DE7513464U

DE7513464U - Vor dem Gesicht zu tragende Visierscheibe

Info

Publication number: DE7513464U
Application number: DE7513464U
Authority: DE
Original assignee: Uvex Winter Optik GmbH
Current assignee: Uvex Winter Optik GmbH
Priority date: 1975-04-26
Filing date: 1975-04-26
Publication date: 1975-08-21
Also published as: US4101980A

Description

Nürnberg, 25. April 1975 18/48

UVEX Winter· Optik GmbH, 851 Fürth/Bayern, Salzstraße 18-22

"Vor dem Gesicht zu tragende Visierscheibe"

Die Erfindung betrifft eine vor dem Gesicht zu tragende Visierscheibe, insbesondere für Schutzhelme, bestehend aus biegsamem, durchsichtigem, nicht splitterndem Kunststoff.

Derartige, insbesondere an Schutzhelmen für Motorradfahrer, an Arbeitsschutzhelmen oder auch an auf dem Kopf zu tragenden Halteringen oder Haltegurten angebrachte Visierscheiben bestehen üblicherweise aus Polycarbonat oder Zelluloseacetat. Diese Kunststoffe weisen den großen Vorteil auf, daß sie biegsam sind, d. h. daß die Visierscheiben aus Platten gestanzt und dann entsprechend der Helmform gebogen werden können, und daß sie bei Schlagbelastung nicht splittern. Andererseits weisen sie den großen Nachteil auf, daß sie nicht kratzfest sind. In der Praxis verschmutzen die Visierscheiben von von Motorradfahrern benutzten Schutzhelmen oder von bei der Arbeit benutzten Schutzhelmen sehr schnell. Die einzige Möglichkeit des Benutzers, während der Fahrt oder während der Arbeit eine wenigstens teilweise Reinigung vorzunehmen, besteht darin, die Visierscheibe mit der bloßen Hand oder einem Handschuh, d„ h. trocken, abzuwischen, was in sehr kurzer Zeit zu einem Verkratzen und damit einem Unbrauchbarwerden der Visierscheibe führt.

Für das Auftragsverhältnis gilt die Gebührenordnung der Deutschen Patentanwaltskammer. - Gerichtsstand fGr Leistung und Zahlung: Nürnberg.

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Bei Schutzschilden für Motorräder wurde wegen der gleichen Problematik ein Teil des durchsichtigen Schutzschildes auswechselbar gemacht, wobei dieses auswechselbare Teil aus dem gleichen Werkstoff wie der Schutzschild bestand. Diese Ausführung hat sich nicht durchsetzen können.

Aus der US-PS 3 377 626 ist eine Skibrille mit einer sogenannten Doppelscheibe bekannt, deren beide Scheiben dicht miteinander versiegelt sind, um so aufgrund der hohen ^w Isolationseigenschaften das Beschlagen der Innenseite der inneren Scheibe zu verhindern. Die Doppelscheibe besteht auf Jeden Pail aus einem einheitlichen Material.

Der Erfindung liegt die Aufga.be zugrunde, eine Visierscheibe der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß ein Verkratzen der Sichtfläche ausgeschlossen ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an der Visierscheibe eine sie mindestens teilweise überdeckende Scheibe aus kratzfestem Mineralglas angebracht ist.

Diese erfindungsgemäße Kombination einer Visierscheibe aus biegsamem, durchsichtigem, nicht splitterndem Kunststoff mit einer Scheibe aus kratzfestem, verhältnismäßig hartem Mineralglas hat zur Folge, daß die Sichtfläche, d. h. die Außenseite der Mineralglasseheibe auch während der Fahrt oder während der Arbeit gereinigt werden kann, ohne daß die Gefahr eines Verkratzens auftritt, d. h. die Gebrauchsfähigkeit der so ausgestalteten Visierscheibe wird erheblich verlängert. Wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung die Scheibe an der Vorderseite der Visierscheibe angebracht ist, d. h. wenn die Visierscheibe selber nicht

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durchbrochen ist, dar... rird durch diese Kombination der bekannte Effekt erreicht, daß im Bereich der Überdeckung von Scheibe und Visierscheibe die Innenseite der Visierscheibe nicht oder jedenfalls in erheblich geringerem Maß beschlägt. Weiterhin dient hierbei die Visierscheibe bei einem Zersplittern der Scheibe als Splitterschutz. Die Sicherheit kann ganz generell erheblich vergrößert werden, wenn die Scheibe aus Sicherheitsglas besteht, bei dem es sich üblicherweise um vorgespanntes Glas, d. h. sogenanntes Einscheiben-Sicherheitsglas oder Verbundglas handelt.

