DE582193C

DE582193C - Vorrichtung zum Verstellen der Schaufeln von Turbinen

Info

Publication number: DE582193C
Application number: DEH130425D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-03-25
Filing date: 1932-02-02
Publication date: 1933-08-10
Also published as: DE473599C; US1716134A; US1945900A; FR555164A; FR31697E; FR39729E

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 10. AUGUST 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 88 a GRUPPE

Albert Huguenin in Paris Vorrichtung zum Verstellen der Schaufeln von Turbinen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Februar 1932 ab

Gegenstand -der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Verstellen der Schaufeln von Turbinen, bei denen das Druckmittel in zwei Richtungen durch, die Turbine laufen kann und bei denen mehrere durch getrennte Hohlwellen verstellbare S chaufel gruppen vorgesehen sind.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, einen Arbeitskolben in der Achse der Turbine zum

ίο Verstellen der Schaufeln zu benutzen. Da es sich bei dieser Einrichtung nur um einen Verstellkolben handelt, so konnte dieser axial arbeiten, und es war ohne Schwierigkeiten möglich, ihn in einem aus einer Erweiterung

der Turbinenwelle gebildeten Gehäuse unterzubringen. Sollte jedoch irgendeine Arbeit an dem Kolben vorgenommen werden, so mußte die Turbinenwelle auseinandergenommen werden, so daß bei der Neuinbetriebnahme eine neue Zentrierung der Turbinenwelle erforderlich wunde. Abgesehen von diesen schon für einen Verstellkolben bestehenden Schwierigkeiten macht sich der genannte Mangel besonders bemerkbar, wenn mehrere Gruppen von Schaufeln durch getrennte Hilfsmotoren verstellt werden müssen.

Die Erfindung soll diesen Übelstand dadurch vermeiden, daß die Arbeitszylinder der Hilfsmotoren für die drehbaren Verstellwellen übereinander angeordnet und quer oder tangential zur Turbinenachse gestellt sind. Infolge dieser Anordnung kann man die Zylinder und die dazugehörigen Getriebe als getrennte Gehäuse ausbilden, die übereinandergesetzt die Fortsetzung der Turbinenwelle bilden. Da die Zylinderdeckel der Hilfsmotorenzylinder nach, außen frei liegen, kann man diese abnehmen, ohne die Turbinenwelle auseinandernehmen zu müssen. Die einmal gut ausgerichtete und zentrierte Welle bleibt unberührt, so daß ein Überwachen und Ausbessern der Hilfsmotoren in kürzester Zeit durchgeführt werden kann.

Demgemäß besteht das Wesen der Erfindung darin, daß die tangential zur Achse der Turbine angeordneten, mit Doppelkolben versehenen Hilfsmotoren nebst ihren zugehörigen Gehäusen für die Stellwellen übereinander aufgebaut sind und in bekannter Weise einen Teil der Turbinenwelle bilden, während die Zuführung des Treibmittels zu den Hilfsmotoren in gleichfalls nicht neuer Art durch die hohle Turbinenwelle hindurch von einem an ihrem oberen Ende angeordneten und mit ihr umlaufenden Druckverteiler erfolgt.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch die Turbinenachse mit den Stellvorrichtungen der einzelnen Schaufelgruppen und

Abb. 2, 3 und 4 waagerechte Schnitte nach

den Linien H-II, III-IIL IV-IV der Abb. i, wobei die Abb. 2 bis 4 in größerem Maßstab gezeichnet sind.

In der hohlen Turbinenwelle 24 sind die drei Stellwellen 11, 13, 15 für die einzelnen Gruppen der Turbinenschaufeln angeordnet; an die Welle 24 ist das Gehäuse 25 des ersten Hilfsmotors festgeschraubt, der die Hohlwelle 11 drehen kann. Auf dem Gehäuse 25 ist durch Flanschen das Gehäuse 26 des zweiten Hilfsmotors befestigt, der die Hohlwelle 13 antreibt. Das Gehäuse 26 trägt seinerseits durch Flanschen das Gehäuse 27 des dritten Hilfsmotors, der die volle Welle 15 antreibt. Das Gehäuse 27 ist durch eine Scheibe 28 abgeschlossen, an welche eich die hohle Verlängerung 29 der Turbinenwelle 24 anschließt. Jeder Hilfsmotor (Abb. 2) besitzt Zylinder 30, deren Doppelkolben 31 durch eine Zahnstange 32 fest miteinander verbunden sind.· Bei der in Abb. 2 gezeigten Ausführungsform wirkt diese Zahnstange auf das Zahnrad 33 der Welle 15 ein. Die beiden anderen Hilfsmotoren sind gleich dem vorbeschriebenen ausgebildet; die Zahnungen ihrer Kolbenstangen greifen in Zahnräder 38 und 39 der Hohlwellen 13 und 11 ein.

