DE762835C - Verfahren zum Herstellen besonders reibungsarmer Kugellager, insbesondere fuer Kreiselgeraete - Google Patents

Verfahren zum Herstellen besonders reibungsarmer Kugellager, insbesondere fuer Kreiselgeraete

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DE762835C
DE762835C DEA96422D DEA0096422D DE762835C DE 762835 C DE762835 C DE 762835C DE A96422 D DEA96422 D DE A96422D DE A0096422 D DEA0096422 D DE A0096422D DE 762835 C DE762835 C DE 762835C
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DE
Germany
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polishing
ball bearings
balls
gyroscopes
drum
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Expired
Application number
DEA96422D
Other languages
English (en)
Inventor
Willi Schneider
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Raytheon Anschuetz GmbH
Original Assignee
Anschuetz and Co GmbH
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B31/00Machines or devices designed for polishing or abrading surfaces on work by means of tumbling apparatus or other apparatus in which the work and/or the abrasive material is loose; Accessories therefor

Description

  • Verfahren zum Herstellen besonders reibungsarmer Kugellager, insbesondere für Kreiselgeräte Für zahlreiche Zwecke der Feinmechanik, insbesondere für Kreiselgeräte, braucht man besonders reibungsarme Kugellager. Zu diesem Zweck hat man neben peinlichster Überwachung der vorgeschriebenen Dimensionen der einzelnen Teile Wert darauf gelegt, daß. die Kugeln eine saubere, von Rost, Kratzern und Flecken freie Oberfläche besitzen,. und hat ferner dieLaufbahnenhandelsüblicher Kugellager von Hand nachpoliert. Diese Arbeit muß. sehr sorgfältig ausgeführt werden, da sonst durch das Polieren die richtige Form der Lauffläche beeinträchtigt wird. Die Arbeit erfordert daher sehr viel Zeit und hochwertige Arbeitskräfte. Das Ziel der Erfindung ist es, diese Arbeit zu beschleunigen und so zu vereinfachen, daß sie von ungelernten Kräften durchgeführt werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß auf die handelsüblichen Kugellager das bekannte Trommelnaßpolierverfahren angewendet, das darin besteht,-die zu polierenden Teile in eine teilweise mit einer Polierflüssigkeit gefüllte, mit einem Antrieb versehene Trommel einzubringen. die dann für längere Zeit in Gang gesetzt wird. Die Trommel enthält außerdem noch an sich für Poliertrommeln bekannte Polierkörper in Gestalt kleiner Kugeln oder Stifte. Im Betrieb wälzen sich dann die zu.polierenden Teile und die zusätzlichen Körper dauernd aneinander ab, wobei sie sich gegenseitig schleifen und glätten. Da sie mit einem von der Höhe der Füllung abhängenden, jedenfalls abergeringen Druck aufeinander wirken, ist die Polierwirkung sehr sanft, und sie erfordert daher eine nach Tagen oder Wochen bemessene Zeit. Bei dieser Behandlung wird dann die Oberflüche geglättet. Das Maß der erreichbaren Glättung hängt von dem Poliermittel ab. Durch wiederholte Behandlung mit entsprechenden Mitteln kann man mit dem Tronimelnaßpolierverfahren hochglänzende Oberflächen erzeugen.
  • Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt. daß die Laufbahnen der Kugellagerringe bei der Behandlung mit diesem bekannten \ -erfahren ihre richtige Form mit noch größerer Vollkommenheit bewahren, als es beim Polieren von Hand erreichbar ist. Dieses Ergebnis war um so weniger zu erwarten, als es gerade eine Eigentümlichkeit des Trommelpolierverfahrens ist. dar die zu polierenden Körper an Kanten und Ecken wesentlich s u-rker angegriffen werden als an anderen Stellen, sich also ungleichmäßig abwetzen. Vorzugsweise «-erden die Laufringe einerseits und die Käfige anderseits in getrennten Arbeitsgängen behandelt, damit bei der Zusammensetzung der Polierflüssigkeit und der Bemessung des Füllungsgrads der Trommel sowie der Wahl der zusätzlichen Pollerkörper die verschiedenen Werkstoffe dieser Teile berücksichtigt werden können. So empfiehlt es sich, zum Polieren der aus einem 1 ichteisenmetall. insbesondere Bronze, bestehenden Käfige die Trommel zur Herabsetzung des Polierdrucks nur zu einem geringen Grad anzufüllen und für die zuzusetzenden Kugeln und Stifte recht kleine Durchmesser zu wählen, damit sie an alle Stellen der Oberfläche der Käfige herankommen.
