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Beobachtungsstand für ungebrochene Durchsicht, insbesondere für Flugzeughöhenkammern
Es ist bereits versucht worden, die Durchsichtverhältnisse bei gewölbten, mit Durchsichtscheiben
versehenen Wandteilen von Flugzeugen dadurch zu verbessern, daß in einem Durchblickbereich
eine ebene Scheibe angeordnet ist, 'während die angrenzenden Durchsichtscheiben
aus Gründen einer guten aerodynamischen Formgebung des verglasten Wandteils gewölbt
sind. Bei der bekannten Ausgestaltung waren die einzelnen Scheiben in, ein Sprossengitter
eingesetzt, welches ein zusammenhängendes Netzwerk darstellte. Die hierbei vorhandene
Vielzahl von Sprossen beeinträchtigte aber die Durchsichtverhältnisse durch den
verglasten Wandteil, in unerwünschter Weise.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter tunlichster Wahrung
von guter aerodynamischer Formgebung die Durchsichtverhältnisse in einem Beobachtungsstand
zu verbessern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die durchsichtige
Wandung, die je nach den vorliegenden baulichen Verhältnissen eben oder gewölbt
sein kann, Durchbr@chungen aufweist, in die eine oder mehrere Durchsichtscheiben
einsetzbar sind, wobei die mit der Durchbrechung versehene durchsichtige Wandungsscheibe
als Träger für die eingesetzte Scheibe dient. Bei einer solchen Ausgestaltung entfallen
die bisher üblichen Sprossen, welche die eingesetzte Scheibe halten, so daß die
Durchsichtverhältnisse verbessert sind. Die einbesetzte Scheibe wird vorteilhaft
eben. ausgebildet und besteht aus einem Werkstoff von optisch höher Qualität, während
die Trägerscheibe (durchsichtige Wandung) .eine optisch mindere Qualität au#fweis@en
kann. Durch das er&ndungsgemäße
Einsetzen der optisch hochwertigen
Scheiben wird dabei an GewichtsauEvand gespart, Ja die optisch hochwertigen Schieiben
zumeist schwerer sind als die optisch weniger hochwertigen, aus denen die Trägerscheibe
li@-steht. Auf solche Weise wird nur an du- -Stelle ein Gewichtsaufwand in Kauf
genomnien, wo dieser tatsächlich erforderlich ist.
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Eine wertvolle Weiterauisgestaltung des Erfindungsgegenstandes wird
dann erreicht, wenn die .eingesetzte Scheibe durch elastische Verbindungsmittel
mit "der Trägerscheibe verbunden ist. In diesem Falle können Spannungen, die in
der Trägerscheibe auftreten, sich nicht atuf die eingesetzte Scheibe übertragen.
Demzufolge entfällt die Gefahr, daß die eingesetzte Scheibe unter Einwirkung der
Spannungen eine Verwerfung erfahren könnte, die eine Beeinträchtigung der Durchsichtverhältnsse
ergeben würde.
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Sofern, die Verglasung eine Höhenhammer in Flugzeugen begrenzt, ist
die Verbindung zwischen der Trägerscheibe und der eingesetzten Scheibe gasdicht
ausgestaltet, um Druckverluste zu vermeiden. Eine hierfür besanderseinfache Ausgestaltung
der elastischen Verbindung zwischen der eingesetzten Scheibe und der Trägerscheibe
besteht darin, daß die eingesetzte Scheibe einen konisch gestalteten Anschlußrand
aufweist, der ,gegebenenfalls unter Zwischenfügung eines elastischen Ringes in eine
Durchbrechung mit entsprechend hohlkonischer Begrenzung der Trägerscheibe eingesetzt
ist. Bei einer solchen Ausgestaltung besteht der elastische Zwischenring zweckmäßig
aus Gummi; er ist mit der eingesetzten Scheibe und mit einem Fassungsring in bekannter
Weise durch Vulkanisieren verbunden. Der Fassungsring besteht aus einem Werkstoff,
welcher mit .der Trägerscheibe durch Kleben verbunden werden kann. Der Erfindungsgegenstand
ist an Hand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung dargestellt; es zeigen:
Abb. i .eine Ansicht einer Verglasung, bestehend aus Trägerscheibe und eingesetzter
Scheibe, Abb.2 einen Schnitt nach der Linie 11-II der gewölbten Trägerscheibe der
Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 111-11I der Abb. z in: vergrößertem
Maßstab.
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In den Abb, i bis 3 zeigt i die in einem Rahmen 2 angeordnete, üblicherweise
aus bequem formbarem, durchsichtigem Kunststoff bestehende Trägerscheibe, die aus
aerodcnamischen Gründen im wesentlichen ;ewilbt ausgebildet ist, jedoch auch eben
sein kann. Die erfindungsgemäß in oder auf eine Ciinung der Trägerscheibe i gesetzte
Scli,i;i; besteht zur Vermeidung einer ungleichni@il.@i gen Brechung des Strahlenganges
in an sich bekannter Weise aus zwei durch eine Bindeschicht 6 zu,sammen-ekitteten,
optisch :hochwertigen, z. B. aus Silicatglas bestehenden Scheiben .l, 5, deren Oberflächen
möglichst planparallel geschliffen sind. Dia die sonst die besonders eingesetzte
Scheibe haltenden Sprossengitter fehlen, kann nun auch die Uingebung des Zieles
durch die durchsicptige Trägerscheibe i ungehindert beobachtet werden. In weiterer
erfinderischer Ausgestaltung ist die eingesetzte Scheibe 3 unter Zuhilfenahme elastischer
:Mittel, z. B. mittels eines aufvulkanisierten Bandstreifens 7 aus Gummi, mit der
Trägerscheibe i elastisch und somit spannungsfrei verbunden. Die elastische Lagerung
der eingesetzten Scheibe 3 in der Trägerscheibe i ergibt den Vorteil, daß die Scheibe
3 bei. Druckdifferenzen keine Biegungsbeanspruchung:en und keine Wellungen erfährt.
