DE7612237U1

DE7612237U1 - Werkzeug zur herstellung eines strangfoermigen profiles

Info

Publication number: DE7612237U1
Application number: DE7612237U
Authority: DE
Original assignee: Huebner Gummi und Kunststoff GmbH
Current assignee: Huebner Gummi und Kunststoff GmbH
Priority date: 1976-04-17
Filing date: 1976-04-17
Publication date: 1977-05-26

Description

H 64 GM 114

Anmelder: HÜBNER Gummi- und Kunststoff GmbH.

3500 Kassel-Bettenhausen, Agathofstraße 15

Werkzeug zur Herstellung eines strangförmigen Profiles

Zur Herstellung von Strangprofilen, insbesondere soweit diese aus Gummi und entsprechenden Werkstoffen bestehen, ist das Extrudierverfahren bekannt. Dabei wird ein Werkstoffrohling unter geeigneten Bedingungen und mit einem angemessenen Vorschub durch ein Profil hindurchgeführt, das in eine Scheibe am Ende eines etwa rohrförmigen Führungskanals eingearbeitet ist und das dem Werkstoffrohling die gewünschte Querschnittsform gibt. Die bisher xn aer ΐ-rctxis IJCSJi-CiIiIiLcIi IlxLrucLi^^Tcr'fcihz'crz beruhen ξ."ξ— nahmslos auf diesem Prinzip, was zur Folge hat, daß der Profilquerschnitt über die gesamte Länge des Strangprofils unveränderbar ist. Wurden Querschnittsveränderungen über die Stranglänge erforderlich, so müssen diese nachträglich manuell oder maschinell vorgenommen werden.

Wurden bisher ausnahmsweise zweiteilige Extrudierwerkzeuge verwendet, so bestanden diese aus einem Grundkonturteil und einem Zusatzkonturteil, beide Konturteile waren aber während des Extrudierens unveränderlich einander zugeord-

net, so daß ebenfalls die oben genannten Verhältnisse vorlagen. Zweck dieser Lösungen war es lediglich, mit einem Grundkonturteil durch Zuordnung unterschiedlicher, gegeneinander austauschbarer Zusatzkonturteile verschiedene Profile herstellen zu können, nicht aber ein Profil, dessen Querschnitt sich über die Länge des Stranges verändert.

Aufgabe der Neuerung ist es, ein Extrudierwerkzeug zu schaffen, mit dem es auf einfache Weise möglich sein soll, den Querschnitt eines durch Extrudieren herzustellenden Strangprofiles während des Extrudierens zu verändern.

Zur Lösung diesfir Aufaahs» wirä a&maR äe^v Npiip.runo voraeschlagen, daß in ein Grundkonturteil die Grundkontur des strangförmigen Profils eingearbeitet ist und dem Grundkonturteil ein gegenüber diesem vorzugsweise kontinuierlich verstellbares Zusatzkonturteil zugeordnet ist, das mit einem die Grundkontur verändernden Konturteil in die Grundkontur hineinragt.

Das neuerungsgemäße Werkzeug ist also zweiteilig, beide Teile zusammen definieren einen bestimmten Profilquerschnitt, dieser Querschnitt kann aber während des Extru-

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dierens durch Verstellen der Werkzeugteile relativ zueinander kontinuierlich oder intermittierend verändert werden. Es ist also auf einfache Weise möglich, ein Strangprofil herzustellen, dessen Querschnitt sich über die Stranglänge ändert, wobei jedoch diese Veränderung bei der Herstellung des Strangprofils bewirkt wird.

Die Neuerung und weitere Einzelheiten sind nachfolgend an Hand der Zeichnung erläutert. Die wesentlichsten Merkmale der Neuerung sind Gegenstand der Schutzansprüche.

In bekannter Weise ist am einen Ende einer im wesentlichen rohrförmigen Führung 1 ein Aufgabetrichter 2 angeordnet, mit dem der zu extrudierende Werkstoff in Form eines vorgeformten Rohlinas in die Führung 1 eingebracht wird. Durch geeignete Mittel wird dem Rohling ein Vorschub vermittelt, mit dem der Rohling durch das Extrudierwerkzeug am anderen Ende der Führung 1 hindurchgeführt wird und ihm dabei der gewünschte Querschnitt vermittelt wird. Das Extrudiertwerkzeug besteht aus einem Grundkonturteil 3, das fest und spiellos in der Führung 1 gehalten ist und aus einem Zusatzkonturteil 4, das gegenüber dem Grundkonturteil 3 verstellbar ist. In das Grundkonturteil ist die Grundkontur 5 eingearbeitet, die der Einfachheit halber als Rechteck dargestellt ist, aber auch jede an-

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dere erforderliche Form haben kann, sofern ein extrudiertes Strangprofil einen entsprechenden Grundcjuerschnitt haben soll. Das Zusatzkonturteil 4 ragt mit einer Nase 4a in die Grundkontur 5 hinein, so daß Grundkonturteil 3 und Zusatzkonturteil 4 zusammen den Querschnitt des zu extrudierenden Strangprofiles ergeben. Statt mit der Nase 4a kann das Zusatzkonturteil auch mit einer gevi'inschten anderen Kontur in die Grundkontur hineinragen, um einen gewünschten Querschnitt zu definieren.

