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Einrichtung zur röntgenographischen Untersuchung von Rohrleitungen
Für die röntgenographische Untersuchung von Rohrleitungen muß die Befestigung der
Röntgenröhre so sein, daß nicht nur eine Untersuchung an einer bestimmten Befestigungsstelle
möglich ist, sondern daß die Röntgenröhre und gegebenenfalls der Untersuchungsschirm
oder die Kassette ohne Schwierigkeiten sowohl entlang der Rohrleitungen als auch
um diese verschoben werden können. Bisher behalf sich die Praxis damit, die Röntgenröhre
jeweils fest an einer Stelle der Rohrleitungen anzuordnen und beim Übergang zu einer
anderen Untersuchungsstelle die Haltevorrichtung, die aus Tauen oder ähnlichen Mitteln
bestand, zu lösen und neu anzubringen. Diese Mittel sind bei Vornahme von laufenden
Untersuchungen unpraktisch, da sie eine sehr große Zeitversäumnis bewirken.
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Durch die Erfindung wird eine Einrichtung angegeben, durch die der
bisher in dieser Hinsicht bestehende Mangel beseitigt wird.
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Sie betrifft eine Einrichtung zur röntgenographischen Untersuchung
von Rohrleitungen und ist dadurch gekennzeichnet, daß an einem mittels einer an
sich bekannten Spannvorrichtung gegen die zu prüfende Rohrleitung zu drückenden
und sich längs zweier
Mantellinien der Rohrleitung abstützenden
Druckbalken eine Haltevorrichtung für die Röntgenröhre in Form eines aufklappbaren
Ringes befestigt ist, und daß die ganze An ordnung so getroffen ist, daß die fokusnahe
Wand der Rohrleitung beim Untersuchen von Rohren verschiedenen Durchmessers praktisch
immer den gleichen Abstand vom Brennfleck hat.
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Die Abbildungen zeigen mehrere Beispiele zur Ausführung der erfindungsgemäßen
Einrichtung, von denen die Abb. 1 und 2 die Einrichtung jeweils in der Seitenansicht
und im Schnitt darstellen. Entsprechende Teile der Abbildungen sind in allen Abbildungen
mit gleichen Nummern bezeichnet.
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Abb. I zeigt eine Einrichtung mit einer unsymmetrischen Röntgenröhre
I, bei der in bekannter Weise die Anode geerdet ist, rvährend die Kathode auf Hochspannungspotential
liegt. Diese Röhrenart hat auf der einen Seite die Hochspannungs- und Heizspannungszuführung
2 und auf der anderen Seite den Brennfleck 3. Die Richtung der austretenden Röntgenstrahlen
ist durch den Pfeil 4 dargestellt. Mit Hilfe dieser Röhre soll nun eine Schweißnaht
5 innerhalb einer Rohrleitung 6 auf ihre Güte untersucht werden. Zu diesem Zweck
dient die erfindungsgemäße Einrichtung. Sie besteht aus einer an sich bekannten
Spannvorrichtung7 in Form einer doppelten Gliederkette, wobei der Abstand beider
Retten durch Stäbe 8 bewirkt wird. Durch diese Gliederkette wird ein Druckballæn
g gegen die Leitung 6 gepreßt, und zwar so, daß sich dieser längs zweier Mantellinien
10 der Leitung, die sich im Schnittbild als Punkte II darstellen, anlegt. Zur Anbringung
dieser Einrichtung ist eines der Glieder 12 der Gliederkette 7 als Haken ausgebildet
und ermöglicht damit die Öffnung der Kette. Zur ordnungsgemäßen Befestigung dient
der Schraubgriff I3, wobei jedoch hier auch irgendeine andere Islemmvorrichtung
benutzt werden kann. Gemäß dem weiteren Teil der Erfindung ist an dem Druckbalken
zum Halten der Röntgenröhre ein Ring 14 befestigt, der zum Einfügen der Röntgenröhre
eine aufklappbare Hälfte 15 aufweist. Wie aus der Seitenansicht zu ersehen ist,
wird die Röntgenröhre in zweckmäßiger ÄVeise mit einem VVulst IC versehen, der in
eine entsprechende Aussparung des Ringes 14 paßt.
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Der Abstand der beiden Mantellinien, längs deren sich der Druckbalken
abstützt, ist erfindungsgemäß so gewählt, daß unabhängig von dem Durchmesser der
zu untersuchenden Rohrleitung der Abstand zwischen der fokusnahen Wand der zu untersuchenden
Leitung und dem Brennfleck der Röntgenröhre praktisch immer gleich ist. Die Einhaltung
dieser Forderung ist deshalb notwendig, um bei allen Untersuchungen gleichbleibende
Schärfe und Fchlererkennbarkeit des Bildes zu geevährleisten.
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Die Abb. 2 zeigt nun eine Einrichtung mit einer symmetrischen Röhre
I, bei der der Brennfleck 3 in der Mitte der Röhre liegt und die Spannungszuführung
auf beiden Seiten erfolgt. Während auch bei der Verwendung einer solchen Röhre die
an sich bekannte Spannvorrichtung in Form der Gliederkette 7 mit den Stäben 8 die
gleiche ist wie bei der Abb. I, 50 muß hier der Druckbalken g insofern eine etwas
andere Form aufweisen, als jetzt die durch den Pfeil 4 angedeutete Röntgenstrahlung
durch diesenhindurchtreten muß, um die Schweißnaht 5 zu untersuchen.
