DE763213C - Elektrisches Kabel mit zwei oder mehreren Kunststoffmaenteln - Google Patents

Description

• Elektrisches Kabel mit zwei oder mehreren Kunststoffmänteln Kabelmäntel aus plastischen organischen Stoffen, wie solche heurte oft an Stelle der Bleimäntel angewendet werden, sind nicht unbedingt unhygroskopisch, deshalb dringt bei solchen Erdkabeln im Laufe der Zeit Feuchtigkeit in das Kabelinnere ein. -Zur Vermeidung dieser Nachteile hat man schon die verschiedensten Wege eingeschlagen. Durch Anordnung von Metallfolien oder Metallschichten zwischen mehreren Kunststoffmänteln hat man beispielsweise die Diffusion von Feuchtigkeit in das Kabelinnere zu verhindern versucht. Man hat auch schon zwischen zwei über der Kabelseele angeordneten Kunststoffmänteln zur Verhinderung des Eindringens von Feuchtigkeit eine Gasschicht angeordnet, indem man zwischen den beiden Kunststoffmänteln einen Abstandhalter vorsieht.
• Die Erfindung bezweckt nun eine Vervollkommnung bzw. eine Verbesserung von solchen Kabeln mit zwei oder mehreren Kunststoffmänteln, zwischen denen Gasschichten, also z. B, Luftschichten, angeordnet sind. Es ist offensichtlich, daß durch eindringend- Feuchtigkeit allmählich eine Anreicherung der ursprünglich trockenen Gasschicht eintritt, so daß dann auch ein Übertritt von Feuchtigkeit durch den inneren Iiunststofmantel zur Kabelseele mit dem f.cuclitigkeitseinpfindlichen Isolierstoff möglich ist. Die bekannte Anordnung einer oder m2hr:rer Gasschichten zwischen zwei oder mehrlaren über der Kabelseele angebrachten Kunststoffmänteln schiebt also zweifellos den Zeitpunkt des Eindringens von Feuchtigkeit in die Isahelse.ele weit hinaus, sie kann ihn aber nicht vollkommen verhindern. Erst wenn man erfindungsgemäß dafür sorgt, daß die Gasschicht zwisAen den Mänteln zeitweise oder stetig erneuert wird. -,wenn also dadurch eine beliebige Anreicherung der Gasschicht mit Feuchtigkeit unterbunden wird, kann das Eindringen von Feuchtigkeit in die Kabelseele auf die Dauer verhindert werden.
• Bei Kabeln gemäß der Erfindung muß natürlich durch eitle geeignete Bauweise der blut=en dafür gesorgt werden. dar an den Verbindungsmuffen die Gasschichten der einzelnen -Kabellängen ebenfalls Verbindung bz-w. Durchgang haben. An den Endverschlüssen.. an denen die Zwischenschichten abgeschlossen sind, müssen Ventile angebracht werden, durch die das neue trockene Gas (z. B. Luft) bzw. das mit Feuchtigkeit angereicherte Gas ausströmen kann. So kann man z. B trockene und verdichtete Luft aus einem Druckbehälter über ein Druckmind2rtingsventil dauernd in geringen 'Mengen in das Kabel bzw. in die Zwischenschicht einströmen lasen, während die verbrauchte Luft aus eitlem Ventil am anderen K=abelende über einen (Jlabschlulod. dgl. entweicht. Eine solche Anordnung kann mit an sich bekannten Mitteln so getroffen --erden, daß sie ununterbrochen selbständig arbeitet. Bei Fernineldekabeln. insbesondere bei konzentrischen Hochfrequenzkabeln. sind zwar schon Anordnungen bekanntgeworden, bei welchen durch die Hohlisolation selbst ein trockenes Gas zirkuliert. tun die eindringende Feuchtigkeit wieder hinauszuspü len: jedoch haben diese Anordnungen dein Nachteil, daß die Feuchtigkeit tatsächlich erst in die Isolation eindringen muß. bis sie- beseitigt werden kann, und daß dadurch tatsächlich bereits eine Schädiung des Isolationszustandes ein-Z- treten muß. Ini Gegensatz dazu wird bei eine=n erfindungsgemäßen Kabel vollkommen verhindert. daß Feuchtigkeit überhaupt erst in die elektrisch beanspruchte Kabelisolation eindringt.
• In der Zeichnung zeigen Abb. i und 2 beispielsweise ein gemäß der Erfindung aufgebautes Starkstrom- bz%v. Hochspannungs- 1 kabel. Die Kabelseele, bestehend aus verseilten papierisolierten Adern a, der Gürtelisolation b und einem ölfesten Band f ist mit einem Kunststoffmantel ei umpreßt. Über denselben sind ein oder mehrere Abstandhalter d schraubenförmig aufgebracht. Diese Abstandhalter können flach oder rund ausgebildet «-erden und gleichfalls aus Kunststoffen oder Metall (Flach- oder Runddrähte) bestehen. Auf die Abstandhalter stützt sich der nun folgende Kunststoffmantel e, ab. Cber den letzteren sind die üblichen bituminierten Faserstoffschichten la sowie die Bewehrung, die in Abb. i und 2 als Bandeisenbewehrung i dargestellt ist, mit darüberliegender compoundierter Juteschicht k aufgebracht.
• Eine andere Ausführungsform eines Starkstrom- bzw. Hochspannungskabels gemäß der Erfindung ist in Abb. 3 und 4 der Zeichnung dargestellt. Die mit Papier isolierten und getränkten Leiterseile sind hier einzeln mit dem ölfesten Band f und dem Kunststoffmantel ei umpreßt und zum 1lehrleiterkabel verseilt. Die verseilten Einleiterkabel sind dann gemeinsam mit einem Kunststoffmantel e2 von runder oder abgerundet dreieckiger Form umpreßt. Darüber sind die äußeren Faserstoffschichten mit Bewehrung h, i, k in üblicher Weise angeordnet. Die hohlen Zwickelräume zwischen den Einleiterkabeln bilden hier den Kanal für das strömende Gas zwischen den beiden Kunststoffmänteln. Selbstverständlich können die hohlen Zwikkelräume durch geeignete Stege abgestützt werden. Die Wirkungsweise ist dieselbe wie oben beschrieben. Unter dem Kunststoffmantel ei können auf jeder isolierten Ader d noch in bekannter Weise eitle Metallisierung c (z. B. ans metallisiertem Papier) und leitende i Metallbänder d zu Erdungszwecken vorgesehen werden.

Claims (2)

1. PATE NTAXSPRCGHE: i. Elektrisches Kabel mit zwei oder mehreren Kunststoffmänteln über der Kabelseele, zwischen denen z. B. mittels Abstandhalter Gas- oder Luftschichten angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Gas- oder Luftschichten zeitweise oder durch Aufrechterhaltung einer Gasströmung vom Kabelanfang nach dem Kabelende hin dauernd erneuert werden.
2. 2. Mehradriges Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierten Adern einzeln mit je einem Kunststoffmantel umpreßt und verseht und diese verseilten Einleiterkabel mit einem geineinsainen Kunststoffmantel umpreßt sind, so daB die Gasströmung in den Zwickeln stattfindet. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. q-55 698, 4744I& 650 190; britische Patentschriften Nr. 352 011, 453015-