DE3530148C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein kompaktes Batterie-Testgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Übliche Testverfahren für Batterien messen die Anschluß-Span­ nungen oder Kurzschlußströme der Batterien unter Verwendung eines Multimeters. Die Vorgehensweisen üblicher Testverfahren sind komplex, zwei Teststäbe müssen verwendet werden, von denen einer den positiven Anschluß der Batterie und von denen der andere Teststab den negativen Anschluß der Batterie berührt. Der Benutzer muß die zugeordnete Skala auf dem Multimeter ablesen. Die Polarität der Teststäbe muß korrekt gewählt werden, sonst wird das Multimeter zerstört oder durchge­ brannt. Der Zeiger des Multimeters wird stets aus dem Skalen­ bereich heraus gelenkt, wenn die Messung eines Kurzschlußstro­ mes der Batterie stattfindet. Es ist erforderlich, dafür Sorge zu tragen, daß die Meßzeit so kurz als möglich gewählt wird. Außer den erwähnten Problemen ist ein Multimeter kostspieliger als ein kompaktes Batterie-Testgerät.

Aus der FR-PS 25 14 147 ist ein kompaktes Batterie-Meßgerät bekannt, bei dem die Batterie zwischen zwei gegenüberliegenden schwenkbar angeordneten Armen erfolgt, wobei die Kontaktenden entgegen der Federwirkung elastischer Bänder zum Einlegen der Batterie auseinandergedrückt werden. Hierbei sind zwei Meßarme erforderlich, die an beiden Enden erheblich über das eigentliche Testgerät hinausragen, die verhältnismäßig dünnen Enden der Schwenkarme können darüber hinaus leicht verbogen werden, so daß die Funktion beeinträchtigt wird.

Aus dem DE-GM 84 08 361 ist ein Spannungsmeßgerät bekannt, das an zwei gegenüberliegenden parallelen Kanten vorstehende Kontaktfedern für das Einklemmen einer zu prüfenden Batterie aufweist. Hierbei ist ein nur sehr geringfügiger Schwenkbereich für Batterien unterschiedlicher Höhe vorhanden.

Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Batterie-Testgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 so auszugestalten, daß ein einziger Schwenkarm ausreicht, der im Nichtbetriebzustand im wesentlichen nicht über das Gehäuse vorsteht und dennoch in einfacher Weise die Prüfung von Batterien aller üblichen Größen ermöglicht.

Das Problem wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Kennzeichens des Anspruches 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen unter Schutz gestellt.

Dieses Gerät kommt ohne interne oder externe Energieversorgung sowie ohne Batterie aus. Das Testverfahren wird sehr stark vereinfacht, die Testgeschwindigkeit erhöht. In rascher und einfacher Weise können leere Batterien festgestellt werden.

Das kompakte Batterie-Testgerät besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:

• - ein Vordergehäuse, in dem Test-Schaltkreise und ein Meßanzei­ ger installiert sind. An der oberen rechten Ecke des Vordergehäu­ ses ist ein Vorsprung vorgesehen. Am Vorsprung ist ein Lagerzapfen angeordnet;
• - eine Rückwand, die am Vordergehäuse befestigt werden kann,
• - ein L-förmiger Schwenkarm, der mit dem Vordergehäuse verbunden ist. Am Ende des Schwenkarmes ist eine Öffnung angebracht. Der Zweck dieser Öffnung besteht darin, den Schwenkarm am Lagerzapfen des Vordergehäuses zu befestigen beziehungsweise schwenkbar zu lagern. Zwischen Schwenkarm und Vordergehäuse ist eine Feder angeordnet. Ein Arm der Feder ist in den Schwenkarm eingeführt, während der andere Arm der Feder an der (Seiten-)Wand des Vordergehäuses befestigt ist, um eine Spannung aufrechtzuerhalten, die den Schwenkarm in Richtung des Vordergehäuses drückt. Der Schwenkarm ist drehbar, er kann vom Vordergehäuse aus bis zu einer passenden Entfernung weggeschwenkt werden, die mit der Größe der zu testenden Batterie übereinstimmt.

Am Ende des L-förmigen Schwenkarmes ist der positive Eingangs- Anschluß des Test-Schaltkreises installiert, wogegen der negative Eingangs-Anschluß an der unteren linken Ecke des Vordergehäuses installiert ist.

