DE645839C - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Wellglas - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Wellglas

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DE645839C
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Compagnie de Saint Gobain SA
Manufactures des Glaces et Produits Chimiques de Saint Gobain SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B13/00Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
    • C03B13/06Rolling corrugated sheets, e.g. with undulating waving form

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren und- Vorrichtung zum Herstellen von Wellglas Die Erfindung bezieht sich auf die stetige Herstellung von bewehrtem oder nichtbewehrtem Wellglas, d. h. von Plattenglas, dessen Oberfläche sich als durch Verschiebung einer irgendwie, vorzugsweise wellenförmig gekrümmten Linie, gleichgerichtet zu sich selbst entstanden, bezeichnen läßt. Wellglas findet bekanntlich mit Vorteil Verwendung für ganz oder teilweise durchsichtige Bauten und Bedachungen, im letzteren Falle vielfach gemeinsam mit gewellten Platten aus anderen Baustoffen, wie Metall, Zement o. dgl.
  • Nach bekannten Verfahren erfolgt die Herstellung solchen Wellglases vorzugsweise mit Hilfe von ausgekehlten Walzenpaaren, zwischen welche das zur Herstellung der Platten bestimmte Glas, welches einer vorhergehenden Bearbeitung mittels einer Glattwalze unterzogen worden sein kann und eine geeignete Temperatur und eine entsprechende Bildsamkeit besitzt, eingeführt wird. Die Auskehlungen dieser Walzen können sowohl gleichgerichtet zu ihrer Drehachse verlaufen wie auch rundherum gehen, d. h. in senkrecht zu dieser Achse liegenden Ebenen angeordnet sein. Im ersteren Falle werden die Platten quer, im letzteren Falle längs ihrer Fortbewegungsrichtung gewellt.
  • Diese bekannten Verfahren besitzen Nachteile, die sich aus den folgenden Überlegungen ergeben: Die beiden Walzen besitzen an den verschiedenen einander entsprechenden Punkten ihrer Oberflächen verschiedene Durchmesser, was zur Folge hat, daß bei einer gegebenen gleichbleibenden Winkelgeschwindigkeit der Walzen die Geschwindigkeiten der einzelnen Punkte, welche in Berührung miteinander und mit dem Glasband kommen, nicht gleich sind. Das Glasband wird also durch die Walzen an seinen einzelnen Punkten einem verschiedenen ungleichmäßigen Zug ausgesetzt; diese Zug- und sich daraus ergebenden Reibungsbeanspruchungen wirken sich nachteilig für die Güte des Fertigerzeugnisses, insbesondere für das Aussehen seiner Oberfläche, aus.
  • Ferner wirken die Walzen auf das Glasband lediglich während der sehr beschränkten Zeit, während welcher dieses sich in dem Walzenspalt befindet, ein; die geformte Platte verläßt den Walzenspalt längst, bevor sie die notwendige Festigkeit erreicht hat, um die ihr gegebene gewellte Gestalt zu bewahren, und verformt sich leicht, was für ihren Verwendungszweck mit Rücksicht auf die Notwendigkeit, einePlatte mit anderen von regelmäßiger und genauer Ouerschnittsform zusammenzupassen, sehr nachteilig ist.
  • Ein weiteres Verfahren, welches zur Herstellung derartigen Wellglases bekanntgeworden ist, arbeitet in der Weise, daß mittels eines Walzenpaares in der üblichen Weise ein ebenes Glasband hergestellt und dieses über eine schräg gestellte, kühlbare Rutsche geführt wird, deren Oberfläche über die ge- Samte Fläche mit Wellungen, die der herzustellenden Wellglasplatte entsprechen, versehen ist, um auf dieser Schrägfläche nach Trennung vom Strang so lange belassen ztt werden, bis das bildsame Glas sich den w1"; lenförmigen Vertiefungen der AuflagerfläcI e: mehr oder weniger angeschmiegt hat. Anschließend wird die Rutsche gekippt und die Wellglasplatte, nachdem sie genügend weit erstarrt ist, in den Kühlofen überführt. Dieses Verfahren besitzt den großen Nachteil der absatzweisen Arbeitsweise sowie der ungleichmäßigen Temperatur- und damit Bildsamkeitsverhältnisse über die gesamte Schrägfläche. Ferner erfolgt das Anschmiegen des bildsamen Glases an die formgebenden Wellungen der Schrägfläche, weil das Glas in diesem Sinne nicht durch die gesamte, sondern nur durch eine durch die Schrägstellung der Fläche gegebene Teilkraft der Schwere beeinflußt wird, nur unvollkommen. Auch treten hierbei Zerrungen und Spannungen über die Oberfläche des Glases auf, und es wird trotz der vom wirtschaftlichen Standpunkt aus sehr ungünstigen kleinen Leistung, die sich bei diesem Verfahren nur erzielen läßt, ein verhältnismäßig geringwertiges Erzeugnis erhalten.
  • Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Verfahren, indem es ermöglicht, ein Well -glas von unbedingt gleichmäßiger Güte im ununterbrochenen Betriebe herzustellen, welches sowohl mit wie auch ohne Metalleinlage versehen sein kann.
