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Brennkraftmaschine mit schrägliegenden Zylindern in hängender V-Anordnung
Die. Erfindung betrifft eine- weitere Ausgestaltung und Verbesserung einer Antriebsvorrichtung
für Kraftfahrzeuge mit schrägliegenden Zylindern in hängender V-Anordnung, bei welcher
eine; über ein Wechsel, getriebe angetriebene Welle durch den freien Raum zwischen:
den; Zylindern der V-Ano.rdnung hindurchgeführt ist.
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Nach der Erfindung ist eine Verbesserung dieser Anordnung dadurch
getroffen, daß die Zylinder die Diagonalen eines für sich geschlossenen. - F'achwerkverbandes
bilden, welcher wiederum durch einen vorzugsweise statisch bestimmten Dreieckdiagonnalverband
abgestützt ist, und dessen mit den Zylindern zu einem dreieckigen Gebilde vereinigten
Gurte und Binder einerseits durch die Zylinder an ihren äußersten Enden abstützende
Wände und andererseits, durch Wände gebildet werden, welche zu den, erstgenannten
Wänden im wesentlichen senkrecht stehen, den Winkel der V-Zylinderanordnung halbieren
und gleichzeitig als Tragstege für die Kurbelwellenlager dienen. Die Hauptdiagonalzüge
des Motorgerippes sind durch weitere annähernd senkrecht zu diesen stehende Stegwän@de
versteift, und die zwischen den Wänden dies Diagonalverbandies vorhandenen Kammern
dienen als Kühlmittelspeicher oder zur Aufnahme von Schmieröl, Brennstoff od. d@gl.
Vorteilhaft
sind die Zylinder derart schräg angeordnet, daß die Ventilsteuerungen und Zubehörteile,
wie Lichtmaschine, Zünder-Vergaser, Luftfilter usw., einschließlich ihrer Leitungen
innerhalb eines Raumes zu liegen kommen, der oben durch eifre am Schwungrad oder
an der Kupplungsscheibe tangierende Waagerechte und unten. durch eine Waagerechte
begrenzt ist, deren. Verlauf durch den tiefsten Punkt des Bewegungsbereiches des
Kurbeltriebes, der untersten: Wand des Öl- oder Kühlmittelgehäuses oder durch die
unterste Randkante der Zylinder festgelegt ist.
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Gegenüber den bisher bekannten V-Motoren zeigt der Erfindungsgegenstand
einen außerordentlich gedrungenen, vor allem niedrigen Aufbau mit erhöhter Steifigkeit,
Schwingungsfreiheit und guter Geräuschdämpfung. Besonders günstig gestaltet sich
die neue Bauweise für luftgekühlte Zylinder, weil die Zu- und Ableitungen für die
Kühlluft sich bequem in dem zur Verfügung stehenden Raum mit eingießen lassen:.
Am günstigsten wirkt sich hierbei eine solche Anordnung der Zylinder aus, bei welcher
diese einen Winkel von. etwa go bis i2o° einschließen. Die Anordnung um etwa go°
ergibt einen besseren Massenausgleich, während bei 12o° ein gedrungenerer Aufbau
erzielt wird. Die Anordnung hängender Zylinder ist deshalb von besonderem Vorteil,
weil dadurch der Schwerpunkt des Antriebes günstig tief zu liegen kommt. Auch kann
bei tiefliegenden Zylindern. die Wärme besser abgeführt werden, und. weiterhin ist
es zweckmäßig, die Ölkammer tief unten anzuordnen. Ein weiterer Vorteil der neuen
Anordnung ist, daß sich große Gebläse unterbringen lassen, ohne daß diese über die
bereits genannten Grenzen hinausragen. Es ist dabei von Vorzug, die Gebläse auf
der Deckelseite unterzubringen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Querschnitt durch die Zylindergruppe eines hängenden
V-Motors, Abb. -2 eine Vorderansicht der Gebläsesodte des. Motors nach Abb. i, Abb.
3 einen Motor mit einer hängenden Zylinderreihe, Abb. .I eine Draufsicht auf den
Motor nach Abb. i, Abb. 5 eine Draufsicht auf den Motor nach Abb. 3.
