DE761612C

DE761612C - Einstellbare Straehlervorrichtung fuer wechselseitig unterschnittene Verklammerungsnuten

Info

Publication number: DE761612C
Application number: DEM151421D
Authority: DE
Inventors: Karl Martin
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1941-07-24
Filing date: 1941-07-24
Publication date: 1954-04-29

Description

Einstellbare Strählervorrichtung für wechselseitig unterschnittene Verklammerungsnuten Die Befestigung des Eingußmaterials in den Lagerstützschalen erfolgt metallurgisch oder durch Verklammerung. Eingeschnitten werden diese Verklammerungsnuten mit in Bohrstangen eingesetzten, den Verklammerungsnuten angepaßten Drehstählen oder Formstrählern. Da den Nuten die unterschnittene Form zugrunde liegt, muß das Einschneiden in einem Durchlauf erfolgen. Dieses erfordert, um das Abfedern der Schneidwerkzeuge zu verhindern, starke, kräftige Bohrstangen. Bei langen Lagern mit einem kleinen Durchmesser läßt sich diese Bedingung nicht immer durchführen.
Für das Schneiden von gewöhnlichem Spitzgewinde gibt es wohl die verschiedensten Gewindeschneidköpfe, die auch für das Einschneiden der Verklammerungsnuten verwandtwerdenkönnen. DiebekanntenGewindeschneidköpfe lassen aber nur- eine geringe Verstellung der Gewindeschneidmesser in radialer Richtung zu. Ferner bilden die Verstellungsmittel, Kegel und Exzenter, zugleich die Auflage für die Gewindemesser; durch den dauernden Druck verlieren diese Teile vorzeitig an der erforderlichen Genauigkeit. Den Schneidmessern der bekannten Vorrichtungen fehlt vorn die Anschlagfläche, der jeweilige Durchmesser muß mit einem besonderen Gießwerkzeug eingestellt werden. was sich bei der technisch richtigen Anordnung von drei. fünf und sieben Messern schwer durchführen läßt.
Um diese -Nachteile zu vermeiden, werden bei einer einstellbaren Strählervorrichtung, die zum Einschneiden wechselseitig unterschnittener gewindeartiger Verklammerungsnuten in Lagerstützschalen dient und die mit mehreren in ihrer Zahnprofilhöhe abgestuften und mit Entgratungsschneiden versehenen Strählermessern ausgerüstet ist, erfindungsgemäß die Strähler in einem Käfig durch einen mit Plangewinde versehenen Ring nach festem Anlegen an den Strählermessern vorgesehener Anschlagflächen an die Lagerbohrung einstellbar und mit einem zweiten Ring feststellbar gemacht.
Hierbei können die Strählermesser durch die Verstellung mit Hilfe des Plangewindes radial über einen größeren Bereich auseinandergespannt werden, wodurch die Anzahl der Vorrichtungen wesentlich verringert wird. Die Strählermesser liegen nach dem Festspannen nicht auf dem Einstellmittel auf. Außerdem fällt durch die Anschlagfläche vor den Zahnprofilen das umständliche Messen fort.
Die Zeichnung zeigt zwei Ausführungsformen der neuen Strählervorrichtung.
Abb. i stellt in drei Ansichten eine Vorrichtung mit fünf Strählermessern für Bohrwerke dar, wogegen Abb. 1I eine Vorrichtung mit drei Strählermessern in ebenfalls drei Ansichten für Drehbänke, Bohrmaschinen und zum Handgebrauch zeigt; Abb. III ist ein Profilschnitt der Gewindegänge der wechselseitig unterschnittenen Verklammerungsnuten.
Die Strählerv orrichtung besteht in der Hauptsache aus dem Käfig r, dem Feststellring 2, dem Einstellring 3, den Strählermessern 4 und den Strählerhaltern 5. 6 ist ein Gleitring und 7 die Bohrstange der jeweiligen Vorrichtung.
In den mit unterbrochenem Plangewinde versehenen Strählerhaltern 5 sitzen die Strählermesser 4 fest eingepaßt. Die Zahnprofile b, e, d der Messer sind in ihrer Höhe abgestuft und bilden zugleich den Entgrater, so daß jeder Zahn eine geringe Schneidarbeit verrichtet. Den Zahnprofilen voraus haben die Strählermesser eine längere glatte Anschlagfläche a. Der über sämtliche Anschlagflächen gemessene Durchmesser entspricht immer dem Durchmesser des jeweiligen Gewindekernes. Der Käfig i ist zur Gewichtsverminderung mit Aussparungen versehen. In der Längsrichtung liegen die Führungsschlitze. die zur Aufnahme der Strählerhalter ; dienen. Auf dem linken Gewindeansatz sitzt der Feststellringe und auf dem rechten Führungszapfen der mit Plangewinde versehene Einstellring 3. Durch das Ineinandergreifen der mit unterbrochenem Plangewinde versehenen Strählerhalter 5 in das durchgehende Plangewinde des Einstellringes 3 können die Strählermesser durch Drehen des Einstellringes 3 und das dadurch hervorgerufene Gleiten der Strählerhalter mit Strählermessern in dem Käfig für jeden beliebigen Durchmesser herauf- und heruntergeschraubt werden.
Zum Schneiden der Verklammerungsnuten wird die Strählervorrichtung bei zurückgeschraubten Strählermessern so weit in das Lager eingeführt, daß beim Auseinanderschrauben der Strählermesser die Anschlagflächen a die Lagerbohrung fest berühren. .Nachdem die Strählermesser mit dem Feststellring verspannt sind, ist die Strählervorrichtung ohne jeden Gebrauch von Meßwerkzeugen für den Arbeitsgang fertig. Der Durchmesser kann auch nach der auf dem Einstellring angebrachten Skala eingestellt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Einstellbare Strählervorrichtung zum Einschneiden wechselseitig unterschnittener, gewindeartiger @"erklammerungsnuten in Lagerstützschalen. bestehend aus mehreren in ihrer Zahnprofilhöhe abgestuften und mit Entgratungsschneiden versehenen Strählermessern. dadurch gekennzeichnet, daß die Strähler in einem Käfig (i) durch einen mit Plangewinde versehenen Ring (3) nach festem Anlegen an den Strählermessern (.I) vorgesehener Anschlagflächen (a) an die Lagerbohrung einstellbar und mit einem zweiten Ring (2) feststellbar sind. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften NTr. 33o 603, 389 594, 499 007 Der Bahningenieur. 1939. S. 677.