DE750541C - Sichtscheibe zur astronomischen Ortung fuer UEberdruckkabinen von Hoehenflugzeugen - Google Patents

Sichtscheibe zur astronomischen Ortung fuer UEberdruckkabinen von Hoehenflugzeugen

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DE750541C
DE750541C DE1941750541D DE750541DD DE750541C DE 750541 C DE750541 C DE 750541C DE 1941750541 D DE1941750541 D DE 1941750541D DE 750541D D DE750541D D DE 750541DD DE 750541 C DE750541 C DE 750541C
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overpressure
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astronomical
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Application number
DE1941750541D
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Kurt Dr-Ing Habil Matthaes
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  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

  • Sichtscheibe zur astronomischen Ortung für Überdruckkabinen von Höhenflugzeugen Die astronomische Ortung vom Flugzeug aus erfordert eine Verglasung, die sehr geringe optische Fehler aufweist. Angestrebt wird, daß die Höhenwinkelbestimmung mit einer Genauigkeit von etwa 15 bis 2o Bogensekunden durchgeführt werden kann. Die, Erreichung der erforderlichen optischen Genauigkeit war bisher nur durch Verwendung ebener Scheiben aus Gläsern von besonders guter Oberflächenbeschaffenheit möglich. Da. das Anpeilen von Sternen einen verhältnismäßig großen Höhenwinkelbereich erfordert, werden hierfür im allgemeinen Scheiben von erheblicher Größe verwendet. Besondere Schwierigkeiten bestehen nun bei unter überdruck stehenden Räumen von Höhenflugzeugen, da sich die Scheiben durch den Überdruck so weit verw :ölben, daß die optischen Fehler zu groß werden. Eine einigermaßen ausreichende optische Genauigkeit ist nur dadurch zu erreichen, daß die Scheiben aus Silicatglas mit hohem Elastizitätsmaß und verhältnismäßig sehr dick gemacht werden. Die Verglasung wird dadurch unverhältnismäßig schwer; außerdem ist.die Verwendung ebener Scheiben aerodynamisch ungünstig.
  • Um diese Nachteile zu vermeiden, werden gemäß vorliegender Erfindung einfach gekrümmte Scheiben verwendet, die so angeordnet werden, daß die in Durchblickrichtung durch den festen Augenpunkt gelegten, im normalen Geradeausflug lotrechten Schnitte gerade Linien sind. Die Krümmung der Scheiben kann z. B. der Form eines Zylinder-oder Kegelmantels entsprechen, die so angeordnet sind, d@aß ,die Zylinder- bzw. Kegelachse lotrecht ist. Da bei der astronomischen Navigation ausschließlich Höhenwinkel, also Winkel gegen den Horizont, gemessen werden, entstehen bei dieser Anordnung durch die in Horizontalebenen vorhandene Scheibenkrümmung keine optischen Fehler. Die Verwendung solcher Scheiben ermöglicht einmal in einfacher Weise einen großen Höhen- Winkelbereich als Sichtfeld. Sie hat außerdem den Vorteil, daß eine bessere Anpassung an den aus Strömungsgründenerforderlichen Strak möglich ist. Außerdem hat die gekrümmte Fläche ein hohes Widerstandsmoment, so daß die auf Biegung beänspruchten Scheiben eine geringere Verwölbung durch den Innenüberdruck erhalten und dadurch geringe optische Fehler aufweisen.
  • Besonders vorteilhaft wird die Verwendung einfach gekrümmter Scheiben in der angegebenen Anordnung dann, wenn die Beanspruchung durch den Innenüberdruck in Umfangsrichtung aufgenommen wird. Die Scheiben werden zu diesem Zweck an den beiden ebenen Seitenkanten eingespannt durch eine Einspannung, die Zugkräfte in die Scheibe zu übertragen gestattet. Die Einspanuung an den gekrümmten Kanten erfolgt verhältnismäßig weich oder beweglich, um die Biegemomente in der Scheibe klein zu halten. Die Zugkraftübertragung in die geraden Kanten kann z. B. durch eine keilförmige Verdickung des