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Einrichtung zum Prüfen der Ob erflächenleitfähigkeit der Isolation
von elektrischen Leitungen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Prüfen der
Oberfiächenleitfähigkeit der Isolation von etektrischen Leitungen mit mindestens
zwei mit gegenseitigem Abstand angeordneten, mit einer Widerstandsprüfvorrichtung
verbundenen rollenartigen Elektroden oder Elektrodenpaaren, an denen die Isolation
vorüberbewegt wird. Es ist bei Prüfeinrichtungen dieser Art bekannt, die Prüfung
der Leitungsisolation mit Hilfe einer ein Registrierwerk beeinflussenden Entladungsröhre
und eines besonderen, von der zu prüfenden isolierten Leitung g.steuerten Reglers
durchzuführen. Die Prüfung wird daher bei dieser bekannten Einrichtung unter Verwendung
verwickelt gebauter Hilfsgeräte erzielt. Um eine einfache, leicht zu überwachende
Prüfeinrichtung zu schaffen, sind nach der Erfindung die rollenartigen Elektroden
oder Elektrodenpaare mit den Enden einer Leitung verbunden, in welcher eine Stromquelle
und eine z. B. als Glimmlampe ausgebildete Widerstandlsprüfvorrichtung hintereinandergeschaltet
sind. Es ist an sich bekannt, bei einer elektrischen Prüfeinrichtung in einer Leitung,
an deren Enden Prüfelektroden angeschlossen sind, eine Stromquelle und ein Meßgerät
hintereinanderzuschalten.
Diese bekannte Prüfeinrichtung ist jedoch
nicht wie beim Erfindungsgegenstand mit rollenartig ausgebildeten Elektroden versehen,
sondern es werden in diesem Fall als Elektroden Oueclisilberlcontal;te benutzt.
die in napfartigen Vertiefungen eines Isolierblockes untergebracht sind, der mit
zur Hindurchführung der zu prüfenden Gegenstände dienenden Querbohrungen versehen
ist. AIittels einer solchen Prüfeinrichtung kann praktisch nur die Leitfähigkeit
von stab- oder fadenförmigen Hochohmwiderständen od. dgl -jedoch nicht wie beim
Erfindungsgegenstand die Oberflächenleitfähigkeit der Isolation von elektrischen
Leitungen geprüft werden, deren Durchmesser sich oft ändert.
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Die Einrichtung nach der Erfindung zeichnet sich durch einfache und
zuverlässige zur kungsweise aus und läßt sich bequem bedienten Es braucht nur die
Leitung, deren Isolation untersucht werden soll, fortlaufend an den genannten Elektroden
vorübergeführt zu werden. Durch Beobachtung der elektrischen \\riderstandsprüfvorrichtung
kann festgestellt werden, ob Strecken der Isolation der Leitung eine über das praktisch
zulässige Maß hinausgehende Oberflächen leitfähigkeit haben.
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Erfindungsgemäß kann die elektnsche Widerstandsprüfvorrichtung auch
zwischen einer bzw. einem von zwei mit Strom gespeisten rollenartigen Elektroden
oder Elektrodenpaaren. an denen die zu prüfende Isolation vorüberbewegt wird, und
einer dritten, zwischen den ersten beiden Elektroden oder El ektrodenpaaren verschiebbar
angeordneten. nach Art eines Spannungsteilers wirkenden Elektrode oder einem dritten,
zwischen den ersten beiden Elektroden oder Elektrodenpaaren verschiebbar angeordneten
Elektrodenpaar eingeschaltet sein, an welcher bzw. an welchem die zu prüfende Isolation
ebenfalls vorüberbewegt werden kann.
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Um eine einwandfreie Führung der Leitung deren Isolation geprüft
werden soll, zu ermöglichen, ist es empfehlenswert, die Elektroden in an sich bekannter
ÄVeise als Rollenpaare auszubilden, zwischen denen die zu prüfende Isolation vorüberbewegbar
ist, und die eine Rolle jedes Rollenpaares derartig anzuordnen, daß sie nachgiebig
an die Isolation andrückbar ist. Um ein gutes Anschmiegen der Rollen an die Isolation
zu gewährleisten, ist jede Rolle zweckmäßig mit einer Rille versehen, mit der die
Rolle die zu prüfende Isolation berührt.
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In der Zeichnung ist eine Prüfvorrichtung nach der Erfindung in verschiedenen
Ausführungsformen dargestellt.
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Fig. I ist eine Seitenansicht eines zur Lagerung eines Führungsrollenpaares
dienenden Rahmens; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B der Fig.
