DE7514655U - Gelenkarmmarkise - Google Patents

Gelenkarmmarkise

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Description

Die Erfindung betrifft eine Gelenkarmmarkise mit einem mittels einer Tuchwelle auf- und abwickelbaren Markisentuch, das mittels eines aus Gelenkarmen bestehenden Gelenkes mit einer Federspannung beaufschlagbar ist.
Es sind Gelenkarmmarkisen bekannt, bei denen die Tuchspannung durch eine außerhalb oder innerhalb der Gelenkarmmarkisenkonstruktion liegenden Zugfeder erzeugt wird. Bei den Gelenkarmmarkisen mit außenliegender Feder ist das eine Ende der Zugfeder ortsfest an der Markisenkonstruktion festgelegt, beispielsweise am Verbindungsrohr, mit welchem die Markisenkonstruktion über eine Konsole an einer Hauswand o. dgl. befestigt ist. Das andere Ende der Feder greift an einen der Gelenkarme im schrägen Winkel an. Die hierbei erzielte Tuchspannung ist zwar ausreichend, jedoch hat die Markisenkonstruktion wegen der außenliegenden Feder ein optisch unschönes Aussehen. Außerdem ist beim Zurückfahren des Markisentuches ein ständig wachsender Durchhang des Tuches festzustellen, da aufgrund des sich verringernden Kraftangriffswinkels, das von der Zugfeder auf die Gelenkarmkonstruktion ausgeübte Drehmoment immer geringer wird und schließlich bei vollständig eingefahrenem Tuch zu Null wird. In dieser eingefahrenen Stellung liegt nämlich der Gelenkarm, an welchem die Zugfeder angreift, praktisch parallel mit dem Verbindungsrohr, an welchem das ortsfeste Ende der Zugfeder angelenkt ist.
Bei der Gelenkarmmarkisenkonstruktion mit innenliegender Zugfeder ist die Zugfeder in Form einer Doppelfeder innerhalb eines Gelenkarmes angeordnet. Mittels eines Stahlseiles ist das eine Ende der Zugfeder am Innengelenk, an welchem die beiden Gelenkarme miteinander verbunden sind, befestigt.