Das Zusatzkonturteil 4 ist gegenüber dem Grundkonturteil 3 verstellbar, um den Querschnitt des Strangprofiles während des Extrudierens verändern zu können. Für das Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß das Zusatzkonturteil in Richtung des Doppelpfeiles 6 verstellbar ist, so daß das extrudierte Strangprofil mit rechteckigem Grundquerschnitt eine Längsnut aufweist, die über die ganze Länge des Profils konstant ist, nämlich dem .Teil der Nase 4a entspricht/ der in das Rechteckprofil des Grundkontürteiles hineinragt, daß diese Nut in der Oberseite des Profiles jedoch über die Stranglänge einen sich ändernden Abstand von den oberen Seitenkanten des Stranges hat. Durch zusätzliches Bewegen des Zusatzkonturteiles 4 senkrecht zum Doppelpfeil 6 könnte - beispielsweise - die Tiefe der Nut verändert werden.

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um das Zusatzkonturteil 4 gegenüber dem Grundkonturteil 3 bewegen zu können, ist das Zusatzkontürteil 4 mit einer Nut 7 auf einem Zapfen 8 des Grundkonturteiles gelagert. Die Bewegung erfolgt mit einem am Zusatzkonturteil 4 angelenkten Hebelgestänge 9, 10. Zweckmäßig ist es, die Bewegung des Zusatzkonturteiles 4 abhängig vom Strangvorschub zu bewirken.

Hierzu ist ein Sensor 11 vorgesehen, der das Maß des

Durchhängens des Strangprofiles in einem Kühlbad 12 ermittelt. Hängt der Strang zu sehr durch, so ist der Vor-

S schub zu gering, der Sensor 11 veranlaßt den Vorschub-

motor zu einem schnelleren Vorschub und gleichzeitig das Gestänge 9, 10, dem Zusatzkonturteil 3 eine schnellere

Bewegung mitzuteilen. Hängt der Strang im Kühlbad zu we-

nig durch, so ist der Vorschub zu groß, der Sensor 11

veranlaßt den Vorschubmotor zu langsamerem Vorschub und gleich-

zeitig einer langsameren Bewegung des Zusatzkonturteiles.

Diese Lösung geht davon aus, daß der Vorschub mit einem Förderband 13 erfolgt, das den Vorschub als Zug bewirkt, der durch den Abtransport des extrudierten Stranges auftritt. Denkbar ist jedoch auch eine Lösung, bei der der Vorschub durch eine in geeigneter Weise aufgebrachte Druckkraft bewirkt wird, wobei dann ein zu sehr durchhängender

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Strang ein Indiz für zu großen Vorschub und ein zu straff gespannter Strang Anlaß für einen zu geringen Vorschub ist.

Gegebenenfalls können Grundkontürteil und Zusatzkonturteil so ausgebildet und einander zugeordnet sein, daß nach einer bestimmten Länge des strangförmigen Profils ein Arbeitstakt eingelegt wird, der den fertigen Profils^rang vom nächstfolgenden Strangteil trennt, so daß selbsttätig nicht nur Strangprofile mit einem sich über die Stranglänge verändernden Querschnitt, sondern auch mit einer bestimmten Stranglänge gefertigt werden können.

Bei der Lösung, wie sie in Fig.1, 2 dargestellt ist, wobei Fig.1 eine Teilansicht der Anordnung gemäß Fig.2 entsprechend dem Schnitt I - I darstellt, liegt das Eusatzkonturteil 4, in der Vorschubrichtung des Werkstoffes gesehen, hinter dem Hauptkonturteil 3, um vom Extrudierdruck entlastet zu sein und leicht verstellt werden zu können. Ist die Anordnung umgekehrt, so ist es zweckmäßig, aus diesem Grund dem Zusatzkonturteil einen Druckentlaster vorzuschalten. Gegenüber dieser Lösung hat die erste Lösung jedoch noch den zusätzlichen Vorteil, daß das Verstellgestänge leicht von außen an das Zusatzkonturteil herangeführt werden kann.

Claims

f · * I I I ι t I I · I «■ * t 1 * * » ι ι ι ι ι ι ι Schutzansprüche

1. Vorrichtung zur Herstellung eines strangförmigen Profils durch Extrudieren, dadurch gekennzeichnet, daß in ein Grundkonturteil (3) die Grundkontur (5) des strangförmigen Profils eingearbeitet ist und dem Grundkontürteil ein gegenüber diesem vorzugsweise kontinuierlich verstellbares Zusatzkonturteil (4) zugeordnet ist, das mit einem die Grundkontur verändernden Konturteil (4a) in die Grundkontur hineinragt.

2_t Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzkonturteil (4) verstellbar am Grundkonturteil (3) gelagert ist.

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3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,

daß das Zusatzkonturteil (4) gegenüber dem Grundkonturteil (3) auf der Seite gelagert ist, die in der Vorschubrichtung des zu extrudierenden Werkstoffes gesehen hinter dem Grundkonturteil liegt (Fig. 2).

4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzkonturteil auf der Seite gelagert ist, die in der Vorschubrichtung des zu extrudierenden

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Werkstoffes gesehen vor dem Grundkonturteil, aber hinter einer Druckaufnahme zur Aufnahme des Druckes

des zu extrudierenden Werkstoffes liegt.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch

gekennzeichnet, daß das Zusatzkon^j.arteil (4) außerhalb oder zumindest nahe einem Ende einer im wesentlichen rohrförmigen Führung (1) für den zu extrudierenden Werkstoff liegt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung des Zusatzkonturteiles (4) dieses

mit einem Anschluß (9) für ein mechanisches Verstellet
gestänge (10) versehen ist.

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