DE763141C - Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

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DE763141C
DE763141C DEI57948D DEI0057948D DE763141C DE 763141 C DE763141 C DE 763141C DE I57948 D DEI57948 D DE I57948D DE I0057948 D DEI0057948 D DE I0057948D DE 763141 C DE763141 C DE 763141C
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DE
Germany
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acetylene
vinyl chloride
mercury
chloride
production
Prior art date
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Expired
Application number
DEI57948D
Other languages
English (en)
Inventor
Johannes Dipl-Ing Boesler
Ernst Dr Eberhardt
Wilhelm Dr Sandhaas
Robert Dr Stadler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C17/00Preparation of halogenated hydrocarbons
    • C07C17/07Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides
    • C07C17/08Preparation of halogenated hydrocarbons by addition of hydrogen halides to unsaturated hydrocarbons

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Es ist bekannt, daß man Vinylchlorid durch Leiten von Acetylen und Chlorwasserstoff über aktive Kohle oder Metallsalze, z. B. Quecksilberchlorid, Wismutchlorid oder Bariumchlorid, die auf porösen Trägern, wie Kieselgel, Bimsstein oder aktiver Kohle, aufgebracht worden sind, herstellen kann. Bei Verwendung dieser Katalysatoren erhält man jedoch entweder keine vollständige Umsetzung des Acetylens bei einmaligem Durchsatz, oder es läßt die anfänglich gute Wirkung der Katalysatoren mehr oder weniger schnell nach, so daß der Katalysator häufig ausgewechselt oder aufgefrischt werden muß, wobei entweder die ganze Anlage oder zum mindesten ein Teil davon vorübergehend stillgelegt werden muß, was eine Beeinträchtigung der Ausnutzung der Anlage bedeutet und außerdem technisch mit gewissen Schwierigkeiten und Umständen verbunden ist.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in technisch besonders vorteilhafter Weise und in ununterbrochenem Betrieb Vinylchlorid aus Acetylen und Chlorwasserstoff in der Gasphase unter Verwendung von aktiver Kohle als Kontaktsubstanz oder Katalysatorträger herstellen kann, wenn man den Ausgangsstoffen ständig oder zeitweilig wiederholt Quecksilber in Dampfform zuführt oder Tröpfchen von metallischem Quecksilber in gewissen Zeitabständen auf die aktive Kohle bringt. Dabei wird das angewandte Acetylen praktisch quantitativ umgesetzt; die Katalysatoren behalten unverändert ihre Wirksamkeit bei. Zur Herstellung eines Gemisches von Quecksilberdampf, Acetylen und Chlorwasserstoff kann man beispielsweise das Gasgemisch über oder durch erhitztes Quecksilber leiten und die Temperatur des Quecksilbers je nach dem gewünschten Sättigungsgrad einstellen.
  • Im Gegensatz zu den erwähnten bekannten Verfahren, bei denen das verwendete Acetylen und der Chlon%-asserstoff frei von Verunreinigungen sein müssen, läßt sich das neue Verfahren überraschenderweise auch mit verdünntem Acetylen, beispielsweise mit Acetylen, das bei der thermischen oder elektrischen Behandlung von Kohlenwasserstoften entsteht, unter Erzielung guter Ausbeuten durchführen. Die in diesem Acetylen enthaltenen Olefine und höheren Acetylenkohlenwasserstoffe lähmen die verwendeten Katalysatoren nicht durch Polvmerisation und Verharzung. Die Katalysatoren behalten vielmehr auch in diesem Falle ihre volle Wirksamkeit über praktisch unbegrenzte Zeit. Aber auch bei Verwendung von unverdünntem Acetylen sind bei der Arbeitsweise nach der Erfindung die Ausbeuten an Vinylchlorid höher und die Lebensdauer der Katalysatoren länger als bei den erwähnten bekannten `"erfahren. Zweckmäßig wird das Gemisch von Acetylen oder acetylenhaltigem Gas und Chlorwasserstoff etwa im stöchiometrischen Verhältnis zum angewandten Acetylen bei erhöhter Temperatur über die aktive Bohle geleitet; diese kann auch metallisches Quecksilber oder Quecksilbersalze, insbesondere Chloride, enthalten.
  • Das entstandene Vinvlchlorid kann man beispielsweise durch Tiefkühlen kondensieren. Bei Verwendung von verdünntem Acetylen ist der Partialdruck des Vinylchlorids verhältnismäßig gering, und man muß deshalb entweder sehr tief kühlen oder das Vinvlchlorid durch aktive Kohle absorbieren oder es mit einem geeigneten Waschmittel, zweckmäßig einem solchen mit niedrigem Dampfdruck, beispielsweise mit Tetrachloräthan oder Xvlol, auswaschen. L m Lösungsmittelverluste dabei zu vermeiden, kann man die Abgase durch einen Absorptionsturm mit aktiver Kohle leiten. Beim Waschen werden außer dem Vinylchlorid auch noch vorhandene Kohlemwasserstoffe weitgehend mit herausgelöst.
  • Beispiel Lichtbogenacetylen, das neben 6o °;" Wasserstoff, q. % Kohlenoxyd, j ü" Olefinen und 9 "/" gesättigten Kohlenwasserstoffen etwa 16 °/" Acetylen enthält, wird mit einer Geschwindigkeit von :foo 1 je Stunde zusammen mit 7o 1 je Stunde Chlorwasserstoffgas durch einen mit Quecksilber von ioo@ C gefüllten Behälter und dann bei i3o` C durch einen io 1 aktive Kohle enthaltenden Behälter geleitet. Aus dem austretenden Gas, das praktisch frei von Acetylen ist, wird das entstandene Vinylehlorid größtenteils durch Tiefkühlung gewonnen. Der letzte Rest wird in einem weiteren Behälter mittels aktiver Kohle absorbiert. Das aufgewendete Acetylen wird zu 95 "'" zu Vinylchlorid umgesetzt. Nach 6o Tagen ist die Wirksamkeit des Katalysators noch unverändert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Vinylchlorid aus Acetylen und Chlorwasserstoff in der Gasphase unter Verwendung von aktiver Kohle als Kontaktsubstanz oder Katalysatorträger, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ausgangsstoffen ständig oder zeitweilig wiederholt Quecksilber in Dampfform zuführt oder Tröpfchen von metallischem Quecksilber in gewissen Zeitabständen auf die aktive Kohle bringt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Schweizerische Patentschrift Nr. z:16 539; französische Patentschrift Nr. 684 836.
DEI57948D 1937-05-11 1937-05-11 Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid Expired DE763141C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1173085B (de) * 1959-12-18 1964-07-02 Belge Produits Chimiques Sa Verfahren zur Herstellung von Vinylchlorid

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR684836A (fr) * 1928-11-19 1930-07-01 Consortium Elektrochem Ind Procédé de préparation de produits d'addition des halogénures d'hydrogène et de l'acétylène
CH146539A (de) * 1928-12-07 1931-04-30 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Vinylestern der Halogenwasserstoffsäuren.

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