DE753492C - Verfahren zur Gewinnung von schwitzbarem Paraffin - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von schwitzbarem Paraffin

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G73/00Recovery or refining of mineral waxes, e.g. montan wax
    • C10G73/02Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils
    • C10G73/06Recovery of petroleum waxes from hydrocarbon oils; Dewaxing of hydrocarbon oils with the use of solvents

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von schwitzbarem Paraffin Bei der Herstellung von niedrig stockenden Ölen durch Entparaffinierung von Kohlenwasserstoffölen fallen als Nebenprodukt mehr oder weniger große Mengen Paraffin an. Je nach der Herkunft und Vorbehandlung des Ausgangsmaterials werden die Paraffine als wertlose Abfallprodukte verbrannt oder auch einem Veredlungsprozeß unterworfen, indem sie entweder unmittelbar geschwitzt oder redestilliert oder einer spaltenden Behandlung bei hohen Temperaturen und/oder Drücken unterworfen werden. Aus den Destillaten oder Spaltprodukten können durch Entparaffinierang wiederum niedrig stockende Öle' hergestellt werden, und erst die hierbei anfallenden Paraffine können zwecks Gewinnung wertvoller Handelsparaffine durch Schwitzen entölt werden.
  • Die Abtrennung der Paraffine aus dem gegebenenfalls mit einem Lösungsmittel verdünnten Öl erfolgt in der Regel durch Absetzenlassen, Filtern, Pressen oder Schleudern. Für die Art der Abtrennung der Paraffine entscheidet in erster Linie ihre Kristallstruktur. Nadelförmig kristallisierende Paraffine können zwar durch Schleudern abgetrennt, aber ohne besondere mechanische Anordnungen nicht kontinuierlich aus den Schleudern entfernt werden. Sie werden daher im allgemeinen gefiltert oder gepreßt. Mikrokristalline Paraffine als solche oder in zusanimengeballten Aggregaten dagegen können infolge Verstopfung der Filterporen bei wirtschaftlichen Durchsätzen nicht gefiltert oder gepreßt «-erden; sie werden daher durch Schleudern aus dein Öl abgetrennt.
  • Man hat früher zwischen sog. amorphem und kristallinem Paraffin unterschieden, Mine solche Unterscheidung ist jedoch unrichtig, da beide Paraffinarten das Licht zu polarisieren vermögen. Beide Paraffine sind demgemäß als kristallin zu bezeichnen, und ihr Unterschied ist nur durch die Form und Größe der Kristalle sowie durch den Grad ihrer Agglomerierung gekennzeichnet.
  • In der Praxis macht sich der Unterschied zwischen den Paraffinarten nicht nur durch die mechanischen Maßnahmen geltend, mit denen sie aus dem Öl abgeschieden «-erden können, sondern auch in der Weiterverarbeitung, z. B. in der Reinigung der abgeschiedenen Paraffine. Die Entfernung der letzten Olreste aus dem abgeschiedenen Paraffin erfolgt im allgemeinen durch den Schwitzvorgang. Bekanntlich sind jedoch nur die nadelförmig kristallisierenden Paraffine schwitzbar, während die mikrokristallinen Paraffine. auch im agglomerierten Zustand, sich nicht schwitzen, sondern nur durch mehrfache, umständliche Extraktion mit einem Lösungsmittel in der Kälte entölen lassen.
  • Da im allgemeinen nur die einer nicht schonenden, mehr oder wenig spaltenden Wärmebehandlung unterworfenen Destillatparaffine nadelförmige Kristallstruktur aufweisen, sind nur aus ihnen durch Schwitzen höherwertige Handelsparaffine gewinnbar. Nun steigt aber der Wert eines Handelsparaffins nicht nur mit seinem ReinigUngsgrad, sondern auch mit seiner Härte oder seinem Schmelz- bzw. Erweichungspunkt. Die wertvollsten, d. h. die höchstmolekularen und daher höchstschmelzenden Paraffine sind aber nun gerade in den letzten Vakuumfraktionen oder Destillationsrückständen enthalten. Aus diesen lassen sich aber infolge der Gegenwart von hochmolekularen harzartigen und harzbildenden Kohlenwasserstoffgruppen die Paraffine nach den bisher bekannten Verfahren in schwitzbarer Nadelform nicht gewinnen. In den meisten Raffinerien werden diese höchstmolekularen ölhaltigen Paraffine trotz ihres latentenWertes, falls sie nicht unmittelbar verbrannt werden, entweder redestilliert oder gekrackt und somit in niedrigermolekulare und daher niedrigerschmelzende, minder wertvolle Produkte übergeführt, so daß ihr eigentlicher Wert wirtschaftlich nicht mehr zur Geltung kommen kann.
