DE75215C - Maschine zum Schneiden von gekochtem und präparirtem Zucker - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN DEN 24. MAI 1894.

Claims (1)

1. KAISERLICHES

   PATENTAMT.

   Die vorliegende Maschine wird zum Durchschneiden von gekochtem und präparirtem Zucker in Caramellen von besonderer Form angewendet. Die Maschine besteht aus einem Kasten, worin drei Achsen angebracht sind von denen die zwei α und b, Fig. 2 und 4, in Lagern in den Seiten des Kastens ruhen, während die dritte Achse c unbeweglich und im Kasten festgespannt ist. Die Achsen α und b sind vermittelst zweier gleich grofser, cylindrischer Zahnräder d d, Fig. 2 und 3, mit einander verbunden, so dafs sie durch Drehung des Handrades e, Fig. 2 und 3, welches an der Achse b festgemacht ist, gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden. An den Achsen a, b und c sind Messer gg angebracht, deren Entfernungen von einander durch die Cylinder ff bestimmt sind, welche Cylinder zwischen den Messern um die Achsen angeordnet sind, so dafs die an den drehbaren Achsen <z und b angebrachten Messer mit den an der feststehenden Achse c angebrachten Messern zusammen, deren schräge Schneiden in Bezug auf einander wechselweise angeordnet sind, Scheeren bilden. Die an den Achsen α und b angebrachten Cylinder sind mit runden Stangen h h versehen.

   Die Maschine wird in folgender Weise angewendet:

   Nachdem sie in die durch Fig. 2 gezeigte Stellung gebracht worden ist, derart, dafs die Stangen h h in derselben waagrechten Ebene liegen, zieht man aus der warmen, teigartigen Zuckermasse eine Stange heraus, ungefähr von einer Dicke gleich der Entfernung zwischen den an der Achse c angebrachten Messern; diese Zuckerstange, die nicht stärker abgekühlt sein darf, als dafs sie leicht zu biegen ist, wird auf die waagrecht gestellten Stangen h h gelegt. Beim Umdrehen des Handrades e in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) wird die Zuckerstange von den Stangen h h erst auf die unteren feststehenden Messer der Achse c hinuntergeführt und darauf wird sie von den an α und b angebrachten Messern durchgeschnitten. Die Stangen h h dienen aufserdem dazu, die festsitzenden Messer von den möglicherweise daran festhängenden Caramellen zu befreien.

   Die Form der Caramellen, die in Fig. 5 gezeigt ist, wird dadurch hervorgebracht, dafs die Zuckerstange beim Durchschneiden eine solche Zähigkeit hat, dafs sie zwischen den Messern flach gekniffen wird, bevor sie durchschnitten wird. Wenn die Schneiden der untersten Messer, wie auf der Zeichnung dargestellt, unter einem Winkel von 45 ° gebildet sind, werden die Flächen auf einander winkelrecht werden.

   Patent-A ν spruch:

   Maschine zum Schneiden von gekochtem und präparirtem Zucker, gekennzeichnet durch die Anordnung von einer festen und zwei drehbaren, mit Messern versehenen Achsen (c bezw. α und b), wobei die drehbaren Achsen a und b mit Stangen h versehen sind, welche die Zuckerstangen den Messern zuführen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.