DE755309C

DE755309C - Einrichtung zur Ent- und Belueftung von Geraeten, in denen Gase oder Daempfe entwickelt oder solche bzw. Fluessigkeiten fortgeleitet werden

Info

Publication number: DE755309C
Application number: DES146054D
Authority: DE
Inventors: Gustav Dundalek
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1941-07-05
Filing date: 1941-07-05
Publication date: 1954-10-11

Description

Einrichtung zur Ent- und Belüftung von Geräten, in denen Gase oder Dämpfe entwickelt oder solche bzw. Flüssigkeiten fortgeleitet werden Geräte zum Fortleiten von Flüssigkeiten oder Gasen bzw. in denen Gase oder Dämpfe entwickelt werden, wie beispielsweise Rohrleitungen, Gehäuse von Dampfheizkörpern, doppelwandige dampfbeheizte Kochkessel u. dgl., werden im allgemeinen mit Ventilen zum Ent- und Belüften versehen. Dabei wird eine solche Ausbildung der Ventile angestrebt, daß diese bei den infolge kleiner Temperaturunterschiede dauernd auftretenden geringen Über- oder Unterdrücken, deren Ausgleich an sich nicht notwendig ist, nicht ansprechen, sondern nur bei den im Interesse der Betriebssicherheit des Gerätes auszugleichenden größeren Über- oder Unterdrücken. Dadurch soll der allzu häufige Luftein- und -austritt vermieden werden, der zu einer verstärkten Korrosion der der einströmenden Luft ausgesetzten Teile des Gerätes führen würde, die nicht oder nicht völlig zuverlässig gegen Rost geschützt sind.
Es sind federbelastete, bei Über- und Unterdruck wirksame Kegelventile bekannt, die für diesen Zweck anwendbar sind.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung, die bei gleicher Wirkung wie diese Ventile aus einer erheblich geringeren Anzahl von Einzelteilen einfacher und billiger hergestellt «:erden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß der Dampf- oder Flüssigkeitsraum durch zwei oder mehrere aneinanderliegende, mit gegenseitig versetzten Durchbrechungen versehene Scheiben von solcher Elastizität bzw. Stärke verschlossen ist, daß die Scheiben durch Über-oder Unterdruck von bestimmter Größe an so verformt bzw. ausgebaucht werden, daß der zwischen ihnen entstehende Luftspalt die Verbindung zwischen den gegenseitig versetzten Durchbrechungen der Scheiben für den Luftdurchzug herstellt.
An Stelle von zwei elastischen Scheiben können deren auch mehrere angewendet werden. Die Stärke der Scheiben wird je nach dem Druck bemessen, bei dem sie die für den Luftdurchtritt notwendige Verformung erhalten sollen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt.
Die Fig. i zeigt einen Teil eines Elektrodendampfheizkörpers mit einem Verschluß nach der Erfindung im Schnitt. i ist das nur teilweise dargestellte Gehäuse des Heizkörpers, 2 der Verschluß. Dieser besteht aus einem Stopfen 3 und einem Nippel 4., zwischen denen zwei elastische Scheiben 5, 6, z. B. aus künstlichem Gummi, angeordnet sind. Diese Scheiben sind mit je zwei Öffnungen 7, 8 und 9, io versehen. Die Öffnungen beider Scheiben sind, wie aus Fig. i a ersichtlich, gegenseitig versetzt. Bei den durch kleine Temperaturunterschiede im Betrieb auftretenden geringen Über- oder Unterdrücken, deren Ausgleich nicht notwendig ist, bleiben die Öffnungen jeder der Scheiben 5, 6 durch die Nachbarscheibe verschlossen, und ein Luftein- oder -austritt ist verhindert. Bei einem über einen bestimmten Bereich hinausgehenden größeren Über- als auch Unterdruck werden die elastischen Scheiben, wie in Fig. i b der Zeichnung mit gestrichelten Linien angedeutet ist, jedoch so weit ausgebaucht, daß durch den zwischen ihnen entstehenden freien Raum eine Verbindung zwischen den Öffnungen der beiden Scheiben für den Luftein- oder -austritt hergestellt wird.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 zeigt die gleiche Anordnung wie das nach Fig. i, nur ist zwischen die elastischen. Scheiben 5, 6 eine beiderseitig gewölbte Scheibe i i aus unelastischem Werkstoff eingefügt.
Da die elastischen Scheiben 5, 6 an den Wölbungen der Scheibe i i unter einer Vorspannung aufliegen, wird. ein vollkommen dichter Abschluß erzielt und die bei unmittelbarem Aufeinanderliegen der elastischen Scheiben wegen Ungleichheiten in der Wandstärke oder Unebenheiten an der Oberfläche unter Umständen mögliche Undichtheit vermieden. Die Scheibe i i ist ebenfalls mit Öffnungen 12 versehen, die in Zahl und Lage mit denen der beiden elastischen Scheiben übereinstimmt.
Die Einrichtung nach der Erfindung hat gegenüber den bekannten Ventilen, die z. B. aus einem federbelasteten, auf Überdruck ansprechenden Kegelventil bestehen, in das ein ebensolches, auf Unterdruck ansprechendes Ventil eingebaut ist, sehr erhebliche Vorteile. Die bekannten Ventile erfordern außer der Anwendung von Federn eine Anzahl gegossener Teile, deren Bearbeitung, insbesondere die notwendige genaue Paßarbeit an den Kegelsitzflächen, zeitraubend und teuer ist. Dagegen kommen bei der Erfindung Federn in Wegfall, und die angewendeten. elastischen Scheiben sowie die zu deren Einbau notwendigen Stopfen und Nippel sind unter Vermeidung von Guß- und Paßarbeiten mit geringstem Aufwand an Arbeit und Baustoff herstellbar. Außerdem hat der Erfindungsgegenstand gegenüber den bekannten Ventilen noch wesentlich geringere Abmessungen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur Ent- und Belüftung von Geräten, in denen Gase oder Dämpfe entwickelt oder solche bzw. Flüssigkeiten fortgeleitet werden, wie z. B. Gehäuse von Dampfheizkörpern, Rohrleitungen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf-oder Flüssigkeitsraum durch zwei oder mehrere aneinanderliegende, mit gegenseitig versetzten Durchbrechungen (7, 8 und 9, io) versehene Scheiben (5 und 6) von solcher Elastizität bzw. Stärke verschlossen ist, daß die Scheiben durch Über- oder Unterdruck von bestimmter Größe an so verformt bzw. ausgebaucht werden, daß der zwischen ihnen entstehende Luftspalt die Verbindung zwischen den gegenseitig versetzten Durchbrechungen der Scheiben für den Luftdurchzug herstellt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den elastischen Scheiben eine beiderseitig gewölbte Scheibe (i i) aus unelastischem Baustoff mit Öffnungen (i2), die mit denen der beiden elastischen Scheiben übereinstimmen, angeordnet ist.