Wenn gemäß einen, weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung die Scheibe lös- und auswechselbar an der Visierscheibe angebracht ist, dann kann in einfacher Weise ein Ersatz der beschädigten Scheibe erfolger. Dies wird in besonders einfacher Weise dann erreicht, wenn die Scheibe in einem sie am Innen- und Außenrand dicht übergreifenden, dicht an der Visierscheibe angebrachten Rahmen aus weichplastischem Kunststoff gehalten ist. Bei der zuvor geschilderten Ausführung, vfobei die Visierscheibe nicht durchbrochen ist, wird hierbei gleichzeitig ein verhältnismäßig dicht abgeschlossener Luftraum zwischen der Visierscheibe und der Scheibe geschaffen, d. h. die Beschlaggefahr auf der zugeordneten Innenseite der Visierscheibe ist besonders gering.

Wenn gemäß einer anderen ebenfalls besonders vorteilhaften Ausführungsfortn der Erfindung die Scheibe einen entsprechenden Ausschnitt in der Visierscheibe überdeckt, dann ist eine besonders einfache Montage und Demontage möglich,

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da es hierbei in besonders vorteilhafter V.'eise möglich ist, daß der Rahmen den Rand des Ausschnittes umgreift. Hinsichtlich der erfordei liehen Pertigungsgenauigkeit und. hinsichtlich des ästhetischen Erscheinungsbildes ist es vorteilhaft, wenn ein den Rahmen auf seiner Vorderseite übergreifender Dichtungb- unJ Abdeckring vorgesehen ist. Die Scheibe kann auf ihve? Rückseite, d. h. auf ihrer dem Gesicht des Benutzers zugewandten Seite, mit einer ein Beschlagen verhindernden Beschichtung versehen sein, wie sie in der DT-AS 2 360 beschrieben und beansprucht ist.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung zweier /.usführungsbeispiele anhand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine perspektivische Außenansicht eines Schutzhelms gemäß der Erfindung,

Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine "isierscheibe mit einer Scheibe aus Mineralglas und

Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch eine Visierscheibe mit einer Scheibe aus Mineralglas in gegenüber Fig. 2 geänderter Ausführung.

Der in Fig. 1 dargestellte Schutzhelm besteht in an sich bekannter Weise aus einer Schale 1, die innen mit einer nicht dargestellten Auspolsterung versehen ist. Die Schale 1 weist in ihrem vorderen und vorderen seitlichen Bereich eine durchgehende Sichtöffnung 2 auf, die von einer Visierscheibe 4 aus biegsamem, nicht splitterndem Kunststoff, beispielsweise Polycarbonat, mit einer Scheibendicke von

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:..iv;elc .?-?r.rau'..er. 5 oc. dgl. derart ie urn die durch diese Schrauben gebildete ra:h -:^-en geschwenkt v;erden kann, da3 die Si :-;-.^öffnung 2 freigegeben :-:ird. Un ein rich": gewelltes Hochs jhv;er.5:en der Yisiersoheibe 4 v."ähreRd der Fahrt zu verhinäery , ist eine iösbar-e Druckknopfverbindung 6 zvrischen Visierscheibe ^ ur.i Schale 1 vorgesehen.

Auf der Vorderseite der Visierscheibe 4 ist eine diese nur ^eiZv.-eice. aber das Sichcfeld des Benutzers überdeckende Scheibe ~ aus hartem, kratzfestem Mineralglas, insbesondere Sicherheitsglas, angebracht. Diese kreiszylinderabschnitusfcr;v:ig gebogene, dem Oberflächenverlauf der Visierscheibe 4 in Uberrieckungsbereich folgende Scheibe 7 ist in einem Abstand von 1 bis 3 nirn von der Außenseite der Visierscheibe angeordnet. Sie v/ird in einem Rahmen 8 gehalten, der etwa U-förrnigen Querschnitt aufweist, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Dieser die Scheibe 7 an ihrem gesamten Umfangsrand aufnehmende Rahmen >^c ist :nit seinem innenliegenden Schenkel 9 auf die V-: siersche^be 4 aufgeklebt oder gegebenenfalls auch aufgeschweißt. Der außenliegende Schenkel Io übergreift den außenlicgender. Rand der Scheibe 7, so daß die Scheibe 7 in der zwischen den S!henkeln π und Io des Rahmens befindlichen Ausnehmung weitgehend luftdicht gehalten wird. Das Material des Rahmens P i?t so weich und der außenliegende Schenkel Izz so kür', daß die harte Scheibe 7 nach der Befestigung des Rahmens ζ an der Visierscheibe 4 in diesen eingesetzt oder au.- diesem herausgenommen werden kann.

