DE761453C

DE761453C - Mittels Druckluft angetriebenes Werkzeug

Info

Publication number: DE761453C
Application number: DEC56094D
Authority: DE
Inventors: Lester Arthur Amtsberg
Original assignee: Chicago Pneumatic Tool Co LLC
Current assignee: Chicago Pneumatic Tool Co LLC
Priority date: 1939-11-22
Filing date: 1940-11-01
Publication date: 1953-03-02

Description

Mittels Druckluft angetriebenes Werkzeug Die Erfindung betrifft eine Kupplung für sich drehende, insbesondere mittels Druckluft betriebene Werkzeuge, bei denen die Antriebskraft schlagend auf den Werkzeugträger wirkt.
Es sind Kupplungen für Druckluftwerkzeuge bekannt, die unter Einwirkung der Fliehkraft die treibende und anzutreibende Welle in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors miteinander kuppeln oder entkuppeln. Hierbei werden die treibenden Kupplungsglieder nach dem Entkuppeln vom Antriebsmotor zusätzlich beschleunigt und wirken daher beim Kuppeln schlagend auf den Werkzeugträger. Bei einer anderen Ausführung wird die schlagartige Beschleunigung der treibenden Kupplungsglieder durch Federn hervorgerufen, die während des Entkuppelns gespannt und beim Kuppeln ausgelöst werden.
Diese bekannten Kupplungen besitzen jedoch verschiedene Nachteile; so führen z. B. die schlagartigen Bewegungen der treibenden Kupplungsteile zu starken Verformungen derselben, die ein einwandfreies Arbeiten der Kupplung beeinträchtigen und insbesondere das Entkuppeln behindern; oder die verwendeten Federn ermüden und brechen durch die hohe Beanspruchung sehr bald, so daß sich häufig Störungen im Betrieb der Werkzeuge ergeben oder die beschädigten Teile sehr bald erneuert werden müssen. Dieser Nachteil wird im wesentlichen auch dadurch herbeigeführt. daß die zum Angriff kommenden Teile nicht sofort mit ihrer Gesamtfläche zur Wirkung kommen oder beim Entkuppeln aufeinander reiben. Anderseits wird die erzielbare'Schlagfolge durch die Trägheit der verwendeten Organe begrenzt oder ein befriedigendes Ergebnis nur bei einer bestimmten Drehzahl erzielt.
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile der bekannten Einrichtungen dadurch vermieden, daß die von dem Antriebsorgan getriebenen Schlagglieder durch N ockenbahnen zwangsläufig in und außer Eingriff mit dem Werkzeugkopf gebracht werden, wobei die Schlagglieder um eine außerhalb des Schwerpunktes derselben angeordnete Drehachse schwingend um den Werkzeugkopf kreisen und mit Nockenbahnen und Steuerkanten versehen sind, die, mit Anschlagnocken und Steuerflächen des Werkzeugkopfes zusammen-,virkend, die Schlagglieder in Abhängigkeit vom Drehwiderstand des Werkzeuges um ihre Drehachse in beiden Richtungen verschwenken. Hierbei sind die Schlagflächen der Schlagglieder und des Werkzeugkopfes annähernd radial zum Drehpunkt des letzten gerichtet, so daß der ausgeübte Schlag der Schlagglieder auf die gesamte Fläche derselben und des Werkzeugkopfes erfolgt und das Abheben der Glieder beim Entkuppeln ohne Reibung derselben aufeinander stattfindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Merkzeuges dargestellt.
Fig. i ist ein Längsschnitt durch das gesamte Werkzeug; Fig. a ist eine Seitenansicht eines Teiles des Werkzeuges und zeigt insbesondere die Schlagglieder desselben: Fig.3 ist ein Querschnitt nach 3-3 der Fig. i ; Fig.-f ist eine Draufsicht auf ein Schlagglied und zeigt in punktierten Linien den Antriebsnocken in einer seiner Arbeitslagen mit Bezug auf die Klaue; Fig. 5 ist eine Seitenansicht des in Fig. + dargestellten Schlaggliedes von der Drehachse der Kupplung aus gesehen; Fig. 6 ist eine Draufsicht auf den Werkzeugkopf; Fig. ; ist eine Darstellung der Lage der Schlagglieder und Antriebsnocken beim Entkuppeln nach einem erfolgten Schlag; Fig. 8 ist ein Querschnitt durch die Schlagglieder und den Werkzeugkopf nach 8-8 der Fig. i. wobei die Stoßbunde der Schlagglieder außer Eingriff mit dem Werkzeugkopf sind; Fig. 9 zeigt die Schlagglieder in vorgerückter Lage und näher zu den Stoßbunden des Werkzeugkopfes; Fig. io zeigt die Lage der Schlagglieder in dem Augenblick, wo der Schlag ausgelöst wird; Fig. i i zeigt die Lage der Schlagglieder nach ihrer Auslösung.
