DE761005C

DE761005C - Dreischenklige Eisendrossel mit Luftspalt in jedem Schenkel

Info

Publication number: DE761005C
Application number: DES139428D
Authority: DE
Inventors: Oskar Dipl-Ing Moeller
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1939-12-03
Filing date: 1939-12-03
Publication date: 1953-01-26

Description

Dreischenklige Eisendrossel mit Luftspalt in jedem Schenkel Bei einer bekannten Eisendrossel, die drei mit je einem Luftspalt versehene Schenkel hat und bei der die beiden Außenschenkel je einen Wicklungsteil tragen, die entweder in Reihe oder parallel geschaltet sind, während der Mittelschenkel unbewickelt ist, ist eine über das Parallel- und Hintereinanderschalten der Wicklungsteile hinausgehende Regelmöglichkeit dadurch geschaffen, daß ein drehbarer Anker vorgesehen ist. Die bewegliche Lagerung dieses Ankers muß nun einerseits verhältnismäßig schwer ausfallen, und andererseits lassen sich trotz dieser Vorsichtsmaßnahme Erschütterungen und die damit verbundene Geräuschbildung nicht ganz vermeiden. Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine im Aufbau wesentlich einfachere, dreischenklige Eisendrossel zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile nicht aufweist. Sie betrifft eine dreischenklige Eisendrossel mit Luftspalt in jedem Schenkel, bei der die beiden Außenschenkel je einen Wicklungsteil tragen, die entweder in Reihe oder parallel geschaltet sind, und der Mittelschenkel unbewickelt ist. Erfindungsgemäß ist einer der beiden Wicklungsteile umpolbar. Ein drehbarer Anker wird hier nicht benötigt.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert. Die Drossel weist zwei Wicklungsteile i und 2 auf, von denen jeder einen Schenkel 3 bzw. .I umfaßt. Diese Schenkel besitzen Luftspalte s, bzw. s- Zwischen diesen Schenkeln ist ein weiterer Schenkel 5 angeordnet. der unbewickelt ist und einen Luftspalt d besitzt. Die Wirkungsweise der Drossel gemäß der Erfindung ist folgende: Sind beide Wicklungsteile derart geschaltet, daß die Richtung der Flüsse in den Schenkeln 3 und d. entgegengesetzt ist, dann fließt im Schenkel 5 kein Fluß. Polt man dagegen einen der Wicklungsteile um, so fließt im Schenkel 5 die Summe der Flüsse der beiden Schenkel 3 und .I. Dies würde die Induktivität nicht beeinflussen, wenn der Schenkel 5 einen sehr großen Querschnitt hätte und nicht mit einem Luftspalt ausgerüstet wäre. Der Luftspalt d im Schenkel 5 verursacht nun aber eine Erhöhung des magnetischen Widerstandes und damit eine Verringerung der Induktiv ität.
Diese Maßnahme der Gegenschaltung der beiden Flüsse ist sowohl bei Hintereinanderschaltung als auch bei Parallelschaltung der beiden Wicklungsteile i und 2 möglich. Die Herabsetzung der Induktivität erfolgt dabei in jedem Falle in gleichem Verhältnis. Wenn z. B. bei einer -Schaltung der beiden Wicklungsteile, bei der die Richtung der Flüsse in den Schenkeln 3 und .4 entgegengesetzt ist. die durch Hintereinanderschaltung bzw. Parallelschaltung der Wicklungsteile zu erzielenden Induktivitäten L und d. - L betragen, können gemäß der Erfindung durch Umpolen eines Wickhingsteils und damit Gegenschaltung der Flüsse weitere Werte a - L und .I - a - L erzielt werden.
Dieses Verhältnis a ist nun abhängig von der Bemessung des Luftspaltes d und kann somit beliebig gewählt werden. Es ergibt sich aus der Gleichung Hierin bedeutet s den Luftspalt in den Außenschenkeln 3 bzw. d., d den Luftspalt in dem Mittelschenkel 5, q;3. den Eisenquerschnitt der Außenschenkel 3 bziv. 4. und q5 den Eisenquerschnitt des Schenkels 5.
Macht man beispielsweise a = '/:,;'so erhält man die einstellbaren Indukticitäten i,'#, L, L, 2 L und .1. L. :flacht man a = o.d. bzw. o.625 , so ergeben sich die Induktiv itäten o;4. L, L. 1.6 L und d. I_ bzw. o,625 L, L, 2,5 L und 4 L. Zwei «eitere Einstellungen können erzielt werden. indem nur einer der beiden Wicklungsteile benutzt wird. wobei der andere ent-,ceder offen bleibt oder kurzgeschlossen wird. Im ersteren Falle fließt der Fluß des erregten Schenkels über die beiden parallel geschalteten anderen Schenkel. Im zweiten Falle ist der Fluß durch den Schenkel des kurzgeschlossenen Wicklungsteiles gesperrt und auf den Schenkel 5 mit dem Luftspalt d beschränkt.
Bei einer Drossel gemäß der Erfindung lassen sich also sechs verschiedene Induktivitäten erzielen, wobei die Drossel nur vier Klemmen besitzt und bewegliche Teile im Innern vermieden sind.
Die Anzahl der erzielbaren Induktivitäten ließe sich zwar durch verschieden große Bemessung der Luftspalte s, und s. oder der Windungszahlen der beiden Wicklungsteile i und 2 noch um zwei weitere erhöhen, jedoch muß hierbei eine Verschlechterung der Ausnutzbarkeit der Drossel hinsichtlich der zu erzielenden Blindleistung in Kaut genommen werden.

Claims

PATE\TAa1SPPÜCHE: i Dreischenklige Eisendrossel mit Luftspalt in jedem Schenkel, bei der die beiden Außenschenkel je einen Wicklungsteil tragen, die entweder in Reihe oder parallel geschaltet sind, und der Mittelschenkel unbewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Wicklungsteile umpolbar ist.
2. Eisendrossel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet. daß der nicht umpolbare Wicklungsteil abschaltbar und gegebenenfalls kurzschließbar ist.
3. Eisendrossel nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspalte in den Schenkeln und/oder die Windungszahlen der Wicklungsteile ungleich sind. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften \ r. 200 9-.o, 207271.