Infolge ihrer elastischen Lagerung und ihrer gegenüber der Trägerscheibo i kleinen
Abmessungen bezüglich ihrer Länge und Breite und ihrer verhältnismäßig stark bemessenen
Dicke kann sie nicht verbogen werden, sondern bleibt starr und vollkommen eben,
so daß der Strahlengang nicht verändert wird. Die in Richtung der angedeuteten Pfeile
wirkenden Druckbeanspruchungen der Scheibe 3, 11 ergeben sich in Höhenkammern wegen
der bei diesen auftretenden überdrücke gegenüber der umgebenden Luft. Da die Trägerscheibe
i zwecks bequemer Formbarkeit meist aus durchsichtigen Kunstharzstoffen ausgeführt
ist, ist ein Zusainmenvulkanisieren mit dem Gummistreifen 7 der eingesetzten Sichtscheibe
nicht vorteilhaft, weil sich die Trägerscheibe i durch die beim Vulkanisieren benötigte-Wärme
verformen und außerdem an Durchsichtigkeit verliereii würde. Es wird daher der Gummistreifen
7 mit einem Fassungsring ä aus Kunststoff zusammenvulkanisiert, wobei der Fassungsring
S Lund die Trägerscheibe i aus Gründen einer dauerhaften Verbindung möglichst aus
dem gleichen oder einem gleichartigen Werkstoff bestehen. Die einzusetzende Scheibe
_;, der Gummiring 7 und der Kunstglasring S bilden vor dem Einsetzen. in die öfnung
der Trägerscheibe möglichst ein zusammenhängendes Werkstück; die Scheibe 3 mit Gummiring,
7 und Fassungsring S wird dann in die öffnung o der Trägerscheibe i eingesetzt und
durch ein Klebmittel befestigt.
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Die Trägerscheibe i hat vorteilhaft eine beispielsweise sich nach
außen verjüngende konische öffnung 9 zur Aufnahme der eingesetzteii Scheibe 3, da
hier im Höhenkammerrauin die Druckrichtung von innen nach atil:,en, geht. Die Öffnung
der Trägerscheibe i ist gemäß dem konischen Anschlußrand der
Scheibe
i bizw. des Fassungsringes 8 an ihren Anlageflächen hohlkonisch. gearbeitet, so
daß die Festigkeit und Dichtheit der Verbindung zwischen allen Teilen durch die
konische Ausgestaltung unterstützt wird, da der größere Druck in der Höhenkammer
die Anlageflächen 9 in Richtung des Pfeiles aneinanderpreßt.
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Es ist nicht notwendig, daß die Begrenzungsflächen der eingesetzten
Scheibe 3 und der öffnung 9 der Trägerscheibe i konisch ausgebildet sind. Diese
können auch zylindrische Form haben, während die konische Ausgestaltung nur an der
Stoßfuge zwischen dem Gummiring 7 und denn Kunstglasring 8 angeordnet zu sein braucht.
Bei Verwendung einer in Wärme formbeständigen (Kunst-) Glassorte für die Trägerscheibe
i kann der Gummiring 7 unmittelbar zwischen den beiden Scheiben i und 3 einvulkanisiert
werden, so daß hierdurch der Kunstglasring 8 erspart werden, kann.
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Bei Verwendung von Doppelscheiben für die Verglasung kann die in geeigneter
Weise, z. B. durch einen hermetisch abdichtenden Gummibalg 12 gehaltene Innenscheibe
i o gleichfalls gemäß dem Erfindungsgedanken in der Mitte einen Ausschnitt aufweisen,
der durch einen vulkanisierten Rand 13 mit einer möglichst plangeschliffenen Scheibe
i i aus Silicatglas abgedeckt ist. Der zwischenvullmnisierte Ring 13 kann so stark
bemessen werden, daß .er auftretende Spannungen und Verwerfungen der Fassungsscheibe
io nicht auf die Verschlußscheibe i-i übergehen; läßt, sondern diese ausgleicht.
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Die in die öffnung einer Trägerscheibe i, i o einszusetzende Scheibe
3, 11 kann auch mittels eines elastischen Ringes durchgeführt werden, der ini Querschnitt
Z-förmig gestaltet sein kann, wodurch sich eine besonders weiche Lagerung der eingesetzten
Scheibe ergibt. Der Querschnitt des Gummiringes kann auch derart gestaltet sein,
daß er nach innen U-förmig gestaltet ist und die einsetzende Scheibe umgreift und
nach außen gegen die öffnung der Fassungsscheibe L-förmig anliegt. Die Verbindung
der beiden Scheiben 3, 1 oder i o, ii miteinander kann insbesondere für Höhenkammern
gasdicht ausgebildet werden.