DE759486C

DE759486C - Fuer hohe Druecke und Temperaturen bestimmte Dampf- oder Gasturbine

Info

Publication number: DE759486C
Application number: DES145181D
Authority: DE
Inventors: Carl Brennecke
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1941-05-04
Filing date: 1941-05-04
Publication date: 1953-03-09

Description

Für hohe Drücke und Temperaturen bestimmte.Dampf- oder Gasturbine Bei Turbinen, die Dampf oder Gas hohen Druckes. und hoher Temperatur zu verarbeitenhaben, stößt die Abdichtung der in einer Achsebene liegenden Gehäuseteilfugen auf sehr große Schwierigkeiten, so daß man Bauformen mit einteiligen Hochdruckgehäusen entwickelt hat, die eine solche Teilfuge nicht aufweisen. Unter den sich hieraus ergebenden neuen. Aufgaben ist die der Verbindung von Hochdruck-und Niederdruckgehäuse von besonderer Bedeutung. Man hat zwar Vorschläge entwickelt, bei denen auch das Niederdruckgehäuse die Form eines ungeteilten Zylinders aufweist, der dann z. B. mit einer Doppelmutter gegen das Hochdruckgehäuse verspannt wird. Aber diese Bauform setzt einen entsprechend angepaßten Aufbau von Lauf- und Leitzeug des Niederdruckteils voraus., da die Maschine sonst nicht zusammengebaut werden kann. Setzt man nach anderen Vorschlägen an das ungeteilte Hochdruckgehäuse ein in einer Achsebene unterteiltes Niederdruckgehäuse an, so ergibt sich hierbei eine sehr schwer abzudichtende Kreuzfuge. Es ist naturgemäß nicht ausgeschlossen, eine solche Dichtung herzustellen, aber die hiermit zusammenhängenden Aufgaben sind, wie gesagt, nicht leicht zu lösen.
Wesentlich für die Erfindung ist, um das zu wiederholen, der Gesichtspunkt, daß das Hochdruckgehäuse ungeteilt ist. Wenn man nach anderen bekannten Vorschlägen zwar auch das Hochdruckgehäuse in das Niederdruckgehäuse einsetzt, das Hochdruckgehäuse aber nach wie vor axial unterteilt, so verliert die Vereinigung, eines innenliegenden Hochdruckgehäuses mit einem es umgebenden Niederdruckgehäuse zum großen Teil ihre Bedeutung, weil die Hauptschwierigkeit des Hochdruckbetriebes, nämlich die Abdichtung der Teilfuge des Hochdruckgehäuses nach wie vor bestehenbleibt. Die Vorteile einer solchen Ineinanderschachtelung sind also, wenn auch nicht ganz wegzuleugnen, so doch so gering, daß sie praktisch bedeutungslos sind. Sie wiegen die Schwierigkeiten in der Herstellung solcher Maschinen nicht auf.
Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, daß für die Verarbeitung von Dampf oder Gas hohen Druckes und hoher Temperatur das ungeteilte Hochdruckgehäuse an sich eine sehr günstige Bauform ist, sofern man nur die Abdichtung zwischen Hochdruck- und Niederdruckgehäuse günstiger als bisher schaffen kann. Das gelingt gemäß der Erfindung durch eine Eingehäuseturbine mit Hoch-und Niederdruckteil, bei der ein in einer Achsebene ungeteiltes Hochdruckgehäuse in ein in einer Achsebene unterteiltes Niederdruckgehäuse wärmebeweglich eingesetzt ist. Der Druck an der Teilfuge ist dann nur gleich dem Zwischendruck zwischen Hochdruck- und Niederdruckteil der Maschine, also so niedrig, daß er mit den üblichen Mitteln leicht beherrscht werden kann.
Die Erfindung sei an Hand einiger Ausführungsbeispiele erläutert.
Bei der Maschine nach Fig. 1 handelt es sich um eine Dampfturbine, deren Hochdruckteil durch zwei radial beaufschlagte Räder s und deren Niederdruckteil durch einen Trommelteil a. gebildet wird. Der Hochdruckteil ist in einem ungeteilten Hochdruckgehäuse g untergebracht. Dieses liegt in dem axial geteilten N iederdruckgehäuse b. Der Dampf wird über den Düsenkasten k zugeführt. Zur Abdichtung des Hochdruckdampfes an der Stoßstelle zwischen Hochdruck- und Niederdruckgehäuse dient eine Büchse d, die durch eine Packung e abgedichtet ist. Der Aufbau der Maschine ist sehr einfach. Die Welle mit den beiden Radialrädern s und dem Trommelteil a. wird in das Hochdruckgehäuse g 1 eingeschoben und mit ihm zusammen in das Unterteil des Niederdruckgehäuses eingesetzt. Hierauf wird das Oberteil des N iederdruckgehäuses aufgesetzt.
Bei der Bauform, die in Fig. .2a einen Schnitt und in Fig. 2b eine Draufsicht mit abgenommenem Gehäuseoberteil darstellt, geschieht die Abdichtung des Düsenkanals im Hochdruckgehäuse gegenüber dem Dampfeinströmkanal im Niederdruckgehäuse durch Rohrstücke. Im Fall beider Figuren wird die Achslage und freie Ausdehnungsmöglichkeit des Hochdruckgehäuses im 2#jiederdruckgehäuse durch Keile sichergestellt.
In Fig. 3 ist die Anwendung der Erfindung auf eine Maschine dargestellt, bei der der Hochdruckteil nicht durch radial, sondern durch axial beaufschlagteRäder gebildet wird. Der Zusammenbau geschieht hier, wie in ähnlichen Fällen, durch axiales Aneinanderreihen der feststehenden und umlaufenden Teile der Maschine.
Alle Figuren lassen erkennen, daß die Abdichtung der Maschine nach außen nur in der in einer Achsebene liegenden Teilfuge de: N iederdruckgehäuses notwendig ist, also in einem Druckgebiet, das verhältnismäßig tief liegt. Die Schwierigkeiten, die sich bisher bei Maschinen mit Hochdruck- und Niederdruckgehäuse hinsichtlich der Abdichtung ergaben. sind bei der neuen Bauform beseitigt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Für hohe Drücke und Temperaturen des dampf- oder gasförmigen Arbeitsmittels bestimmte Eingehäuseturbine mit Hochdruck- und N iederdruckteil, bei der ein in einer Achsebene ungeteiltes Hochdruckgehäuse in ein in einer Achsebene unterteiltes Niederdruckgehäuse wärmebeweglich eingesetzt ist. ZurAbgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften N r. 198 130, 62o 67d.; USA.-Patentschrift N r. 2 112 738; A. S t o d o 1 a, »Dampf- und Gasturbinen«, 5. Aufl., Berlin 1922, S. 611 ff., Abb. 7d.3, 7-k5 bis 747 usw.