DE762996C - Verfahren zur Herstellung von Polyamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyamidenInfo
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Description
Die übliche Kondensation von Aminocarbonsäuren mit mindestens 5 kettenbildenden
Atomen zwischen Carboxyl- und Aminogruppe zu Superpolyamiden setzt einen verhältnismäßig
hohen Reinheitsgrad der Ausgangsstoffe voraus. Um diesen zu erreichen, ist in der Regel eine
mehrfache, bei der hohen Löslichkeit vieler Aminosäuren in Wasser mit meist erheblichen
Verlusten verbundene Umkristallisierung erforderlich. Ganz besonders gilt dies für die niederen
Glieder, z. B. 6-Aminohexansäure, 7-Aminoheptansäure oder 6-Aminoheptansäure, während
bei den Säuren mit höherem Molekulargewicht, z. B. ii-Aminoundekansäure oder 12-Aminostearinsäure
wegen ihrer besseren Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln wieder etwas günstigere
Verhältnisse vorliegen können.
Es wurde nun gefunden, daß man auch aus rohen, gegebenenfalls formylierten Aminocarbonsäuren,
die noch wasserlösliche Fremdsalze und bzw. oder Anionen bzw. Kationen von fremden
Säuren bzw. Basen enthalten, aber im wesentlichen frei sind von monofunktionellen hitzestabile
Amide bildenden Stoffen, wie Monocarbonsäuren oder Amine, mit guter Ausbeute Superpolyamide gewinnen kann, wenn man sie
zunächst in Gegenwart von Wasser unter Druck bis zur Bildung eines mäßig hochpolymere!!
Kondensationserzeugnisses, vorzugsweise bis zum Eintritt des Reaktionsgleichgewichtes erhitzt,
dann abkühlt, das niedrig- bis mittelhochpolymere Amid isoliert, durch Auswaschen
5 oder besser Auskochen die Fremdsalze bzw. Ionen völlig oder bis auf unschädliche Rest
entfernt und dann das gereinigte Polyamid zweckmäßig unter neuerlichem Zusatz von
Wasser oder organischen Lösungsmitteln wieder ίο auf Reaktionstemperatur bringt und nun unter
Entfernung des vorhandenen bzw. sich bildenden Wassers zu Ende kondensiert.
Für das Verfahren eignen sich grundsätzlich alle zur linearen Polykondensation vorgeschlagenen
Aminocarbonsäuren, in denen die Aminogruppe durch mindestens 5 kettenbildende Atome von der Carboxylgruppe getrennt ist.
Die zwischen Amino- und Carboxylgruppe liegende Kette kann auch in bekannter Weise
durch Heteroatome der Sauerstoffgruppen oder durch Heteroatomgruppen, z. B. Sulfongruppen,
Carbonamidgruppen und Sulfonamidgruppen, tert. N-AIkjlaminogruppen ein- oder mehrfach
unterbrochen sein. Gerade für Aminocarbonsäuren mit Sulfonamidgruppen ist das Verfahren
besonders gut geeignet, weil die Sulfonamidbrücke durch Wasser auch bei verhältnismäßig
hoher Temperatur nicht gespalten wird.
Außer den bereits genannten Säuren kommen beispielweise folgende in Betracht: 8-Aminooctansäure,
9-Aminononansäure, 4-/?-Aminoäthylbenzoesäure, S- [o-Aminohexylj-mercaptoessigsäure,
S- ro-Aminohexyl]-4~mercaptobüttersäare,
N - [5' - Aminopentyl] - benzolsulfamid-4-essigsäure,
~6'-AminohexansuIfonyl]-6-aminocapronsäure (gewonnen durch Verseifung von
[6'-Phthalimidohexansulfonyl] - 6-aminohexansäure, letztere hergestellt aus 6-Phthalimidohexansulfochlorid
und 6-Aminocapronsäure nach Schotten-Baumann), N-Methyl-N-[6'-aminohexyl]-6-aminocapronsäure
(aus N-methyl-6-aminocapronsaurem Natrium und N-Benzoylaminohexylbromid
mit folgender Verseifung).