Die innenliegende! Seite der Visierscheibe 4 kann zusätzlich mit einer ein Beschlagen verhindernden Schutzs;:h.^! . .

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versehen sein, wie sie beispielsweise aus den DT-ASen 2 147 008, 2 360 245 und 2 42o 587 jeweils bekannt ist. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen haben in diesem Zusammenhang den zusätzlichen Vorteil, daß es wirtschaftlich vertretbar ist, derartige Schutzschichten aufzubringen, da die Lebensdauer der Visierscheibe ja erheblich verlängert wird.

Bei der von Fig. 3 dargestellten geänderten Ausführungsfo τη ist in der Visierscheibe 4 in dem von der Scheibe überdeckten Bereich ein Ausschnitt 11 angebracht, der etwas kleiner ist, als die Scheibe 7. Der Rahmen 8' weist hierbei zusätzlich noch einen nach oben gerichteten Schenkel 12 auf, so daß in der durch den Innenschenkel 9 ur.d den Schenkel 12 begrenzten Ausnehmung der den Ausschnitt 11 begrenzende Rand 13 der Visierscheibe aufgenommen wird. Auch der Rahmen 8' besteht aus einem weichplastischen Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, so daß der Schenkel 12 leicht soweit verformt werden kann, daß der Rahmen an der Visierscheibe 4 befestigt bzw. von dieser gelöst wenden kann.

Weiterhin ist ein Dichtungs- und Abdeckring 14 mit etwa L-förmigem Querschnitt vorgesehen, der den gesamten auf der Vorderseite der Visierscheibe 4 liegenden Teil des Rahmens 6' überdeckt. Dieser Dichtungs- und Abdeckring Is'; im Bereich der seitlichen Enden der Scheibe 7 mittels Schrauben I5 lösbar an der Visierscheibe 4 angebracht.

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Bei dieser Ausführungsform ist es zweckmäßig., die Innenseite der Scheibe 7, also die dem Gesicht des Benutzers zugewandte Seite, mit einer ein Beschlagen verhindernden Schutzschicht zu versehen, wie sie in der DT-AS 2 360 beschrieben und beansprucht ist.

An Arbeitsschutzhelinen oder auf dem Kopf zu tragenden Halteringen oder Haltegurten gegebenenfalls hochsohvfenkbar angebrachte Visierscheiben werden in gleicher Weise ausgebildet, wie die zuvor geschilderten Visierscheiben.

- Ansprüche -

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Claims

Ansprüche

1.) Vor dem Gesicht zu tragende Visierscheibe, insbesondere für Schutzhelme, bestehend aus biegsamem, durchsichtigem, nicht splitterndem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß an der Visierscheibe (4) eine sie mindestens teilweise tiberdeckende Scheibe (7) aus kratzfestem Mineralglas angebracht ist.

2.) Visierscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) an der Vorderseite der Visierscheibe (4) angebracht ist.

3·) Visierscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) aus Sicherheitsglas besteht.

4.) Visierscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis J₃ dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) lös- und auswechselbar an der Visierscheibe (4) angebracht ist.

5.) Visierscheibe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) in einem sie am Innen- und Außenrand übergreifenden, weitgehend dicht an der Visierscheibe (4) angebrachten Rahmen (8, 8') aus weichplastischem Kunststoff gehalten ist.

6.) Visierscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) einen entsprechenden Ausschnitt (11) in der Visierscheibe (4) überdeckt.

7.) Visierscheibe nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen (8') den Rand (13) des Ausschnittes (ll) umgreift.

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8.) Visierscheibe nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Rahmen (8^r) auf seiner Vorderseite übergreifender Dichtungs- und Abdeckring (14) vorgesehen ist.

9«) Visierscheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) auf ihier Rückseite mit einer ein Beschlagen verhindernden Beschichtung versehen ist.

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