  • Zum Polieren der Laufringe hingegen füllt man die Trommel bis zu etwa 3/a ihres Durchmessers mit Kugeln von gleicher Größe wie diejenigen der Lager. wobei auch ein kleiner Anteil Polierstifte vertreten sein kann. Etwaiger Anflug von Rost an den Laufringen ist abzubeizen. "Zach Neutralisierung kommen die Laufringe in die basisch angesetzte Polierflüssigkeit. die nur feingeschlemmte und nicht stark angreifende Poliermittel enthalten darf. Nach der ersten Behandlung, die bis zu einigen Wochen erfordert. wird zweckmäßig . nach erfolgter gründlicher Reinigung eine zweite Behandlung von 2 bis 3 Tagen angeschlossen, damit ein guter Spiegelglanz erzielt wird.
  • Selbstverständlich müssen auch die Kugeln der Lager poliert «-erden. Hierfür kann ebenfalls in bekannter Weise das Trommelverfahren dienen; dies erfordert etwa i bis 8 Tage.
  • Statt die einzelnen Teile des Kugellagers getrennt zu polieren, ivie es bei Schulterlagern am Platze ist, kann man andere Arten, wie die Radiaxlager in zusammengebautem Zustand, dem Verfahren unterwerfen. Die Polierwirkung beruht darauf. daß sich beim Umwälzen der Trommel Innen- und Außenringe der eingefüllten Lager gegeneinander verdrehen, wodurch die Laufbahnen der Kugeln sowie die Kugeln selbst und die Käfige der Polierwirkung unterworfen «-erden.
  • Gegenüber dem bekannten "erfahren des Polierens der Laufbahnen von Hand bietet die Erfindung noch den Vorteil. dar von den Elementen des Kugellagers. insbesondere aber den Käfigen. mit Sicherheit alle Späne und Metallteilchen entfernt werden, die andernfalls später auf die Laufbahnen gelangen und deren Glätte beeinträchtigen könnten. Es hat sich gezeigt. daß die nach dein Verfahren der Erfindung behandelten Lager noch geringere Reibungswerte und noch W;liere Weichheit des Laufs und Geräuschlosigkeit ergeben als das bekannte Handpolierverfahren. Abgesehen von diesen Vorzügen bietet die Erfindung vor allem den Vorteil. dar sie die Massenherstellung derartiger Präzisionslager ermöglicht.
  • Bisher muhte man für Kreiselgeräte geeignete Lagerkugeln mühevoll unter dem Mikroskop aus den im Handel erhältlichen Kugeln heraussuchen. Es ergab sich dabei ein Ausschuß von go bis 950/0. Werden aber die Kugeln nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt. dann sinkt der Ausschuß auf unter 3 °/o.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRVCHE: i. Verfahren zum Herstellen besonders reibungsarmer Kugellager. insbesondere für Kreiselgeräte, durch Polieren der Laufbahnen, gekennzeichnet durch Anwendung des bekannten Trommelnaßpolierverfahrens.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufringe einerseits und Käfige anderseits in getrennten Arbeitsgängen behandelt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß die Kugellager in zusammengebautem Zustand dein Trommelnaßpolierverfahren unterworfen werden. .
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Polierkörper Kugeln von der gleichen Größe wie die Lagerkugeln und gegebenenfalls ein geringer Anteil an Stiften verwendet werden.
  5. 5. Vorrichtung zum Polieren von Kugellagern, gekennzeichnet durch eine teilweise gefüllte, mit einem Antrieb versehene Trommel, deren Füllung aus einem Haufen regellos zusammenliegender Kugellagerelemente und einer diese bedeckenden Flüssigkeit besteht, welche pulverförmige Poliermittel und' einen Schleim und ein saures oder alkalisches Mittel enthält. ' ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 265 82-2; B. Kleinschmidt, »Schleif- und Polierte,chnik«, Bd. II, Das Polieren der Metalle; Berlin, 1937, Verlag von M. Krayn, S. 139 bis 14.6.
DEA96422D 1942-09-12 1942-09-12 Verfahren zum Herstellen besonders reibungsarmer Kugellager, insbesondere fuer Kreiselgeraete Expired DE762835C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE112004001831B4 (de) 2003-10-01 2019-02-14 Ntn Corporation Kegelrollenlager sowie Verfahren zur Herstellung der Kegelrollen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE265822C (de) *

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DE265822C (de) *

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