DE76027C - Glaswalzmaschine - Google Patents

Glaswalzmaschine

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DE76027C
DE76027C DE189376027D DE76027DD DE76027C DE 76027 C DE76027 C DE 76027C DE 189376027 D DE189376027 D DE 189376027D DE 76027D D DE76027D D DE 76027DD DE 76027 C DE76027 C DE 76027C
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glass
rollers
machine
rolls
rolling machine
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Expired
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DE189376027D
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English (en)
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P. V. PEL-T1ER in Ottava, Staat Illinois, V. St. A.j
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Publication date
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Publication of DE76027C publication Critical patent/DE76027C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/02Rolling non-patterned sheets discontinuously

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. Y&
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine, um Tafelglas zu walzen, letzteres mag farbig, farblos, schillernd, undurchsichtig oder halb durchsichtig sein, auch mag es zwei glatte Flächen oder eine glatte und eine geriffelte Oberfläche haben. Mit der neuen Maschine lassen sich im Gegensatz zu den früher gebräuchlichen Arten bessere Producte erzeugen. Das der Maschine entnommene Glas ist durchaus gleichmäfsig hart und stark, ohne brüchige und verzogene Theile und je nach dem verfolgten Zwecke gleichmäfsig durchsichtig oder undurchsichtig. Aufserdem wird, was sehr wichtig ist, eine glatte Oberfläche durchaus glatt, während geriffelte Flächen gleichmäfsiger und vollständiger als bisher geriffelt werden. Endlich wird der Glanz des Tafelglases erhöht und dieses läfst sich leichter und besser schneiden.
Bei dem alten Glaswalzverfahren wurde das geschmolzene Glas, nachdem es dem Ofen entnommen war, auf einen Metalltisch gegossen, worauf dieser Tisch unter eine Walze geführt wurde oder sich die Walze über den Tisch bewegte, während der Glasmacher das geschmolzene Glas mit einem Instrument führte. Das seitliche Ausbreiten des Glases wurde hierbei durch geeignete Führungen begrenzt. Verschiedene Ausführungen, welche auf diesem Princip beruhen, sind schon vorgeschlagen worden. Unter denselben ist diejenige, welche der vorliegenden Erfindung am ähnlichsten ist, eine Glaswalzmaschine, bei welcher das geschmolzene Glas auf einem feststehenden geneigten Tisch gegossen und durch zwei Walzen geführt wird, welche es in Tafelform ausbreiten und zu einem zweiten Metalltisch leiten, der ebenfalls fest steht und geneigt ist. Bei dieser Maschine ist gegenüber der älteren Form ein Vortheil gewonnen,1 der darin besteht, dafs sowohl die obere als auch die untere Fläche der Glastafel nur in momentaner Berührung mit dem Theil der Maschine (nämlich mit den Peripherien der beiden Walzen) steht, wobei das Glas in Tafelform geprefst wird. Es ist sehr nachtheilig, die Glastafel mit Metall länger in Berührung zu lassen, als es unbedingt nofhwendig ist. Während bei dem alten Apparat das Glas auf einen Tisch gebracht und die Walze über denselben geführt wurde, erhielt das Glas durch den Tisch Eindrücke und seine Oberfläche, welche mit dem Tisch in Berührung kam, wurde rauh; aufserdem wurde der Tisch zu schnell und unregelmäfsig erwärmt, was eine unregelmäfsige Abkühlung des Glases verursachte, so dafs dieses uneben· und brüchig wurde. Endlich wurde auch durch die Temperaturdifferenzen die Geschwindigkeit des Glaskühlprocesses unregelmäfsig, so dafs an verschiedenen Punkten, wo z. B. das Glas an kalten Stellen des Tisches aufruhte, letzteres durchsichtig, während an den heifsen Stellen des Tisches das Glas mehr oder weniger undurchsichtig wurde, so dafs man ein sehr unvollkommenes Product erhielt.