Diese Säuren können von ihrer Herstellung z. B. durch Hydrolyse von Aminonitrilen oder
Lactamen her in mehr oder weniger erheblicher Menge Ionen von Säuren oder Alkalien, z. B.
SO4", CI', H2PO1'-COOH'-, K+, Na+, Ca^+,
Ba+^, Mg+4" oder Salze, wie Natriumfluorid,
Natriumchlorid, Natriumsulfat, Natriumphosphat, Natriumbenzolsulfonat, Kaliumformiat,
Magnesiumsulfat, Calciumsulfat enthalten. Zur Entfernung der Salze werden die erfindungsgemäß
gewonnenen und notfalls durch Naßmahlen zerkleinerten Vorkondensate in Extraktionsapparaten
oder auf Nutschen mit kaltem oder besser heißem Wasser gründlich ausgelaugt oder ausgewaschen. Um auch die gebundenen
Kationen oder Anionen zu beseitigen, behandelt man die Zwischenprodukte erforderlichenfalls
weiterhin mit verdünnten Lösungen von vorzugsweise flüchtigen Säuren bzw. Basen, gegebenenfalls
im Wechsel. Von den Säuren eignet 1 sich ganz besonders die Ameisensäure, weil diese
bei der Polyamidkondensation keine stabilen reaktionsbrechenden Endgruppen bildet. An
und für sich sind aber auch andere Säuren verwendbar, z. B. flüchtige Säuren, wie Essigsäure,
Propionsäure, ferner Säuren, die während der Polykondensation unter Decarboxylierung zerfallen,
z. B. manche aromatische Polycarbonsäuren. Will man nichtfiüchtige schwache Säuren benutzen, z. B. Milchsäure oder Weinsäure,
so ist nachher ein sehr gründliches Auswaschen zur Entfernung der Säure erforderlich.
Als Basen eignen sich besonders Ammoniak und die flüchtigen Amine, namentlich solche mit
tertiärem Stickstoff, z. B. Trimethylamin, Triäthylamin oder Pyridin.
Erforderlichenfalls kann man hartnäckig anhaftende organische Verunreinigungen aus den
niedrigmolekularen Polyamiden durch Behandlung mit Alkalien oder Oxydations- und Reduktionsmitteln
entfernen. Besonders geeignet sind Reduktionsmittel, z. B. Ammoniumbisulfit, Natriumhyposulflt,
Formaldehydsulfoxylat, Zinnchlorür und Hydrazin. Von Oxydationsmitteln kommt insbesondere Wasserstoffsuperoxyd in
Frage. Nach beendigter Einwirkung werden die Reste der Behandlungsmittel durch Auswaschen
sorgfältig entfernt.
Die wasserlöslichen Fremdsalze können in verhältnismäßig sehr beträchtlicher Menge zugegen
sein. Unter L'mständen ist es in der ersten Kondensationsstufe sogar vorteilhaft, solche
noch besonders zuzusetzen, da sich die niedrigpolymeren Kondensationsprodukte aus salzhaltigen
Flüssigkeiten mitunter gröber und deshalb leichter filtrier- und auswaschbar abscheiden.
Salzreiche Vorkondensate lassen sich auch in massigem Zustand leichter zerkleinern.
Die Temperatur kann in der ersten Stufe in verhältnismäßig weiten Grenzen schwanken,
z. B. zwischen 190 und 280. Das Optimum muß in jedem Falle durch Versuche ermittelt werden.
Im allgemeinen ist das Gebiet zwischen 200 und 240° am geeignetsten. Die Temperatur
beeinflußt nicht nur die Ausbeute an Vorkondensat, sondern auch die Form der Abscheidung.
