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Endlicher Keilriemen aus gvnumiertem Gewebe Die Festigkeit der endlichen
Keilriemen ist wegen der Querschnittsschwäch@ung am geringsten an der Schloßstelle.
Ihre Durchbildung ist daher von größter Bedeutung. Der Riemenzug überträgt sich
über den Schloßbolzen auf die vor diesem liegenden Schußfäden, die ihrerseits mit
den Kettenfäden verwebt und- durch den Gummi mit ihnen und untereinander verklebt
sind. Ist die Festigkeit der Kette geringer als, die des Schusses, so gleitet der
Schloßbolzen am Schnßfaden entlang und schlitzt den Riemen quer. Ist der Schuß aber
schwächer als die Lebte, so reißen die Schußfäden, und der Bolzen bahnt sich seinen
Werg in der Län@gsirichtung des Riemens. Das gleiche Bild ergibt sich, wenn die
Schnßfäden nicht genügend verankert sind. Bei richtirr Durchbildung der Sch,loßstelle,,
bei der auch die Gestaltung des Schlosses selbst wichtig ist, bevorzugen die Bolzen
nicht eine bestimmte Ausscherrichtung.
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Da bei den zur Zeit gebräuchlichen Ge-,veben: der Bolzen meist länigs:
ausschlitzt, die Festigkeit des Gewebes in der Kette also größer ist als im Schuß,
wird gemäß der Erfindung das, Verhältnis der beiden Fade@nfestigkeiten des Kei,l:riemengewebes
dadurch verbessert, daß die zwischen den Schloßbolzenlochungen
liegende
Längsschicht des Riemens ,venig oder keine Kettenfäden; enthält. Der Vorteil dieser
Fadenanordnung ergibt sich aus folgendem: Die Längs- oder Kettenfäden, die sich
in der Riemenmitte hinter den Bolzenquerschniitten befinden, sind infolge der die
Schloßbolzeu aufnehmenden Lochungen durchschnitten und fallen daher für die Zugübertragung
und für den Halt der Schu:ßfäden aus. Enthält diese Stoffschicht keine Kettenfäden,
so, wird das Gewebe, und damit der ganze Riemen um etwa2oo/o leichter, ohne daß
er dadurch geschwächt wird. Verzichtet man aber auf diese Gewichtsverminderung und
verstärkt man andererseits die, in der Riemenlängsrichtung neben; den Bolzen gelegenen
Riemenschichten um die in: der Mittelsch-icht ausfallenden Kettenfäden, so erhöht
man die Längsfestigkeit des Keilriemens bei gleichem Gewicht um etwa :2o'/&,
oder man kann den Gewinn an Gewicht infolge des Ausfalls der mittleren Kettenfäden.
durch Verstärkung der Sch ußfäden und damit der Schloßfestigkeit nutzbar machen
Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat die Stoffbahn bei Zickzackleguing parallele,
von Kettenfäden freie Streifen;, deren aufeinan:derfolgende Abstände den Keilbreiten
an:gepaßt sind, so daß also auch hierbei -die Vorteile der Zickzacklegun:g der Stoffbahren
gegenüber einer Herstellung des Keilriemens aus überein:andergelegten, entsprechend
breitgeschnittenen Bändern ausgenutzt werden können.
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Nach einer weiteren; Ausführungsform der Erfindung sind bei Verwendung
von Bändern gleicher Breite die Bänder an ihren Rändern um so mehr nach oben gebogen,
je näher sie der Riemenunterseite liegen, so daß auch in den nach der Riemenschmalseite
hin liegenden Bändern die Schußfäden ausreichend lang sind, um unter sich und mit
dien Kettenfäden dauerhaft verankert zu sein.
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Die Herstellung eines Keilriemens des gekennzeichneten Aufbaues. erfolgt
nach der Erfindung in der Weisse, da.ß der aus parallelen, gleichbreiten Lagen geschnittene
und gummierte Gewebestrang von zunächst am nähernd rechteckigem Querschnitt ins
eine dem endgültigen Keilriemenquerschnitt entsprechend geformte Rille vor dem Vulkanisieren
gepreßt wird.
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In den Abb. i bis 6 ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
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Abb. i stellst einen Keilriemen in der Draufsicht, teilweise waagerecht
geschnitten, dar, Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie II-II der Abb. i ; Abb. 3 gibt
in der Draufsicht, teilweise mit freigelegtem Gewebe, einen, Teil einer breiteren
Stoffbahn wieder, aus der die Bänder oder Bandlagen für den Ke lriemen hergestellt
werden; Abb. q. zeigt einen: Querschnitt durch einen in seiner Stärke der Höhe des
zu fertigenden Keilriemens- entsprechenden, Stapel aus aufeinandergeklebten Stoffbahnen.,
durch dessen Zerteilung sich Stränge ergeben:, die zweckmäßig mittels einer in Abb.
5 dargestellten Vorrichtung in die Keilriemenform gepreßt werden; Abb. 6 veranschaulicht
einen Keilriemenquerschnit .t mit Zickzacklegung der Gewebeei.nl age.