  • Das neue Verfahren besteht darin, daß ein in der üblichen Weise hergestelltes endloses, ebenes Glasband mit oder ohne Metalleinlage in bildsamem Zustande über die der herzustellenden Wellung entsprechend gestaltete Oberfläche eines festen Formgebungskörpers hinweggeführt und hierbei zum Anschmiegen an die Oberfläche der formgebenden Fläche gebracht wird, um während seiner Weiterfortbewegung über dieselbe allmählich so weit zu erkalten, daß es die Formgebungsfläche in verfestigtem Zustande v erläßt. Anschließend wird der Strang in geeigneter Weise gekühlt und in einzelne Abschnitte unterteilt.
  • Die Wellungen der Oberfläche des festen Foringebungskörpers verlaufen wie bei der bekannten Vorrichtung in der Förderrichtung des Glasbandes. Von Bedeutung ist hierbei, daß die Verformung des Bandes während seiner Wanderung über den festen Foringebungskörper in im wesentlichen waagerechter Lage erfolgt, so daß also die gesamte auf die nicht durch die Wellenkämme unterstützten Teile des bildsamen Bandes einwirkende Schwerkraft ausgenutzt wird, um die Glasmasse zum Anschmiegen an die Oberfläche der formgebenden Fläche zu bringen, vorausgesetzt, daß ein entsprechender Bildsamkeitszustand ...des Glasbandes bei der Berührung mit dem ;$ie.eigentliche Formgebung bewirkenden, von .@in Glasband zunächst erhitzten Teil der .@rmgebungsfläche besteht. Um diese Bildsamkeit einzustellen und aufrechtzuerhalten, sind Vorkehrungen getroffen, um die Temperatur der Platte sowohl in der Längs- wie auch in der Querrichtung, auf die Forthewegungsrichtung des Glasbandes bezogen, zu regeln. Diese Fortbewegung des Bandes wird in beim Walzen von Glasbändern bekannter Weise dadurch erzielt, daß an dem bereits verfestigten Teil desselben Zugvorrichtungen, beispielsweise Walzen, angreifen, welche diesem eine gleichbleibende Fortbewegungsgeschwindigkeit erteilen und damit auch den noch bildsamen Teil des Bandes mitnehmen und über den Formgebungskörper ziehen.
  • Wenn auch die Wirkung der Schwerkraft, die bei dem neuen Verfahren voll ausgenutzt werden kann, in der Regel ausreicht, um die vollkommene Anschmiegung des Glasbandes an die Oberfläche der formgebenden Fläche zu erzielen, so läßt sich dieser Erfolg doch noch beschleunigen oder vervollkommnen, wenn oberhalb der Formgebungsplatte und oberhalb des Glasbandes mechanische, auf die Oberfläche des letzteren an den nicht unterstützten Teilen desselben, entsprechend der Lage und Richtung der Wellentäler einwirkende Druckvorrichtungen angewendet werden, welche das bildsame Glas in die Wellentäler hineindrücken.
  • Dehnungen und Zerrungen der Glasplatte während der Verformung lassen sich in weiterer Ausbildung der Erfindung dadurch vermeiden, daß der Abstand undjoder auch die Tiefe der Oberfläche des Formgebungskörpers in bezug auf die Bewegungsrichtung des Glasbandes sich allmählich ändernd gestaltet wird. und zwar sowohl für sämtliche Wellungen der Platte gleichmäßig wie auch gewünschtenfalls untereinander verschieden, mit dem Ziele, daß die Länge des in die Ebene abgewickelten Querschnitts des Glasbandes über die gesamte Länge desselben im wesentlichen gleichbleibt.
  • Als Enderfolg der vorstehend beschriebenen Maßnahme ergeben sich folgende Vorteile des neuen Verfahrens: Da das Glasband sich an allen seinen Punkten in einer gleichbleibenden und gleichmäßigen Fortbewegung über die Oberfläche des Formgebungskörpers befindet und dessen Temperatur beliebig auf einen geeigneten Wert geregelt werden kann, vermeidet man die Entstehung von Fehlern, wie ein Ankleben, Durchschlagen, eine Bildung von Rissen o. dgl., und kann dem endgültigen Erzeugnis die Eigenschaften der Oberfläche des ursprünglichen ebenflächigen Glases erhalten.
  • Ferner ermöglicht das neue Verfahren ein gewelltes Glas von genauer Querschnittsform und regelbarer Dicke im ununterbrochenen Arbeitsgang herzustellen.
  • Die verschiedenen Einzelheiten des neuen Verfahrens und der zu seiner Ausführung dienenden Vorrichtung ebenso wie die Vorteile, welche sie bieten, werden in der folgenden Beschreibung noch im einzelnen auseinandergesetzt werden. Sie erstrecken sich ebenso wie die zugehörigen Zeichnungen auf verschiedene beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung.
  • Von der Zeichnung stellt Abb. i einen Längsschnitt durch eine beispielsweise Ausführungsform der zur Durchführung des neuen Verfahrens dienenden, Vorrichtung mit einem Wannenofen, einer ununterbrochen wirkenden Walzenordnung und einer Walzenstreckvorrichtung dar.
  • Abb.2 ist ein Querschnitt entsprechend Linie II-II der Abb: i.
  • Die Abb.3, q. und 5 veranschaulichen Längsschnitte durch -verschiedene Ausbildungsformen des Formgebungskörpers.
