DE759803C - Drehspulmessgeraet mit Thermoumformer fuer mehrere Messbereiche - Google Patents
Drehspulmessgeraet mit Thermoumformer fuer mehrere MessbereicheInfo
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- DE759803C DE759803C DEL102378D DEL0102378D DE759803C DE 759803 C DE759803 C DE 759803C DE L102378 D DEL102378 D DE L102378D DE L0102378 D DEL0102378 D DE L0102378D DE 759803 C DE759803 C DE 759803C
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Description
AUSGEGEBEN AM
20. OKTOBER 1952
20. OKTOBER 1952
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 e GRUPPE 4o2
L 102378 VIIId/ 21 e
sind als Erfinder genannt worden
(Ges. v. 15. 7. 51) Patenterteilung bekanntgemacht am 14. August 1952
Drehspulmeßgeräte mit Thermoumformer dienen zur Messung von Wechselströmen und
-spannungen, insbesondere bei höherer Frequenz. Schwierigkeiten bereitete bisher der
Bau derartiger Instrumente für mehrere Meßbereiche. Bei Anwendung von Zusatzwiderständen,
insbesondere Nebenwiderständen, ergeben sich nämlich hohe Frequenz-und Temperaturfehler.
Um diese' zu vermeiden, ist man gezwungen, beim Übergang auf einen anderen
Meßbereich den Umformer auszuwechseln.
Es ist nun nicht möglich, Thermoumformer serienmäßig mit gleicher EMK und gleicher
Kennlinie herzustellen. Das gilt für alle Bauarten, direkt wie indirekt geheizte, Vakuum-
oder Luftumformer. Ursachen dieser Erscheinung sind .durch unmerkbare Abweichungen
der geometrischen Abmessungen bedingte Unterschiede in den Abkühlungsverhältnissen,
unvermeidliche Ungleichheiten der Schweiß- oder Lötstellen. Durch Anwendung eines Abgleichwiderstandes
auf der Elementseite ist zwar ein Ausgleich von Abweichungen in der EMK und im Elementenwiderstand möglich.
Bei Verwendung eines auf eine bestimmte Stromstärke abgeglichenen Meßwerkes mit
einem festen Widerstandi-ergibt sich hierdurch zwar für verschiedene Thermoumformer eine
Deckung des Skalenendwertes, aber die übrigen Skalenpunkte weichen je nach der
Kennlinie mehr oder weniger stark ab und können durch diese Maßnahme nicht zur
Deckung gebracht werden.
Es sind seit langem austauschbare Skalen für Vielfachmeßgeräte, insbesondere für
Wagen, z. B. Prismenjalousie- oder Rotoroitskalen bekannt, bei welchen die Skala oder der
ίο Skalenträger mit verschiedenen Skalen drehbar unterhalb des Zeigers gelagert ist.
Geräte mit auswechselbarem Thermoumformer werden jedoch mit einer in Grad geteilten
bzw. einer Gleichstromskala ausgestattet. Die Ermittlung des Meßwertes erfolgt mit
Hilfe einer beigegebenen Kennlinie oder einer Anordnung nach Art eines Rechenschiebers.
Es ist hierbei eine umständliche doppelte Ablesung notwendig, die doppelte Fehler zur
Folge haben kann. Bei dem bekannten Duddel-Thermospiegelgalvanometer
mit außenliegender Ablesung ändert sich die Eichung mit der Justierung des Heizelementes und mit dem
Abstand der Skala vom Instrument. Bei einem Auswechseln des Heizelementes ist somit für
genaue Messungen eine besondere Eichung des Instrumentes erforderlich.
Nach der Erfindung werden diese Nachteile durch bauliche Vereinigung der Instrumentenskala
mit einem auswechselbaren Thermoumformer vermieden. Bei jeder Änderung des Meßbereiches werden also Umformer und
Skala ausgewechselt. Da sich bei Drehspulinstrumenten ein praktisch völlig radialhomogenes
Magnetfeld erreichen läßt, kann die Einheit Umformerskala auch für verschiedene
Meßwerke der gleichen Type verwendet werden. Es ist hierzu nur notwendig, die Instrumente auf gleichen Widerstand und
gleiche Empfindlichkeit abzugleichen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Figuren dargestellt, von welchen Fig. 1
eine Draufsicht mit Teilschnitten in ver- , schiedenan Höhen und Fig. 2 einen Querschnitt
durch verschiedene näher bezeichnete Stellen darstellt.
