DE757392C - Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten - Google Patents
Telegraphierverfahren zur UEbertragung von NachrichtenInfo
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- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L27/00—Modulated-carrier systems
- H04L27/18—Phase-modulated carrier systems, i.e. using phase-shift keying
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- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/38—Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
- H04L25/40—Transmitting circuits; Receiving circuits
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- H04L25/49—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems
- H04L25/493—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems by transition coding, i.e. the time-position or direction of a transition being encoded before transmission
Description
Die Übertragung von Nachrichten auf kurzen elektrischen Wellen wird häufig durch
die Ausbreitungserscheinungen der elektrischen Wellen stark gestört oder gar unmöglieh
gemacht. Diese Störungen kommen im wesentlichen dadurch zustande, daß die von der Sendeantenne ausgestrahlten Wellen auf
verschiedenen Wegen mit Laufzeitunterschieden von größenoardnungsmäßig ι ms bis zu
ίο 50 ms und mehr an der Empfangsantenne eintreffen.
Wenn vom Sender ein einziges Telegraphierzeichen ausgesandt wird, dessen Dauer geringer
ist als der Laufzeitunterschied der nacheinander eintreffenden Wellen, werden am Empfänger nacheinander zwei oder
mehrere voneinander unabhängige Telegraphierzeichen empfangen. Wenn das ausgesandte
Telegraphierzeichen dagegen langer ist als der Laufzeitunterschied der einzelnen
Wellen, wird das Zeichen entsprechend dem Laufzeitunterschied zwischen der ersten und
letzten Welle verlängert, außerdem werden Anfang und Ende gegenüber dem mittleren
Teil des Zeichens verschieden empfangen, as
Während am Anfang und Ende nur eine einzige Welle, nämlich die erste bzw. die
letzte Welle zum Empfänger gelangt, werden
im mittleren TdI von der Antenne gleichzeitig mehrere Wellen aufgenommen, die vom
Sender im Abstand des Laufzeitunterschiedes nacheinander ausgestrahlt worden sind. Je
nach ihrer gegenseitigen Phasenlage unterstützen sich diese gleichzeitig eintreffenden
Wellen oder heben sich mehr oder weniger stark auf. In besonders ungünstigen Fällen
können sie sich gegenseitig völlig auslöschen, ίο so daß in dieser Zeit überhaupt keine Zeichen
empfangen werden. Nur am Anfang und am Ende des Zeichens bleiben alsdann kurze
Stromstöße bestehen, die jedoch von. den meisten Aufnahmegeräten infolge ihrer Trägheit
völlig unterdrückt werden.
Wenn man auf dem Funkwege telegraphische Nachrichten überträgt, die sich aus
einer unregelmäßigen Folge von Telegraphierzeichen und Telegraphierpausen zusammensetzen,
werden durch die geschilderten Ausbreitungserscheinungen einerseits Telegraphierpausen
durch später eintreffende Wellenzüge (Nachhall) in Telegraphierzeichen gefälscht
und andererseits Telegraphierzeichen durch Interferenz der einzelnen Wellen (Interferenzschwund)
fälschlicherweise in Telegraphierpausen umgewandelt.
Diese durch die Ausbreitungserscheinungen der elektrischen Wellen hervorgerufenen
Schwund- und Nachhallstörungen werden nach dem Patent 713 692 dadurch beseitigt,
daß auf der Sendeseite an Stelle von Telegraphierzeichen kurze Telegraphierimpulse
ausgesandt werden und daß die Telegraphierzeichen auf der Empfangsseite aus einem
kurzen Anfangsteil der empfangenen Telegraphierimpulse und aus synchron laufenden
periodischen Impulsen aufgebaut werden, die mittels eines örtlichen Generators erzeugt
werden.
Beim Impulsverfahren wird zwar ein größeres Frequenzband vom Funksender ausgestrahlt
als bei der gewöhnlichen Übertragung von Telegraphierzeichen. Das am Empfänger wirksame Frequenzband ist jedoch
in beiden Fällen ungefähr das gleiche, da die * Teiegraphierzeichen durch die Überlagerung
von zwei Wellen, die auf verschiedenen Wegen mit verschiedenen Laufzeiten eintreffen, bis
zur Dauer eines Impulses verkürzt werden können.
Gemäß der -vorliegenden Erfindung werden das ausgestralilie und das an den Empfängern
eintreffende Frequenzband dadurch erheblich verschmälert, daß zur Übertragung kurze
Impulse verwendet werden, deren Kurvenform einer Periode oder einem Bruchteil einer
Periode einer Sinusschwingung entspricht. Diese Impulse werden dadurch erzeugt, daß
das Gitter einer Elektronenröhre durch eine sinusförmige Spannung, durch periodische
Rechteckimpulse und durch die Teiegraphierzeichen gesteuert wird, und daß das Gitter
so stark negativ vorgespannt wird, daß die Sinusschwingung oder ein Teil von ihr nur
dann zur Wirksamkeit kommen, wenn ein periodischer Rechteckimpuls und ein TeIegiaphierzeichen
gleichzeitig auftreten.