  • Es wurde mm gefunden, daß die Kristallstruktur der Paraffine durch geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen bei ihrer Ausfällung in beliebige Richtung gelenkt «-erden kann. Als variierbare Reaktionsbedingungen gelten in diesem Sinne das Medium, aus dem die Paraffine ausgefällt werden, d. h. die Beschaffenheit des Öls, des Paraffinfällungsmittels und etwa zugesetzter Hilfssubstanzen, ferner die Kühlzeit, welche für die Geschwindigkeit maßgebend ist, mit der die Paraffinteilchen vom Kristallisationskeim bis zur endgültigen Kristallgröße anwachsen, und schließlich die Geschwindigkeit, mit der die gesamte Masse während der Kühlung in Be--,vegung gehalten wird.
  • Durch Einhaltung geeigneter Reaktionshedingungen bei der Ausfällung der Paraffine gelingt es, nicht nur mikrokristalline Paraffine in Nadelform, sondern auch umgekehrt nadelförmige Paraffine in die mikrokristalline Form und diese in Aggregatform überzuführen. Solche Maßnahmen sind von außerordentlicher Bedeutung für alle Verfahren zur Gewinnung niedrig stockender Öle wie auch zur Herstellung von reinem Handelsparaffin bei den bekannten Entparaffinierungsprozessen. Da nämlich in den meisten Raffinerien beide Arten von Paraffinen anfallen, mußten bisher zu ihrer Abscheidung sowohl Pressen oder Filter als auch Schleudern, also verschiedenartige Apparaturen, in Betrieb genommen werden. Wird jedoch durch eine verhältnismäßig einfache Abänderung der Reaktionsbedingungen bei der Ausfällung der Paraffine eine für alle Paraffinarten einheitliche Struktur erzielt, so ist für den Eritparaffinierungsbetrieb nur eine Art von Behandlungsapparatur, z. B. entweder Schleudern oder Filtern oder Pressen, ausreichend.
  • Bekanntlich gelingt es, durch Zusatz von sog. Kristallisationshilfsmitteln, von denen eine Reihe auch als sog. Stockpunkterniedriger Anwendung finden, nadelförmige Paraffine in agglomerierte mikrokristalline Paraffine überzuführen. Als solche Kristallisationshilfen kommen z. B. in Betracht: Kondensationsprodukte von mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoffen (-Naphthalin, Anthracen) mit Paraffin, Metallsalze höherer Fett- oder Ölsäuren, wie Aluminiumstearat. Kondensations- und Polymerisationsprodukte von Olefinen. Durch Zusatz dieser Stoffe gelingt es, nadelförmige Paraffine in der Weise umzubilden, daß sie leichter durch kontinuierliche Zentrifugierung aus dem Öl abgeschieden werden können.
  • In Ölen, aus welchen die Paraffine ohne derartige Zusätze in mikrokristalliner Form ausfallen, wirken die autochton vorhandenen natürlichen Kondensations- und Polymerisationsprodukte, wie Harze, Asphaltbildner, bereits als Kristallisationshilfe, so. daß fremdartige Zusätze auf die Kristallisation und in den meisten Fällen auch auf den Stockpunkt keinen Einfluß haben. Als zwingende Folge dieses Befundes ist es daher möglich, durch eine Art Raffination von mikrokristallines Paraffin enthaltenden- Ölen die Kristallisationshilfen zu entfernen und auf diese Weise das Paraffin in die schwitzbare Nadelform zu überführen. Eine solche Arbeitsweise aber erfordert besonders scharfe Maßnahmen, die weit über das Maß der üblichen Raffinationsverfahren hinausgehen. Sie sind durch einen ungewöhnlich hohen Verbrauch von Raffinationsagenzien, wie Schwefelsäure, selektiven Lösungsmitteln und/oder Bleicherde, gekennzeichnet. Gleichzeitig werden dadurch die Raffinationsverluste in ungewöhnlicher Weise erhöht, so daß -infolge der so bedingten. Ausbeuteverminderung an entparaffiniertem Öl und zu gewinnendem Reinparaffin die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens eine erhebliche Einbuße erleidet.