Diese Schwierigkeiten wurden durch die eben beschriebene Maschine mit zwei Walzen nicht überwunden. Hier wurde, wie früher, das Glas in beständiger Berührung mit Metall gehalten. Der Glasentnahmetisch wurde erhitzt und das Glas erhielt dadurch eine rauhe
Oberfläche und wurde aufserdem in seiner Stärke und Undurchsichtigkeit unregelmäfsig. Der Entnahmetisch wurde neben dem Berührungspunkt beider Walzen angebracht, so dafs seine Aufnahmestelle äufserst heifs wurde. Das Glas, welches aus den Walzen kam, berührte nun erst diese Stelle und ballte sich auf, so dafs seine Form verdorben wurde. Man versuchte zwar die Glastafel fortzunehmen, ohne dafs sie den Entnahmetisch berührte, jedoch wendete man dann Zangen an, welche natürlich die Glastafeln verzogen.
Bei der vorliegenden Maschine wird das geschmolzene Glas, wie gewöhnlich, auf einen Empfangstisch gebracht, doch steht es nur einen Augenblick mit Metall in Berührung, nämlich dann, wenn es zwischen die Walzen geführt wird, worauf es auf einen schlechten Wärmeleiter gebracht wird.
Auf beiliegenden Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand zur Darstellung gebracht, und zwar bedeuten
Fig. ι eine Seitenansicht der Maschine,
Fig. 2 einen Längsschnitt derselben,
Fig. 3 eine Oberansicht und
Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie 4-4, Fig. 3, während
Fig. 5 in Seitenansicht und vergröfsertem Mafsstabe die Lagerung der Walzen und ein Getriebe darstellt, durch welches die ersteren mit gleicher Geschwindigkeit bewegt werden.
Das Maschinengestell 1 mag die dargestellte oder irgend eine andere Construction erhalten. Auf demselben wird ein Tisch 2 angebracht, welcher vorzugsweise aus Metallgufs besteht und eine glatte Oberfläche erhält. Letztere bildet den Empfangstisch für das geschmolzene Glas.
Adjustirbare Führungen 3 begrenzen die Breite des Tafelglases und befinden sich an jeder Seite des Tisches 2, unmittelbar neben den Walzen 4. Von diesen Walzen ist die eine dicht über der anderen angebracht; dieselben sind in der Weise eingerichtet, dafs die Peripherie der unteren Walzen sich etwas über der Oberfläche des Tisches 2 befindet. Stellschrauben 5 sind vorgesehen, um die Höhe der oberen Walze gegen die untere adjustiren und hierdurch die Dicke der Glastafeln regeln zu können. Der Antrieb der Walzen kann mit Hülfe einer Kurbel 6 erfolgen, deren Welle ein Zahnrad 7 trägt, welches mit einem gröfseren Zahnrad 8 an dem einen Ende der Welle der unteren Walze 4 in Eingriff steht. Letztere Welle hat an ihrem anderen Ende ein Zahnrad 9, welches mit einem entsprechenden Rad 10 der oberen Walzenwelle in Eingriff steht. Wenn Zahnräder 9 und 10 von gleichem Durchmesser benutzt werden, wie dies Fig. 5 zeigt, so bewegen sich die Walzen mit derselben Geschwindigkeit, und die Glastafeln, welche zwischen ihnen geführt werden, erhalten zwei glatte Oberflächen. Wenn indessen andere Zahnräder eingesetzt werden, wie z. B. in Fig. 4, wo das obere Rad kleiner ist und die obere Walze ungefähr zu der unteren in einem Geschwindigkeitsverhältnifs von 3 zu 2 steht, wird die Oberfläche der Glastafel, während sie zwischen den Walzen geleitet wird, geriffelt werden. Der Glasentnahmetisch 11 vermag auf horizontale Führungen iia des Gestelles 1 zu gleiten und wird auf seiner Oberfläche mit einem schlechten Wärmeleiter 12 ausgestattet, der vorzugsweise aus einer Asbestdecke besteht. Man kann aber auch andere schlechte Wärmeleiter, z. B. Gyps, zu diesem Zwecke verwenden.