Dieses Verfahren zur Erzeugung der Impulse ist in den Abbildungen näher veranschaulicht.
In Abb. 1 sind die zu übertragenden Telegraphierzeichen dargestellt. Es
ist beispielsweise eine Kombination des Fünfer-Alphabets angenommen, die aus zwei
Zeichenschritten, einem Pausenschritt, einem Zeichenschritt und einem Pausenschritt besteht.
In Abb. 2 sind periodische Impulse dargestellt. Sie werden insbesondere mit
erzwungenen Kippschwingungen erzeugt, die von der gleichen Gleichlauf spannung· gesteuert
werden wie das Gerät zur Erzeugung der Telegraphierzeichen, so daß die Zeit von einem
Impuls bis zum nächsten gleich der Dauer eines Telegraphierschrittes ist. Ebenso wird
auch die Wechselspannung in Abb. 3 aus dieser Gleichlauffrequenz erzeugt. Ihre Frequenz
wird so bemessen, daß auf einen Telegraphierschritt 11 ganze Perioden entfallen
und daß auf die Impulsdauer der gewünschte Teil der Sinuskurve entfällt. In dem veranschaulichten
Beispiel in Abb. 4 kommt auf einen Impuls etwas mehr als eine halbe Periode einer Sinusschwingung.
Die in den Abb. 1 bis 3 dargestellten Spannungen sind in Reihe auf das Gitter einer
stark negativ vorgespannten Elektronenröhre geschaltet. Durch einen Zeichenschritt nach
Abb. ι und ebenso^ durch einen Impuls nach Abb. 2 wird das Gitter positiv ausgesteuert.
Doch ist die Gittervorspannung so- stark negativ, daß nur beim Zusammenwirken eines
Zeichenschrittes und eines Impulses diese Gittervorspannung so weit aufgehoben wird,
daß die Wechselspannung gemäß Abb. 3 zur Wirksamkeit kommt.
Damit die ausgesandten Impulse eine symmetrische Form haben, ist notwendig, daß
man die periodischen Impulse gemäß Abb. 2 in der Phase verschieben kann. Die Impulse
werden zweckmäßig ungefähr in der Mitte des Telegraphierzeichens gesandt, damit Prellungen
und Unregelmäßigkeiten der Kontakte der Telegraphengeräte ohne Wirkung bleiben. Die sinusförmigen Impulse haben gegenüber
Rechteckimpulsen den Xachteil, daß sie das Tastgerät am Empfänger bei schwankender
Empfangsintensität in verschiedenen Augenblicken zum Ansprechen bringen und dadurch die Phase der vom Tastgerät gelieferten
Impulse verschieben. Diese Schwierigkeit wird dadurch behoben, daß die Phase der
Empfängerimpulse durch einen besonderen
Phasenschieber korrigiert wird, sobald Abweichungen gegenüber den empfangenen
Senderimpulsen auftreten.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE:I. Telegraphierverfahren zur Übertragung von Nachrichten auf elektrischen, insbesondere kurzen Wellen, bei welchem auf der Sendeseite an Stelle von Telegraphierzeichen kurze Telegraphierimpulse ausgesandt werden und die Telegraphierzeichen auf der Empfangsseite aus einem kurzen Anfangsteil der empfangenen Telegraphierimpulse und aus synchron laufenden örtlich erzeugten periodischen Impulsen aufgebaut werden, nach Patent 713 692, dadurch gekennzeichnet, daß die übertragenen kurzen Impulse eine Kurvenform haben, die eine Periode oder einen Bruchteil einer Periode einer Sinusschwingung umfaßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Telegraphierzeichen in Reihe mit periodischen Impulsen und einer synchron laufenden sinusförmigen Wechselspannung das Gitter einer stark negativ vorgespannten Elektronenröhre steuern, so daß die sinusförmige Wechselspannung nur dann zur Wirksamkeit kommt, wenn ein periodischer Impuls und ein Zeichenschritt gleichzeitig auf das Gitter wirken.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5820 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH159982D DE757392C (de) | 1937-08-27 | 1939-06-29 | Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH152779D DE713692C (de) | 1937-08-27 | 1937-08-27 | Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten auf elektrischen Wellen |
DEH153281D DE755829C (de) | 1937-08-27 | 1937-10-13 | Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten auf elektrischen Wellen |
DEH159982D DE757392C (de) | 1937-08-27 | 1939-06-29 | Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE757392C true DE757392C (de) | 1953-04-09 |
Family
ID=32096956
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH159982D Expired DE757392C (de) | 1937-08-27 | 1939-06-29 | Telegraphierverfahren zur UEbertragung von Nachrichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE757392C (de) |
-
1939
- 1939-06-29 DE DEH159982D patent/DE757392C/de not_active Expired
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