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Aus diesem Grunde ist der Druckbalken, der sich wieder längs zweier
Mantellinien (im Schnitt durch die Punkte 1 1 angedeutet) ab-Stützt, in Form eines
Rahmens ausgebildet, an dem zu beiden Seiten zwei Ringe 14 zur Aufnahme der Röntgenröhre
angebracht sind.
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Auch diese Ringe sind, was der Einfachheit halber nicht dargestellt
ist, wieder aufklappba. gestaltet. Die Röntgenröhre weist in diesem Fall dementsprechend
zwei Wülste 16 auf, die in entsprechende Aussparungen der Ringe 14 passen. In gleicher
NVeise enthält auch die doppelte Gliederkette 7 wieder eine Öffnungs-und Schließungsvorrichtung
12, I3, die ebenfalls nicht nochmals dargestellt worden ist.
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Diese Einrichtung ist besonders zweckmäßig, da das Festhalten des
Films I7 an der fokusfernen Wand der Rohrleitung durch die Spannvorrichtung vorgenommen
wird. Zu diesem Zweck sind die Glieder der Kette 7 und die sie im geeigneten Abstand
haltenden Stäbe 8 so ausgebildet, daß ein genügender Abstand zwischen der ÄVand
der Rohrleitung und den Stäben 8 vorhanden ist. Vorteilhafterweise sind an den Stäben
8 dann besondere Haltevorrichtungen in Form von Federn oder ähnlichen Elementen
für den Film angebracht.
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Zum Unterschied von der Einrichtung nach Abb. 1, bei der sich einfach
zwei Kanten des Druckbalkens längs zweier Mantellinien abstützen, sind an der Einrichtung
nach Abb. 2 bewegliche fingerförmige Vorsprünge 18 vorhanden, wodurch die Anpressung
des Druckbalkens elastischer gestaltet werden kann.
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Diese fingerförmigen Vorsprünge sind z. B. in Vertiefungen des Druckbalkens
in Verbindung mit Federn angeordnet. Der Abstand dieser Vorsprünge 18 ist wieder
so gewählt, daß erfindungsgemäß bei der Untersuchung von Rohrleitungen verschiedenen
Durchmessers der Abstand zwischen der fokusnahen \\rand der Rohrleitung und dem
Brennpunkt praktisch immer gleichbleibt. Der Druckbalken
könnte
aber auch hier mit Kanten 10 versehen sein.
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Schließlich zeigt Abb. 3 eine andere z.weckmäßige Form des Druckbalkens.
Diejenigen Stellen, die längs der Mantellinien des Rohres bei Schließung der Gliederkette
7 durch die Verschlußvorrichtung I2, I3 angepreßt werden, bestehen hier weder aus
zwei Kanten wie bei Abb. I noch aus Vorsprüngen I8 entsprechend Abb. 2, sondern
aus Rollen 19, SO daß damit ein leichteres Schwenken der ganzen Einrichtung längs
des Umfanges der Rohrleitung möglich ist. Die Mantellinien stellen sich hier wieder
durch die Punkte II dar. Desgleichen wird der Druck der Gliederkette 7 auf die Leitung
nicht von den Kettengliedern aufgenommen, sondern ebenfalls von leicht beweglichen
Rollen 2I, deren Achse die zwischen den beiden Gliederketten angeordneten Verbindungsstäbe
8 sind. Damit nun aber die Rollen Ig nur bei gelöster Kette 7 drehbar sind, sind
Hebel 20 vorhanden, die beim Anziehen der Kette 7 gegen die Rollen gepreßt werden
und diese damit blockieren.
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In gleicher Weise ist auch hier an dem Druckbalken 9 eine Haltevorrichtung
14 für die Röntgenröhre befestigt, die jedoch der Einfachheit halber hier nicht
dargestellt ist.
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An Stelle von Rollen 19 können auch Kugeln benutzt werden, die in
Kugelpfannen lagern. Auch diese könnten durch den Hebeln 20 entsprechende Vorrichtungen
beim Anziehen der Kette an der Rohrleitung blockiert werden. Bringt man dann an
Stelle der Rollen 21 an den Kettengliedern in der Mitte der Kettenglieder ebenfalls
Kugelpfannen mit Kugeln an, so würde damit erreicht, daß sich die ganze Einrichtung
auch in einer zur Rohrleitungsachse parallelen Richtung leicht verschieben läßt,
was besonders zur Einstellung der Röntgenröhre von Vorteil ist.
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PATENTANSPflÜCIlE: I. Einrichtung zur röntgenographischen Untersuchung
von Rohrleitungen dadurch gekennzeichnet, daß an einem mittels einer an sich bekannten
Spannvorrichtung gegen die zu prüfende Rohrleitung zu drückenden und sich längs
zweier Mantellinien der Rohrleitung abstützenden Druckbalken eine Haltevorrichtung
für die Röntgenröhre in Form eines aufklappbaren Ringes befestigt ist, und daß die
ganze Anordnung so getroffen ist, daß die fokusnahe Wand der Rohrleitung beim Untersuchen
von Leitungen verschiedenen Durchmessers praktisch immer den gleichen Abstand vom
Brennfleck hat.
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2. Einrichtung nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckbalken
zwecks Durchstrahlung in der Symmetrieachse als Rahmen ausgebildet ist.