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Die Abb. .I und 5 sind gegenüber den Abb. i bis 3 in einem kleineren
Maßstab gezeichnet. Nach dein Ausführungsbeispiel von Abb. i liegen zwei V-förmig
angeordnete Zylinderreihen i und 2 vor, die einen Winkel von etwa i2o° einschließen
und die im einzelnen um etwa 30° zu einer unteren Waagerechten geneigt liegen. Der
Raum zwischen diesen Zylinderreihen ist durch eine mit Kühlrippen 3 versehene Wand
q. überbrückt. Von der Mitte dieser Wand .I steigt ein senkrechter Steg 5 auf, der
in seiner Mitte einen. Tunnel 6 für den Durchtritt der Antriebswelle für die Fahrzeugachsen
und an seinem oberen Ende ein Lager 7 für die Kurbelwelle trägt. Das Lager für die
Kurbelwelle geht in seinem unteren Teil in annähernd waagerechte Stege 8 über. Diese
stehen wiederum mit den Lagern 9 für die Ventilsteuerwellen in Verbindung und laufen
schließlich in die Rippen io für den Deckel des Motorgehäuses aus. Weiterhin sind
waagerechte Rippenflächen und senkrechte Stegrip,pen 11, 12 vorgesehen. Nach der
Erfindung bilden die Zylinder i und 2 zusammen mit der Wand d. und den Stegen 5,
7, 8, io ein starres Diagonalsystem A, B, C, D,
das durch die bereits genannten
Stegrippen i i und 12 noch einmal unterbaut und versteift ist. Dabei ist die ganze
Anordnung so getroffen (Abb. 2), daß die Lichtmaschine 13, die Zündverteiler 14.,
die Gebläse 15, 16 und die Vergaser 17, 18 mit ihren Leitungen ig und 2o innerhalb
eines von zwei Waagerechten E-E und F-F begrenzten Raumes liegen. Die obere Gerade
E-E tangiert an der obersten Stelle der Kupplungs- oder Schwungscheibe, die untere
Gerade ist durch den tiefsten Punkt des Kurbeltriebbewegungsbereiches, der unteren
Wand des Öl- oder Kühlmittelgehäuses oder durch die unterste Randkante der Zylinderdeckel
21 und 22 festgelegt. Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. i bilden die Räume 23 Durchflußräume
für die Kühlluft. Die Räume 2.4 dienen für die Aufnahme von Öl. Der Ölumlauf ist
durch Öffnungen 25 in den Wänden und Stegen gesichert. Sind die Zylinderreihen wassergekühlt,
so dienen vorteilhaft auch die Räume 23 für die Aufnahme von Öl. Die beiden Gebläse
15 und 16 liegen auf der Deckelseite der Anordnung (Abb. ,4). Auf der Gegenseite
sind der Anlasser 26 und das Getriebe 27 angeflanscht. Die Abtriebswelle 28 weist
zwischen den beiden Gebläsen eine Gelenkverbindung 29 auf. Gegebenenfalls kommt
man auch mit einem Gebläse aus.
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Das Prinzip des Diagonaltragverbandes nach der Erfindung läßt sich
auch für einreihige Motoren durchführen. Ein solches Beispiel zeigt die Abb. 3,
das im Grunde nichts anderes darstellt, als eine Hälfte des Ausführungsbe,ispieles
nach Abb. i und 2. Es kennzeichnen in. Abb. 3: 3o das Gebläse, 31 die Lichtmaschine,
32 den Zündverteiler, 33 den Zylinderkopf, 34 den Vergaser, 35 die Saugleitung,
36 die Auspuffleitung und 37 einen Üleinfüllstutzen. Auch bei dieser Anordnung
liegt
das Diagonals.ystem A-B-C-D vor. Die Anordnung von, Gebläse 3o, Anlasser 38, Lichtmaschine
39 und Getriebe 4o " isst in diesem Fall die. gleiche, wie beim Ausfüh.rungsbeispie
nach dien Abb. i, a und 4 (Abb.5). Unter Umständen kann, man die geschilderte Anordnung
auch umgekehrt wie dargestellt .in, das Fahrzeug einbauen.