DE7635264U1 - Saftpresse - Google Patents

Description

PATENTANWALT DR.-ING. KLAUS DURM KARLSRUHE FEUX-MOTTL-STRASSE 1 a TELEFON 590455

K 1661/76

30. August 1976

Klein und Mayer

Formen- und Werkzeugbau GmbH, Karlsruhe (Kußmaulstraße 11)

7500 Karlsruhe
Kußmaulstraße 11

Saftpresse

Die Neuerung bezieht sich auf eine Saftpresse zur Gewinnung des Saftes von Zitrusfrüchten, Gemüse und Obst, bestehend aus einem Saftbehälter mit einem herausnehmbaren, hochgewölbten und mit Löchern zum Durchtritt des Saftes versehenen Einsatz sowie einem in den Saftbehälter koaxial einführbaren Preßstempel, der einen Betätigungsgriff aufweist und der Form des Einsatzes entsprechend konkav ausgebildet ist.

Die vorgeschlagene Saftpressa findet insbesondere Anwendung im Maushalt, beim Camping, an Bars und in kleinen Restaurants, wo mit geringem Aufwand und schnell kleine Mengen von Säften aus Orangen, Zitronen. Mohren, Trauben, Äpfeln u.a.m. gewonnen werden sollen.

Handbetätigte Pressen zur Gewinnung des Saftes von Zitrusfrüchten sind seit langem bekannt; sie bestehen aus einem Gefäß, welches einen hochgewölbten Einsatz aufweist, an welchem die FruchthäKten unter Pressen und Drehen entsaftet werden. Der Kraftaufwand beim Pressen ist beträchtlich,

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weshalb auch je nach der Stärke des Bedienenden und der Konsistenz der Frucht die Saftausbaute größer oder kleiner ist. Es ist auch schon eine Handpresse bekannt geworden, bei welcher die Zitrusfrucht mit einem konkaven Preßstempel unter gleichzeitigem Drehen auf den Einsatz niedergedrückt wird, und zum Zwecke der Führung ist dieser Preßstempel nach Art eines Teleskops koaxial in den Saftbehälter einführbar. Damit können zwar Früchte ausgepreßt werden, ohne daß die Hände mit diesen in Berührung kommen, was bei empfindlicher Haut sehr von Vorteil ist, jedoch erleichtett dieser Preßstempel weder die Betätigung der Saftpresse noch beeinflußt er die Saftausbeute positiv.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Neuerung, eine Saftpresse der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß das Auspressen erleichtert und die Saftausbeute erhöht wird, und gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß Saftbehälter und Preßstempel ' korrespondierende Gewinde aufweisen. Diese Gewinde bewirken, daß der Preßstempel wie bei einer Spindelpresse durch Drehen auf die auszupressende Frucht niedergeht, wobei entsprechend der Steigung der Gewinde hohe Preßkräfte ausgeübt werden können, ohne GoJl es besonderer Anstrengungen des Bedienenden bedarf. Wegen dieser großen, ausübbaren Kräfte wird die Saftausbeute optimal und es gelingt mit der vorgeschlagenen Neuerung sogar Obst- und Rübensäfte fast mühelos zu gewinnen, was sonst nur mit motorisch angetriebenen Geräten oder Hebel-· pressen möglich ist.

Bei kleineren neuerungsgemäßen Saftpressen werden die Gewinde mehrgängig ausgebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß während des Drehens des Preßstempels ein größerer Hub erzeugt wird.

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Zweckmäßig besitzt der Querschnitt der Gewinde die Form eines Trapezes, weil sich diese Gewindeform leicht herstellen läßt und sie darüber hinaus unempfindlich ist gegen Beschädigung und Verschmutzungen.

Vorteilhaft tragen als Gewinde der Saftbehälter ein Innengewinde und der Preßstempel ein Außengewinde· Diese Maßnahme trägt zur Verbilligung der Herstellung der neuen Saftpresse bei.

Ein Ausführungsbeispiel der neuerungsgemäßen Saftpresse ist in der Zeichnung dargestellt, die im Folgenden näher erläutert wird. Die Zeichnung zeigt die Saftpresse in etwa halber natürlicher Größe in einem Längsschnitt, vereinfacht dargestellt.