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Der im Ouerschnitt in Abb.2 dargestellte Keilriemen hat die obere
Breite b. Er besteht aus mehreren gummierten Bändern mit den Kettenfäden i und,
den, Schußfäden 2. Anstatt Gummi kann für den Riemen auch ein anderer geeigneter
Stoff, Kunststoff od. dgl. verwandt werden. Die Bohrung 3 dient zur Aufnahme eines
Schloßbolzens. Der in: Abb. i dargestellte waagerechte Schnitt durch den Keilriemen
läßt die Anordnung der Kettenfäden gemäß der Erfindung erkennen. Da de mit q. bezeichnete-
Mittelschicht: des: Riemens infolge der für die Schloßbolzen vorgesehenen Lochung
keinen Zug übertragen kann, ist sie von Kettenfäden freigehalten. Die Kettenfäden
verlaufen vielmehr nur seitlich dieser Schicht.
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Man könnte nun, die Breite der einzelnen Bänder der jeweiligen, von
oben nach unten abnehmenden Ouerschnittsbreite des Keilriemens entsprechend bemessen.
In diesem Fall würden alle Lagen parallel zueinander verlaufen:. Indesisen ist:
die Herstellung eines solchen Riemens, schwierig. Außerdem sind die unteren Schwßfäden
wegen ihrer geringeren Länge nur mangelhaft unter sich und mit den Kettenfäden verankert,
so daß sie dem Bolzendruck leichter nachgeben, Diese Mängel werden in weiterer Ausbildung
der Erfindung dadurch vermieden, daß alle aufeinandergelegten Bänder gleich breit
sind und an den, Rändern um so mehr nach oben gebogen sind, je näher sie der Riemenunterseite
liegen, wie Abb. 2 erkennen läßt. Die Lagen sind infolge ihrer gleichen Breite auch
in gleicher Weise verankert und leisten ihrer Verschiebung durch die Bolzenkräfte
den gleichen Widerstand. Da erfahrungsgemäß die Verankerung der oberen geraden Schußfäden
ausreicht, um die Fadenfestigkeit auszunutzen, ergibt die geschilderte Anordnung
auch für die gekrümmten Schichten die gleiche Festigkeit und damit eine erhöhte
Gesamtfestigkeit besonders für die Verbindung.
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Im übrigen kann der Keilriemen in üblicher Weise von einer einfachen
oder mehrfachen Gewebehülle umgeben sein.
Die Bänder können einzeln
gewebt sein, wobei der Halt der Schußfäden durch die Webkante erhöht wird. Für die
Herstellung des Keilriemens ist es indessen einfacher, breitere Gewebebahnen zu
fertigen (vgl. Abb. 3), da sich größere Gewebebahnen leich: ter herstellen und gummieren
lassen,. Die Kettenfäden in, den Bahnen sind so verteilt, daß die Abstände zwischen
den Mittellinien der von Kettenfäden freien, Streifen gleich einer Bandbreite sind.
Die gewünschten Bänder erhält, man durch Zerschneiden der Gewebebahnen längs der
gestrichelten Linien.
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Anstatt den Keilriemen aus den geschnittenen Bändern herzustellen,
kann mang auch nach Abb. 4 zweckmäßig soviel Gewebebahnen zu einem Stapel, aufeinanderlegen,
als für den zu fertigenden Keilriemen erforderlich sind, wobei die von Kettenfäden
freien Streifen aufeinanderfaken, dann: untereinander gum@-mieren und wiederum längst
der gestrichelten Linien, zerschneiden.
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Die sich. ergebenden Stränge haben zunächst rechteckigen Querschnitt.
Die Keilform mit der, aus Abb. :2, ersichtlichen Gewebeanoirdnung erhält der Riemen
zweckmäßig nach. Abb. 5 durch Hineinpressen in eine der Endform des Riemens; entsprechende
Rille 5 mittels der Rolle 6. Die Rollen 7 dienen der geraden Einführung des Riemens
in die Rille 5. Dabei werden die: unteren Stofflagen mit ihren Rändern entsprechende
nach, oben gebogen. Soll der fertige Riemen an seiner Unterseite eine mittlere Längshaut
oder einzeln angeordnete Vertiefungen aufweisen, so wird auf dem Grunde der Rille
5 eine entsprechende Längsrippe, bzw. es; werden entsprechende einzeln stehende
Erhöhungen vorgesehen. Dabei passen sich dann die unteren Stofflagen in der Mitte
durch entsprechende Ansbiegung nach oben; an.
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Beim Aufbau des. Kail;riemens nach Abb. 6, bei dem die einzelnen Gewebestreifen
zu,-sammenhängen, also im Zickzack übereinanderliegen, sind die Abstände zwischen
den Mittellinien der von , Kettenfäden freien Streiifen der dann: im Zickzack zu
legenden Stoffbahn gleich der halben Summe je z.we-ier aufe@i@nanderfolgender Stoffischichlten,
damit beim fertigen Riemen die kettenfadenfreien Stellen übereünanderfallen.