DE1216468B - Verfahren zur Fliesspunktserniedrigung von Rohoelen - Google Patents

Verfahren zur Fliesspunktserniedrigung von Rohoelen

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DE1216468B
DE1216468B DEE22599A DEE0022599A DE1216468B DE 1216468 B DE1216468 B DE 1216468B DE E22599 A DEE22599 A DE E22599A DE E0022599 A DEE0022599 A DE E0022599A DE 1216468 B DE1216468 B DE 1216468B
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Marvin B Glaser
Ira Lichtenstein
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Exxon Research and Engineering Co
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Description

  • Verfahren zur Fließpunktserniedrigung von Rohölen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erniedrigung .des Fließpunktes von paraffinhaltigen Rohölen, wie Rückstandsheizölen, durch selektive Entparaffinierung, was durch Erhitzen des Rohöls, nachfolgendes Kühlen zurAgglomerierung undAbscheidung von Paraffin, Zentrifugieren zur Entfernug des abgeschiedenen Paraffins und Fraktionieren des Rohöls zur Gewinnung eines Rückstandsheizöls mit niederem Fließpunkt geschieht. Die thermische Vorbehandlung des paraffinhaltigen Rohöls durch Erwärmen, gefolgt von einer geregelten Kühlung bis unter seinen Fließpunkt und anschließende Zentrifugierung führt zu einer selektiven Entfernung jener Paraffine, die den hohen Fließpunkt in der Rückstandsheizölkomponente des Rohöls bedingen.
  • Man hat schon den Fließpunkt der Rückstandsheizölkomponente durch thermisches Kracken der paraffinhaltigen Sumpffraktionen oder der Gasölfraktion des Rohöls um 5 bis 11°C verbessert, jedoch mit einem Verlust von etwa 40 Volumprozent an der Rückstandsheizölkomponente infolge schlechter Selektivität beim Kracken des Paraffins. Andere Maßnahmen zur Erniedrigung des Heizölfließpunktes wie Unterschneiden des Rückstands, Vermischen mit Ausgangsgut niederen Fließpunktes oder Fluxen mit Mitteldestillaten, führen zu verringerter Mitteldestillatausbeute und Raffinerieflexibilität. Die üblichen EntparaffinierungsmethodenvonRückstandsfraktionen benötigen große Mengen wertvoller Lösungsmittel, außerdem ergibt sich die Notwendigkeit, das reine Paraffin aus der Ölfraktion abzutrennen und niedere Temperaturen einzuhalten, bei denen die Abtrennung des Paraffins durchgeführt werden kann, z.B. bis -32°C.
  • Aus der USA.-Patentschrift 2770577 ist noch ein Verfahren zum Abtrennen hochschmelzender Paraffine aus Rohöl bekannt, bei dem man ein harz-und asphaltenhaltiges Rohöl über die Solvatationstemperatur der Paraffine erhitzt, das Rohöl in eine homogene 0l-in-Wasser-Emulsion überführt, die Emulsion unter oszillierendem Vakuum während der optimalen Hysteresisperiode des Fließpunktes und der Viskosität bis zur Abscheidung feindispergierten Paraffins abkühlt und das ausgeschiedene Paraffin zusammen mit den Asphaltenen und Harzen abtrennt.
  • Das hat jedoch mehrere Nachteile. Zunächst sind bei der Verarbeitung von Rohöl Wasser, besonders aber die Bildung stabiler wäßriger Emulsionen im Öl unerwünscht. Ferner macht die Abtrennung des nach diesem Verfahren feindispers ausgefällten Paraffins große Schwierigkeiten. Schließlich benötigt das Verfahren noch komplizierte Einrichtungen für das oszillierende Vakuum, die die Rohölverarbeitung verteuern.
  • Durch die Erfindung wird ein wirksames und einfaches Verfahren zur Fließpunkterniedrigung von paraffinhaltigen Rohölen und daraus hergestellten Rückstandsölen vorgeschlagen, das weder teure Lösungsmittel noch aufwendige Vakuum= oder Tiefkühlvorrichtungen erfordert, den Verlust an wertvollen Komponenten auf ein Mindestmaß beschränkt und eine leichte Abtrennung des Paraffins ermöglicht.