  • . Die Abb.6 und 8 sind Querschnitte, Abb. 7 ein Längsschnitt und beziehen sich auf andere Ausführungsformen der Einrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens.
  • Die Abb.9 und io veranschaulichen eine weitere Ausführungsform der Formgebungsvorrichtung, und zwar Abb.9 eine Aufsicht und Abb. io einen Schnitt entsprechend Linie X- X der Abb. 9.
  • Abb. II ist eine Aufsicht auf einen Formgebungskörper etwas anderer Ausbildungsform und Abb. i2 ein Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform des Formgebungskörpers.
  • Abb. 13 veranschaulicht eine Anordnung zum Abschneiden der Wellglasplatten vom Strang, Abb. 1q. einen Querschnitt durch eine Abschneidevorrichtung und Abb. 15 einen Längsschnitt durch eine Vorrichtung, wie sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung zur Herstellung von Wellglas mit Metalleinlage verwendet wird.
  • Die in Abb. 15 dargestellte Anordnung der Walzen und der Drahtzuführung zum Ofenauslaß ist bekannt und nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • In den Abb. i und 2 sind mit i die Wandung eines Wannenofens, mit 2 das Austrittsmundstück für das geschmolzene Glas, mit 3 eine ständig gespeiste Walze, mit q. das durch diese Walze erzeugte ebene Glasband und mit 5 der Formgebungskörper bezeichnet. Der letztere besteht aus einem Metalltisch, dessen Oberfläche einander gleichlaufende Wellungen besitzt, deren Anordnung und Ausführung dem Muster entsprechen, welches das fegi,ge Wellglas erhalten soll. Abb.2 zeigt den Ouerschnitt dieses Tisches. Der Tisch bildet-außerdem eine Art Kasten, durch welchen wie bei der bekannten Vorrichtung zum absatzweisen Erzeugen von Wellglas ein fortlaufender Wasserkreislauf zum Zwecke der Regelung der Temperatur der Tischoberfläche erfolgt. Die Röhren 6, aus denen das Wasser austritt, enden in dem oberen Teil der Wellungen, so daß das Wasser mit allen Punkten der Oberfläche des Formgebungskörpers in Berührung kommt. Bei 7 sind die Walzen einer Fördervorrichtung und bei 8 der Eingang des Stranges in die Streckvorrichtung und Kühlvorrichtung angedeutet.
  • Die Arbeitsweise der dargestellten Vorrichtung ist die folgende: Beim Austritt aus der Walze tritt das Glasband auf den Tisch 5 über und beginnt über den oberen Teil 9 der Wellungen zu gleiten. Da das Glas sich in diesem Zeitpunkt noch in weichem Zustande befindet, senken sich in bekannter Weise unter dem Einfluß ihres eigenen Gewichtes die Teile des Bandes, welche nicht unterstützt sind, wobei das Band sich in der Querrichtung streckt. Auf diese Weise nimmt es in dem Maße, in welchem es wandert, die gewellte Form der Tischoberfläche an. Beim Verlassen des Formgebungskörpers wird die gewellte Glasplatte io, welche in diesem Augenblick genügend weit abgekühlt ist, um ohne Gefahr der Formveränderung durch die Walzen 7 getragen zu werden, von diesen ergriffen. Diese Walzen rollen auf der unteren Erzeugenden der Wellungen ab und erteilen der Platte eine ununterbrochene Fortbewegung.
  • Es ist zweckmäßig, Möglichkeiten zur un-. abhängigen Regelung der Temperatur in den verschiedenen Zeitabschnitten des Formgebungsvorganges vorzusehen. Zu diesem Zwecke wird vorgeschlagen, den Formgebungskörper in eine Anzahl von einzelnen voneinander getrennten Körpern zu unterteilen, welchen man Wasser oder eine andere Flüssigkeit mit unterschiedlichen Temperaturen zuführen kann. Diese. Einzelkörper können sogar teilweise ohne inneren Umlauf einer Kühlflüssigkeit o. dgl. arbeiten und verschiedene Beschaffenheit besitzen, beispielsweise aus feuerfestem Baustoff bestehen. Sie können außerdem auch für die Wiederaufheizung der Glasplatte Verwendung finden und zu diesem Zwecke mit Gasbrennern oder Vorrichtungen für elektrische Beheizung versehen werden.
  • Abb.3 zeigt beispielsweise einen Formgebungskörper, welcher aus drei aufeiiiandcrfolgend in der Bewegungsrichtung des Glasbandes angeordneten Kästen zusammengesetzt ist. In dem ersten finit i i bezeichneten Kasten, dessen obere Fläche den eigentlichen Formgebungsvorgang bewirkt, ist es zweckmäßig, eine möglichst hohe Temperatur aufrechtzuerhalten, damit das Glas genügend weich bleibt. In den folgenden Kästen, welche mit 12 und 13 bezeichnet sind, wird die Temperatur zweckmäßig so geregelt, daß die Glasplatte beim Verlassen des Formgebungskörpers eine genügende Festigkeit aufweist, ohne aber andererseits schon so weit gekühlt zu sein, daß dies nachteilig wirken könnte.
