DE764116C - Verfahren zum Herstellen von druck- oder stossempfindlichem Papier zum Hervorbringensichtbarer Zeichen, insbesondere fuer Durchschreibzwecke - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von druck- oder stossempfindlichem Papier zum Hervorbringensichtbarer Zeichen, insbesondere fuer Durchschreibzwecke

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DE764116C
DE764116C DEN44449D DEN0044449D DE764116C DE 764116 C DE764116 C DE 764116C DE N44449 D DEN44449 D DE N44449D DE N0044449 D DEN0044449 D DE N0044449D DE 764116 C DE764116 C DE 764116C
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pressure
shock
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DEN44449D
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NCR Voyix Corp
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NCR Corp
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Description

AUSGEGEBEN AM 27. MÄRZ 1952
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 15 I GRUPPE 7
N 44449 IVa/15I
Die Erfindernennung unterbleibt auf Antrag
Patentiert im Deutschen Reich vom 18. Januar 1041 an
Es ist bekannt, für Durchschreibzwecke mit geeigneten Chemikalien auf ihrer Rückseite bestrichene Originalblätter zu verwenden, die auf mit anderen Stoffen auf ihrer Vorderseite behandelten Durchschriftblättern an den Druckstellen eine Färbung hervorrufen. Das hat zur Folge, daß in der Regel in einem Schreibvorgang nur ein einziger Durchschlag hergestellt werden kann. Andernfalls müßten sowohl die Vorder- als auch die Rückseite der Durchsohlagbagen behandelt werden, wobei wiederum besondere Maßnahmen dagegen getroffen werden müssen, daß eine chemische Reaktion der beiden Schichten schon beim bloßen Zusammenlegen der Rückseite einfös Durchschlagbogens mit einer Vorderseite eines anderen Durchschlagbogens eintritt.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von druck- oder stoßempfindlichem Papier zum Heu:vorbringen sichtbarer Zeichen, insbesondere für Durchschreibzwecke, unter Verwendung einer Emulsionsfarbe und besteht darin, daß zwei Emulsionen mit gleichen äußeren und verschiedenen, erst beim Schreibvorgang miteinander zu einem Farbstoff reagierenden inneren Phasen
auf die Papierunterlage nacheinander unter Einschaltung einer Trockenzeit oder gemischt aufgetragen werden. Bsi Verwendung von gemäß der Erfindung hergestellten Durchschlagbogen können beliebig viele Durchschläge bei einem Schreibvorgang hergestellt werden.
In der Emulsionsschicht sind zahlreiche Flüssigkeitszellen zweier verschiedener Arten
ίο enthalten, so daß durch die Zerstörung der Emulsionsschicht eine von einer Färbung begleitete chemische Verbindung des Inhaltes der beiden Zellenarten ermöglicht wird. Die einzelnen Zellen sind so klein und die Wirkung der Zerstörung der Schicht räumlich so begrenzt, daß das Zeichen, das auf einem derartigen empfindlich gemachten Papier, z. B. durch den Schlag einer Drucktype, hinterlassen wird, dem Auge als ein gewöhnlicher Druck erscheint, wobei der Inhalt der zerstörten Zellen eine Art Mosaikwirkung zustande bringt.
Zur Vorbereitung der Schicht müssen zwei Emulsionen hergestellt werden, wobei die äußere Phase jeder Emulsion aus der gleichen Lösung eines festen und eines flüssigen trocknende-n Mittels besteht. Die innere Phase jeder Emulsion wird so gewählt, daß sie bei Berührung mit der inneren Phase der anderen Emulsion chemisch wirksam wird und einen Farbflecken hervorruft. Die so vorbereiteten Emulsionen werden dann auf das Papier aufgetragen, entweder gemeinsam, nachdem sie vorher miteinander gemischt worden sind, oder nacheinander, wobei nach der Auftragung der ersten Emulsion eine kurze Trockenzeit eingeschaltet wird. Die äußere Phase der Emulsionen wird so gewählt, daß sie die verstreuten chemisch vrirksamen Bestandteile der Emulsionsmischung gegen eine Reaktion während der normalen Behandlung, während der sich das Gemisch in flüssigem Zustand befindet, isoliert. Sollte trotzdem etwa bei einem ungeschickten gemeinsamen Auftragen zweier Emulsionen vereinzelt >aine Reaktion der Farbstoftbildner eintreten, so können höchstens kleine Farbfleckchen entstehen, die infolge ihrer Unregelmäßigkeit und Seltenheit niemals den Eindruck von Schriftzeichen erwecken können. Wenn die Emulsionen getrennt aufgetragen werden, so vereinigt sich die zweite Emulsion mit der zuerst aufgetragenen bis auf eine Tiefe, die durch die der ersten Emulsion zum Trocknen gelassene Zeit bestimmt ist, da die gemeinsame äußere Phase der Emulsionen gestattet, daß die als zweite . aufgetragene Emulsion in die teilweise getrocknete erste Schicht eindringt.
Die gemeinsame äußere Phase der Emulsionen ist vorzugsweise farblos und durchscheinend, ebenso wie die beiden in der äußeren Phase verstreuten Flüssigkeitsarten, da es wünschenswert ist. daß die Grundfarbe des Papiers durchscheint. Es ist natürlich auch möglich, daß die äußere Phase oder eine der inneren Phasen der Emulsionen irgendeine charakteristische Farbe besitzt, damit die durch den Stoß oder Druck erzeugte Farbe besonders hervorgehoben wird.
Da die Schicht biegsam und gegen die normalen Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen unempfindlich sein muß. können bildsammachende und hygroskopisch regelnde Stoffe in der Schicht enthalten sein. Eine Schutzschicht aus Wachs. Gummi oder ein anderer Überzug kann über die Emulsionsschicht gelegt sein, um einen Schutz gegen Zerstörung durch Reibung. Druck oder besondere atmosphärische Bedingungen zu bilden.
Als ein besonders geeignetes Ausführung?- beispiel der Erfindung wird eine durchscheinende Schicht angesehen, die schwarze Zeichen von dauerhafter Art hervorbringt und nach folgendem Rezept mit bekannten Apparaturen hergestellt werden kann:
Emulsion 1
Äußere Phase: 100 g Lösung von Dammarharz in Toluol im Verhältnis 1 : 1, S.5 <r Di-(para-tert.-butylphenyl)-monophenylphosphat zum Bildsammachen.
Innere Phase: 53 g Glycerin. 3.2 g Ferriammoniumsulfat, 14 g Wasser.
Emulsion 2
Äußere Phase wie bei Emulsion 1.
Innere Phase: 33 g Glycerin. 6.4g Gallussäure, 14 g Wasser.
Die ungefähre Zusammensetzung der getrockneten Schicht, die durch Mischen der beiden Emulsionen und das Auftragen des Gemisches auf das Papier hervorgerufen wird, ist folgende:
Feste äußere Phase:
Dammarharz 5.2 "/υ
Di - (para- tert.-butylphenyl)-
monophenylphosphat .... 8.9",
Innere Phase:
Glycerin 3Z-*'',"
Ferriammoniumsulfat 1.7%
Gallussäure 3,6%
100,0%
Die Emulsionen werden so hergestellt, daß die verstreuten Zellen einen Durchmesser von weniger als 0.1 mm besitzen, was durch Benutzung eines Siebes von 128 Maschen auf den Zentimeter erreicht werden kann. Die verstreuten Zellen von solch kleinen Abmessungen erzeugen, wenn eine große Anzahl von ihnen zerstört wird, farbige Zeichen, die
dem Auge zusammenhängend erscheinen, obwohl· die Färbung aus einer großen Anzahl von kleineren Farbflecken zusammengesetzt ist. Die Schicht kann so aufgetragen werden, daß die verstreuten Zellen sich nur in einer oder verschiedenen Tiefen über, der Papieroberfläche befinden, in Abhängigkeit von der Art des Stoßes oder Druckes, den das Papier aufzunehmen hat. Es ist klar, daß durch eine
ίο verschiedene Auswahl von Färbungen hervorrufenden Chemikalien in den inneren Phasen der Schicht fast jede beliebige Farbe erzeugt werden kann.
Verschiedene bildsammachende Stoffe wie Rizinusöl, Tributylphosphat oder butylstearinsaures Salz können in entsprechenden Mengen an Stelle von Di-(para-tert.-butylphenyl)-monophenylphosphat verwendet werden.
Die bildsamen festen Stoffe, die als äußere Phase der Schicht verwendet werden, können entsprechend der gewünschten Biegsamkeit beliebig ausgewählt werden.
Die Zeichnung bedeutet einen schematiischen Querschnitt durch ein mit der getrockneten Schicht versehenes Stück Papier mit einer typischen Zerstörung in der Schicht.
Die verstreuten Flüssigkeitszelle!! 20 der Emulsion 1 und die verstreuten Flüssigkeitszellen 21 der Emulsion 2 sind in der festen äußeren Phase 23 der Schicht 24 unregelmäßig eingebettet. Ist die Schicht zerstört, wie an der Stelle 22, so haben die Zellen 20 und 21 ihren Inhalt vereinigt, wie bei 25, wodurch eine zusammenhängende Färbung entstanden ist, die sich von der Farbe des Papiers 26 abhebt. Bei dem angegebenen Ausführ unigsb ei spiel ergibt sich aus der Verbindung der Gallussäure und dem FerriammoniuinS'Ulfat eine blau schwarze Farbe, die dann in eine schwarze Farbe nachdunkelt.