  • Um den Fließpunkt paraffin- und asphalthaltiger Rohöle wirksam herabzusetzen, wird das Rohöl auf eine zum Schmelzen des höchstschmelzenden Paraffins und zur Dispergierung der aromatischen Harze und Asphaltene ausreichende Temperatur erwärmt und dann mit geregelter Geschwindigkeit beinahe auf seinen Fließpunkt abgekühlt. Das in groben Agglomeraten abgeschiedene Paraffin wird abgetrennt.
  • Das beanspruchte Verfahren zur Fließpunktserniedrigung von Rohölen, die Paraffin- und Asphaltfraktionen enthalten, ist dadurch gekennzeichnet, daß das Rohöl auf 70 bis 105'C erwärmt, auf eine Temperatur dicht oberhalb seines Trübungspunktes und anschließend mit geregelter Kühlgeschwindigkeit auf eine Temperatur von 2 bis 13'C abgekühlt wird und daß das ausgefällte Paraffin abgetrennt wird.
  • Die Kühlgeschwindigkeit beträgt 0,25 bis 1,1°C/ Min. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in Form von groben Agglomeraten ausgeschiedene Paraffin kann leicht z. B: durch Zentrifugieren abgetrennt werden. Das abgetrennte Öl wird fraktioniert und dabei ein Rickständsheizölschnitt, mit einem Siedebereich von etwa 300 bis 400°C, abgezogen, Der Fließpunkt eines paraffinhaltigen Rohöls mit einem ursprünglichen Fließpunkt von etwa 2 bis 13'C kann auf diese Weise um 8 bis 14°C gesenkt werden. Der Fließpunkt des Rückstandsheizölschnittes aus dem vorgewärmten Rohöl wird um 8 bis 14°C gesenkt.
  • Diese thermische Behandlung zur Herabsetzung der Fließpunkte des paraffinhaltigen Rohöls und der Rückstandsheizölfraktion ist vorteilhaft. Das Verfahren entfernt selektiv Paraffine, die den hohen Fließpunkt in der Rückstandsheizölkomponente bedingen. Der Fließpunkt des Rückstandsheizöls kann bei minimälär Einbuße an dieser Komponente von etwa 41°C auf 24 bis 29°C oder tiefer gesenkt werden. Bei der gleichen Erniedrigung des Fließpunktes durch thermische Kräckutig tritt ein Verlust 'von etwa 40 °/o der Rückstandskomponente ein. Erfindungsgemäß brauchen nicht sämtliche anwesenden Paraffine entfernt zu werden, sondern nur die den hohen Fließpunkt der Rückstandsfraktion verursachenden. Es genügt eine einfache Apparatur, man braucht keine zusätzlichen Lösungsmittel, und das Rohöl kann bei verhältnismäßig hohen Temperaturen von 2 bis 13°C zentrifugiert werden. Die Zentrifugiertemperatur liegt im allgemeinen 5 bis 6'C unter dem oberen Fließpunkt. Die bei der theijibi"scheri Kracküng auftretenden Heißfiltrationssedimente begrenzen gewöhnlich den Grad der Fließpunktserniedrigung, was beim Zentrifugieren nicht eintritt.
  • F i g. 1 zeigt ein Diagrainin, das den Einflüß der Schleüdertemperätur auf den Fließpunkt eines paraffinhaltigen Rohöls und auf den Prozentsatz an abgetrennter dichter Phase veranschaulicht. Das verwendete Rohöl war Zelten-Gesamtrohöl, mit einem Fließpunkt von 13'C; dieses wurde auf 93'C erhitzt und auf die jeweils angegebene Zentrifugiertemperatur abgekühlt; F i g. 2 zeigt graphisch die syriergistische Wirkung der Asphaltehe und Harze auf den Fließpunkt, und F' i g. 3 gibt ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer kückstandsheizölftäktiön rriit niederem Fließpunkt.
  • Als Ausgangsstöfl'e dienen paraffinhaltige Rohöle (3 bis 12 Gewichtsprozent Paraffin, bezogen auf das Rohöl), die in der Rückstandsheizölfraktion zwischen 7 und 25 Gewichtsprozent Paraffin, bezogen auf die Rückstandsfraktion, enthalten.
  • Die stärk paraffinhaltigen Rohöle sind Mittelost-und nördaftikanissche Rohöle, beispielsweise Zelten, Kuwait und Arärnco.
  • Bei der Durchführung der Erfindung wird das Rohöl auf 70 bis 105"C erhitzt und dann auf die Zentrifügieitemperatür abgekühlt. Die Temperatur; auf die das Rohöl erhitzt wird, muß genügend hoch sein, um das anwesende Paraffin zu schmelzen und die Asphältene und Harze zu dispergieren. Vorzugsweise erhitzt man das Rohöl auf 80 bis 100"C, besonders auf 88 bis 93'C. Die genaue Temperatur der Vorbehandlung hängt von dem Paraffin- und Asphaltengehalt des jeweiligen Rohöles ab. Die Zentrifugiertemperatur ist kritisch und wird dicht an dem oberen ASTM-Fließpunkt des Öles gehalten, meist unterhalb 38°C. Die Zentrifugiertemperatur muß so niedrig liegen, daß möglichst alle den hohen Fließpunkt verursaehenden Paraffine abgeschieden werden, jedoch immer noch hoch genug, daß die Viskosität des zentrifugierten Öles die Abscheidung der ausgeschiedenen ]Paraffine äüs dem behandelten Öl erlaubt. Im allgemeinen zentrifugiert man bei 2 bis 13°C, besonders zwischen 4 und 10°C. Die günstigste Zentrifugiertemperatur ändert sich fallweise, je nach den anwesenden Paraffin- und Asphaltenmengen. Der Druck ist nicht kritisch, meist genügt Atmosphärendruck. Bei 93°C oder mehr sieden leichte Enden des Rohöls heraus, die durch Rückfluß kondensiert zu dem Rohöl oder gekühlt und zu einer speziellen Fraktion zurückgeleitet werden. Soll die Verflüchtigung der leichten Enden vermieden werden, so erhitzt man unter Druck.
  • Die Kühlgeschwindigkeit für das erhitzte Rohöl ist kritisch: Man kann rasch auf eine Temperatur oberhalb des Trübungspunktes abkühlen, von da ab muß die Kühlung bis zur Zentrifugierüng geregelt (etwa 0;25 bis 1,1°C pro Minute) erfolgen. Bei zu raschem Abkühlen scheidet sich das Paraffin in feinen Kristallen ab und bildet mit den dispergierten Asphalteisen keine Agglomerate. Die auf die sich bildenden Paraffinagglomerate einwirkende Schleuderkraft ist insofern kritisch, als sich jene möglicherweise nicht absetzen und so der Fließpunkt nicht erniedrigt wird. Im allgemeinen wird eine Schleuder mit 6000 bis 13 000g =Einheiten ausreichen. Man hat Verwßilzeiten von einigen Sekunden bis zu 5 Minuten oder mehr erprobt, vorzugsweise werden aber solche von 2 Sekunden bis etwa 1 Minute eingehalten. Die Teilchengröße der abgeschleuderten Asphalten-Paraffin-Agglomerate beträgt im allgemeinen 30 bis 5Ö0 Mikron. Eine bei etwa 760Ö g-Einheiten arbeitende Zentrifuge entfernt 5 bis 6 °/o an Paraffinen, bezogen auf das Rohöl, bei einem Fluß von etwa 320 m3/Tag. Das bedeutet eine Verweilzeit von 10 Sekunden.
  • Zur kontinuierlichentrwärmung des paraffinhaltigen Rohöls auf etwa 105°C und zur geregelten Kühlung auf Schleudertemperatur bedient man sich herkömm= licher Einrichtungen.
  • F i g. 1 zeigt den Einfluß der Schleudertemperatur auf den Fließpunkt von vorgewärmtem Zelten= Gesamtrohöl. Zelten@Rohöl mit einem oberen Fließpunkt von 13°C wurde auf 93°C erwärmt und nach dem Abkühlen bei den angegebenen Temperaturen zentrifugiert: Die Zentrifuge wurde bei 13000 g-Einheiten und einer Verweilzeit von 15 bis 20 Sekunden betrieben. Man erzielt für Zelten-kohöl, nach Erwärmung, durch Zentrifugieren bei 4 bis 1ÖÖ C eine unerwartete Verringerung des Fließpunktes, während gleichzeitig der Verlust an Rückstandsfraktion in die dichte Phase auf ein Minimum absinkt.
  • F i g. 2 zeigt die Wirkung der natürlichen Fließpunktinhibitören, d. h. der Asphaltehe und Harze, auf einen viskositätsgebrochenen Gesamtrückstand. Die gekrümmte Linie zeigt die Wirkung der Aufheizung auf denFließpunkt des viskositätsgebrochenen Gesamtrückstands. Die obere Linie zeigt, daß die Aufheizung in Abwesenheit der natürlichen Fließpunktsinhibitoren (Asphaltehe plus Harze) keinen Einfluß auf den Fließpunkt des Rückstandes hat. Die mittlere Linie zeigt, daß die Asphaltehe eine etwas bessere Wirkung auf den Fließpunkt haben als die Harze. Die Aufheizung hat wenig oder keinen Einfluß auf den Fließpunkt, wenn Harze oder Asphaltene anwesend sind. Die Werte zeigen die synergistische Wirkung derAsphaltene und Harze auf dem Fließpunkt eines Gesamtrohöls, das auf 104°C angewärmt wurde. Der Einfluß der Erwärmung auf den Fließpunkt ist charakteristisch für paraffinhaltige Rohöle, die nach der Erfindung behandelt werden.
  • Die nachstehende Tabelle I zeigt die Fließpunktserniedrigungen eines paraffinhaltigen Rohöls und einer Rückstandsfraktion, wie sie nach dem beari= spruchten Verfahren erzielt =werden.
    Tabelle 1
    Behandlung') Komponente Fließpunkt, ° C
    Keine Behandlung ...... ...................... ....... gesamtes Rohöl 13
    Thermische Behandlung; 93°C .......... .... -. i ....... ...... gesamtes Rohöl 2
    Keine Behandlung des Rohöls . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . , . . , .... 360°C+-Schnitt(2) 41
    Thermische Behandlung des Rohöls; 93°C ...-; ............. > 360°C+-Schnitt 29
    Thermische Behandlung bis 46°C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . gesamtes Rohöl 13
    Thermische Behandlung bis 46°C . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600C+-Schnitt 41
    i) In jedem Pahe wurde Zelten-Odsamtrohöl mit einet'' Pließpunkt von 13°C auf 93 öder auf 46°C erhitzt und auf die optimale
    Zentrifügierteinperatur abgekühlt.
    ?) Versuche, einen Zelten-(360'C+)-Rückstand zii zentrifugieren, ergaben keine Ttennubg, unabhängig Von der thermischen Be.
    handlung des gdsantteh Rohöls. Die hohe Viskosität der Rückstandsfraktion (d. h. 500 SSU bei 38°C gegenüber 70 SSU für Rohöl
    bei 10° C) bei Temperaturen dicht am oberen Fließpunkt macht es praktisch unmöglich, die Rückstandsfraktion zu zentrifugieren.
    Die vorstehenden Werte zeigen, daß die Fließpunkte des Gesamtrohöls und der Rückstandsfraktion um etwa 11°C verringert werden. Tabelle 11 zeigt die Einflüsse der Zentrifugalkraft, der Schleudertemperatur, der Verweilzeit und der thermischen Behandlung des Rohöls auf den Prozentsatz an abgetrenntem Material und den Fließpunkt. Das Schleudern wirkt also selektiv auf die Entfernung der Stoffe in dem Rohöl, die den hohen Fließpunkt verursachen, und man muß die thermische Behandlung des Einsatzgutes und die Zentrifugiertemperatur sorgfältig regeln.