  • Es ist darauf hinzuweisen, daß die in Abb. 3 veranschaulichte Ausführungsform des Formgebungskörpers nur eine beispielsweise ist und daß die Unterteilung in voneinander getrennte Abteile auch quer zur Bewegungsrichtung des Glasbandes erfolgen kann, derart, daß man die Temperatur und die sonstigen Arbeitsbedingungen des Formgebungsvorganges über die Breite des Bandes unterschiedlich regeln kann. Insbesondere kann man auf diese Weise, während das Glasband über den Formgebunskörper gleitet, Ungleichmäßigkeiten der Temperatur ausgleichen, welche sich beim Austreten des Bandes aus der Walze zwischen seinen Rändern und seinen mittleren Teilen ergeben.
  • Ferner kann man, um die Temperatur des Glasbandes ebenso wie die Formgebungsbedingungen zu regeln, die Zeitdauer, während welcher die Glasplatte den verschiedenen Abschnitten der Formgebung unterworfen ist, entsprechend einstellen. Zu diesem Zwecke ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Länge des Foringebungskörpers in jedem dieser Abschnitte geregelt werden kann, sei es dadurch, daß man einzelne der Kästen durch andere von geeigneter Länge ersetzt, sei es dadurch, daß man in jeder Reihe von Kästen die Anzahl derselben, wie sie aufeinanderfolgend angeordnet sind, ändert.
  • Auf diese Weise ergibt die Erfindung die Möglichkeit, in jedem Falle die Vorbedingungen zu schaffen, welche durch den Bildsamkeits- und Wärmezustand des Glasbandes gegeben sind, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn man Wehglas von verschiedenerDicke herstellen undverschiedeneArbeitsgeschwindigkeiten anwenden will.
  • Da die Gestalt, welche dem Wellglas gegeben werden soll, genau betonte Umrißlinien aufweist, ist die Einwirkung der Schwerkraft nicht immer ausreichend, um das Band zur Anlage an alle Teile der Oberfläche des Formgebungskörpers zu bringen: Uni dies finit Sicherheit zu erzielen, können gemäß der Erfindung Vorrichtungen vorgesehen werden, welche ohne Beeinträchtigung der bereits beschrieenen Vorteile eine genaue Ausfüllung der Wellentäler bewirken. Eine solche Vorrichtung ist in Abb.4 beispielsweise dargestellt. In dieser ist mit 14 der Formgebungskörper, mit 15 eine oberhalb desselben und oberhalb des Glasbandes in einem geeigneten Abstande vom Anfang des Forrngebungskörpers angeordnete Gegenplatte bezeichnet. Diese ist so ausgebildet, daß sie das Glasband zwingt, sich genau den Umrissen des Formgebungskörpers anzupassen. Zu diesem Zwecke sind diese beiden Formgebungsteile in einem allmählich mit dem Fortschreiten des Glasbandes abnehmenden Abstand angeordnet, welcher an dem Punkte 16 der Dicke des Glasbandes entspricht. Zur Steigerung der Wirksamkeit der Gegenplatte 15 und zur Vermeidung dessen, daß das Glasband während seiner Fortbewegung zwischen den zwei Teilen, falls es etwa zufällig eine größere Dicke aufweisen sollte, abgebremst wird, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, in dein unteren Formgebungskörper eine Aushöhlung vorzusehen, welche unmittelbar unterhalb des tiefsten Punktes der Gegenplatte liegt. Abb. 5 zeigt eine entsprechende Anordnung. Der Formgebungskörper ist mit 17 und 17a bezeichnet, die Gegenplatte mit 18. Die Punkte i9 und 2o des Formgebungskörpers und der Punkt 21 der Gegenplatte besitzen genau die Gestalt der Wellungen, welche einerseits der unteren und andererseits der oberen Fläche der Glasplatte zu verleihen sind. Zwischen den Punkten i9 und 2o weist der Formgebungskörper eine Aushöhlung Zia senkrecht unterhalb des Punktes 21 auf, durch welche jede Gefahr eines Einkeilens der Platte zwischen diesen beiden Teilen ausgeschaltet wird. Ferner ist vorgesehen, daß die Gegenplatte nur an gewissen Punkten wirksam wird, beispielsweise wie dies in Abb. 6 gezeigt ist, nur in den Wellentälern bei 22.
  • Die Gegenplatte kann ebenso wie das Formgebungsteil aus verschiedenen Kästen zusammengesetzt werden, so daß man in der gleichen Weise wie bei diesem an jedem Punkte entsprechend den durch die Temperatur und die Voraussetzungen für die Formgebung gegebenen Anforderungen arbeiten kann. Abb. 7 zeigt beispielsweise eine Gegenplatte, die aus einem Teil 23, welcher mit Gas beheizt werden kann, um so die Bildsamkeit des Glases aufrechtzuerhalten oder zu steigern, und einem Teil 24, der mit einem Wasserumlauf ausgerüstet ist und eine Führung der oben beschriebenen Art darstellt, besteht.
  • Abb.8 bezieht sich auf eine Anordnung, welche demselben Zwecke dient. Eine Anzahl von Rollen 25; die angetrieben werden können oder nicht und eineUmfangsgeschwindigkeit besitzen, die gleich der Fortbewegungsgeschwindigkeit des Glasbandes an dem Punkte ist, an dem sie mit dieser in Berührung kommen, drücken das Glasband, wie beim Umformen von Glasplatten zu Wellglas bekannt, in die Täler der Wellungen bei 26 ninein. Wenn man mehrere Rollen verwendet, welche auf der gleichen Achse angeordnet sind und verschiedene Durchmesser besitzen, um das Glasband an verschiedene Punkte der Wellungen zur Anlage zu bringen, müssen diese Rollen sich frei und unabhängig voneinander drehen können, derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit jeder derselben der Fortbewegungsgeschwindigkeit der Glasplatte entspricht. Wie bei der vorhergehenden Ausführungsform wird man vorzugsweise in gewissen Fällen das Formgebüngsteil an den Stellen, an welchen diese Rollen in Wirksamkeit treten, mit einer entsprechenden Aushöhlung versehen.
  • Die Abb.9 und io beziehen sich auf den Teil der Erfindung, welcher sich auf die Einwirkung des unteren Formgebungskörpers beim Fortschreiten des Glasbandes über die formgebende Fläche bezieht. Für gewisse Muster von Wellungen ist es, wenn man einen regelmäßigen Verlauf des Verformungsvorganges des Glasbandes herbeiführen und düs Hängenbleiben desselben am Anfang des Formgebungsorgans vermeiden will, wichtig, das Band, während es sich unter dem Einfluß seines eigenen Gewichtes senkt,- zu untersfützen.. Zu diesem Zwecke können gemäß der Erfindung die Wellungen der Oberfläche des Formgebungskörpers so ausgebildet werden, daß sie überhaupt keine oder nur sehr schwache Täler aufweisen, um sich erst anschließend allmählich zu vertiefen und schließlich ihre endgültige Form zu erhalten. Die Abb.9 und io veranschaulichen diese Anordnung. Bei 27 ist der Anfang der Formgebungsplatte und bei 28 die Stelle angedeutet, an der die Wellungen ihre endgültige Tiefe erreicht haben.
  • Bei den vorstehend beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen des Formgebungskörpers ist die Formgebung des Glasbandes im allgemeinen von einer Verringerung seiner Stärke begleitet, die sich daraus ergibt, daß eine Verlängerung des Glasbandes in der Querrichtung eintreten muß, um zu ermöglichen, daß es sich den. Wellungen anschmiegt. Diese Verringerung der Stärke betrifft im wesentlichen gewisse Teile des Querschnitts wie die Seitenflächen- der Wellungen und ergibt Unterschiede in der Stärke, welche in gewissen Fällen den Wert des Erzeugnisses beeinträchtigen können. Um diese Unterschiede auszugleichen bzw. zu vermeiden, können gemäß der Erfindung zwei Mittel verwendet werden, und zwar kann man entweder, in den Abbildungen nicht dargestellt, das Glasband bei der Walzung mit örtlichen Verstärkungen versehen, welche die Ungleichmäßigkeiten des Streckens, welche sich bei der Formung ergeben, ausgleichen oder den Formgebungsvorgang durch besondere Vorkehrungen in solcher Weise durchführen, daß eine Verlängerung der Glasplatte in der Querrichtung nicht eintritt. Um dieses Ergebnis zu erzielen, kann man ein Formgebungsteil verwenden, bei welchem der Abstand der Wellungen voneinander sich vom Anfang desselben an fortschreitend ändert, und zwar sich in dem Maße, in welchem die Wellung der Platte sich vollzieht, verringert, so daß die Abwicklung des Querschnitts der Platte ständig die gleiche Länge aufweist. Diese Vorkehrung kann allein oder zusammen mit einer sich ständig steigernden Vertiefung der Wellentäler der Formgebungsplatte Verwendung finden.
  • Abb. i i zeigt ein Formgebungsteil der letzteren Art mit der Aufgabestelle 29 und der Austrittsstelle 3o. An der Aufgabestelle besitzt das Formgebungsteil einen nicht gewellten oder nur mit sehr schwachen Wellurigen versehenen Teil. Anschließend und entsprechend dem Sinne der Fortbewegung der Glasplatte nimmt die Tiefe der Wellungen allmählich zu. Ihr Abstand verringert sich entsprechend gleichzeitig, wie dies dargestellt ist, derart, daß jeder Teil des Glasbandes zwischen zwei Wellungen in abgewickeltem Zustande eine gleich große Länge besitzt. Hieraus geht hervor, daß beispielsweise ein Punkt des Glasbandes, welcher zunächst begonnen hat, sich auf dem Kamm einer Welle fortzubewegen, dem gleichen Teil der Wellung ständig auch weiter folgt und das Band an keinem seiner Punkte in seitlicher Richtung in bezug auf das Formgebungsteil gleitet, da keinerlei Dehnung des Glases zwischen den Wellungen erfolgt bzw. erforderlich ist, um die Formgebung zu bewirken. Die Formgebung kann sich demzufolge bei einer weniger hohen Temperatur als der vollziehen, welche notwendig wäre, wenn nämlich Änderungen in bezug auf die Abmessung in der Querrichtung des Bandes einträten.