  • Es ist zwar bei Verfahren zur Entparaffinierung von Ölen mittels Kohlenwasserstoffen bekannt, daß die Kühlung mit besonderer Vorsicht. vorgenommen werden muß, um die Bildung gel- und netzartiger thyxotrope.r Paraffin-Öl-Gemische zu verhindern. Hierbei ist jedoch unter allen Umständen eine Kühlgeschwindigkeit von etwa i bis i2" C je Stunde erforderlich, also eine bedeutend geringere Geschwindigkeit als im vorliegenden Fall. Andererseits darf die Kühlgeschwindigkeit erhöht werden, falls die Entparaffinierung mit selektiven Lösungsmitteln erfolgt; hierbei werden aber ausschließlich verhältnismäßig große Paraffinaggregate gebildet, welche leichter und schneller als die bei anderen Verfahren erhaltenen nicht agglomerierten Einzelkristalle filtriert werden können. Bei Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung dagegen ist gerade diese Aggregatbildung zu vermeiden, damit schwitzbare Paraffinkristalle erhalten werden können; bekanntlich kann aggregatförmiges Paraffin nicht geschwitzt werden.
  • Einer der wichtigsten Vorteile des neuen Verfahrens besteht gerade darin, daß man normal nicht schwitzbares Paraffin durch die in der Beschreibung angegebenen Maßnahmen in schwitzfähiges Paraffin umwandeln kann. Bekanntlich hat man früher bei den üblichen Entparaffinierungsverfahren, der Qualität der hierbei erhaltenen paraffinfreien Schmieröle die größte Bedeutung beigemessen, während man auf die Qualität des gleichzeitig anfallenden Paraffins keinen besonderen Wert gelegt hat. Bei Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wird jedoch die Wirtschaftlichkeit des. Entparaffinierungsvorganges durch die erhöhte Qualität der gleichzeitig erhaltenen Nebenprodukte, nämlich des Paraffins, erheblich verbessert. Bisher waren nur die aus leichten paraffinösen Destillaten durch Pressen abgetrennten Paraffine schwitzfähig. Da nunmehr auch die aus schweren Destillaten und sogar aus Erdölrückständen gewonnenen Paraffine in schwitzfähige Erzeugnisse übergeführt werden können und der Wert der Paraffine außerdem mit zunehmendem Molekulargewicht und Schmelzpunkt steigt, bedeutet das neue Verfahren gegenüber den bisher bekannten Arbeitsweisen einen bedeutsamen Fortschritt.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt die Ausfällung der Paraffine in Nadelform bzw. die Umwandlung von mikrokristallinen in nadelförmige Paraffine unter Verwendung von bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Kohlenwasserstaffen als Lösungsmittel bei turbulenter Bewegung des Gemisches während einer raschen Kühlung von mindestens o,7° C je Minute auf diejenige Temperatur, bei welcher die ausgefällten Paraffine abgetrennt werden sollen. Durch diese Maßnahmen werden die als Kristallisationshilfe dienenden und im Öl vorhandenen höhermolekularen, nicht paraffinischen Kohlenwasserstoffe daran gehindert, in Wirksamkeit zu treten, so daß die Paraffine in einer solchen Form ausfallen, als seien die vorgenannten Begleitstoffe überhaupt nicht vorhanden. Die normalerweise also durch mikrokristalline oder aggregatförmige Struktur gekennzeichneten Paraffine erscheinen somit in Nadelform.