Das Instrumentengehäuse besteht aus zwei Teilen einer Grundplatte 1 und einem Deckel 2.
Das zur Erzielung \-erschiedener Meßbereiche auswechselbare Zusatzteil ist mit 3 bezeichnet, j
In der Grundplatte befinden sich zwei ein- j gepreßte metallene Buchsen 4. Diese sind mit j
Augen 5 versehen, an welchen eine das Aleßwerk 6 tragende Platte 7 befestigt ist. Die
Buchsen dienen zur Aufnahme der am Zusatzkasten 3 befestigten Stecker 8. Diese werden
vorzugsweise sowohl zur Führung als auch zur Kontaktgabe verwendet. Einer der Stecker
muß deshalb gegen die Metallteile des Zusatzkastens, eine der Buchsen gegen das Meßwerk
elektrisch isoliert sein. Eine Rast 9 sichert die richtige Lage des Kastens gegenüber dem
Instrument. Für die einmalige Einstellung des Meßwerkes gegenüber den Buchsen sind die
Schrauben 10 mit Spiel in den Bohrungen des Magneten angeordnet.
Die Skala 11 des Instrumentes ist nicht, wie
j üblich, mit dem Meß werk der Grundplatte oder dem Deckel befestigt. Sie ist erfindungsgemäß
mit dem Zusatzgehäuse 3 verbunden, und zwar steht sie vorteilhaft über einen Winkel 12 in
fester Lage zu den Steckerstiften 8. Hierdurch wird eine eindeutige Lagenbeziehung zwischen
dem Meßwerk und der Skala bewirkt, die auch nach langem Betrieb oder bei Auswechseln des
Umformers erhalten bleibt. Die einmalige Einstellung der Skala in bezug zum Meßwerk
erfolgt in der einen Richtung durch Verändern der Steckerlänge mit Hilfe der Schrauben 13.
! In der Seitenrichtung ist eine Verschiebung dadurch möglich, daß die Bohrungen 14 der
Skala als Langlöcher ausgebildet sind. ! Die Grundplatte 1 des Instrumentes wird
durch den Deckel 2 abgeschlossen. Dieser besitzt ol>erhalb des Meßwerkes das übliche
Fenster 15 für die Ablesung der Skalen, welches durch eine Glasscheibe 16 verschlossen
ist. Die Scheibe ist eingekittet und wird durch federnde Bänder 17 gehalten. Im
Deckel ist weiterhin eine Xullstellvorrich- ! tungiS vorgesehen, die mit dem Meß werk im
Eingriff steht und gestattet, die Xullage des Meßwerkzeigers 26 zu verändern. An der
! Unterseite des Deckels gegenüber dem Schaufenster ist bis etwa zur Mitte ein Bodenteil 19
vorgesehen. Dieses Bodenteil l>esitzt eine Aussparung zur Aufnahme der Skala. An der Vorderseite
direkt oberhalb des Bodens und an der Vorderkante des Bodens ist ein Spalt 24 für
die Einführung der Skalenplatte vorgesehen. Die Aussparung in dem Boden wird mit
durchsichtigem Material abgedeckt. Hierzu dient eine dünne Scheibe 20 aus einem organischen
Kunstglas oder eine Cellophanfolie. Die Bodenplatte 19 mitsamt der Abdeckung 20
greift zwischen Meßwerk und Zeiger ein, so daß der Deckel von der An Schluß Seite her aufgeschoben
werden muß. Er wird mit Hilfe der Schrauben 25 an der Grundplatte befestigt. Zwischen Bodenplatte und Abdeckung entsteht
ein freier Raum, in dem die Skalenplatte Platz hat. Der Raum ist nur nach außen offen, zum
Meßwerksinnern hin aber staubfest abgedichtet. Durch diesen Aufbau wird das Meßwerk
und der Zeiger staubdicht nach außen abgeschlossen und zugleich auch gegen Beschädigungen
geschützt. Durch besondere Ausbildung der Strecker 8 ist eine ausreichende Führung des Zusatzteiles mitsamt der Skala
gesichert, bevor diese in das Instrumentengehäuse eindringt, so daß eine Beschädigung
der Abdeckplatte 20 und damit des Zeigers
nicht eintreten kann. Im allgemeinen ist für einen Thermoumformer eine einfache Skala
ausreichend. Soll für besondere Zwecke eine ■ Spiegelskala verwendet werden, so ist dies
durch Vergrößern des freien. Raumes unterhalb des Zeigers ohne weiteres möglich. Vorteilhaft
aber wird ein Spiegel in dem Bodenteil 19 angeordnet, so daß für alle Skalen nur ein Spiegel
benötigt wiTd.