<NichtLesbar>
Ende ist über ein Stahlseil, das mit einem, einem Hebel um den Gelenkbolzen der hinteren
<NichtLesbar>
gelegt ist, geführt. Auch bei maximaler Spannung der Zugfeder entsteht aufgrund des kleinen Hebels ein nur verhältnismäßig geringes Drehmoment, so dass eine zufriedenstellende Tuchspannung nicht erzielt wird. Die Nachteile einer unzureichenden Tuchspannung sind folgende:
Es bildet sich ein sog. Wassersack, d. h. das Wasser sammelt sich an der Durchhangstelle des Markisentuches an und drückt demzufolge mit einer zusätzlichen Last auf die Markisenunterkonstruktion. Auch das optische Gesamtbild wird durch den Durchhang beeinträchtigt. Ferner wickelt sich das Tuch beim Aufwickeln auf die Tuchwelle ungleichmäßig auf. Darüber hinaus kann Faltenbildung beim Aufwickeln des Tuches nicht vermieden werden. Bei starkem Durchhang liegt das Markisentuch auf den mittleren Gelenken auf und flattert bei Wind, so dass an diesen Stellen im Laufe der Zeit das Markisentuch durchscheuert.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Gelenkarmmarkise zu zeigen, mit der eine optimale Tuchspannung erreicht wird, ohne dass durch die hierzu notwendige Federkonstruktion das Aussehen der Markise beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird bei der Gelenkarmmarkise der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zumindest in dem bzw. den Innengelenk(en), an dem bzw. an denen die Gelenkarme miteinander verbunden sind, (eine) die Gelenkachse(n) des Gelenkes umbauende Spiralfeder(n) angeordnet ist bzw. sind.
Eine Erhöhung der Tuchspannung lässt sich dadurch erzielen, dass zusätzlich ein Außengelenk der beide Außengelenke des aus den Gelenkarmen bestehenden Gelenkes mit die Gelenkachsen der Außengelenke umbauenden Spiralfedern versehen sind in der Weise, dass die Kräfte der Federn sich addieren.
Bei einer Gelenkmarkise mit einer aus zwei Gelenkarmen bestehenden Gelenkkonstruktion können in vorteilhafter Weise sowohl das in der Nähe der Tuchwelle ortsfest angeordnete Außengelenk als auch das Innengelenk, durch welches die beiden Gelenkarme miteinander verbunden sind, mit die Gelenkachsen umbauenden Spiralfedern versehen sein.
Dadurch, dass die Spiralfedern an den Gelenken der Gelenkkonstruktion vorgesehen sind, können die Spiralfedern bzgl. ihrer räumlichen Abmessungen ohne weiteres an die Gelenkkonstruktion angepasst werden, so dass das optische Bild der Gelenkkonstruktion durch die Federn nicht beeinträchtigt wird. Gleichzeitig wird die notwendige Tuchspannung gewährleistet.
Eine Verbesserung in optischer Hinsicht lässt sich noch dadurch erzielen, dass die Spiralfedern innerhalb des Gelenkkäfigs der Gelenke eingebaut sind. Wenn mehrere Federn in der Gelenkkonstruktion zur Anwendung kommen, sind diese so eingebaut, dass die Richtungen der Drehmomente der Federn in benachbarten Gelenken einander entgegengesetzt sind. Man erhält hierdurch eine Addition der Federkräfte.
Der Einbau der Spiralfeder innerhalb des Gelenkkäfigs kann in vorteilhafter Weise dadurch erzielt werden, dass das innere Federende an einem mit dem Gelenkkäfig drehfest verbundenen Gelenkbolzen und das äußere Federende am Gegengelenk abgestützt sind. Um den Gelenkbolzen drehfest im Gelenkkäfig anzuordnen, kann dieser am einen Ende mit einer Schlüsselfläche versehen sein, die in einer entsprechenden Schlüsselfläche am Gelenkkäfig eingesetzt ist.
Die Vorteile der Erfindung sind insbesondere darin zu sehen, dass man ohne Beeinträchtigung des äußeren Erscheinungsbildes der Markisenanlage eine optimale Tuchspannung erzielt, was insbesondere bei Markisen von Wichtigkeit ist, da diese nicht nur einen guten Sonnenschutz, sondern auch ein dekoratives Aussehen aufweisen sollen. Außerdem sind die Federn, welche die notwendige Tuchspannung erzeugen, in die Markisenkonstruktion harmonisch eingefügt, so dass sie sich nicht störend auswirken. Eine Vergrößerung der Gelenkkäfige ist nicht erforderlich, da die Spiralfedern als Spiralflachfedern mit relativ großem Querschnitt ausgebildet sein können, die das notwendige Drehmoment zur Spannung des Tuches ohne weiteres liefern können.
Außerdem liefern die Federn neben der notwendigen Tuchspannung im ausgefahrenen Zustand auch beim Aufrollen des Markisentuches eine an der Tuchwelle wirkende Spannung, so dass ein straffes Aufwickeln ohne Faltenbildung und ohne Bildung eines Durchhanges ermöglicht wird.
In den Figuren ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Anhand dieser Figuren soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Es zeigen: Fig. 1 eine Gelenkarmmarkise ohne Markisentuch in perspektivischer Darstellung; Fig. 2 Teilausschnitte A und B der Fig. 1 in senkrechtem Schnitt; Fig. 3 Teilausschnitte A und B der Fig. 1 in waagrechtem Schnitt.