  • Die vorstehend beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung, wie in den Abbildungen dargestellt, sind lediglich als Beispiel anzusehen, und das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung ist auch mit anderen geeigneten Mitteln zur Regelung der Bedingungen für die Formung der Wellungen auf dem Formgebungskörper durchführbar. Insbesondere zeigen die Anordnungen, die in den Abb. 9 und io beschrieben sind, Formgebungstische, deren Wellenlage in der Höhe des ebenen Glasbandes am Anfang der Formgebungsplatte liegen. Es ist natürlich klar. daß im Gegensatz zu dieser Anordnung die Wellenberge auch in bezug auf die ebene Anfangsfläche erhöht oder in einer Zwischenlage ati2,eordnet sein, also die Wellenberge oberhalb und die Wellentäler unterhalb (1 er mittleren Plattenebene liegen können. Die Abb. 12 zeigt ein Formgebungsteil der letzteren Ausbildungsform.
  • Ferner kann mau das Foringebungsteil in jeder geeigneten Stellung in bezug auf die `Z.-alzvorrichtung anordnen, und zwar sowohl in bezug auf Höhenlage wie auf Abstand] es ist lediglich darauf zii achten, daß es in einer solchen Höhe angeordnet ist, daß der untere Teil der Wellen sich etwa in gleicher Hölie mit den Streckrollen befindet, von welchen die Platte erfaßt wird.
  • Das Abschneiden des in der vorstehenden Weise hergestellten Bandes von gew elltein Glas kann in verschiedener, an sich bekannter Weise erfolgen.
  • Eine Möglichkeit besteht darin, daß man in das Band bei dem Walzvorgang Querrillen einpreßt, wie beim Walzen von Glasbändern üblich, welche den Strang zwar nicht trennen, jedoch eine sehr verringerte Stärke an den Stellen schaffen, an welchen die spätere Trennung erfolgen soll, wobei also der Zusammenhang des fortlaufenden Glasbandes auf der Platte und in dem Kühlofen zunächst bestehen bleibt und die Mitnahme des bildsamen Teils durch den bereits erstarrten Teil immer in wirksamer und gleichmäßiger Weise erfolgen kann. Die eigentliche Trennung kann dann sehr leicht beim Austritt des Stranges aus dem Kühlkanal mit Hilfe eines Schnittes erfolgen, der in der gewöhnlichen Weise, beispielsweise mit Hilfe eines Diamanten, der Linie verringerter Stärke folgend, gezogen wird.
  • In Abb. i ist eine Ausführungsform dieser Vorrichtung dargestellt. Ein an der oberen Walze angeordneter Vorsprung 31 drückt in bekannter Weise eine Querrille in das Glasband ein. Hierbei ist also der Abstand, in dein diese Quer rillen voneinander angeordnet «erden, abbängi- von dein Durchmesser des Walzenzylinder, und inan kann die Länge der einzelnen Plattenabschnitte nur ändern, indem man den Durchmesser dieses Zylinders entsprechend ändert. Man kann aber auch eine unabhängig von den Walzen wirkende Druckrolle verwenden, «-elche die Rilleneindrückvorrichtung trägt und in einem beliebig gewünschten Zeitpunkt mit Hilfe einer Eindriickvorrichtung in Tätigkeit gesetzt «-erdcri kann, so <laß man auf diese Weise beliebige Längen der gewellten Glasplatten erhalten kann. Es ist wichtig, daß während der Erzeugung der Rille, die diese herstellende Walze o. dgl. an der Stelle, an welcher sie mit dein Glasband in Berührung kommt, eine der Fortbewegung des Glasbandes entsprechende Geschwindigkeit hat. Diese besondere Trennvorrichtung kann unmittelbar anschließend an die Walzen und vor dem Formgebungskörper angeordnet werden. Sie besteht in diesem Falle in bekannter Weise aus einer Walze, welche den die Rille erzeugenden Vorsprung aufweist, und einer unterhalb derselben angeordneten Stützwalze. An Stelle der Stützwalze kann auch, da der Anfang des Formgebungsteiles eine Ebene darstellt, diese ebene Fläche Verwendung finden und die Druckwalze oberhalb des Anfangs des Formgebungsteiles angeordnet sein.
  • Abb.13 zeigt einen Längsschnitt durch eine Wellglasplatte mit den vorbereiteten Rillen 31ä vor dem Trennen.
  • Eine zweite Möglichkeit zur Trennung besteht darin, daß man die Platte bei ihrem Austritt aus dem Kühlofen, wie beim Zerlegen ebener Glasbänder bekannt und üblich, einer Erhitzung längs der Trennlinie unterwirft. Diese kann beispielsweise durch eine in einer Linie angeordnete Anzahl von sehr kleinen Gasbrennern erfolgen, welche in geringem Abstand von der Oberfläche der Glasplatte so angeordnet sind, daß sie sich der quer gewellten Gestalt der Glasplatte anschmiegen. Eine andere Lösung besteht darin, daß an die Platte auf jeder Seite der Stelle, an welcher sie abgeschnitten werden soll, wie bei ebenen Glasbändern bekannt, je ein Metallband angelegt wird und durch diese Bänder ein starker elektrischer Strom hindurchgeleitet wird. Durch folgende plötzliche Abkühlung dieser erwärmten Linie, beispielsweise durch Berührung mit einem geeigneten kalten Werkzeug, bewirkt man das Springen der Platte längs der betreffenden Linie. Die Abb. 14 veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform dieser Anordnung. Bei 32 ist die abzuschneidende Wellglasplatte dargestellt. Mit 33 und 34 sind zwei Metallbänder im allgemeinen aus Chromnickel bezeichnet, mit 35 und 36 zwei sowohl wärmesperrende wie elektrisch nicht leitende Einbettungen. 3; und 3S sind zwei nachgiebige Träger beispielsweise aus Kautschuk oder aus Federn und 39 und 4o zwei starre Platten, an «-elchen die vorstehend beschriebenen Teile befestigt sind. Diese Platten tragen außerdem Solenoide 41 und 42 o. dgl., welche dazu dienen, wenn sie von Strom durchflossen werden, die Platten gegeneinanderzuziehen und Federn -3 und .14, welche im entgegengesetzten Sinne wirken, d. h. danach streben, die Platten voneinander zu entfernen.