An jedem Ende des Tisches 11 wird eine Schnur oder ein Seil 14 bei 13 angebracht, deren andere Enden mit einer Trommel 15 der unteren Walzwelle verbunden sind,, so dafs sie sich auf diese aufwinden lassen.
Eine Metallschürze 16 ist an dem Maschinengestell befestigt, liegt mit ihrer oberen Kante dicht an der Oberfläche der unteren Walze 4 und ist derart geneigt, dafs ihre untere Kante etwas über die Asbestdecke des Tisches 11 zu liegen kommt. Die obere Kante der Schürze 16 ist nicht bei der Auslafsöffnung der beiden Walzen angebracht, sondern ist dicht unter dem horizontal liegenden Durchmesser der unteren Walze angeordnet, so dafs diese Kante in einer genügenden Entfernung von der sehr heifsen Stelle der beiden Walzen sich befindet. Ein schädliches Erhitzen der Schürze wird somit verhindert. Die Oberfläche der unteren Wälze und das zugeführte Tafelglas wird einen beträchtlichen Hitzeverlust erfahren, bevor es die Schürze 16 erreicht. Der Tisch 2 wird an der einen Seite durch einen Schwanenhals 17 getragen, damit er die Arme 1 3 des Tisches 1 1 frei passiren lassen kann.
Die Wirkungsweise der Maschine ist folgende: Bevor dieselbe in Gang gesetzt wird, wird der Tisch 11 zurückgezogen und unter den Tisch 2 gebracht, in welcher Stellung sein äufseres Ende sich in der Nähe der unteren Kante der Schürze 16 befindet, wie dies aus Fig. 2 zu ersehen ist. Das geschmolzene Glas wird dann auf den Tisch 2 gegossen und die Walzen werden in Gang gesetzt, wobei das Glas mit einem Instrument derart geführt wird, dafs es zwischen den Führungen 3 und den Walzen hindurchlaufen kann. Hierbei ist es nur einen Augenblick mit den letzteren in Berührung.
Nachdem es in Tafelform durch die Walzen gelangt ist, wird es mit Hülfe der Schürze 16 auf die Asbestdecke des Tisches 11 geleitet, welcher bei Drehung der Walzen durch denselben Antrieb gezogen wird, bis er die in Fig. ι gezeichnete Stellung erreicht, worauf
die Glastafel fertiggestellt und von den Walzen auf den Tisch gelegt wird; dieselbe kommt hiernach ihrer ganzen Länge nach nicht mit Metall, sondern mit einem schlechten Wärmeleiter in Berührung und erfährt eine gleichmäfsige Abkühlung, so lange sie auf dem Tisch liegen bleibt. Man erreicht hierdurch so vollkommen glatte Oberflächen, wie nie bisher bei gewalztem Glas.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Vorrichtung zum Walzen von Glas zwischen zwei senkrecht über einander gelagerten Walzen, dadurch gekennzeichnet, dafs unter den Walzen ein mit einem schlechten Wärmeleiter belegter fahrbarer Tisch (ii) angeordnet ist, welcher dem Vorschub der Walzen entsprechend vorbewegt wird, zum Zweck, die austretende Glasplatte zur Vermeidung von Stauchungen aufzunehmen und weiterzuführen. :
    An der durch Anspruch ι. gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung einer schrägen Fläche (16) an der unteren Walze, um die zwischen den Walzen austretende Glasplatte auf den fahrbaren Tisch zu führen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DE189376027D 1893-11-14 1893-11-14 Glaswalzmaschine Expired DE76027C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE76027T 1893-11-14

Publications (1)

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DE76027C true DE76027C (de) 1894-07-02

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ID=34624689

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DE189376027D Expired DE76027C (de) 1893-11-14 1893-11-14 Glaswalzmaschine

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