DE1947749A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Dickenmessung an beliebigen Profilen - Google Patents

Description

• "Verfahren und Vorrichtung zur Dickenmessung an beliebigen Profilen" Zusatz zu Patent 1 095 526 Die Erfindung bezieht stich auf ein Verfahren zur Dickenmessung an beliebigen Profilen mittels eines Meßgerätes, zu dem das Profil in seiner Längsrichtung fortlaufend relativ bewegt wird und dessen die Oberfläche des Profils berührende Taster mit eine induktiven Meßeinrichtung verbunden sind, deren von der Bewegung der Taster hervorgerufene, den Dickenänderungen des Profils entsprechende Veränderungen der Stromstärke gemessem werden, bei dem das Profil zwischen Tastern mehrerer Tasterpaare, denen Je eine Meßkoordinate zugeordnet ist und deren Meßkoordinaten i in einer einzigen, zur Ulngsrichtung des Profils senkrechten Ebene liegen und in behiehigen Winkeln zueinander stehen, relativ zum Maßgerät bewegt und gleichzeitig in mehreren Koordinstenrichtungen gemessen werden, während die Taster von Federn gegen Profil gedrUckt werden.
• Die Dickenmessung nach sinem derartigen Verfahren ist auch bei der Anwendungsform nach dam Hauptpatent 1 095 526, bei der das Meßgerät in der sur Längsrichtung des Pcofil senkrechten Ebene beweghbar in einer weichen Federaufhängung gehalten wird und dis Federn, mit denen die Taster gegen das Profil gedrüokt werden, eine größere Federkraft haben ais die im Maß- gerät vorhandenen Massenkräfte, noch mit bestimmten Nachteilen verbunden. Es ist nämlich schwierig, bei großen Durchlaufgeschwindigkeiten des Profils dieses jeweils am Anfang in das Meßgerät einzufädeln.
• Außerdem führt eine Messung an warmem Walzdraht zu einer derart hohen Temperaturbelastung des Meßgerätes, daß nach kurzer Zeit ungenaue Meßwerte anfallen oder sogar Störungen auftreten können. Diese Nachteile zu vermeiden, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
• Danach wird vorgeschlagen, daß bei einem Meßverfahren der eingangs genannten Art die Taster zur Messung- in zeitlichen Abständen und nur jeweils, wenn ein Meßobjekt sich im Meßgerät befindet, gegen das Profil gedrückt und in der Zwischenzeit in das Gehäuse des Meßgerätes zurückgezogen werden. Durch diese Maßnahme werden die Taster jeweils nur für kurze Zeit der Demperatur des Meßobjektes unmittelbar ausgesetzt. Die im übrigen wirkende Strahlungswärme läßt sich verhältnismäßg leicht beherrschen. Die Messung an Material, das nicht in lückenlosem Stofffluß, sondern abschnittsweise das Meßgerät durchläuft, bereitet keine Schwierigkeiten, weil die radiale Bewegung der Taster zum Meßobjekt nur dann freigegeben wird, wenn tatsächlich Material das Meßgerät durchläuft.
• Zur Durchführung dieses Meßverfahrens ist insbesondere eine Vorrichtung geeignet, bei der eine Antriebseinrichtung für die gleichzeitige radiale Bewegung der Taster aus der Ruhestellung in die Meßstellung und zurück vorgesehen ist, die von Hand oder selbsttätig, z. 3.
• durch eine Fotozelle gesteuert, in ätiFakeit gesetzt wird. Durch Differenzbildung der Meßwerte der jeweils einander gegenüberliegenden Taster wird eine ralative Querbewegung des WieLSobjektes gegenüber dem Meßgerät eliminiert. Für die Steuerung der Tasterbewegung läßt sich ein hand- oder zeitschalterbetätigter Startschalter verwenden. Hierbei können die zeitlichen Abstände der einzelnen Tasterbewegungen und damit Abstand und Zeitdauer der Messungen so gewählt werden, daß einerseits die thermische Beladung des Meßgerätes gering bleibt, andererseits aber die Aufeinanderfolge der Meßergebnisse noch eine hinreichend genaue, praktisch fortlaufende Kontrolle der Querschnittsabmessungen gewährleistet, um größere Abweichungen ohne nennenswerte Verzögerungen zu erkennen und in die Produktionssteuerung eingeben zu können.
• Außerdem können auch bestimmte Abstände von der Walzgutspitze gezielt angetastet werden und somit der Verlauf der Meßgröße über die Profillänge durch Messung an mehreren hintereinanderlaufenden Profilen ermittelt werden.
• Die lichte Öffnung im Meßgerät bei zurückgezogenen rastern läßt sich ohne weiteres so bemessen, daß der Anfang neu einlaufender Profile immer innerhalb dieser Öffnung bleibt und eine Beschädigung des Meßgerätes ausgeschlossen ist.
• Gemäß einem weiteren Schritt der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Meßgerät mehrteilig ausgebildet ist und die einzelnen Teile derart gelenkig miteinander verbunden und gegeneinander verriegelbar sind, daß es sich zum Einsatz an einem endlosen Profil um dieses schließen und nach dem Einsatz wieder entfernen läßt. Bei einer solchen Ausbildung des Meßgerätes kann ohne Behinderung der fortlaufenden Produktion sowohl eine essung nur über begrenzte Zeiträume als auch ein vorübergehender Abbau des Gerätes beispielsweise zur Wartung oder Kalibrierung und Justierung vorgenommen werden.
• Weiterhin kann das Meßgerät vorteilhaft mit einer Drehvorrichtung zur Drehung des Meßgerätes um die Längsachse des zu messenden Profiles versehen sein. Dadurch können die Koordinatenrichtungen, in denen das durchlaufende Profil gemessen wird, beliebig ausgewählt und auch während einer Meßreihe geändert werden.
• Für die Messung an warmem Walzprofil empfiehlt es s-ich, Tasterrollen aus hochhitzebeständigem Werkstaoff zu verwenden, um den Verschleiß zu vermindern und die IVleEgenauigkeit über einen längeren Zeitraum unverändert zu halten.
• Trotzdem muß eine schnelle Auswechselbarkeit der Tastrollen vorgesehen sein.
• Zur Herabsetzung der Wärmebelastung des gesamten Gerätes kann es für den gleichen Einsatzzweck zusätzlich mit einer Kühleinrichtung ausgestattet sein.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Me ßvorrichtun dargestellt,und zwar in Draufsicht in Längsrichtung des zu messenden Profiles.
• Eine Führungsplatte 1 ist auf dem nicht sichtbaren gleich großen Gehäusekörper aufgeschraubt. Eine entsprechende Führungsplatte liegt auf der gegenüberliegenden Seite des Gehäusekörpers. Der Gehäusekörper ist Hit Anschlüssen 2 für die Kühlmittelzu- und ibSül-lrung versehen.
• Außerdem sind am Gehäusekörper vier Führungsbuchsen angeflanscht, von denen die untere teilweise ini Schnitt dargestellt ist. In die Führungsbuchsen 3 sind von außen Stellschrauben 4 eingeschraubt. Im Gehäusekörper sind Taster 5 in radialer Richtung gleitbar angeordnet. Zwischen den Stellschrauben 4 und den Tastern 5 sind Druckfedern 6 eingespannt, die die Taster mit ihren leicht ausweehsel- baren Tasterrollen 7 zur Gehäusemitte und damit zum Mebobjekt hin zu drücken suchen. Die Taster 5 sind mit Gleitrollen ) versehen, deren Achsen in Langslöchern in in der Führungsplatte 1 bzw. der gegenüberliegenden Führungsplatte liegen, Die Gleitrollen 8 liegen an der Außenkante einer als Kurvenscheibe ausgebildeten Deckplatte 10 an, welche um die Gehäusemitte drehbar auf der Führungsplatte 1 aufliegt. Die Deckplatte 10 ist zu ihrer Führung mit bogenförmigen Langlöchern 11 versehen, in die in den Gehäusekörper eingeschraubte Schrauben 12 mit ihren Schäften eingreifen. Eine entsprechend ausgebildete Deckplatte zur Führung der beiden anderen Gleitrollen liegt auf der rückseitigen Führungsplatte. FUr die Bewegung der beiden Deckplatten und damit der Taster 5 ist an den Deckplatten 10 ein Grifffbügel 13 mit einem Handgriff 14 befestigt. Die Langlöcher und die Profilierung der Deckplatten sind so bemessen, daß die Tasterrollen 7 in der Meßstellung am Meßobjekt anliegen und in der Ruhestellung soweit zurückgezogen sind, daß sie völlig außerhalb der Öffnung 15 in den Deckplatten liegen. Die Öffnung 15 ist so groß, daß neu einlaufendes, zu messendes Profil unter Berücksichtigung davor liegender Führungen mit ilcherheit seinen Weg durch diese nimmt und keine Gejahr des Anstoßens an die Deckplatten besteht.
• Patentansprüche:

Claims (5)

1. a t e n n t a n 5 p~r r c c h e : 1. Verfahren zur Dickenmessung an beliebigen Profilen mittels eines Meßgerätes, zu dem das Profil in seiner Längsrichtung fortlaufend relativ bewegt wird und dessen die Oberfläche des Frofils berührende Taster mit einer induktiven Meßeinrichtung verbunden sind, deren von der Bewegung der Taster hervorgerufene, den Dickenänderungen des brofils entsprechende Veränderungen der Stromstärke gemessen werden, bei dem das Frofil zwischen Tastern mehrerer Tasterpaare, denen je eine Meßkoordinate zugeordnet ist und deren Meßkoordinaten in einer einzigen, zur Längsrichtung des Frofils senkrechten Ebene liegen und in beliebigen winkeln zueinander stenen, relativ zum Meßgerät bewegt und gleichzeitig in mehreren Koordinatenrichtungen gemessen wird, während die Taster von Federn gegen das Frofil gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daw die Taster zur Messung in zeitlichen Abständen und nur Jeweils, wenn ein Meßobjekt sich im Gerät befindet, gegen das Frofil gedrückt und in der Zwischenzeittm in das Gehäuse des Meßgerätes zurückgen werden.
2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß eine Antrisbseinrichtung für die gleichzeitige radiale Bewegung der Taster (5) aus der Runestellung in die Meßstellung und zurück vorgesehen ist, die von Hand oder selbsttätig, zum Beispiel durch eine Fotozelle gesteuert, in Tätigkeit gesetzt wird.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Me@gerät mehrteilig ausgebildet ist und die einzelnen Teile derart gelenkig miteinander verbunden und gegeneinander verrlegelbar sind, daß es sich zum Dinsatz an einem endlosen Frofil un dieses schliewen und nach dem Einsatz wieder ontfernen läst.
4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, das eine Drehvorrichtung zur Drehung des Meßgerätes um die Längsachse des zu messenden Profiles vorgesehen ist.
5. 5. Vorrichtung zur Durchführung äes Verfahrens nach Anspruch 1 oder nach einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Tasterrollen (7) aus hochhitzebeständigem werkstoff bestehen.

   6, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach rtnspruch 1 oder nach einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgerät mit einer Kühleinrichtung versehen ist.

   L e e r s e i t e