DE7554C - Neuerungen an der NOBLE'schen Kämmmaschine - Google Patents

Description

1878.

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ROBINSON SCOTT und JOSEPH HANSON in HALIFAX (York, England). Neuerungen an der Noble'schen Kämm-Maschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. November 1878 ab.

Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an der Noble'schen Kämm-Maschine.

Die Erfinder wenden erstens eine Anzahl in einem Kreise arbeitender Segmentabschnitte an, welche an dem nächsten Punkte des Kreises oder Zuführungskopfes des kleineren oder inneren kreisförmigen Kammes herabfallen; jedes dieser Segmente ist mit einer Flantsche versehen, welche einen Ringabschnitt bildet; in der Flantsche jedes Segments wird ein Druckblatt oder Messer und vor demselben in .der Flantsche Borsten oder eine Bürste befestigt; dabei ist das Blatt länger als die Bürsten.

Die Messer und Bürsten fallen an dem nächsten Punkte des Kreises oder Zuführungskopfes des inneren oder kleineren Kammes und drücken die Fasern des äufseren kreisförmigen Kammes in den innern kreisförmigen Kamm; die Messer halten die Kämmlinge (Abfall) hinter den Kamm und lassen die reinen Fasern in der bekannten Weise durch die Ablieferungswalzen gehen; die Bürsten drücken die Fasern fest zwischen die Zähne und gegen den Kopf des Kammes.

Um zweitens die Wolle oder den sonstigen Faserstoff in die Zähne des äufseren kreisförmigen Kammes zu drücken, verbinden ■ die Erfinder mit den kreisförmigen Platten oder Scheiben einen Hechelapparat oder Kratzenzähne, welche in einem Ringe am Ende einer Hülse befestigt sind, auf der die Scheiben sich bewegen; sodann wenden die Erfinder ebenfalls ein Messer an; die genannten Platten arbeiten in einer schiefen Ebene zwischen den Zähnen des äufseren kreisförmigen Kammes; die Hechel und das Messer dienen dazu, die Wolle oder den sonstigen Faserstoff in den Zähnen des Kammes zu halten.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Schnitt des kleinen inneren Kammes, dessen Segmentabschnitte mit Druckblättern und Bürsten, sowie mit Scheiben oder Läufern, Blatt und Hechel-Apparat versehen sind. Fig. 2 eine Vorderansicht und Fig. 3 ein Grundrifs dieser Theile. Fig. 4 ein Querschnitt der Scheiben oder Läufer und des Hechelapparates. Fig. 5 die Seitenansicht eines Segmentabschnitts mit einem Blatt und Bürsten und Fig. 6 eine vordere Ansicht desselben.

Dieselben Buchstaben bezeichnen in allen Figuren dieselben Theile. A ist der Segmentabschnitt mit einer Flantsche B; die Flantschen der anderen Segmente bilden, wenn sie auf den Führungsstangen C angebracht sind, einen Ringabschnitt. In der Flantsche eines jeden Segmentes ist ein Blatt oder Messer D und Borsten oder Bürsten E befestigt; das Blatt ist etwas länger als die Bürsten. Die Segmente arbeiten in einem Kreise und fallen beim nächsten Punkte des Kreises oder Zuführungsendes F, indem sie die Fasern des äufseren kreisförmigen Kammes G in den inneren kreisförmigen Kamm Mdrücken.

Die Blätter oder Messer halten die Kämmlinge hinter den Kamm und die kleinen Bürsten pressen oder tupfen die Fasern fest in die Zähne oder Stifte / und gegen den Kopf des kleinen inneren kreisförmigen Kammes JT, so dafs reine Fasern in der bekannten Weise durch die Ablieferungswalzen gehen.

Um die Wolle oder sonstigen Fasern in die Zähne oder Stifte / des äufseren kreisförmigen Kammes G zu drücken, wenden Erfinder Scheiben oder Läufer K an, welche in einer schiefen Ebene liegen; diese Scheiben oder Läufer werden über einer Hülse befestigt, welche sich an einem Ringe M befindet, in dem Krätzenzähne N in einem Winkel von 60 Grad zum Ring eingesetzt sind, die den Hechelapparat bilden.

Die Zahl der Scheiben oder Läufer ist nach der Art der Arbeit oder des in Arbeit befindlichen Materials verschieden; zu langer Wolle verwendet man am. besten drei Scheiben oder Läufer K, welche mit dem Messer Z verbunden sind; zu Mittelwolle zwei oder drei Scheiben oder Läufer, welche mit dem Hechelapparat verbunden sind, und für feine Wollen oder Botany - Wollen bezw. Fasern zwei oder drei Scheiben oder Läufer, welche mit dem Messer und Hechelapparat verbunden sind; der Hechelapparat wird. jedoch aufserhalb des Messers angebracht. Die Hülse der Scheiben ist durch einen Bolzen O in ihrer Lage gehalten und letzterer mittelst einer Mutter an dem herabhängenden Arm P befestigt. Dieser Arm wird durch Schrauben und Muttern an den Arm Q befestigt, letzterer seinerseits an den an der Säule S befestigten Arm R. In den Armen befinden sich Einschnitte T, U, V, W, welche ermöglichen, dafs die Scheiben oder Läufer und das Messer in ihrer für den Betrieb richtigen Lage angebracht werden können. An der

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Seite des Armes P ist ein Arm X, an diesem ein Arm Y und an diesem das Messer Z befestigt; der Arm X ist mit einem krummen Arm A¹ versehen, an dem sich ein Knauf B¹ befindet; durch letzteren geht ein mit Gewinde versehener Stift C\ an welchem sich das Messer Z befindet; über den Stift ist eine. Mutter Ό' und eine Aufsetzmutter E₁ geschraubt, um das Messer in seiner La^e zu befestigen. Man kann Scheiben oder Läufer anwenden, die am Umring mit Absätzen versehen sind._

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Die Construction und Anwendung von Segmentabschnitten, welche mit 'nur einem Blatt oder Messer zum Halten der Kämmlinge zwischen dem Kamm und mit kleinen Bürsten versehen sind, um die Fasern fest in die Zähne oder Stifte des kleinen inneren kreisförmigen Kammes zu pressen oder zu tupfen, in der Weise und zu dem Zweck, wie es im wesentlichen oben beschrieben und in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist.
   2. Die Vereinigung, Construction und Anwendung von Scheiben oder Läufern, Hechelapparat und Messer zum Pressen der Fasern in die 7J£rfs\& oder Stifte des äufseren kreisförmigen Kammes, wie es im wesentlichen oben beschrieben und durch die beiliegende Zeichnung dargestellt ist.

   Soweit die Verwerthung der vorstehenden Patent-Ansprüche bedingt ist durch die Benutzung derjenigen sectorförmigen Kämme, welche durch das Patent No. 195 der Patentrolle geschützt sind, kann die Verwerthung ohne Zustimmung der Inhaber des letztgedachten Patentes selbstverständlich nicht erfolgen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.