DE843265C

DE843265C - OElkabel zur Verlegung unter Wasser

Info

Publication number: DE843265C
Application number: DEF5007A
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr Heumann
Original assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Current assignee: Felten and Guilleaume Carlswerk AG
Priority date: 1950-11-10
Filing date: 1950-11-10
Publication date: 1952-07-07

Description

Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Hochspannungskabel, die einen oder mehrere längs verlaufende Ölkanäle enthalten, die mit 01 unter Druck gefüllt gehalten werden, sog. Ölkabel bzw. Üldruckkabel, und von diesen wiederum auf solche, die zur Verlegung unter Wasser bestimmt sind. Die Ölkanäle stehen mit der mit 01 getränkten Isolierung des Kabels in Verbindung und dienen dem Zweck, .dem unter Druck stehenden 01 ein ungehindertes Fließen längs des Kabels zu ermöglichen, damit . die üblicherweise aus Papier aufgebaute Kabelisolierung unabhängig von den durch die Lastschwankungen bedingten Temperaturänderungen des Kabels stets vollständig mit 01 getränkt bleibt. Reißt nun ein solches Kabel an irgendeiner Stelle unter Wasser, so besteht zunächst für das frei nach unten im Wasser hängende Kabelende keine Gefahr, daß Wasser in das Kabel eintritt. Anders dagegen verhält es sich, wenn das Kabelende waagerecht oder nach oben geneigt im Wasser liegt. In diesem Fall steigt aus den Ölkanälen des Kabels das gegenüber Wasser spezifisch leichtere 01 nach oben, und an seiner Stelle dringt Wasser in das Kabel ein. Bei ungünstiger Lage der Bruchstelle kann auf diese Weise das Kabel auf eine größere Länge voll Wasser laufen. Da es im allgemeinen nicht möglich ist, das eingedrungene Wasser wieder auszuspülen, muß zur Ausbesserung der Fehlerstelle diese ganze Länge herausgeschnitten und durch ein neues Stück ersetzt werden. Dadurch sind die Wiederinstandsetzungsarbeiten an unter Wasser verlegten Ölkabeln sehr erschwert.
Es ist zwar möglich, durch genügendes Nach-5trömenlassen von 01 den Wassereintritt in das Kabel zu verhindern, bis die Fehlerstelle aufgefunden und ausgebessert ist. Hierzu sind aber bei den, bekannten Ölkabelbauarten derart große Ölmengen notwendig, daß diese Maßnahme wirtschaftlich untragbar wird. Die Erfindung hat zum Ziel, diese hohen Ölverluste bei unter Wasser verlegten Öl- kabeln zu vermeiden.
Erfindungsgemäß sind zu diesem Zweck in dem Ölkanal oder den Ölkanälen des Kabels in Abständen Strörnungswi,derstände für das 01 angeordnet. Die :11)stände betragen zweckmäßig etwa io bis 5o m. Die Strömungswiderstände brauchen nur kurz zu sein. So können beispielsweise Gitter, axial durchbohrte Stopfen oder kurze Drahtschrauben von kleinerem Innendurchmesser in die Ölkanäle des Kabels eingesetzt sein. Auch kann die Wandung oder das Stützgerüst des Ölkanals abschnittsweise auf je eine kurze Strecke verengt sein. Diese erlindungsgemäß in Abständen angeordneten Strömungswiderstände haben die vorteilhafte Wirkung, ilaß nur eine erheblich geringere Ölmenge auszutreten braucht, um ein Eindringen von Wasser zu verhindern, daß aber der gesamte Strömungswiderstand des Ölkanals nur unwesentlich erhöht und somit das Fließen des Öls längs des Kabels kaum behindert ist.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise in den Fig. i und 2 eine Ausführungsform eines Ölkabels nach der Erfindung mit längs verlaufenden Ölkanälen im Längs- und Querschnitt. Fig. 3 stellt eine andere Ausführungsform eines solchen Kabels im Längsschnitt dar. Die Fig.4 und 5 zeigen weitere Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß verwendeten Strömungswiderständen.
Es bezeichnen jeweils i die Leiter, 2 die aus Papier aufgebaute Isolierung und 3 den Mantel des Kabels.
In den Fig. i und 2 ist ein Dreileiterkabel -dargestellt, bei welchem sich jeweils in den Zwickeln zwischen den Leiterisolierungen 2 ein Ölkanal 4 befindet. In den Ölkanal 4 sind als Strömungswiderstände Stopfen 5 eingesetzt, die zu diesem Zweck mit axialen Bohrungen 6 versehen sind.
Bei dein Einleiterkabel nach Fig. 3 befindet sich der Ölkanal 4 im Inneren des Leiters i. Der Leiter besitzt ein aus einem schraubenförmig gewundenen Draht bestehendes Stützgerüst 7, das zur Bildung der Strömungswiderstände jeweils, wie bei 8 dargestellt, auf eine kurze Strecke verengt ist.
Als weitereAusführungsbeispiele von Strömungswiderständen zum Einsetzen in die Ölkanäle der beschriebenen Kabel zeigen die Fig. 4 im Schnitt ein engmaschiges Gitter und die Fig. 5 in Ansicht eine kurze Drahtschraube.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: . i; Zur Verlegung unter Wasser bestimmtes elektrisches Hochspannungskabel, das einen oder mehrere längs verlaufende Ölkanäle enthält, die mit .Öl unter Druck gefüllt gehalten werden, dadurch ,gekennzeichnet, daß in den Ölkanälen in Abständen Strömungswiderstände für das 01 angeordnet sind.
2. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungswiderstände durch in den Ölkanal eingesetzte Gitter gebildet werden.
3. Hochspannungskabel nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Strömungswiderstände in den Ölkanal axial durchbohrte Stopfen eingesetzt sind.
4. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungswiderstände durch in den Ölkanal eingesetzte kurze Drahtschrauben von kleinerem Innendurchmesser gebildet werden.
5. Hochspannungskabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung der Strömungswiderstände die Wandung oder das Stützorgan des Ölkanals jeweils auf eine kurze Strecke verengt ist.