Scheibenrandes erfolgen, der in einer entsprechenden Fassung gelagert ist. Es kann aber auch am Scheibenrand eine Nut oder Abkröpfung vorhanden sein oder ein aufgeklebter Streifen, durch den die Zugkraft eingeleitet wird. Die Auflagerung auf den gekrümmten Kanten kann entweder federnd gestaltet sein, z. B. eine weiche Gummilagerung, oder die Nachgiebigkeit der Scheibe kann durch einen Gummibalgen erzielt werden; besondere Schwierigkeiten bestehen hier nicht, da bei der zugfesten Einspannung der geraden Kanten die Dehnung der Scheibe so .gering bleibt, daß auch bei fester Einspannung der gekrümmten Kanten keine wesentlichen Fehler durch V2rwölbung auftreten können. Es kann daher praktisch jede übliche Abdichtung verwendet werden, da die Elastizität der Dichtungswerkstoffe schon eine ausreichend elastische Lagerung ergibt.
  • Eine besonders zweckmäßige Anordnung ergibt sich bei Verwendung einesi geschlossenen Glasringes, der ein Stück einer Zylinder-oder Kegelmantelfläche darstellt. Es stehen dann volle 36o' in horizontaler Richtung für die astronomische Ortung zur Verfügung. Diese Verglasung wird zweckmäßig in Verbindung mit dem meist vorhandenen oberen Waffenvisierstand angeordnet.
  • Abb. i zeigt eine solche Anordnung. wobei zwischen dem Rumpf i und dem kuppelförmigen Visierstand 2 ein zylindrischer Glasring 3 angerdnet ist.
  • Abh. 2 zeigt einen Visierstand, der mit einer Verglasung in Form eines Kegelmantels 4 versehen ist und daher sowohl für die Visierung der ferngesteuerten Walten wie für die astronomische Ortung dienen kann. Der Glasring kann aus einzelnen Segmenten. die durch Biegen ebener Scheiben hergestellt werden, bestehen, die durch Schweißung oder Verkleben miteinander verbunden sind. Er kann aber auch aus einem Stück, z. B. nach dem Schleude.rgußverfahren, herbestellt sein. Als Werkstoff für diese Verglasung können in erster Linie organische Gläser, z. B. Reilit, P#leti,glas, verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Sichtscheibe zum astronomischen Orten für Überdruckkabinen bei Höhenflugzeugen, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale: Die Scheibe bildet in jeder Durchhlickrichtunb mit im Norinaldug lotrechten, durch den festen Augenpunkt gelegten Schnittebenen mit optischer Genauigkeit gerade und paralaele 1_i.nien; die Scheibe ist ferner in horizontalen Schnittebenen gekrümmt, wobei sie an den gekrümmten Kanten eine nachgiebige Halterung aufweist und an den geraden Kanten zugfest eingespannt ist.
  2. 2. Sichtscheibe nach Anspruch i in der AbInderung, daß sie als ein in sich geschlossener, beispielsweise zylindrischer oder kegeliger Ring ausgebildet ist. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: . französische Patentschriften . . Nr. 466 634, 674 61o; britische Patentschrift ..... - 439 837; deutsche Patentschriften 598 251, 533 187.
DE1941750541D 1941-03-11 1941-03-11 Sichtscheibe zur astronomischen Ortung fuer UEberdruckkabinen von Hoehenflugzeugen Expired DE750541C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR466634A (fr) * 1913-03-08 1914-05-19 Louis Alfred Ponnier Nacelle pour appareils de navigation aérienne
FR674610A (fr) * 1928-06-02 1930-01-30 Fenêtre d'observation pour véhicules
DE533187C (de) * 1928-11-23 1931-09-09 Alig & Baumgaertel Vorrichtung zum Schaben von Flaechen, bei der das Werkzeug in einem hobelaehnlichen Tragkoerper durch ein Schubkurbelgetriebe hin und her bewegt wird
DE598251C (de) * 1932-03-01 1934-06-09 Friedrich Mannebach Ausserhalb einer druckdichten Kammer angeordnete Schusswaffe
GB489837A (en) * 1936-05-15 1938-02-15 Hawker Aircraft Ltd Improvements relating to cabin tops and the like for aircraft

Patent Citations (5)

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