen Transformator den beiden zu vergleichenden hintereinandergeschalteten Leitfähigkeitsmeßzellen ein Wechselstrom zugeführt wird und daß parallel zu jeder der beiden LIeßzellen je ein Transformator geschaltet ist, um die zu vergleichenden Wechselspannungen zwei gegeneinander geschalteten Gleichrichteranordnungen zuzuführen, zwischen deren miteinander verbundenen Ausgangsklemmen in bekannter Weise ein den Differenzstrom anzeigendes Gleichstrommeßgerät liegt.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 630 895.