Besondere Verhältnisse liegen bei den 6-Aminocapronsäuren vor. Hier bildet sich im Gleichewicht
auch eine gewisse Menge Lactam, die aus der vom Kondensationsprodukt abgetrennten
Flüssigkeit durch Extraktion leicht zurückgewonnen werden kann. In vielen Fällen kann
man auch die lactamhaltige Lauge direkt wieder zur Aufarbeitung von Rohsäure verwenden.
Auch bei anderen Aminocarbonsäuren bleiben geringe Mengen niedrigmolekularer Konden-
;ationsprodukte in den Mutterlaugen. Sie iao können durch Wiederverwendung dieser Laugen
nutzbar gemacht oder durch Aufarbeitung z. B.
auf salzsaure Salze abgeschieden und gereinigt werden. Gewöhnlich scheidet sich die Hauptmenge
schon beim Einengen der Lauge in sauberem Zustand ab.
Enthalten die eingesetzten Aminosäuren oder ihre direkt verwendeten Rohlösungen noch
merkliche Mengen monof unktioneller amidbildender Stoffe, wie Monoamine oder Monocarbonsäuren,
z. B. mehr als x/25 bis 1Z50 Mol, bezogen
ίο auf ι g/Äquivalent Stickstoff, so müssen diese
vor der Verarbeitung entfernt werden, z. B. durch Dampfdestillation oder Extraktion, erforderlichenfalls
nach Zusatz von Säuren oder Basen, wenn die Reaktionsprodukte direkt ohne verdünnende polyamidbildende Zusätze zum
superpolymeren Zustand weiterkondensiert werden sollen. Vermischt man die vorkondensierten
niedermolekularen Stoffe etwa zur Gewinnung von Mischpolyamiden mit anderen hinreichend
reinen polyamidbildenden Stoffen, z. B. Salzen aus Diaminen und Dicarbonsäuren oder auch
beliebigen anderen Aminocarbonsäuren, so können monofunktionelle, stabile Endgruppen
bildende Stoffe natürlich auch in größerer, dem schließlich gewünschten Kondensationsgrad des
Endstoffes angepaßter Menge zugegen sein. Hierbei ist aber zu berücksichtigen, daß die
monofunktionellen Stoffe in der ersten Reaktionsstufe je nach dem vorliegenden Verdünnungsgrad,
ihrer Umsetzungsfähigkeit und physikalischen Zustandsbedingungen, z. B. dem Verteilungsverhältnis zwischen Dampfphase und
Flüssigkeit verschieden weitgehend gebunden werden. Ameisensäure und hitzestabile tertiäre
Amine, z. B. Trimethylamin, stören praktisch nicht, können also gegebenenfalls auch gesondert
zugesetzt werden. Dementsprechend können die Aminocarbonsäuren auch in Form ihrer
Formiate oder in Form ihrer verhältnismäßig leicht isolierbaren und bei manchen Darstellungsmethoden direkt anfallenden Formylverbindungen
eingesetzt werden.
Stark alkalische oder stark saure Aminosäurerohlösungen werden zweckmäßig mit unschädliehen,
d. h. an der polyamidbildenden Reaktion nicht teilnehmenden Basen, insbesondere Alkalien,
oder Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure, neutralisiert. Oxydierende Säuren, wie
Salpetersäure, werden besser vermieden.
Will man in erster Stufe einen bestimmten Durchschnittskondensationsgrad erreichen, so
können Stoffe, die Carboxyl- oder Aminogruppen reversibel festlegen, z. B. Alkali oder Mineralsäure,
in der jeweils erforderlichen Menge bzw.
im Überschuß zugefügt werden. Wenn organische Regler verwendet werden sollen, so
kommen bifunktionelle Stoffe, z. B. Diamine, wie Hexamethylendiamin und Dekamethylendiamin,
oder Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure und Sebacinsäure, in Frage. Im letzteren Fall
ist es natürlich notwendig, bei der Nachkondensation zur superpolymeren Stufe eine den überschüssigen
Endgruppen ungefähr äquivalente Menge einer entgegengesetzt reaktionsfähigen bifunktionellen Verbindung fallsweise also eines
Diamins oder einer Dicarbonsäure bzw. amidbildender funktionellerAbkömmlinge von solchen
zuzufügen.