Eine Saftpresse besteht aus drei Teilen, nämlich einem Saftbehälter 1, einem Einsatz 2 und einem Preßstempel 3. Diese Teile sind aus einem geeigneten Kunststoff dünnwandig hergestellt (aus Gründen besserer Verdeutlichung sind in der Zeichnung die Wände relativ dick wiedergegeben)

Der Saftbehälter 1 ist zylindrisch ausgebildet und mit einem angeformten Handgriff 4 und einer diesem gegenüber angeordneten Schnaube 5 versehen. Im Innern des Saftbehälters 1 befindet sich ein Absatz 6, auf welchem der herausnehmbare Einsatz 2 ruht. Damit sich der Einsatz nicht verdrehen kann, ist er mit einer Nase 7 versehen, welche in eine Nut 8 an der Innenwand 9 des Saftbehälters 1 eingreift. Die Innenwand 9 ist mit einem Innengewinde versehen, das mehrgängig ausgebildet ist und'dessen Querschnitt Trapezform aufweist.

Der zum Reinigen aus dem Saftbehälter 1 herausnehmbare

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Einsatz 2 besitzt eine hochgewölbte Gestalt, die etwa derjenigen einer halben Zitrone entspricht. Der Einsatz ruht mit einem Rand 11 auf dem Absatz 6 des Saftbehälters 1, an diesem Rand 11 steht die Nase 7 hervor. Im Einsatz befinden sich Schlitze 12 und Löcher 13 zum Durchtritt des ausgepreßten Saftes.

Der koaxial von oben in den Saftbehälter 1 durch Drehen einführbare, zylindrisch ausgebildete Preßstempel 3 ist zweiteilig ausgebildet. Er weist an seinem Kopf 14 einen BetStigungsgriff 15 in Form einer hochstehenden Rippe auf. An seiner Außenwand trägt der Preßstempel 3 ein mit dem Innengewinde 10 des Saftbehälters 1 korrespondierendes Außengewinde 16. Der Innenteil 17 des Preßstempels 3, welcher von zwei Befestigungsschrauben 18 am Kopf 14 drehfest gehalten ist, ist der Gestalt des Einsatzes 2 entsprechend konkav ausgebildet. Diese Höhlung kann mit niederen Rippen versehen sein, das Innenteil 17 ist nach Lösen der Befestigungsschrauben 18 austauschbar gegen ein solches mit anderer Konkavität.

Zur Gewinnung des Saftes von Zitrusfrüchten, Gemüse (wie z.B. Mohren) und Obst (etwa von Trauben oder Äpfeln) werden diese entweder halbiert auf den Einsatz 2 gesetzt oder - gegebenenfalls zerkleinert - auf den Einsatz 2 gelegt. Sodann wird der Preßstempel' 3 aufgesetzt und schraubend in den Saftbehälter 1 eingeführt, wobei Früchte bzw. Gemüse oder Obst entsaftet werden. Der Vorgang ist beendet, sobald der Preßstempel 3 seine untere Lage erreicht hat, wo er mit seinem unteren Rand 19 auf dem Rand 10 des Einsatzes 2 aufsitzt. In dem dann zwischen Einsatz 2 und Innenteil 17 noch verbleibenden, glockenförmigen Raum verbleiben die Schale bzw. die festen Bestandteile des auszupressenden Gutes.

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30. August 1976

1	Saftbehälter
2	Einsatz
3	Preßstempel
4	Handgriff
5	Schnaube
6	Absatz
7	Nase
8	Nut
9	Innenwand
10	Innengewinde
11	Rand
12	Schlitz
13	Loch
14	Kopf
15	Betätigungsgriff
16	Außengewinde
17	Innenteil
18	Befestigungsschrauben
19	Rand

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Claims (3)

1. Saftpresse zur Gewinnung des Saftes von ZitrusfrUchten, Gemüse und Obst» bestehend aus einem Saftbehälter mit einem herausnehmbaren, hochgewölbten und mit Löchern zum Durchtritt des Saftes versehenen Einsatz sowie einem in den Saftbehälter koaxial einführbaren Preßstempel, der einen Betätigungsgriff aufweist und der Form des Einsatzes entsprechend konkav ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet , daß Saftbehälter (1) und Preßstempel (3) korrespondierende Gewinde (10 und 16) aufweisen.

2. Saftpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewinde (10 und 16) mehrgängig ausgebildet sind.

3. Saftpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Querschnitt der Gewinde (10 und 16) die Form eines Trapezes besitzt.

4· Saftpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 3 , dadurch gekennzeichnet, daß als Gewinde der Saftbehälter (1) ein Innengewinde (10) und der Preßstempel (3) ein Außengewinde (16) trägt.

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