1; Fig. 3 veranschaulicht schematisch im Grundriß eine mit zwei Führungsrollenpaaren
versehene Prüfeinrichtung; Fig. 4 ist eine schaubildliche Darstellung einer anderen
Ausführungsform der Prüfeinrichtung, bei welcher drei Führungsrollenpaare vorgesehen
sind.
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Die in Fig. 1 bis 3 veranschaulichte Einrichtung dient zum fortlaufenden
Priif.n der Oberflächenleitfähigkeit der Gummiisolation 1. mit welcher ein elektrisclier
Leiter 2 umhüllt ist. Auf einem Kasten 3 (Fig. 3) sind mit gegenseitigem Abstand
zwei Metallrahmen 4 isoliert befestigt. Die Rahmen können aber auch selbst aus Isolierstoff
bestehen. In jedem Rahmen 4 ist ein metallisches Rollenpaar 5, 6 Fig. I und 2) gelagert.
Eine oder auch beide Rollen 5 und 6 jedes Paares sind mit einer Rille 7 bzw. S versehen,
die der Niantelfläche der zu prüfenden Isolation I angepaßt ist.
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Die obere AIetallrolle 5 ist auf einem lvaage rechten metallischen
Zapfen 9 gelagert, der in senkrechten Schlitzen 10 des Rahmens 4 verschiebbar ist.
Innerhalb dieses Rahmens ist ein metallischer Bügel 1 1 senkrecht bewegbar, der
die Rolle 5 umfaßt und in dessen Schenkeln der Bolzen 9 gelagert ist. Der Bügel
1 1 ist oben mit einem Zapfen 12 versehen, der in einer Bohrung des Rahmens 4 verschiebbar
ist. Auf dem Zapfen 12 ist eine Schraubenfeder 13 angeordnet, welche den Bügel ii
und damit auch die Rolle 5 nach unten zu drücken sucht.
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Die untere AIetallrolle 6 ist auf einem waagerechten metallischen
Zapfen 14 angeordnet, der in dem Rahmen 4 gelagert ist.
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Die mit der Gummiisolation I versehene Leitung verläuft zwischen den
beiden mit gegenseitigem Abstand angeordneten Rollenpaaren 5, 6. Die Feder I3 sorgt
dafür, daß die obere Rolle 5 jedes Paares einen nachgiebigen Druck auf die Isolation
t und diese Isolation einen nachgiebigen Druck auf die untere Rolle 6 ausübt. Es
ist daher stets eine dichte Berührung zwischen der Isolation I und den beiden Rollen
5, 6 gesichert NIittels des Isolators 15 stützt sich jeder Rahmen 1 auf dem Kasten
3 auf. Der zur Befestigung des Rahmens 4 am Isolator I5 dienende metallische Bolzen
IG ragt in das Innere des Kastens 3 hinein. Mit dem Bolzen I6 des linken Rahmens
4 (Fig. 3) ist im -Innern des Kastens 3 das eine Ende einer Leitung 17 verbunden,
in welche hintereinander eine Glimmlampe IS, ein Hochohmwiderstand 19 und die eine
Spule eines Transformators 20 eingeschaltet sind. der durch eine beliebige ÄVechselstromquelle
mit Strom versorgt wird. Das andere Ende der Leitung 17
ist mit
dem Bolzen I6 des rechten Rahmens 4 (Fig. 3) verbunden. Die Leitung 17 mit den in
ihr eingeschalteten Teilen I8, I9, 20 ist in Fig. 3 der Übersichtlichkeit wegen
nur schematisch dargestellt. Bei der praktischen Ausführung der Einrichtung nach
Fig. 3 kann die GlimmlampeI8 auf dem Kasten 3 angeordnet sein, während der Widerstand
19 und der Transformator 20 in dem Kasten 3 untergebracht sein können.
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Bei der Prüfung der Oberflächenleitfähigkeit der Isolation I wird
die mit dieser Isolation versehene Leitung fortlaufend durch die beiden Rollenpaare
5, 6 hindurchgezogen.
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Wenn die Oberflächenleitfähigkeit der jeweilig zwischen den beiden
Rollenpaaren 5, 6 befindlichen Strecke der Isolation 1 einen gewissen Wert überschreitet,
fließt ein verhältnismäßig starker Strom von dem einen zum anderen Rollenpaar 5,
6 über die zwischein den beiden Rollenpaaren befindliche Strecke der Isolation 1
und außerdem durch die Glimmlampe I8. Wenn die Rahmen 4 aus Isolierstoff bestehen,
erfolgt die Stromiibertragung z. B. durch eine metallische Auskleidung dieser Rahmen.