Das Vorkondensat kann aus dem Druckbehälter nach dem Erkalten als gewöhnlich
bröcklige oder breiige Masse herausgeholt werden. Praktisch ist es aber vorzuziehen, das Reaktionsgut noch in flüssigem Zustand in eine mit Wasser
beschickte Vorlage auszuspritzen, wobei das Polyamid in einer besonders leicht auswaschbaren
Form anfällt.
Die zweite Reaktionsstufe wird in der üblichen Weise durchgeführt. Vorzugsweise erhitzt man
erst eine zeitlang unter Druck in Gegenwart von z. B. 30 bis 150 °/0 Wasser bis zum Eintritt des
Gleichgewichts auf etwa 190 bis 2600, bläst dann den Wasserdampf ab und kondensiert bei
Temperaturen, die ein Erstarren ausschließen, zwischen 220 und 285° fertig. An Stelle von
Wasser können auch andere unter Druck und Hitze lösend wirkende Stoffe verwendet werden,
z. B. Alkohole, wie Isopropylalkohol oder tert. Butylalkohol.
Bei Aminocarbonsäuren mit mehr als 6 kettenbildenden Kohlenstoffatomen können
Phenole oder Amide als Verdünnungsmittel verwendet werden. Man kann die Nachkondensation
des niedrigpolymeren Stoffes auch in an sich bekannter Weise in festem Zustand unterhalb
des Schmelzpunktes durchführen.
Es bereitet grundsätzlich keine Schwierigkeiten, die zweite Stufe auch kontinuieulich oder
halbkontinuierlich zu gestalten, indem man z. B. das Niedrigpolymere auf einen Rost od. dgl.
aufschmilzt und dann diese dünne Schmelze durch Weiterleiten, zweckmäßig über große
Oberflächen, unter Ausschluß des Luftsauerstoffs fertig kondensiert, worauf sie unmittelbar verformt,
z. B. versponnen werden kann.
In der zweiten Phase kann die Stabilisierung und Reglung des Polykondensationsgrads mit
beliebigen an sich bekannten Stoffen durchgeführt werden, z. B. mit Salzsäure, Natriumhydroxyd,
einbasischen Carbonsäuren, wie Essigsäure, Benzoesäure, Palmitinsäure, ii-Piperidoundekansäure,
oder von hinsichtlich der Amidbildung monofunktionellen Stickstoffbasen,
wie Ammoniak, Butylamin, Cyclohexylamin, Octadecylamin, 6-Piperidohexylamin.
Durch Verseifung von ε-Caprolactam mit starker Natronlauge und Neutralisieren mit
Salzsäure gewonnene noch 10 °/0 Natriumchlorid
enthaltende ε-Aminocapronsäure wurde unter Zusatz von 50 % Wasser unter Druck 1 Stunde
auf 230° erhitzt. Nach dem Erkalten wurde die
weiße, bröcklige Masse zerrieben, mit heißem, schwach ammoniakalischem Wasser 30 Minuten
lang verrührt, dann abgenutscht und gründlich mit heißem Wasser gewaschen. Die 60 °, 0 Wasser
und noch 0,2 0Z0 Kochsalz, bezogen auf die nichtflüchtige Substanz enthaltende Masse wurde nun
im Autoklav 1 Stunde auf 230' erhitzt und nach
dem Ablassen des Drucks durch istündiges Erhitzen auf 260' und 3stündiges Erhitzen
auf 24ο3 unter Stickstoff fertig kondensiert. Die
hochviskose Schmelze (rel. Viskosität i,6S in o,5%iger Kresollösung) wurde unmittelbar anschließend
in der üblichen Weise versponnen. Die erhaltenen Fasern zeigten nach dem KaItrecken
auf einen Einzeltiter von S den normale Festigkeitswerte (4,8 g den;.