  • Es muß angestrebt werden, daß die Bänder sich den Wellungen des Glasbandes so genau als möglich anlegen und dies auch tun, wenn die Oberfläche des Glases etwaige Unregelmäßigkeiten aufweist. Aus diesem Grunde ist es notwendig, daß die Bänder genügend geschmeidig sind und daß die Einbettungen 35 und 36 eine gewisse Nachgiebigkeit besitzen.
  • Die Arbeitsweise der Schneidvorrichtung ist folgende: Wenn man eine Platte abschneiden will, schickt man durch die Solenoide 44 42 und die Bänder 33 und 34 einen elektrischen Strom, wodurch das Zusammenziehen der Vorrichtung auf das Glasband und die örtliche Erwärmung, welche für die Trennung erforderlich ist, bewirkt wird. Die Schneidvorrichtung wandert, während sie gegen das Glasband gedrückt ist, mit dieser. Wenn die Erhitzung beendet ist, wird der Strom unterbrochen, und die beiden Teile 39 und 40 werden unter dem Einfluß der Federn 43 und 44 voneinander entfernt. Die Glasplatte wandert weiter vorwärts, und es kann nun das kalte Werkzeug, welches das Springen entlang der beheizten Linien bewirkt, in An--wendung gebracht werden. Die Trennvorrichtung, welche nun von der Glasplatte frei ist, kann in einem weiteren Arbeitsgang wieder nach rückwärts verschoben werden. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß eine derartige Vorrichtung ganz beliebig gesteuert werden kann, und es ermöglicht, beliebige Längen von dem Strange abzuschneiden, ohne diese Längen vorher festlegen zu müssen.
  • Die Erfindung ebenso wie die verschiedenen beschriebenen Anordnungen sind auch anwendbar auf die fortlaufende Herstellung von geprägtem oder mit Drahteinlage versehenem Wellglas.
  • In diesen letzteren Anwendungsfällen wird dem Formgebungskörper ein fortlaufendes Glasband zugeleitet, welches geprägt oder mit Drahteinlage versehen und in bekannter Weise hergestellt worden ist und nun in der oben beschriebenen Weise unter Verwendung der gemäß der Erfindung vorgesehenen Vorrichtungen geformt. Insbesondere ist die Erfindung auf die ununterbrochene Herstellung von Wellglas anwendbar, dessen Drahteinlage aus einfachen, einander gleichgerichteten und in der Bewegungsrichtung des Glasbandes angeordneten Metallfäden besteht.
  • Abb. 15 veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel für die ununterbrochene Herstellung von gewelltem Drahtglas. In bekannter Weise ist ein Wannenofen 45 mit einem Glaszuführungskanal 46 und einer Walzenanordnung 47 vorgesehen. Mit 48 ist die Drahteinlage bezeichnet, welche beispielsweise aus einem Gitter von Metallfäden besteht, und mit 49 eine Vorrichtung, die in bekannter Weise zur Führung der Drahteinlage und zum Schutze derselben gegen die Hitze der Glasschmelze dient. Die Drahteinlage bildet ein Band ohne Ende, welches sich in bekannter Weise abrollt und in das Glasband eingeführt wird, welches mittels der ebenfalls bekannten Walzenordnung geformt wird. Anschließend läuft das Glasband erfindungsgemäß über das Formgebungsorgan 50, 51, welches entsprechend einer der oben beschriebenen Ausführungsform ausgebildet ist.