In dem Zusatzgehäuse 3 ist der Thermoumformer 21 angeordnet, 'dessen Heizer mit
den Klemmen 22 auf der Deckseite verbunden sind. Zur besseren Leitungsführung bei Hochfrequenz
können diese Klemmen 22 auch an den Stirnseiten des Kastens angeordnet werden.
Die Elementenanschlüsse des Thermoumformers sind mit den Stecker stiften 8 verbunden.
Wenn notwendig, ist hier noch eine Abgleichlocke 23 eingefügt.
An Stelle des· Thermoumformers können
auch Nebenwiiderstände in das Zusatzgehäuse eingebaut werden bzw. kann eine direkte Verbindung
zwischen den Klemmen 22 und den Steckerstiften 8 hergestellt werden. Hierdurch
läßt sich das Instrument auch für Gleichstrommessungen verwenden. In dem Ausführungsbeispiel sind Grundplatte und Deckel so ausgebildet,
daß eine Aussparung entsteht, in welche das Zusatzteil zu einem Drittel eingeschoben
wird. Hierdurch entsteht einmal eine Entlastung der Steckerstifte, andererseits
wird aber auch das· Aussehen des< Instrumentes verbessert.
An Stelle des Meßwerkes mit körperlichem Zeiger !kann auch ein solches mit Lichtzeiger
oder Lichtmarkenablesung eingebaut werden. Durch die besonderen Erfordernisse der Lichtführung
treten kleinere Änderungen in der Anordnung auf, die das Grundprinzip jedoch nicht berühren.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Drehspulmeßgerät mit Thermoumformer für mehrere Meßbereiche, gekennzeichnet durch bauliche Vereinigung der Instrumentenskala mit einem auswechselbaren, Thermoumformer.
- 2. Meßgerät nach Anspruch 1, dadurch 'gekennzeichnet, daß dfc zur Vereinigung von Instrument und Thermoumformer dienenden Kupplungsglieder als> Führungselemente, vorzugsweise Stecker (8) und Buchsen (4) mit einer eindeutigen Raststellung (9) ausgebildet sind und einerseits am Instrument direkt mit dem Meßwerk und andererseits am Thermoumformer direkt mit der Skala mechanisch verbunden sind.
- 3. Meßgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führ.ungsglieder zugleich zur elektrischen Leitung dienen und gegeneinander elektrisch isoliert sind.
- 4. Meßgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Instrument zur Aufnahme der Skala vorgesehene flache Kammer durch ein zwischen Zeiger und Meßwerk vorspringendes, gegebenenfalls teilweise mit einem Spiegel 'belegtes Bodenteil (19) des Gehäusedeckels gebildet wird.
- 5. Meßgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Staubdichtung des Instrumentengehäuses vorgesehene Abdeckung der Skalenkammer zur Vermei-. dung der Parallaxe aus einer dünnen organischen Kunstglaisplatte oder einer CellophanfoMe besteht.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom, Stand der Technik sind im Erteihingsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Preisliste 4 »Galvanometer, Fabrikate der Cambridge Instrument Vo. Ltd. London« (Dipl.-Ing. D. Bercovitz u. Sohn, Berlin-Schöneberg, September 1931, S. 13 oben);Archiv für Technisches Messen, J 015-3 (Oktober 1936), u. J 712-2 (F 24).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen5484 10.52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL102378D DE759803C (de) | 1940-11-16 | 1940-11-16 | Drehspulmessgeraet mit Thermoumformer fuer mehrere Messbereiche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEL102378D DE759803C (de) | 1940-11-16 | 1940-11-16 | Drehspulmessgeraet mit Thermoumformer fuer mehrere Messbereiche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE759803C true DE759803C (de) | 1952-10-20 |
Family
ID=7289750
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL102378D Expired DE759803C (de) | 1940-11-16 | 1940-11-16 | Drehspulmessgeraet mit Thermoumformer fuer mehrere Messbereiche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE759803C (de) |
-
1940
- 1940-11-16 DE DEL102378D patent/DE759803C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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