Für jeden Hilfsmotor sind zwei Druckmittelleitungen" vorgesehen, z. B. 34 und 35 für den Motor der Welle 15 (Abb. 2), die durch die jeweiligen Deckel 36 und 37 des Zylinders hindurchgeführt sind. Die sechs Rohrleitungen, die jeweils den drei Hilfsmotoren entsprechen, sind mit 40°, 40*, 4O^C, 40^, 4O^e, 4O^f bezeichnet; sie befinden sich in der Bohrung der verlängerten Turbinenwelle 29 und münden in einen Verteiler 41, der in Abb. 3 und 4 im Schnitt dargestellt ist. Der Verteiler 41 läuft in einem feststehenden Gehäuse 42, in welchem für jede der aufsteigenden Leitungen 40°, 40*, 4O^C, 40**, 40" ein Ringkanal 43 mit einem entsprechenden Stutzen 44 vorgesehen ist. Die sechste Leitung 40' mündet in eine im oberen Teile des Verteilergehäuses angeordnete zylindrische Kammer 45, an welche sich ein Stutzen 46 anschließt (Abb. 4).

Das Lager, das auf dem Teil 29 der Turbinenwelle befestigt ist, ist vereinfacht mit dem oberen Laufring 47 und dem Kraftübertragungsring 48 dargestellt, der auf der Welle durch einen zweiteiligen Ring 49 befestigt ist.

Diese Anordnung gestattet ein leichtes Zusammenbauen, denn der obere Teil 29 der Turbinenwelle mit dem Verteiler 41 und den sechs vereinfacht dargestellten Leitungen kann leicht mit Hilfe des Deckels 28 auf dem Gehäuse 27 des dritten Hilfsmotors befestigt werden. Der Raum 50 ton die Gehäuse der Hilfsmotoren ist durch einen abnehmbaren zylindrischen Blechmantel 51, der unten auf einem Flansch des Hilfsmotors 25 und oben an dem Gehäuse des Hilfsmotors 27 befestigt ist, zugänglich gemacht.

Dieser Mantel 51 besteht zweckmäßig aus zwei oder mehr Teilen, die eine glatte umlaufende Fläche bilden und, leicht abgenommen werden können. Die Verbindung der sechs Leitungen für den Ein- und Auslaß des Betriebsmittels an den jeweiligen Deckeln der Zylinder der Hilfsmotoren kann leicht hergestellt werden, wie dies in Abb. 2 bei 36 und 17 für den dritten, bei 52 und 53 für den zweiten und bei 54 und 55 für den ersten Hilfsmotor angedeutet ist. Außerdem kann bei jedem Stillstand der Turbine eine Prüfung der Hilfsmotoren und eine Ausbesserung der Dichtungsmittel der Kolben in einfachster Weise auegeführt werden, ohne die Turbinenwelle auseinandernehmen zu müssen.

Claims

Patentanspruch:

Vorrichtung zum Verstellen der Schaufeln von Turbinen, bei denen der Durchfluß des Treibmittels in zwei Richtungen erfolgen kann und bei denen mehrere durch getrennte Hohlwellen verstellbare Schaufelgruppen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die tangential zur Achse (24, 29) der Turbine arbeitenden, mit Doppelkolben (31) versehenen Hilfsmotoren nebst ihren zugehörigen Gehäusen (25, 26, 27) für die Stellwellen der Schaufeln übereinander als Teil der Turbinenwelle angeordnet sind, während die Zuführung des Treibmittels zu den Hilfsmotoren durch die hohle Turbinenwelle (29) hindurch von einem an ihrem oberen Ende angeordneten und mit ihr umlaufen-. den Druckverteiler (41) erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen