DE752834C - Verfahren zum Herstellen einer Emulsionsfarbe fuer Durchschreibpapiere - Google Patents
Verfahren zum Herstellen einer Emulsionsfarbe fuer DurchschreibpapiereInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J13/00—Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
- B01J13/02—Making microcapsules or microballoons
- B01J13/025—Applications of microcapsules not provided for in other subclasses
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M5/00—Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein
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Description
Die meisten gebräuchlichen Durchschreibpapiere sind mit einer homogenen ■wachsartigen,
einen Farbstoff enthaltenden Schicht versehen. Der Farbstoff wird durch Stoß oder
Druck auf die Oberfläche eines untergelegten Bogens übertragen. Damit die Schicht sich
nicht schon beim normalen Anfassen an den Fingern oder auf dem untergelegten Blatt abreibt,
ist es bekannt, die Farbschicht mit einer das Abschmieren verhindernden Deckschicht
zu überziehen. Ist diese Deckschicht durch einen Schreibvorgang einmal zerstört,
so ist der Zugang zu der farbabgebenden
Schicht offengelegt und damit auch in gewissem Umfang der Schutz gegen Verschmutzen
wieder aufgehoben. Da ferner der bei einem Schreibvorgang auf den untergelegten Bogen übertragene Farbstoff nicht in
die Papierfasern eindringt, sondern nur an der Oberfläche haftet, schmutzt der untergelegte
Bogen ebenfalls. Außerdem können die übertragenen Angaben von diesem leicht entfernt werden.
Es ist ferner ein Durehschreibpapier bekannt, bei dem eine Farbstoff enthaltende
Flüssigkeit in eine Trägerschicht eingebettet
ist. Die Trägerschicht ist von poröser oder schwammartiger Beschaffenheit, weist also
miteinander in Verbindung stehende Kanäle auf, so daß eine Zerstörung der Oberfläche
dieser Schicht einen Zugang zu einem Netzwerk von Kanälen ergibt. Diese Ausbildung
der bekannten Trägerschicht hat den Zweck, eine möglichst große Anzahl von Durchschlägen
gleichmäßigen Aussehens mittels des ίο gleichen Durchschlagbogens herzustellen, da
bei schwammartiger Beschaffenheit der Trägerschicht Farbflüssigkeit wieder an diejenigen
Stellen gelangen kann, an denen bei einem Schreibvorgang Farbflüssigkeit ausgetreten
ist, so daß bei einem späteren Schreibvorgang an der gleichen Stelle wiederum Farbflüssigkeit austreten kann. Dafür
muß aber der Nachteil in Kauf genommen werden, daß ein einmal benutztes Durchschreibblatt
beim Anfassen schmutzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Emulsionsfarbe für Durchschreibpapiere,
die nicht schmutzen, und besteht darin, daß eine den Farbstoff enthaltende Flüssigkeit als innere Phase in einer Harzlösung
in flüchtigem Lösungsmittel als äußere Phase emulgiert wird, wobei die Bestandteile
der einen Phase in denen der anderen unlöslich und chemisch unwirksam sind, so daß
nach dem Trocknen der äußeren Phase die Farbflüssigkeit sich in Form kleiner, voneinander
getrennter Zellen in der Farbschicht befindet.
Diese Zellen sind so klein, daß sie für das unbewaffnete Auge unsichtbar sind. Sie enthalten
Tinte oder einen anderen Farbstoff in gelöster Form. Bei einem Stoß oder Druck gegen das Durchschreibblatt mittels eines
Brück- oder Schreibgerätes wird die Schicht an der Stelle des Stoßes zerstört, so daß die
eingeschlossene Flüssigkeitsmenge frei werden und von dem unterliegenden Papierbogen entsprechend
der Type des Druckgliedes oder den Zügen des Schreibgerätes aufgenommen werden kann. Obgleich die flüssigkeitsgefüllten
Zellen, deren Inhalt auf diese Weise übertragen wird, einzeln klein genug sind, um
für das unbewaffnete Auge unsichtbar zu sein, sind sie in der Schicht so zahlreich vorhanden,
daß ihre Übertragung mosaikartig ein zusammenhängendes Zeichen sichtbar werden läßt. Da der übertragene Stoff flüssig
ist, wirkt er wie flüssige Tinte, dringt in die Fasern des unterliegenden Bogens ein und
trocknet darin. Aus diesem Grunde können auf dem unterliegenden Blatt keine Radierungen
vorgenommen werden, ohne daß seine Fasern zerstört werden. Ferner macht das Eintrocknen der Flüssigkeit ein Schmutzen
des unterliegenden Blattes unmöglich.
