DE755163C - Anordnung fuer Telefonnetze, in denen eine zusaetzliche traeger-frequente Nachrichtenuebermittlung erfolgt, insbesondere fuer Drahtfunksysteme - Google Patents

Description

• .Anordnung für Telefonnetze, in denen eine zusätzliche trägerfrequente Nachrichtenübermittlung erfolgt, insbesondere für Drahtfunksysteme In den Vermittlungsstellen von Telefonnetzen werden, die ankommenden. und abgehenden Leitungsadern im allgemeinen sog. Hauptverteilern zugeführt, in denen auf Rahmen sog. Lötösenstreifen angeordnet sind, die zur Zusammenschaltung von ankommenden Adern und den zu den übrigen Amtseinrichtungen führenden Leitungen dienen.
• Es hat sich bei der neuerdings durchgeführten allgemeinen Anwendung einer gleichzeitigen Übermittlung von Hochfrequenzsträmen über die Telefonteilnehmerleitungen (Drahtfunk, Alarmübermittlung u. dgl.) gezeigt, daß Schwierigkeiten bei der Zuführung der Hochfrequenz auf die Fernsprechadern infolge des Raummangels und der notwendig werdenden Zahl von Verbindungsleitungen eintreten.
• Man. hat bereits vorgeschlagen, die Hochfrequenz den; Wählereinrichtungen zuzuführen und entweder die Weichen in besonderen Gestellen unterzubringen oder in den Wählergestellen selbst anzuordnen. Hierbei ist jedoch eine große Anzahl von Verbindungen herzustellen, die zu bereits vorhandenen Niederfrequenzadern hinzutreten.
• Es ist auch bereits eine Anordnung bekanntgeworden, bei der die Einschaltung der Weichen in den Hauptverteilern zwischen den waagerechten und senkrechten Lötösenstreifen erfolgt. Zu diesem Zweck sind zusätzliche Lötösen in dem Gestell angeordnet. Eine derartige Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß einerseits durch die zusätzlichen Lötösenstreifen ein Mehraufwand an Bauelementen eintritt, die nur mit Schwierigkeiten in dem Gestell unterzubringen sind, da der verfügbare Raum sehr klein ist. Aus demselben Grund ist es bei derartigen Anordnungen auch sehr schwierig, die Weichen in den Hauptverteilern anzuordnen. Um dieselben unterzubringen, müssen besondere bauliche Ausgestaltungen des Hauptverteilers vorgenomnien werden. Eine Unterbringung der Weichen in einem besonderen Gestell hat jedoch den Nachteil, daß die Leitungsführung sehr umfangreich wird.
• Die Erfindung schlägt vor, die in den Hauptverteilern liegenden Lötösenstreifen: in zwei Teile aufzuteilen, von denen der eine Teil zum Anschluß der Teilnehmerleitungen und der andere zum Anschluß der zu den Amtseinrichtungen führendenLeitungen dient, und daß zwischen diesen beiden Teilen die elektrischen Weichen für die Zuführung der Trägerfrequenz angeordnet sind.
• Durch diese Maßnahme ist der Vorteil gegeben, daß die Unterbringung der Weichen ohne besonderen, Platzaufwand und ohne Anbringung von längeren Leitungen erfolgen kann. Die aufgeteilten Lötösenstreifen nehmen keinen größeren Platz in Anspruch als die bisher in den Hauptverteilern verwendeten Lötösenstreifen. Die Weichen sind in Kästen untergebracht, die auf der Hinterseite der Grundplatte der Lötösenstreifen angebracht sind. Hierdurch tritt eine Vergrößerung des Platzbedarfes nur in einer Dimension auf, die nicht schadet und nicht hinderlich wirkt. Zum Anschluß der Weichen braucht nur eine ganz geringe Anzahl Leitungen zugeführt zu werden.
• Die Maßnahmen gemäß der Erfindung lassen sich sowohl auf die senkrechten als auch auf die waagerechten Lötösenstreifen der Hauptverteiler anwenden. Vorzugsweise wird jedoch eine Aufteilung der senkrechten Lätösenstreifen vorgenommen, da eine Einschaltung der Weichen in den waagerechten Lötösenstreifen den Nachteil ergibt, daß die n den Hauptverteilern untergebrachten Rangierdrähte Hochfrequenz führen, wodurch ein bedeutend größerer Anlaß zu Störungen gegeben ist.
• Die Abbildungen zeigen beispielsweise eine ;Ausführung der Anordnung gemäß der Erfindung. Abb. i zeigt ein derartiges Hauptverteilergestell f', auf dem eine Vielzahl von Lötösenstreifen L angeordnet sind, von denen eine Ausführungsform in den Abb. 2, 3 und .. in verschiedenen Ansichten dargestellt ist.
• Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Lötösenstreifen besteht aus einer Grundplatte i, auf deren Rückseite ein Kasten 2 angeordnet ist, in dem die Schaltelemente der elektrischen Weichen der einzelnen Leitungen, d. h. Induktivitäten und Kapazitäten, untergebracht «-erden. Auf der Vorderseite der Grundplatte sind in zwei Stegen 3 und q, jeweils drei Reihen 5, 6, 7 und 8, 9, io Lötösen befestigt. Beispielsweise werden den Ösen 5, 6 und 7 die Adern der Teilnehmerleitung zugeführt und an den Ösen 8, g und io die zu den Amtseinrichtungen führenden Leitungen angeschlossen. In einer Reihe sind im allgemeinen zwanzig derartige Ösen angeordnet. Die Zuführung der Hochfrequenz erfolgt in an sich bekannter Weise über Sammelschienen. Durch die besondere Ausbildung der Lötösenstreifen ist jedoch der Vorteil gegeben:, daß die Unterbringung dieser Sammelschienen besonders raumsparend erfolgen kann. Auf den Stegen 3 und q. ist eine Deckplatte i i angeordnet, die die Lötösen trägt, über die die Hochfrequenz zugeführt wird. DieTeilnehmer sind in an sich bekannter Weise entsprechend der Länge der Anschlußleitungen zu Gruppen zusammengefaßt. Zu jeder der dem Lötösenstreifen zugeführten Gruppe von drei Teilnehmeradern gehört eine der Ösen 12. Die Zuführung der Hochfrequenz zum Lötösenstreifen erfolgt über die Ösen 13, die mit Querleitungen 14 verbunden sind. Jeder dieser Ösen 13 mit Querleitungen wird eine Hochfrequenz unterschiedlicher Amplitude zugeführt. Soll nun einem Adernpaar eine bestimmte, entsprechend der Leitungslänge in der Amplitude bemessene Hochfrequenz zugeführt werden, so wird zwischen der zugehörigen Lötöse der Reihe 12 und dem zu der betreffenden Amplitude gehörenden Querteil eine kurze Verbindung hergestellt, beispielsweise die gestrichelt gezeichnete Verbindung 15.
• Der Anschluß der in dem `Kasten 2 angeordneten elektrischen Weichen erfolgt nun derart, daß die zu der ankommenden Ader gehörigen inneren Lötösenteile mit dem Niederfrequenzeingang der elektrischen Weiche, die zugehörigen Lötösen der Reihe 12 i mit dem Hochfrequenzeingang der betreffenden Weiche und der Ausgang der elektrischen Weiche mit dem Innentei-1 der zu den allgehenden Leitungen gehörenden Lötösen verbunden werden. Die Lötösen werden gegebenenfalls bei der Herstellung der Stege 3 und 4. aus Preßstoff in diese mit eingepreßt.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung für Telefonnetze, in denen eine zusätzliche trägerfrequente Nachrichtenübermittlung erfolgt, insbesondere für D@rahtfunksysteme, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Hauptverteilern liegenden Lötösenstreifen in zwei Teile aufgeteilt sind, von denen der eine Teil (5, 6, 7) zum Anschluß der Teilnehmerleitungen und der andere (8, 9, i o) zum Anschl.uß der zu den Amtseinrichtungen führenden Leitungen dient, und daß zwischen diesen beiden. Teilen die elektrischen Weichen für die Zuführung der Trägerfrequenz angeordnet sind.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lötösenstreifen in zwei Stegen (3, 4) angeordnet sind, die auf der Vorderseite einer Grundplatte (i) liegen, während die elektrischen Weichen in einem auf der Hinterseite der Grundplatte liegenden Kasten (a) angebracht sind.
3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die Stege mit einer Deckplatte (1i) überdeckt sind, vor der die Lötösenstreifen (1a, 13) zur Zuführung der Hochfrequenz angeordnet sind.
4. 4. Anordnung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Hochfrequenz auf Querleitungen (14) erfolgt, die auf den Lätösenstreifen (13) angeordnet sind.
5. 5. Anordnung nach den Ansprüchen .i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Querleitungen (14) vorgesehen sind, denen eine Hochfrequenzwechselspannung verschiedener Amplitude zugeführt wird und die jeweils mit den Leitungen geeigneter Länge verbunden werden. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgendeDruckschriften in Betracht gezogen worden: Siemens-Zeitschrift 1937, Heft 5, S. 197 ff.; Telegraphen- und Fernsprechtechnik 1935, Heft 3, S. 55 ff.