Die dargestellte Gelenkarmmarkise besitzt Gelenkarme 1, 2, 1 , 2 . Diese Gelenkarme sind durch Innengelenke 5, 5 miteinander verbunden. Die einen Außengelenke 4, 4 sind ortsfest mit einem Verbindungsrohr 6 verbunden. Über dieses Verbindungsrohr und über Konsolen
7, 8 ist die Gelenkarmmarkise an einer Hauswand o. dgl. befestigt. Mit Hilfe einer Kurbel 9 kann das nicht näher dargestellte Markisentuch von einer Tuchwelle 10 abgerollt oder aufgerollt werden. Das vordere Ende des Markisentuches ist an einem Fallrohr 26 befestigt. Zwischen dem Verbindungsrohr 6 und dem Fallrohr 26 befinden sich die Gelenkarme 1, 2, 1 , 2 , wobei die Gelenkarme 2, 2 über Außengelenke 3, 3 am Fallrohr 26 angelenkt sind. Das Fallrohr ist außerdem mit Anschlägen 27, 28 versehen.
Wie aus den Teilansichten A, B in den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, sind in den Außengelenken 4, 4 , mit welchen die Gelenkarme 1, 1 am Verbindungsrohr 6 angelenkt sind, mit Spiralfedern versehen. Außerdem sind auch die Innengelenke 5, 5 , welche die beiden Gelenkarme jeweils miteinander verbinden, mit Spiralfedern 12 versehen. Diese Spiralfedern befinden sich im Scharnierraum der Gelenke.
Die inneren Federenden 22, 24 der Spiralfedern 11, 12 sind in Gelenkbolzen 16, 17 verankert. Hierzu sind die inneren Federenden 22, 23 umgebogen und in Schlitze der Gelenkbolzen
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Die äußeren Federenden 24, 25 sind hakenförmig ausgebildet. Das hakenförmige äußere Federende 24 der Spiralfeder 11, welche im Außengelenk 4 angeordnet ist, ist um eine entsprechende Verformung des Gegengelenkes 15 dieses Außengelenkes gelegt. Dieses Gegengelenk 15 ist ortsfest mit dem Verbindungsrohr 6 verbunden. Das hakenförmige äußere Federende 25 der Spiralfeder 12 im Innengelenk 5 ist um eine entsprechende Verformung am Gegengelenk 29 des Innengelenkes 5 gelegt.
Die Gelenkbolzen 16, 17 sind verdrehfest mit Gelenkkäfigen 13, 14, welche an beiden Enden des Gelenkarmes 1 angeordnet sind, verbunden. Jeder Gelenkbolzen 16, 17 weist hierzu eine Schlüsselfläche 18 bzw. 19 an einem Bolzenende auf. Diese Schlüsselflächen 18 und 19 liegen in entsprechenden Schlüsselflächen 20, 21 an den Gelenkkäfigen 13, 14.
Dadurch, dass die inneren Federenden der beiden Spiralfedern 11 und 12 jeweils an den Enden des Gelenkarmes 1 verankert sind und mit den äußeren Federenden an den Gegengelenken 15 bzw. 29 des Außengelenkes 4 und des Innengelenkes 5, wobei das Gegengelenk 29 von einem Ende des zweiten Gelenkarmes 2 gebildet wird, abgestützt sind, ergibt sich eine Addition der von den Spiralfedern 11 und 12 ausgeübten Drehmomente.
Gegen Herausfallen sind die Gelenkbolzen 16, 17, beispielsweise durch eine Vernietung am anderen Ende, gesichert.
Aus den Figuren ist zu erkennen, dass die Gelenkbolzen so ausgebildet sind, dass nach dem Einsetzen der inneren Federenden in die geschlitzten Gelenkbolzen und nach dem Vorspannen der Spiralfedern, die Gelenkbolzen mit ihren Schlüsselflächen in die als Vertiefungen ausgebildeten entsprechenden Schlüsselflächen in den Gelenkkäfigen eingesetzt werden, so dass sie gegen Verdrehung gesichert sind.
Die Spiralfedern sind als Spiralflachfedern ausgebildet. Der Scharnierraum der Gelenke kann ohne weiteres so groß bemessen werden, dass man einen ausreichenden Federquerschnitt erhält, um zur Spannung des Tuches ein ausreichendes Drehmoment erzeugen zu können. Auch reicht der Radius des Scharnierraumes ohne weiteres aus, um die Spiralflachfedern unterbringen zu können. Dadurch, dass die Federn
11,12 in den Scharnierraum der Gelenke 4, 5 gelegt sind, verschließen sie
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und fügen sich harmonisch in die Gesamtkonstruktion der Markise optisch günstig ein.
In der Fig. 1 ist die Markisenkonstruktion in geöffnetem Zustand dargestellt. Durch die Pfeile A , B und C ist angedeutet, dass sich die von den Spiralfedern ausgeübten Drehmomente addieren. Der von den Gelenkarmen eingeschlossene Winkel ist kleiner als 180° und beträgt bevorzugt etwa 160°. In dieser Stellung erzielt man ein einwandfreies Spannen des Markisentuches.
Beim Einfahren des Markisentuches verringert sich der zwischen den Gelenkarmen 1 und 2 bzw. 1 und 2 gebildete Vorspannwinkel, bis im vollständig eingefahrenen Zustand die Gelenkarme im wesentlichen parallel zueinander liegen. Auch während des Einfahrens wird ständig von den Spiralfedern 11, 12 ein ausreichendes Drehmoment geliefert, um das Markisentuch ständig gespannt zu halten. Auch im vollständig eingefahrenen Zustand stehen die Spiralfedern 11, 12 unter Verspannung.

