DE75506C

DE75506C - Kapselwerk mit Winkelzahnflügeln

Info

Publication number: DE75506C
Application number: DE189275506D
Authority: DE
Original assignee: GASAPPARATE- & MASCHINEN-FABRIK GEBR. PlNTSCH in Bockenheim bei Frankfurt a. M
Priority date: 1892-06-12
Filing date: 1892-06-12
Publication date: 1894-06-06

Description

AUSGEGEBEN DEN 6. JUNI 1894.

Claims

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Das durch das Patent Nr. 41526 bekannt gewordene Gebläse hat den Uebelstand gezeigt, dafs es viel Geräusch verursachte und namentlich die durch die Construction bedingte Herstellung des einen Radflügels aus Pappe zu kostspieligen Reparaturen Anlafs gab. Die Radflügel des vorliegenden Kapselwerks dienen wie bei der älteren Einrichtung als Zahn- oder Triebräder, wodurch ein besonderer Zahnradantrieb unnöthig wird, sind aber, statt parallel zur Drehungsachse zu liegen, als Winkelzahnflügel derart ausgeführt, dafs sie mit einer durch diese Achse gelegt gedachten Ebene ein Dreieck darstellen, dessen beide Seiten von einem einen Rechtsgewindegang und einem einen Linksgewindegang bildenden Schenkel des Winkelzahnflügels dargestellt werden. Die Flügel dichten beständig an einander ab, und der einmal angesaugte Wind kann nach rückwärts nicht entweichen, wie dies bei Kapselwerken, die mittelst Zahnräder getrieben werden, der Fall ist.

Fig. ι der Zeichnung zeigt einen Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt durch ein derartiges Kapselwerk mit Winkelzahnflügelrädern.

Die Flügel der beiden Räder A des Kapselwerkes sind als Winkelzahnflügel α derart ausgeführt, dafs ein Winkelzahnflügel mit einer durch die Drehungsachse χ gelegt gedachten Ebene ein Dreieck darstellt, dessen zwei Seiten von einem einen Rechtsgewindegang und einem einen Linksgewindegang bildenden Schenkel des Winkelzahnflügels dargestellt werden. Der eine Schenkel des Winkelzahnflügels bildet einen Rechtsgewindegang, der andere Schenkel einen Linksgewindegang.

Da nur ein ganz allmäliges Eingreifen zweier Winkelzahnflügel stattfindet, so entsteht nur wenig Reibung und Abnutzung. Stets sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, mehrere Flügel in Eingriff. Die starke Luftcompression, die bei Flügeln auftritt, welche zur Drehungsachse parallel liegen, fällt fort, der Wind wird von den allmälig eingreifenden Winkelzahnflügeln allmälig nach der Mitte der Kapsel B hingedrängt und kann deshalb bis auf die kleinste Menge frei und ohne Compression austreten. Da keine Compression zwischen den Winkelzahnflügeln stattfindet, so ist auch der Kraftverbrauch ein entsprechend geringerer als bei der älteren Einrichtung. Bei leichtem, geräuschlosem Gange, höherer Leistung und längerer Brauchbarkeit des Gebläses wird ein sehr hoch geprefster gleichmäfsiger Windstrom durch diese Einrichtung erzielt.

Patent-Anspruch:

Ein Kapselwerk, bei welchem die in der Kapsel (B) auf parallelen Achsen angebrachten Flügelwerke mit Winkelzahnflügeln (a) derart ausgeführt sind, dafs ein Winkelzahnflügel mit einer durch die Drehungsachse (x) gelegt gedachten Ebene ein Dreieck darstellt, dessen zwei Seiten von einem einen Rechtsgewindegang und einem einen Linksgewindegang bildenden Schenkel des Winkelzahnflügels dargestellt werden, wodurch ein ganz allmäliges Eingreifen zweier Winkelzahnflügel, wenig Reibung, sowie ein Hindrängen des Windes nach der Kapselmitte herbeigeführt wird, so dafs er ohne Compression aus der Eingriffstelle der Flügel austreten kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.