DE755109C

DE755109C - Einrichtung zum Vorstecken mehrerer Blaetter in einer Schreibmaschine mit Vorsteckvorrichtung

Info

Publication number: DE755109C
Application number: DEH140178D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-02-23
Filing date: 1934-05-27
Publication date: 1954-03-01

Description

AUSGEGEBEN AM 1. MÄRZ 1954

H 140178X11 / 15g

mit Vorsteckvorrichtung

Um das Vorstecken eines zweiten Blattes in der Schreibmaschine schnell und sicher vornehmen zu können, werden für das Festlegen des zurückgewalzten zweiten Vorsteckblattes über der Schreibwalze besondere Andrückrollen schwingbar gelagert, die sich für das Einführen des Blattes aus dem Weg rücken lassen und zu diesem Zweck von. schwingbar gehaltenen Armen getragen werden. Zum Bewegen der Andrückrollen ist ihfe Welle zu erfassen und je nach Erfordernis in eine Anlagestellung oder in eine Freistellung zu bringen. Das bedingt ein Hinübergreifen mit einer oder beiden Händen über die Schreibwalze und insbesondere auch von der Seite her.

Dieser Arbeitsvorgang ist nun gemäß vorliegender Erfindung dadurch erleichtert und vereinfacht, daß die Andrückrollen zum Vorstecken des zweiten Blattes zwecks ihrer

Steuerung von der Seite her an einem Handhebel angelenkt sind, der eine Auslöseklinke für den Rollenarm aus seiner Leitkurve trägt. Es ist dann nicht mehr notwendig, mit der Hand über die Schreibwalze hinter der \'^Torsteckvorrichtung hinweg zu greifen, sondern, da der Steuerarm seitlich liegt, läßt sich durch einen Blick oder durch das Gefühl bereits feststellen, welche Lage die Andrückrollen einnehmen. Durch die Lagerung der Andrückrollen an den Schwinghebeln, also nicht unmittelbar am Wagengestell, und durch die Führung in den Leitkurven ist es außerdem möglich, mit den Andrückrollen in einem Bogen um die hintere Walze herumzuschwingen, also um die Andrückrollen auf der Schreibwalze möglichst weit nach vorn zu greifen, was für das Festspannen der zu beschriftenden Bogen auf der Schreibwalze zweckmäßiger ist.

Bei Schreibmaschinen mit einfacher Vorsteckvorrichtung werden vor dieser Andrückrollen schwingbar gelagert, die sich auch durch eine Klinke in bestimmten Stellungen festlegen lassen. Mit dieser Vorrichtung ist es jedoch nicht möglich, zwei Vorsteckblätter unabhängig voneinander in die Maschine einzuwalzen und festzulegen. Dafür muß vielmehr eine Einrichtung der vorbeschriebenen Art vorhanden sein, die es ermöglicht, das erste vorgesteckte Blatt unabhängig vom Journal und vom zweiten vorzusteckenden Blatt festzulegen.

Die Zeichnung stellt die Erfindung beispielsweise dar, und zwar in

Abb. ι im wesentlichen schematisch auf die zum Verständnis erforderlichen Teile bei abgehobenen Andrückrollen;

Abb. 2 ist dieselbe Darstellung mit an der Schreibwalze anliegenden Andrückrollen;

Abb. 3 zeigt die Lagerung des Journalbügels.

Im Schreibwagen α ist wie üblich die Schreibwalze b gelagert, auch sind hinter ihr die Führungsbleche c und d für die zu beschreibenden Blätter angeordnet. Vor der Schreibwalze ist bei a' am Wagen α das Schwinggestell e der Vorsteckvorrichtung mit den vorderen Andrückwalzen / sowie den Einführungsrollen g und h schwenkbar gelagert. Die Andrückrollen η für das zweite vorzusteckende Blatt werden von ihren Armen n' getragen, die an einem Handhebel 11 angelenkt sind. Dieser ist seinerseits bei u' am Gestell a gelagert. Eine Feder u" sucht den Handhebel u nach vorn und abwärts zu ziehen. An ihm ist ferner bei n" eine Klinker angelenkt, die mit einem Zapfens' unter den einen Arm n' der Andrückrollen η greift. Die Arme n' führen sich mit ihrem Zapfen p in der Kurve q des Gestells a. Diese Kurve q ist jedoch mehr hakenförmig gestaltet, so daß sie an ihrem oberen Ende einen Absatz für die Auflage des Zapfens p bildet. Die Klinke ν steht unter der Wirkung ihrer Feder v", die bestrebt ist, den Zapfen v' in Anlage am Arm n' zu halten.

Für das Einführen des zweiten vorzusteckenden Blattes befinden sich die Andrückrollen η in ihrer oberen Stellung, wie in Abb. ι angegeben. Um die Andrückrollen η in Anlage mit der Schreibwalze b zu bringen, wird der Handhebel u zugleich mit der Klinke ν von der einen Hand ergriffen, die Klinke ν dabei etwas gegen den Handhebel u geschwungen und dieser nun mit kurzem Ruck zurück- und schließlich vorbewegt. Dadurch gibt der Zapfen v' den Arm ri frei, und dessen Zapfen p kann sich vom Absatz der Kurve q lösen und nun in deren abwärts gerichteten Bogen sich gleichfalls abwärts bewegen. Dadurch schwingen die Andrückrollen η bei der Vorbewegung des Handhebels u auf die Schreibwalze b nieder, wie in Abb. 2 angegeben. Für das Abheben der Andrückrollen η ist das Erfassen der Klinke ν nicht mehr notwendig. Es wird nur der Handhebel u nach hinten geschwungen. Dabei nimmt die Klinke ν mittels ihres Zapfens ν unter Wirkung der Feder v" den Arm n' mit, und dessen Zapfen p klinkt am Absatz der Kurve q ein (Abb. 1).

Da normal auch der Andrückbügel r für das Journalblatt in ähnlicher Weise parallel zu sich von Hand zu schwingen ist, was die Übersicht des Arbeitsganges erschwert, so ist der Bügel r aufklappbar eingerichtet dadurch, daß er bei / schwingbar gelagert ist. Er trägt noch einen Griff r", damit er bequem erfaßt und bewegt werden kann. Zur Sicherung in seiner Andrücklage ist am anderen Ende der Schreibwalze b z. B. eine Klemme w angeordnet, die z. B. vom Gestell ο des Schreibwagens aus vor und bis etwas über die Schreibwalze b greifen kann. Diese Klemme w hält den Bügel r mit leichtem Druck fest, so daß er sich nicht von selbst von der Schreibwalze b abheben kann.

Die seitliche aufklappbare Lagerung des Journalbügels ist im Zusammenhang mit den Andrückrollen für das erste vorzusteckende Blatt wichtig, weil damit die Lagerung der verschiedenen Festhaltevorrichtungen für die Blätter einfacher wird und die eine die andere nicht stört.

Claims

PatentanspeOche:

ι . Einrichtung zum Vorstecken mehrerer Blätter in einer Schreibmaschine mit Vorsteckvorrichtung, die mit Förderwalzen

arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückrollen (ra) zum Vorstecken des zweiten Blattes zu ihrer Steuerung an einem Handhebel (u) angelenkt sind, der eine Auslöseklinke (v) für den Rollenarm (V) aus seiner Leitkurve (q) trägt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinke (v) den Rollenarm (?/) infolge Federwirkung ständig anzuheben sucht.

Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden:

Deutsche Patentschrift Nr. 559 529.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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