ao Eine durch Verseifung von technischem e-Aminocapronitril mit Natronlauge erhaltene,
durch überhitzten Dampf von Ammoniak und nebenbei enthaltenem Hexamethylendiamin befreite
Lösung von e-aminocapronsaurem Natrium wurde mit Salzsäure eben schwach sauer gemacht
und nach Zusatz von Entfärbungskohle auf etwa 45% eingeengt. Die konzentrierte, heiß vom Kochsalz abgenutschte Lösung wurde
nun im Autoklav 1 Stunde auf 24ο1 erhitzt. Nach
dem Erkalten wird der farblose Autoklavinhalt durch eine Mühle gegeben, mit einer 0,5° „igen
Triäthylaminlösung einige Zeit verrührt, abgesaugt und auf der Nutsche gründlich mit heißem
Wasser ausgewaschen. Das noch nicht spinnbare, feuchte Vorkondensat wurde nach Zugabe
von 1Z250 Mol Salzsäure, bezogen auf ein g-Atom
Stickstoff in einemRührautoklav aufgeschmolzen und in 4 Stunden auf 2400 unter Sauerstoffausschluß
fertig kondensiert. Anschließend wurde die Schmelze in der üblichen Weise auf Borsten versponnen.
7-x\minoheptansäurenitril wird durch Kochen mit überschüssiger alkoholisch-wäßriger Natronlauge
bis zur Beendigung der Ammoniakabspaltung zu 7-aminoheptansaurem Natrium verseift.
Nach dem Abdestillieren des Alkohols treibt man geringe Mengen flüchtiger Basen durch Einleiten
von überhitztem luftfreiem Dampf aus, neutralisiert die Lösung mit Salzsäure und entfärbt
nach Zugabe von wenig Ameisensäure mit Aktivkohle. Die anschließend auf eine Konzentration
von etwa 35 % eingeengte, vom ausgeschiedenen Kochsalz heiß abgenutschte Flüssigkeit
wird in einem Autoklav 1 Stunde auf 2400 erhitzt und dann durch eine Düse in eine Vorlage
mit kaltem Wasser ausgespritzt. Das beim Erkalten vollends abgeschiedene niedrigpolymere
Polyamid wird abültriert, naß gemahlen, mit o,5%igem Ammoniak gründlich verrührt, abgesaugt,
mit heißem Wasser ausgekocht und wieder abgenutscht. Darauf wird die Masse mit einem Wassergehalt von etwa 30 0Z0 nochmals
in einen Autoklav gebracht und darin 1 Stunde auf 225; erhitzt, wobei man den Druck nicht
über 15 atü ansteigen läßt. Nach dem Ablassen des Überdrucks wird dann in üblicher Weise
innerhalb von 2 Stunden bei 250 bis 270° unter Ausschluß von Luftsauerstoff fertig kondensiert.
Die Schmelze kann sofort zu reckbaren Fäden von guter Festigkeit versponnen werden.