Claims (1)

  1. PaTENTANS-P RUC H:
    Verfahren zum Herstellen von druck- oder stoßempfindlichem Papier zum Hervorbringen sichtbarer Zeichen, insbesondere für Durchschreibzwecke, unter Verwendung einer Emulsionsfarbe, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Emulsionen mit gleichen äußeren Phasen und verschiedenen, erst beim Schreibvorgang miteinander zu einem Farbstoff reagierenden inneren Phasen auf die Papierunter lage nacheinander unter Einschaltung einer Trockenzeit oder gemischt aufgetragen werden.
    Zuir Abgrenzung· des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteikmgsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:
    Deutsche Patentschriften Nr. 412 040, 520 036;
    französische - Patentschriften Nr, 748 712, 849 761.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
    © 3542 3.52
DEN44449D 1940-02-23 1941-01-18 Verfahren zum Herstellen von druck- oder stossempfindlichem Papier zum Hervorbringensichtbarer Zeichen, insbesondere fuer Durchschreibzwecke Expired DE764116C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1118230B (de) * 1956-08-10 1961-11-30 Petits Fils De Leonard Danel S Verfahren zur UEbertragung von auf Originalen ausgefuehrten Aufschriften oder Aufdrucken auf Kopien und Papier nach diesem Verfahren

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DE412040C (de) * 1920-11-02 1925-04-11 Ernst Haas Dr Verfahren zur Herstellung von Durchschriften
DE520036C (de) * 1928-03-08 1931-03-06 Guenther Wagner Fa Verfahren zur Herstellung von Kohlenpapier
FR748712A (fr) * 1931-11-14 1933-07-08 Victory Kidder Printing Machin Perfectionnements à la fabrication de feuilles pour reproductions du type papier carbone
FR849761A (fr) * 1938-02-03 1939-12-01 Perfectionnements aux feuilles copiantes, aux articles analogues de papeterie et auxproduits destinés à leur fabrication

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