Die Prüfspannung und die Größe des Widerstandes I9 sind so gewählt, daß die Glimmlampe
I8 hell aufleuchtet, wenn die Oberflächenleitfähigkeit der Isolation I auf der erwähnten
Strecke zu groß ist, dagegen wenig oder überhaupt nicht aufleuchtet, wenn die Oberflächenleitfähigkeit
der Isolation I verhältnismäßig gering ist.
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Es ist daher nur nötig, während des Hindurchziehens der mit der Isolation
I versehenen Leitung durch die Rollenpaare 5, 6 die Glimmlampe Ig zu beobachten.
Am Aufleuchten dieser Lampe werden Strecken der Isolation I, die eine zu große Oberflächenleitfähigkeit
haben, rasch und leicht erkannt.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 ist zwischen den oben beschriebenen
beiden Rahmen 4 mit den Rollenpaaren 5, 6 noch ein Rahmen 21 mit einem dritten Rollenpaar
22, 23 angeordnet. Der Rahmen 21 und das Rollenpaar22, 23 sind im allgemeinen in
gleicher Weise ausgebildet wie die beiden Rahmen 4 mit den Rollenpaaren 5, 6. Die
beiden äußeren Rahmen 4 und der mittlere Rahmen 21 sind auf einem Kasten 24 angeordnet,
der auch die Glimmlampe I8 trägt und in dessen Innerem die z. B. mit dem oben beschriebenen
Transformator versehene elektrische Ausrüstung untergebracht ist, die den beiden
Rollenpaaren 5, 6, dem Rollenpaar 2I, 22 und der Glimmlampe I8 zugeordnet ist. Bei
der dargestellten Ausführungsform sind die beiden äußeren Rahmen 4 an dem Kasten
24 mittels der Isolatoren 15 unbewegbar befestigt. Der mittlere Rahmen 21 ist auf
dem Kasten 24 in der Längsrichtung der mit der Isolation I versehenen Leitung verschiebbar
und feststellbar. Zu diesem Zweck hat der Kasten 24 eine Schlitzführung 25, an welcher
ein an dem Isolator 26 des Rahmens 21 vorgesehener Ansatz 27 mittels einer Flügelmutter
28> die mit einem im Innern des Kastens 24 an der Schlitzführung 25 verschiebbaren
Widerlager verbunden ist, in an sich bekannter Weise festgeklemmt werden kann.
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Bei der Einrichtung nach Fig. 4 werden die beiden Rollenpaare 5,
6 der äußeren Rahmen 4 in ähnlicher Weise, wie dies vorher im Zusammenhang mit Fig.
3 beschrieben ist, durch eine Wechselstromquelle mit Strom versorgt Die Glimmlampe
I8 ist in eine Leitung eingeschaltet, die am einen Ende mit einem der äußeren Rahmen
4, z. B. mit dem linken Rahmen 4 (Fig. 4), und am anderen Ende mit dem mittleren
Rahmen 2I verbunden ist, d. h. die Glimmlampe I8 ist zu der zwischen dem Rollenpaar
5, 6 des linken Rahmens 4 und dem Rollenpaar 22, 23 des mittleren Rahmens 21 liegenden
Strecke der Isolation I parallel geschaltet. Das mittlere Rollenpaar 22, 23 wirkt
daher nach Art eines Spannungsteilers.
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Die zwischen dem mittleren Rollenpaar 22, 23 und dem rechten Rollenpaar
5, 6 (Fig. ) liegende Strecke der Isolation I dient als Vorschalt'widerstand.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Fig. 4 ist ähnlich wie die
Wirkungsweise der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3. Wenn die Isolation I der zwischen
den drei Rollenpaaren 5, 6, 22, 23, 5, 6 hindurchgezogenen Leitung eine verhältnismäßig
geringe Oberfiächenleitfähigkeit hat, kommt die Glimmlampe t8 nicht zum Aufleuchten.
Bei Erhöhung der Oberfiächenleitfähigkeit über einen zulässigen Wert leuchtet die
Glimmlampe I8 dagegen auf.
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Der Vorteil der Einrichtung nach- Fig. 4 besteht darin, daß diese
Einrichtung durch Verschiebung des mittleren Rahmens 21 mit dem Rollenpaar 22, 23
verschiedenen Isolationswiderständen angepaßt werden kann.
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Erforderlichenfalls können auch die äußeren Rahmen 4 mit den zugehörigen
Rollenpaaren 5, 6 verschiebbar angeordnet sein. Bei Verwendung eines oder mehrerer
verschiebbar angeordneter Rollenpaare kann auch unter Umständen die Anordnung eines
besonderen Widerstandes 19 (Fig. 3) erspart werden.
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An Stelle einer Glimmlampe IS kann auch ein beliebiges anderes Prüf-
oder Meßgerät an sich bekannter Art verwendet werden.