Im folgenden werden die Hauptvorteile der Erfindung kurz zusammengestellt:

• 1. Die Erfindung ist ein kompaktes Batterie-Testgerät mit einfachen elektrischen Schaltkreisen und einfachem Aufbau. Die Bedienung durch den Benutzer ist sehr enfach. Das Testgerät ist lediglich etwa so groß wie eine Streichholz­ schachtel und kann deshalb in eine Tasche gesteckt werden. Es ist somit sehr leicht zu transportieren.
• 2. Bei diesem Testgerät ist auch jegliche Energieversorgung, sei es intern, sei es extern, überflüssig. Das Gerät kann auch ohne eingebaute Batterie betrieben werden. Es ist für jeden Typ einer zu testenden Batterie geeignet, da der vorgesehene Schwenkarm beweglich ist. Der Schwenkarm kann so bewegt werden, daß er zwischen den Batterienanschlüssen und dem Batterie-Testgerät geeignete Kontakte herstellt.
• 3. An der rechten Seitenwand des Vordergehäuses sind zwei Kontaktstellen. Diese Kontaktstellen sind speziell für die Messung eines bestimmten Batterietyps, der teilweise unter der Bezeichnung 006P bekannt ist, oder eines ähnlichen Batterie­ typs, geeignet.
• 4. Beim beschriebenen kompakten Batterie-Testgerät laufen die Testvorgänge äußerst einfach ab. Es ist lediglich das Einführen der zu testenden Batterie in den Spalt zwischen positivem Anschluß am Schwenkhebel und dem negativen Anschluß am Vordergehäuse des kompakten Batterie-Testgerätes erforderlich. Das Testergebnis kann am Meßanzeiger dargestellt werden, der im Mittelbereich des Vordergehäuses angeordnet ist.

Die Testgeschwindigkeit des kompakten Batterie-Testgerätes ist schneller als diejenige eines Multimeters. Es ist sehr hilfreich, dieses Batterie-Testgerät zum Feststellen leerer Batterien zu benutzen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des kompakten Batterie- Testgerätes,

Fig. 2 den Aufbau des Batterie-Testgerätes,

Fig. 3 den Schaltungsaufbau des kompakten Batterie-Testge­ rätes,

Fig. 4 die Benutzung des Batterie-Testgerätes für den Test einer UM-1-Batterie,

Fig. 5 die Benutzung des kompakten Batterie-Testgerätes zum Testen einer UM-2-Batterie,

Fig. 6 die Benutzung des kompakten Batterie-Testgerätes für den Test einer Cadmium-Zelle,

Fig. 7 die Benutzung des kompakten Batterie-Testgerätes für den Test einer 006P-Batterie.

Gemäß Fig. 1 und Fig. 2 enthält ein kompaktes Batterie- Testgerät ein Vordergehäuse 1, einen L-förmigen Schwenkarm 2, und eine Rückwand 3. Im Vordergehäuse 1 befindet sich ein Meßanzeiger 11. An der Rückseite des Meßanzeigers 11 sind zwei Anschlüsse 12 und 13 für Anschlußleitungen vorhanden.

An zentraler Stelle eines Vorsprunges 15 ist ein Lagerzapfen 14 angeordnet. Am Lagerzapfen 14 ist eine Feder befestigt. Der Schwenkarm 2 ist an dieser Feder befestigt. Ein Arm 22 der Feder ist an der Wand 16 des Vordergehäuses 1 festgelegt. Der andere Arm 23 der Feder ist in den Schwenk­ arm 2 eingeführt. An der unteren linken Ecke des Vordergehäu­ ses 1 ist ein weiterer Vorsprung 17 zum Befestigen einer Metallplatte vorgesehen, die als Negativ-Anschluß 18 des Batterie-Testgerätes dient. An der anderen Seite des Vorderge­ häuses 1 sind zwei Kontakte 19 und 110 vorgesehen.

An einem Ende des Schwenkarmes 2 ist eine Öffnung 24 vorgese­ hen. Die Öffnung 24 ist am Lagerzapfen 14 des Vordergehäuses 1 befestigt beziehungsweise dient als Lager. Die Feder ist zwischen dem Vordergehäuse 1 und dem Schwenkarm 2 angeordnet. Am anderen Ende des Schwenkarmes 2 ist eine Metallplatte 25 angeordnet, die als Positiv-Anschluß des Batte­ rie-Testgerätes dient. Innerhalb des Schwenkarmes 2 kontaktiert der Arm 23 der Feder eng die Metallplatte 25, wodurch die elektrische Verbindung hergestellt wird.