  • Infolge der bei der Abscheidung erfolgenden turbulenten Strömung und der sehr kurz bemessenen Kühlzeit wird das im streng physikalischen. Sinne als kolloidal oder pseudoplastisch zu bezeichnende Paraffin-Lösungsmittel-System in einen Zustand versetzt, in welchem die Molekülassoziation ein grundsätzlich anderes Verhalten zeigt als bei den bekannten Prozessen, in denen die Ausfällung bei laminarer Strömung oder im stationären System bei langsamer Kühlung erfolgt. Unter dem Einfluß der turbulenten Strömung ver-. hält sich das hochviskose System gleichsam wie eine niedrigviskose Flüssigkeit, und der Einfluß der hochmolekularen; den mikrokristallinen Zustand der Paraffine und die Agglomeration derselben bewirkenden Begleitstoffe wird praktisch mehr oder weniger ausgeschaltet.
  • Es hat sich ferner als besonders vorteilhaft erwiesen, die Ausfällung der Paraffine in Gegenwart von möglichst wenig Lösungsmittel vorzunehmen und gegebenenfalls die für die Abscheidung des gesamten Paraffins erforderliche restliche Lösungsmittelmenge während oder nach erfolgter Kühlung auf Abscheidungstemperatur zuzusetzen. Auf diese Weise wird ein besseres Wachstum der Paraffinkristalle bewirkt, denn das Wachstum ist proportional der Konzentration der auszufällenden Komponente und umgekehrt proportional ihrer Löslichkeit und der Viskosität der flüssigen Komponente. Beispiel i Ein bei 3.50'C getoppter Rückstand aus rumänischem Erdöl, welches etwa 25% Paraffin enthält, wird mit 25o Volumprozent einer zwischen 6o und i 5o0 C siedenden Benzinfraktionversetzt undunter langsamer Rührung von -f-45 auf -30° C innerhalb von 21/2 Stunden gekühlt. Das in mikrokristallinischen Aggregaten ausgefällte Paraffin wird durch Schleudern aus dem Öl abgeschieden. Der etwa 300/0 Öl enthaltende Paraffingatsch wird mit etwa der gleichen Volumenmenge vorgekühlten Benzins innig vermischt und erneut geschleudert. Die hierbei erhaltene stark verdünnte Öllösung wird als Paraffinfällungsmittel für eine neue Ölcharge zurückgeführt. Der bei der zweiten Schleuderung anfallende Paraffingauch enthält nach Abtreibung des Lösungsmittels noch etwa 12% Öl. Dieses Öl kann infolge der mikrokristallinen Struktur des Paraffinkuchens durch Schwitzen nicht aus dem Paraffin entfernt werden. Wird der lösungsmittelhaltige Gatsch jedoch ohne weiteren Lösungsmittelzusatz bis zur vollständigen oder fast vollständigen Lösung des Benzins auf 2o° C erwärmt und alsdann unter turbulenter Bewegung innerhalb von 40 Minuten auf -2o° C gekühlt, so wird ein ausgesprochen nadelförmiges Paraffin enthaltender Gatsch erhalten, welcher gegebenenfalls nach Entfernung des Benzins in: Schwitzpfannen auf ölfreies Handelsparaffin verarbeitet und nur noch einer Bleichung unterworfen wird. Das so erhaltene ölfreie Paraffin hat einen Schmelzpunkt von 71° C. Bei einer geringeren Kühlgeschwindigkeit als o,7° C in der Minute oder bei Kühlung unter nicht turbulenter Bewegung des Gemisches wird ein nicht schwitzfähiger Paraffinkuchen mit mikrokristalliner Struktur erhalten.
  • Das gleiche Ausgangsöl kann auch nach Verdünnung mit wenig, z. B. 75 % Benzin unter turbulenter Bewegung gekühlt werden, wobei während der Kühlung weiteres Benzin,' z. B. 75 0/0, zugesetzt wird, um das Gemisch bei niederer Temperatur in einen Zustand zu bringen, der eine genügend kräftige Bewegung und Rührung zuläßt. Bei - 30° C wird das Gemisch gefiltert oder in einer mit mechanischer Paraffinaustragung versehenen Schleuder behandelt und der Paraffinkuchen gegebenenfalls nach Entfernung des Benzins in Schwitzpfannen entölt.