    Tabelle h
    Endparaffinietuüg von Zelten-Rohöl iii einer kontinuierlich arbeitenden Versuchsanlage
    Voretwärmüng Zentrifugierung Obeter ASTM-Fließeunkt der ' Abgetrennte
    des Rohöls Temperatur Verweilzeit Zentrifugalkraft abgeschleuderten Ölphase paraffinreiche Phase
    ° C ° C Sekunden g ° C Gewichtsprozent
    keine 21 15 bis 20 13000 13 0,3
    46 6 15 bis 20 13 OÖÖ 13 0
    46 21 15 bis 20 13000 13 0,2
    93 =7 15 bis 20 13 Ö00 7 12,0
    93 6 15 bis 20 13000 2 8,7
    93 21 15 bis 20 13000 13 1,0
    93 6 1,25 13000 10 2,0
    93 6 5 13000 2 8,5
    93 6 15 bis 20 13000 2 8,7
    93 6 25 bis 30 13000 2 8,7
    93 6 300 13000 2 8,5
    93 6 15 bis 20 62500 2 635
    Die Erhitzung des Einsätzgütes bis auf etwa 105°C und Kühlung auf die Schleudertemperatur versetzt es in einen Zustand hoher Fließfähigkeit, bei dem die höherschmelzenden Paraffine in großen Agglomeraten vorliegen und leicht entfernt werden können: Die Erhitzung von Umgebungstemperatur auf 46°C und Kühlung auf die Zentrifugiertemperatur ergibt nur kleine einzelne Paraffinkristalle, die sich durch Schleudern kaum absetzen. Optimale Rohölviskosität und Größe der Paraffinagglomerate liegen zwischen 4 und 10°C. Bei zu hoher Zentrifugiertemperatur sind die Parafinagglomerate zu klein für eine selektive Abtrennung. Bei hinreichend hohen Temperaturen können die als Fließpunktinhibitoren wirkenden schweren Asphaltene abgeschieden und der Fließpunkt des Rohöles gesteigert werden. Unterhalb von 4'C sinkt die Selektivität der Paraffinabtrennung wegen Abscheidung von viskosem, nichtparaffinischem Material zusammen mit der paraffinreichen Fraktion fortschreitend. Dar-Über hinaus steigt bei genügend tiefer Temperatur die Viskosität des Öles, so daß die festen Teilchen im Medium festgehalten werden und keine Abtrennung mehr möglich ist. Das ist durch die in F i g. 1 angegebenen Werte dargelegt. F i g. 3 zeigt ein Fließbild einer Ausführungsform der Erfindung.
  • Ein Mittelost- oder nordafrikanisches Rohöl mit einem Gehalt von 6 bis 10 Gewichtsprozent Paraffin, bezogen auf das Rohöl, geht durch Rohrleitung 1 zu Vorwärmer 2, wo es kontinuierlich auf 88 bis 99°C erhitzt wird. Das heiße Rohöl gelangt durch Rohrleitung 3 in Kühler 4, wo es auf 4 bis 16°C gekühlt wird. Das kühle Rohöl strömt dann durch Rohrleitung 5 in Zentrifuge 6, wo es kontinuierlich mit 7000 bis 13 000 g-Einheiten während 5 bis 30 Sekunden geschleudert wird. Das Hauptöl gelangt durch Rohrleitung 7 in Destilliereinrichtung 8, die das ent paraffinierte Rohöl in die gewünschten Fraktionen trennt. Eine C,-Fraktion wird über Kopf durch Rohrleitung 9 abgenommen. Eine Schwerbenzin- und eine Mitteldestillatfraktion werden bei 10a und 10b, ein 345-bis-400'C+-Rückstand wird durch Rohrleitung 11a abgezogen und kann zur Erwärmung des eintretenden Rohöls durch Vorwärmer 2 geleitet werden. Das in Vorwärmer 2 eingeführte Rohöl hat einen Fließpunkt zwischen 7 und 13°C, während das durch Rohrleitung 7 abgezogene Hauptöl einen Fließpunkt von -4 bis +2°C hat.
  • Die durch Rohrleitung 12 aus der Zentrifuge 6 abgenommene paraffinreiche Fraktion kann einer Destilliereinrichtung 13 zugeführt werden, wo sie in verschiedene Fraktionen aufgetrennt wird. Zum Beispiel wird eine Überkopffraktion, mit den bis 360'C übergehenden Anteilen, durch Rohrleitung 14 abgezogen, sie macht etwa 40 Volumprozent der paraffinreichen Fraktion aus. Eine 593°C+-Fraktion geht durch Rohrleitung 16 ab, sie entspricht etwa 10 Volumprozent der paraffinreichen Fraktion. Ein sehr guter Einsatz für einen Wasserdampfkracker (Kp. 360 bis 593'C), der etwa 50 Volumprozent der paraffinreichen Fraktion ausmacht und fast ganz aus Paraffin besteht, wird durch Rohrleitung 15 abgezogen. Der Fließpunkt der Rückstandsfraktion beträgt etwa 24 bis 29°C gegenüber einem Fließpunkt von 41°C der Rückstandsfraktion aus dem unbehandelten Rohöl.