In einem geteilten Gehäuse i9, 2o ist der Druckluftmotor 23 axial zum Werkzeugträger 35 angeordnet und durch einen mit Klauen 70 versehelien hZitnehmer 51 mit dem die Schlagglieder 6o tragenden Rotor So gekuppelt. Der Rotor So besteht zweckmäßig aus zwei durch Distanzstücke 63 im Abstand voneinander gehaltenen Flanschen, die mit den zwischen diesen um einen Bolzen 61 schwenkbaren Schlaggliedern 6o lose um den Werkzeugkopf 35 umlaufen. Der Werkzeugkopf 35 ist im Bereich der Schlagglieder 61 mit Anschlagnocken 37 und Steuerflächen 66 (Fig. 8 bis i i) versehen, durch die im Zusammenwirken mit an den Schlaggliedern6o vorgesehenen \ockenbahnen 63 und Steuerkanten 68 die Schlagglieder 6o beim Voreilen derselben gegenüber dem Werkzeugkopf 35 um ihre Lagerbolzen 61 nach dem Werkzeugkopf 35 zu verschwenkt und mit Schlagflächen 67 in Eingriff gebracht «-erden. Beim Voreilen des Werkzeugkopfes 35 gegenüber den Schlaggliedern 6o werden dieselben dagegen durch die Steuerflächen 66 des Werkzeugkopfes und Steuerkanten 68 der Schlagglieder6o aus dein Bereich der Schlagflächen 67 des R'erlczeugkopfes 35 geschwenkt, so daß die Schlagglieder 6o vom Antriebsmotor 23 wieder beschleunigt werden können. Da der Angriffspunkt D (Fig. 7) der Antriebskraft d für die Schlagglieder 6o zwischen dem Drehpunkt des Werkzeugträgers 35 und der Dreliachse6i der Schlagglieder 6o liegt, wird hierbei das Abheben der Schlagflächen voneinander durch die Antriebskraft unterstützt, so daß in Verbindung mit der annähernd radialen Anordnung derselben das Ablösen der Schlagflächen reibungslos erfolgt. Die gleiche Wirkung kann gemäß der Erfindung auch dadurch erzielt oder weiter begünstigt werden. daß der Schwenkpunkt 61 der Schlagglieder 6o außerhalb des Schwerpunktes 69 (Fig. 7) derselben angeordnet wird.
Da es praktisch unmöglich ist, eine Schlagkupplung derart herzustellen. daß beide Schlagglieder 6o bei nach der Drehachse des Werkzeugkopfes 35 ausgerichteter Schlagwirkung stets gleichzeitig mit gleicher Irraft zur Wirkung kommen, so daß ein Ausschlagen der Lagerung des Werkzeugkopfes eintritt. «-ird gemäß der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, den Werkzeugkopf 35 mit einer Stahlbuchse 39 zu umgeben, die z. B. durch Vulkanisieren mit einer elastischen Muffe 4o aus Gummi versehen ist, die in einer entsprechenden Bohrung 41 des Werkzeuggehäuses i9 gehalten wird. Hierbei kann die Gummimuffe 4o noch mit einem Ringbund 43 versehen sein, der den Werkzeugkopf 35 auch in axialer Richtung elastisch abstützt. Zur Schmierung des Werkzeugkopfes 35, der sich in der Stahlbuchse 39 dreht, kann dieselbe mit einer Ringnut 47 versehen sein, der das Schmiermittel durch eine Bohrung 46 zugeführt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mittels Druckluft angetriebenes Werkzeug, bei dem vom treibenden Teil Drehschläge auf das Werkzeug ausgeübt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die um ihre Achse (61) schwingenden, den Werkzeugkopf (35) umkreisenden Schlagglieder (6o) abwechselnd durch Nockenbahnen (65, 66, 67) zwangsläufig in und außer Eingriff mit dem Werkzeugkopf (35) gebracht werden..
2. Druckluftbohrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf (35) mit Anschlagnocken (37) und Steuerflächen (66) versehen ist, die, mit an den Schlaggliedern (6o) vorgesehenen Nockenbahnen (65) und Steuerkanten (68) zusammenwirkend, die Schlagglieder (6o) in Abhängigkeit vom Drehwiderstand des Werkzeugkopfes (35) um ihre Drehachse (61) in beiden Richtungen v erschwenken.
3. Druckluftbohrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (61) der Schlagglieder (6o) derart außerhalb des Schwerpunktes (69) derselben angeordnet ist, daß eine zusätzliche Entkupplungskomponente erzielt wird.
4. Druckluftbohrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebskraft (d) zwischen der Drehachse des Werkzeugkopfes (35) und der Schwenkachse (61) der Schlagglieder (6o) angreift.
5. Druckluftbohrer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeugkopf (35) in einer Stahlbuchse (39) drehbar ist, die mittels elastischer Zwischenlagen oder einer Gummimuffe (40) im Werkzeuggehäuse (2o) gelagert ist und den Werkzeugkopf (35) sowohl in seitlicher als auch axialer Richtung elastisch abstützt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 587 969, 597954.