  • Beispiel e Ein bei 35o° C getoppter Rückstand aus rumänischem Rohöl wurde im Fall A mit 300 Volumprozent Benzin, im Fall B mit 300 Volumprozent Aceton-Benzol-Toluol (30:55:15) bei -30 bzw. -20'C entparaffiniert und der hierbei anfallende Paraffingatsch mittels ioo Volumprozent der betreffenden vorgekühlten Lösungsmittel entölt. Die Kühlzeit betrug in jedem Fall 21/z Stunden. Der im Fall A (Benzin) erhaltene Paraffingatsch enthielt 1q.,80/0' und der im Fall B (Aceton-Benzol-Toluol) erhaltene Gatsch 13,7% Öl. Beide Paraffingatsche kristallisierten in Aggregaten und waren nicht schwitzfähig.
  • Die lösungsmittelhaltigen Gatsche wurden darauf ohne weiteren Lösungsmittelzusatz bis zur vollständigen Lösung auf -24° C erwärmt. Alsdann wurden die Lösungen unter turbulenter Bewegung im Laufe von 30 Minuten auf - io° C gekühlt. Die Kühlgeschwindigkeit betrug somit i,13° C in der Minute. Die darauf wieder filtrierten Gatsche enthielten im Fall A 8,6%, im Fall B 7,8% 01. Der gemäß A behandelte Gatsch bestand nach mikroskopischer Untersuchung im polarisierten Licht aus ausgeprägten Nadelkristallen, während der nach B erhaltene Gatsch ausgeprägte Aggregatform aufwies. Die Gatsche wurden in üblicher Weise einem Schwitzprozeß unterworfen.
  • Der nach A behandelte Gatsch enthielt nach dem Schwitzen 99,40/0 Paraffin mit einem Schmelzpunkt von 7o,5° C. Die entsprechenden Zahlen für den nach B behandelten Gatsch waren nach der gleichen Schwitzdauer 94,7 0/0 und 67,8° C. Beispiel 3 Ein aus getopptem Zistersdorfer Rohöl erhaltenes und mittels Propankresol behandeltes Schmieröl wurde in entsprechender Weise wie bei Beispiel i mit 300 VOlUmprozent Lösungsmittel behandelt, jedoch von vornherein in einer Zeit von 4o Minuten von -f- 6o auf - 30 bzw. - 2o° C unter turbulenter Bewegung gekühlt und bei diesen Temperaturen gefiltert. Die Gatsche wurden wie bei Beispiel i mit je ioo Volumprozent vorgekühlten Lösungsmittel auf dem Filter gewaschen, wobei im Fall A (Benzin) ein Paraffin mit einem Ölgehalt von 18%, im Fall B ein Paraffin mit einem Ölgehalt von 14% erhalten wurde. Nach darauf folgender Schwitzung der Gatsche bei gleichen Temperaturen und Schwitzzeiten wurde im Fall A ein Endprodukt mit 98% Paraffin, im Fäll B ein Endprodukt mit nur 95,30/0 Paraffingehalt erhalten.
  • Die durch Abtrennung aus dem Öl erhaltenen Paraffine werden zweckmäßiger-weist, bevor sie der Entölung unterworfen werden, durch Lösungsmittelextraktion, durch Erwärmung oder durch Umkristallisieren in Paraffine von höheren oder niedere. Schmelzpunkten zerlegt.
  • In gewissen Fällen ist es vorteilhaft, die Paraffine fraktioniert mit sinkender Temperatur aus dem 0l-Lösungsmittel-Gemisch auszufällen, abzutrennen und in der vorbegchriebenen Weise weiterzuverarbeiten.-

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von schwitzbaren Paraffinen. aus paraffinhaltigen Ölprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß das paraffinhaltige Ausgangsprodukt in Gegenwart von bei gewöhnlicher Temperatur flüssigen Kohlenwasserstoffen unter turbulenter Bewegung mit einer Kühlgeschwindigkeit von mindestens o,7° C in der Minute auf Abscheidungs temperatur gekühlt und das ausgefällte Paraffin in bekannter Weise abgeschieden und entölt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigen Kohlen-,vasserstoffe während der Kühlung des Ausgangsmaterials diesem stufenweise zugesetzt werden. ZurAbgrenzung des. Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Britische Patentschrift Nr. 369 975; USA.-Patentschriften Nr. 1685 o58, 1 7I5 69o, 1956 780, 1974399, 2048513, 2054416, 2117994; Kalichevsky, »Modern Methods of Refining Lubricatin.g Oils«, New York, 1938, S. 36, 6o, 62.
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