Die einzelnen Stufen der Kondensation können auch kontinuierlich gestaltet werden. Zum Beispiel
kann man die wäßrige Lösung der kochsalzhaltigen Aminoheptansäure durch eine Pumpe in ein auf 2403 erhitztes Druckrohr einpressen
und die kondensierte Flüssigkeit gleichmäßig durch eine Düse in ein Abscheidegefäß
ausspritzen. In gleicher Weise kann man das Vorkondensat in Form einer wäßrigen Paste
mit einer Hochdruckkolbenpumpe in ein beheiztes Druckrohr einfördern und dann die durch
ein Reduzierventil austretende kondensierte Masse nach Sammlung in einer Vorlage durch 8g
Weiterleiten in beheizte Röhren mit Abzugsmöglichkeit für den gebildeten Wasserdampf
fertig kondensieren, worauf die Schmelze, notfalls unter Zwischenschaltung eines Ausgleichsgefäßes, durch Spinnpumpen nach außen geför-
dert wird.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Polyamiden aus Aminocarbonsäuren, in denen die Aminogruppe von der Carboxylgruppe durch mindestens 5 kettenbildende Atome getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohen, gegebenenfalls formylierten Aminocarbonsäuren zunächst in Gegenwart von Wasser unter Druck bis zur Bildung eines mäßig hochpolymeren Kondensationserzeugnisses vorzugsweise bis zum Eintritt des Reaktionsgleichgewichts erhitzt, dann abkühlt, das niedrig- bis mittelhochpolymere Amid isoliert, durch Auswaschen reinigt und dann gegebenenfalls nach Zusatz anderer polyamidbildender Stoffe und bzw. oder von Reglern bis zum superpolymeren Zustand nachkondensiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt zur Entfernung von Kationen mit verdünnter wäßriger Ameisensäure behandelt wird.
- 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenprodukt zur Entfernung von Anionen mit wäßrigen Lösungen flüchtiger Stickstoffbasen, insbesondere tertiären Aminen, behandelt wird.Θ 5216 6.53
Priority Applications (4)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| NL60591D NL60591C (de) | 1942-03-11 | ||
| BE449555D BE449555A (de) | 1942-03-11 | ||
| DEI71775D DE762996C (de) | 1942-03-11 | 1942-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden |
| FR891996D FR891996A (fr) | 1942-03-11 | 1943-03-06 | Procédé de fabrication de polyamides |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEI71775D DE762996C (de) | 1942-03-11 | 1942-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE762996C true DE762996C (de) | 1953-06-22 |
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Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEI71775D Expired DE762996C (de) | 1942-03-11 | 1942-03-11 | Verfahren zur Herstellung von Polyamiden |
Country Status (4)
| Country | Link |
|---|---|
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| DE (1) | DE762996C (de) |
| FR (1) | FR891996A (de) |
| NL (1) | NL60591C (de) |
Cited By (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1019464B (de) * | 1955-05-03 | 1957-11-14 | Huels Chemische Werke Ag | Verfahren zum Reinigen von Polyamiden |
| DE1021574B (de) * | 1953-12-31 | 1957-12-27 | Perfogit Societa Per Azioni | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gereinigten Vorkondensationssproduktenfuer Linearpolyamide |
| DE1022795B (de) * | 1953-05-26 | 1958-01-16 | Perfogit Societa Per Azioni | Verfahren zur Herstellung eines gereinigten Vorpolykondensationsproduktes aus einer waessrigen Suspension von 11-Aminoundecansaeure |
| DE1157394B (de) * | 1955-04-29 | 1963-11-14 | Snia Viscosa | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Polykondensaten der 11-Aminoundekansaeure |
| DE1163022B (de) * | 1957-09-06 | 1964-02-13 | Union Carbide Corp | Verfahren zur Herstellung von linearen Polyamiden |
-
0
- BE BE449555D patent/BE449555A/xx unknown
- NL NL60591D patent/NL60591C/xx active
-
1942
- 1942-03-11 DE DEI71775D patent/DE762996C/de not_active Expired
-
1943
- 1943-03-06 FR FR891996D patent/FR891996A/fr not_active Expired
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| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1022795B (de) * | 1953-05-26 | 1958-01-16 | Perfogit Societa Per Azioni | Verfahren zur Herstellung eines gereinigten Vorpolykondensationsproduktes aus einer waessrigen Suspension von 11-Aminoundecansaeure |
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| DE1163022B (de) * | 1957-09-06 | 1964-02-13 | Union Carbide Corp | Verfahren zur Herstellung von linearen Polyamiden |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
|---|---|
| FR891996A (fr) | 1944-03-24 |
| BE449555A (de) | |
| NL60591C (de) |
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