Zur Herstellung der äußeren Phase der Schicht wird ein Harz in einer trocknenden
Flüssigkeit gelöst. In diese Lösung wird die Farbstoff flüssigkeit emulgiert. Die Emulsion
wird dann auf den Durchschreibbogen aufgetragen, worauf die trocknende Flüssigkeit
durch Verdunsten die Schicht verläßt, in der die Farbflüssigkeitseinschlüsse zahlreich
verstreut sind. Die Bestandteile der Schicht müssen so gewählt werden, daß die äußere
Phase undurchdringlich für die Farbflüssigkeitseinschlüsse und ihnen gegenüber chemisch unwirksam ist. Sie muß ferner
durch den normalen Schreibdruck leicht zerstörbar sein und die Einführung von bildsammachenden
und hygroskopisch regelnden Stoffen zulassen, um besonderen Gebrauchsoder Wetterbedingungen genügen zu können.
Die verstreuten Flüssigkeitseinschlüsse dürfen schließlich von der äußeren Phase weder angegriffen
noch aufgesaugt werden.
Die Erfindung wird am besten ausgeführt durch die Verwendung von fein verteiltem, in
einer Flüssigkeit aufgeschlemmtem Kohlenschwarz (Ruß) für den Inhalt der Flüssig-
keitseinschlüsse, der dann in der zeitweise flüssigen äußeren Phase isoliert wird. Diese
äußere Phase besteht aus halbweichen, in einer trocknenden Flüssigkeit gelösten Stoffen. Die halbweichen Stoffe der äußeren
Phase werden nach den erforderlichen Eigenschaften, nämlich farblos, biegsam bei normalem
Anfassen, jedoch zerstörbar bei stärkerem Drücken zu sein, ausgewählt. Die
trocknende Flüssigkeit wird so ausgewählt, daß sie nach dem Auftragen auf das Papier
schnell trocknet und die äußere Phase mit den Flüssigkeitseinschlüssen verläßt.
Für die Gewichtsverhältnisse der äußeren und der inneren Phase einer derartigen Emul- ioo
sion wird als Beispiel folgende Zusammensetzung angegeben:
Äußere Phase 75% gewichtsmäßig. Dammarharz 50% gewichtsmäßig, Toluol 50% gewichtsmäßig.
■
Innere Phase 25% gewichtsmäßig. Glyzerin 80% gewichtsmäßig, Polyäthylen -Glykol
14% gewichtsmäßig, Kohlenschwarz (Ruß) 6% gewichtsmäßig.
Die innere Phase der Emulsion kann beliebig fein verteilt werden. Eine Durchmessergröße
der Zellen von z. B. o, 1 mm ist klein genug, um für das unbewaffnete Auge ein zusammenhängendes
Sichtbarwerden bei einer Übertragung zu erreichen, wenn die Ein-Schlüsse so zahlreich sind, daß sie ungefähr
den gleichen Abstand voneinander besitzen, wie ihr Durchmesser beträgt. Bei der Emulgierung
kann in der üblichen Weise vorgegangen werden.
Nachdem die in der angegebenen Weise zusammengesetzte Emulsion auf den Durch-
schreibbogen aufgetragen worden ist, verdunstet das Toluol. Das dann fest gewordene
Dammarharz isoliert die verstreuten Flüssigkeitseinschlüsse voneinander und schützt sie
gegen die Verdunstungs- und Trocknungswirkung 'der Luft.
Bei den angegebenen Verhältnissen ist der Stoß eines Druckgliedes oder der Druck eines
Schreibgerätes ausreichend, um eine Zerstörung der Schicht zu bewirken, obwohl die
Schicht bei normalem Anfassen nicht schmutzt.
Da das Kohlenschwarz fein verteilt ist, wird es von der Aufschlemmflüssigkeit der
inneren Phase, wenn .die Schicht zerstört wird, in die Faser des darunterliegenden
Bogens getragen wie das Pigment gewöhnlicher Tinte, wodurch der übertragene Farbstoff
das unterliegende Blatt nicht abfärbend macht und gegen Radierungen schützt.
An Stelle von Kohlenschwarz können auch andere Farbstoffe verwendet werden. So kann
z. B. die innere Phase anstatt der oben angegebenen auch folgende Zusammensetzung
aufweisen:
Innere Phase 25%. Glyzerin 97%, Malachitgrün 3 °/o.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen einer Emulsionsfarbe für Durchschreibpapiere, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Farbstoff enthaltende Flüssigkeit als innere Phase in einer Harzlösung in flüchtigem Lösungsmittel als äußerer Phase emulgiert wird, wobei die Bestandteile der einen Phase in denen der anderen unlöslich und chemisch unwirksam sind, so daß nach dem Trocknen der äußeren Phase die Farbflüssigkeit sich in Form kleiner voneinander getrennter Zellen in der Farbschicht befindet.Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:Deutsche Patentschriften Nr. 520 036,
623698;französische Patentschrift Nr. 748 712.© 1289 8.51
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US323155A US2299694A (en) | 1940-03-09 | 1940-03-09 | Manifolding material |
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ID=23257941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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