Claims (9)

1. Gelenkarmmarkise mit einem mittels einer Tuchwelle auf- und abwickelbaren Markisentuch, das mittels eines aus Gelenkarmen bestehenden Gelenkes mit einer Federspannung beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest in dem bzw. den Innengelenk(en) (5 bzw. 5 ), an welchem bzw. an denen die Gelenkarme (1, 2 bzw. 1 , 2 ) miteinander verbunden sind, die Gelenkachse(n) umbauende Spiralfedern (12) angeordnet sind.
2. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich ein Außengelenk (3 oder 4) oder beide Außengelenke (3 und 4) des aus den Gelenkarmen (1, 2 bzw. 1 , 2 ) bestehenden Gelenkes mit die Gelenkachsen umbauenden Spiralfedern (11) versehen sind, in der Weise, dass die Drehmomente der Federn (11 und 12) sich addieren.
3. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk in bekannter Weise aus zwei Gelenkarmen (1 und 2 bzw. 1 und 2 ) besteht, dessen eines Außengelenk (4 bzw. 4 ) ortsfest in der Nähe der Tuchwelle (10) angeordnet ist und dass sowohl am ortsfesten Außengelenk (4, 4 ) als auch am Innengelenk (5, 5 ), durch welches die beiden Gelenkarme (1 und 2, 1 und 2 ) verbunden sind, die Gelenkachsen umbauende Spiralfedern (11 und 12) vorgesehen sind.
4. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralfeder (11 bzw. 12) innerhalb des Gelenkkäfigs (13 bzw. 14) des Gelenkes (4, 4 bzw. 5, 5 ) eingebaut ist.
5. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vektoren der Drehmomente der Federn benachbarter Gelenke einander entgegengesetzt sind.
6. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 5, dadurch gekennzeichnet, dass das innere Federende (22 bzw. 23) an einem mit dem Gelenkkäfig (13 bzw. 14) drehfest verbundenen Gelenkbolzen (16 bzw. 17) und das äußere Federende (24 bzw. 25) am Gegengelenk
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abgestützt sind.
7. Gelenkarmmarkise nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gelenkbolzen (16 bzw. 17) am einen Ende mit einer Schlüsselfläche (18 bzw. 19) versehen ist, die in eine entsprechende Schlüsselfläche (20 bzw. 21) am Gelenkkäfig (13 bzw. 14) eingesetzt ist.
8. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 7, dadurch gekennzeichnet, dass im ausgefahrenen Zustand der von den Gelenkarmen (1, 2 bzw. 1 , 2 ) gebildete Vorspannwinkel weniger als 180°, insbesondere etwa 160°, beträgt.
9. Gelenkarmmarkise nach einem der Ansprüche 1 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiralfeder (11 bzw. 12) als Spiralflachfeder ausgebildet ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3243025A1 (de) * 1982-11-20 1984-05-24 Warema Renkhoff Gmbh & Co Kg, 8772 Marktheidenfeld Gelenkarmmarkise
DE9103559U1 (de) * 1991-02-25 1991-08-08 Schieffer GmbH & Co KG, 4780 Lippstadt Rolltor

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