Der Meßanzeiger 11, die Kontakte 19 und 110, die Anschlüsse 18 und 25 und mehrere Widerstände sind so miteinander verbun­ den, wie in Fig. 7 gezeigt ist.

Es ist eine Rückwand 3 vorgesehen, die auf das Vordergehäuse 1 aufgesetzt werden kann, um die elektrischen Schaltkreise innerhalb des Vordergehäuses 1 zu schützen.

Bei der Durchführung von Messungen ist der Schwenkarm 2 vom Vordergehäuse 1 wegzubewegen, der positive Anschluß der Batterie mit dem positiven Anschluß 25 des Batterie-Testgerä­ tes in Kontakt zu bringen. Der negative Anschluß der Batterie kontaktiert den negativen Anschluß 18 des Batterie-Testgerätes, wie in Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 gezeigt ist.

Wie in Fig. 3 dargestellt ist, wird ein Schaltkreis-Strom erzeugt, wobei sich der Zeiger 111 des Meßanzeigers 11 bewegt. Wenn der Zeiger des Meßanzeigers 11 auf den grünen Bereich 114 zeigt, so bedeutet dies, daß die untersuchte Batterie eine gute Batterie ist. Wenn der Zeiger 111 des Meßanzeigers 11 auf die gelbe Fläche 113 zeigt, so bedeutet dies, daß die untersuchte Batterie eine Batterie mit geringer Leistung ist. Wenn der Zeiger 111 auf den roten Bereich 112 zeigt, so bedeutet dies, daß die Batterie verbraucht ist und durch eine neue ersetzt werden muß. Das Testen einer Batterie, bei der die zwei Anschlüsse an der gleichen Seite sind, wie bei einer 006P-Batterie, werden die Kontakte 19 und 110, die an der rechten Seite des Batterie-Testgerätes angeordnet sind, benutzt, wie in Fig. 7 gezeigt ist. Das Testergebnis wird ebenfalls am Meßanzeiger 11 angezeigt.

Ein wesentliches Merkmal des Anmeldungsgegenstandes ist ein L-förmiger Schwenkarm 2; dadurch kann das kompakte Batterie-Testgerät jeden Batterietyp durch entsprechende Ausrich­ tung der Position dieses Schwenkarmes testen.

Claims (5)

1. Kompaktes Batterie-Testgerät, mit

• - einem Vordergehäuse (1), in welchem Test-Schaltkreise und ein Meßanzeiger (11) angeordnet sind,
• - einer Rückwand (3), die am Vordergehäuse befestigt ist,
• - einem Lagerzapfen (14), der am Vordergehäuse (1) angeord­ net ist,
• - einem Schwenkarm (2) mit einer Bohrung (24), in welche der Lagerzapfen (14) eingreift,
• - einem elektrischen Meßanschluß (25) an einem Ende des Schwenkarmes (2) und einem mit diesem Meßanschluß (25) zusammenwirkenden weiteren Meßanschluß (18), wobei beide Meßanschlüsse (25, 18) mit den Test-Schaltkreisen verbunden sind,
• - einer Federeinrichtung zwischen Vordergehäuse (1) und Schwenkarm (2), um eine Spannung zu erzeugen, welche den Schwenkarm (2) gegen das Vordergehäuse (1) drückt,

dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Meßanschluß (18) am Vordergehäuse (1) angeordnet ist, dem einen Meßanschluß (25) am Ende des Schwenkarmes (2) zugewandt ist und mit diesem zusammenwirkt.

2. Testgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

• a) daß der Schwenkarm (2) im wesentlichen L-förmig ist,
• b) daß der Schwenkarm (2) im wesentlichen entlang zweier Kanten des Vordergehäuses (1) verläuft.

3. Testgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (24) an dem dem einen Meßanschluß (25) gegenüberliegenden Ende des Schwenkarmes (2) angeordnet ist, und daß der mit der Bohrung (24) in Eingriff stehende Lagerzapfen (14) an der dem weiteren Meßanschluß (18) gegenüberliegenden Ecke des Vordergehäuses (1) angeordnet ist.

4. Testgerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der weitere Meßanschluß (18) an einem Vorsprung (17) einer Seitenkante des Vordergehäuse (1) angebracht ist.