  • Wenn die Drahteinlage auch quer gelegte Fäden aufweist, wie dies beispielsweise bei gewöhnlichen metallischen Gittergeweben der Fall ist, so hindert sie an sich eine Dehnung des Glasbandes in der Querrichtung. In diesem Falle wird ein Formgebungsverfähren der oben beschriebenen Art verwendet, bei welchem, verbunden mit der fortschreitenden Vergrößerung der Tiefe der Wellen, eine entsprechende Verringerung ihres Abstandes erfolgt und so eine Streckung bzw. Verlängerung des Glasbandes in der Querrichtung vermieden wird. Wenn die Drahteinlage lediglich Längsfäden aufweist, welche gleichlaufend zu der Fortbewegungsrichtung des Glasbandes liegen, kann dieses sich in der Querrichtung strecken. Man kann dann einen Formgebungskörper der üblichen Art mit gleichbleibendem Abstand der Wellen voneinander verwenden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen von Wellglas, bei dem ein ebenes Glasband in bildsamem Zustande über eine dem herzustellenden Wellenquerschnitt entsprechend gestaltete, kühlbare Oberfläche eines festen Formgebungskörpers in der Längsrichtung der Wellungen hinweggeführt und hierbei unter der Mitwirkung der Schwerkraft zum Anschmiegen an die Umrisse der formgebenden Fläche gebracht wird, dadurch gekennzeichnet,. daß ein endloses Glasband ununterbrochen in waagerechter Richtung über eine gewellte Fläche beviegt und während seiner Weiterbewegung über die Fläche allmählich so weit abgekühlt wird, daß es die Formgebungsfläche in verfestigtem Zustand verläßt, worauf es anschließend nach Durchgang durch einen Kühlofen in Abschnitte gewünschter Länge zerlegt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur und Bildsamkeit des Glasbandes während der Fortbewegung über den feststehenden Formgebungskörper in Abhängigkeit von der Stärke sowie der Anfangs- und der Endtemperatur des Glasbandes abschnittsweise, und zwar sowohl in bezug auf die Bewegungsrichtung wie in bezug auf die Querrichtung des Glasbandes, geregelt «-erden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Wellungen voneinander in der Fortbewegungsrichtung des Glasbandes derart verringert wird, daß die Länge des in die Ebene abgewickelten Querschnitts des Glasbandes in 1 wesentlichen gleichbleibt. Verfahren nach Anspruch i bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß die das Glasband zum Anschmiegen an die Oberfläche des Formgebungskörpers bringende Einwirkung der Schwerkraft durch mechanische, auf die Oberfläche des Glasbandes einwirkende Führungs- bzw. Druckvorrichtungen unterstützt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i bis .j, dadurch gekennzeichnet, daß in das noch ebene Glasband, bevor dieses der Einwirkung der formgebenden Oberfläche ausgesetzt wird, Querrillen eingeprägt werden, längs welcher das fertige Wellglas nach dem Erstarren und Kühlen in einzelne Platten gewünschter Länge unterteilt wird. 6. Vorrichtun- zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, bestehend aus einem festen, vorzugsweise kastenförmigen, mit in der Bewegungsrichtung des Glasbandes verlaufenden Wellungen versehenen Formgebungskörper, dadurch gekennzeichnet, daß die die formgebende Fläche darstellende Deckplatte nahezu waagerecht liegt. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fori:igebungskörper in verschiedene voneinander getrennte, in der Längs- oder in der Querrichtung aufeinanderfolgende Kästen (11, 12, 13) unterteilt ist und die Kästen mit unabhängig voneinander regelbaren baren Kühl- oder Beheizungseinrichtungen versehen sind. B. Vorrichtung nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellungen der formgebenden Fläche am Anfang derselben flach sind und ihre Tiefe in der Bewegungsrichtung des Glasbandes allmählich zunimmt. 9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Wellungen voneinander am Anfang der formgebenden Fläche größer ist als in den später von dem Glasband erreichten Abschnitten derselben. io. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der formgebenden Fläche und oberhalb des auf dieser befindlichen Glasbandes über die ganze Breite derselben verteilt Führungs- bzw. Druckkörper vorgesehen sind, welche auf die nicht unterstützten Teile des noch bildsamen Glasbandes einwirken. i i. Vorrichtung nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs-bzw. Druckkörper als kastenförmige, in gegebenenfalls in bezug auf ihre Temperatur unabhängig voneinander regelbare Abteile unterteilte Körper ausgebildet sind und untere Vorwölbungen besitzen, welche den Wellentälern der formgebenden Flächen entsprechen und das senkrecht unterhalb dieser Vorwölbungen die formgebende Fläche eine entsprechende Aushöhlung besitzt. 12. Vorrichtung nach Anspruch io und i i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- bzw. Druckkörper aus auf einer gemeinsamen Achse angeordneten, in die Wellentäler der formgebenden Fläche in der ganzen Breite des Glasbandes eingreifenden Rollen bestehen. 13. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 12, gekennzeichnet durch eine dem Formgebungskörper vorgeschaltete, der Zerlegung des Glasbandes dienende Vorrichtung in Gestalt einer Walze, welche auf ihrem Umfang einen Vorsprung (31) besitzt, durch welchen beim Durchgang des Glasbandes eine Rille in dasselbe eingepreßt wird, und eine anschließend an die der Formgebungseinrichtung nachgeschaltete Streck- und Kühlvorrichtung angeordnete Abschneidevorrichtung. 1q.. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschneidevorrichtung aus einer das gewellte Glasband an der Trennstelle über seine Breite erhitzenden Beheizungseinrichtung, deren auf nachgiebigen Trägern (37, 38) angeordnete Heizkörper sich in geringem Abstand von den Wellen des Glasbandes befinden bzw. diesen anliegen und während der Dauer der Erhitzung mit dem Glasband mitwandern, um anschließend in ihre Ausgangslage zurückzukehren, und aus einer Abschreckvorrichtung besteht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1225346B (de) * 1960-07-30 1966-09-22 Moosbrunner Glasfabriks Ag Vorrichtung zum Einfuehren von Draht als Armierung in kontinuierlich erzeugte Glasbaender

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DE1225346B (de) * 1960-07-30 1966-09-22 Moosbrunner Glasfabriks Ag Vorrichtung zum Einfuehren von Draht als Armierung in kontinuierlich erzeugte Glasbaender

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