  • Das beanspruchte Verfahren zur selektiven Entfernung der Paraffine, die einen hohen Fließpunkt in Rohölen und Rückstandsfraktionen verursachen, dient zur Erniedrigung des Fließpunktes von Rohölen bei tiefen Temperaturen sowie von Rückstandsfraktionen, so daß sie bequem als Rückstandsheizöle verwendet werden können. Die so hinsichtlich ihres Fließpunktes verbesserten Rückstandsheizöle können auch mit anderen Ölen von tieferem Fließpunkt verschnitten werden, um zu einem marktfähigeren Produkt zu gelangen. Unter Ausnutzung der in dem Rohöl anwesenden natürlichen Fließpunktverbesserer kann außerdem die Entfernung von Paraffin aus anderen Fraktionen mit hohem Paraffingehalt geschehen, indem man die Mischung solcher Öle dem Verfahren der Erfindung unterwirft, wobei die Paraffine selektiv entfernt werden.
  • Die Erfindung wird durch folgendes Beispiel eräutert: Ein Zelten-Rohöl mit einem Gehalt von 7 Gewichtsprozent Paraffin, bezogen auf das Volumen des Rohöls, wurde unter atmosphärischem Druck auf 93°C erwärmt. Abdestillierende leichte Enden wurden durch Rückfluß kondensiert und zu dem Vorwärmer zurückgeführt. Das Rohöl hatte ursprünglich einen Fließpunkt von 13°C. Das erwärmte Rohöl wurde rasch auf eine oberhalb seines Fließpunktes liegende Temperatur abgekühlt und dann mit einer Geschwindigkeit von 0,5 bis 1,1°C/Min. auf die Schleudertemperatur von 6° C gekühlt. Das kühle Rohöl wurde kontinuierlich zentrifugiert, die bei 13000 g-Einheiten arbeitete (Verweilzeit: etwa 6 Sekunden für das Rohöl in der Zentrifuge). Es wurden 7,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Rohöl, einer paraffinreichen Phase abgetrennt. Das entfernte Hauptöl hatte einen Fließpunkt von 2°C, eine aus dem Rohöl destillierte 360°C+-Rückstandsölfraktion hatte einen solchen von etwa 27°C, was eine Fließpunktserniedrigung der Rückstandsfraktion um etwa 14°C bedeutet.
  • Die wirtschaftlichste ansonsten versuchte Methode zur Erniedrigung des Fließpunktes dieser Rückstandsölfraktion ist die thermische Krackung des Rohöls. Sie führt zu einer etwa ähnlichen Senkung des Fließpunktes in der Rückstandsfraktion, wie sie beim beanspruchten Verfahren- auftritt. Das bekannte Verfahren ist aber nicht selektiv für die Paraffine mit hohem Fließpunkt, außerdem werden bis zu 40"/, der Rückstandsfraktion gespalten, die doch ein erwünschtes Produkt ist. Es gehen also, selbst bei gleichwertigem Fließpunkt, fast 40 °/o des gewünschten Produktes in leichtere Produkte über und stehen nicht mehr als Rückstandsöl zur Verfügung.
  • Nach der Erfindung können die den hohen Fließpunkt der Rückstandsfraktion bedingenden Paraffine mit einem geringen Verlust an Rückstand selektiv aus dem Rohöl entfernt werden. Das Verfahren wird in einer verhältnismäßig billigen Anlage wirtschaftlich ausgeführt. Durch sorgfältige Regelung der Rufheizung eines stark paraffinhaltigen Rohöls und Zentrifugieren bei einer besonderen Temperatur werden die natürlichen Fließpunktinhibitoren des Rohöls zur selektiven Abtrennung der unerwünschten hochfließenden Paraffine ausgenutzt.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Fheßpunktserniedrigung von Rohölen, die Paraffin- und Asphaltfraktionen enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohöl auf 70 bis 105°C erwärmt, auf eine Temperatur dicht oberhalb seines Trübungspunktes und anschließend mit geregelter Kühlgeschwindigkeit auf eine Temperatur von 2 bis 13°C abgekühlt und das ausgefällte Paraffin abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlgeschwindigkeit 0,25 bis 1,1°C/Min. beträgt. In Betracht gezogene Druckschriften-USA.-Patentschrift Nr. 2 770 577.
DEE22599A 1961-03-27 1962-03-23 Verfahren zur Fliesspunktserniedrigung von Rohoelen Pending DE1216468B (de)

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