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Elektromagnetisch betätigte Anzeigevorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine elektromagnetisch betätigte Anzeigevorrichtung mit einem gegenüber
einer Schauöffnung drehbaren Schauzeichen, bei der der Schauzeichenträger um eine
parallel zur Schauöffnung liegende Drehachse, die an dem den Elektromagneten tragenden
Rahmen angeordnet ist, trommelartig gewölbt ist.
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Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekannt. Bei diesen ist der
Anker des Ele1L-troanagneten über einen starren Hebel, der an seinem freien Ende
ein in ein auf der Trommelachse befestigtes Kitzel eingreifendes Segment trägt,
mit dem Schauzeichenträger verbunden. Hierdurch ist erreicht, daß einer kleinen
Bewegung des Ankers eine große Drehung der Schauzeichentrommel entspricht, so daß,
wenn erforderlich, auf der Trommel mehrere verhältnismäßig große Zeichen hintereinander
angeordnet werden könnten. Dieser Vorzug wird jedoch dadurch aufgewogen, daß bei
etwaigen Erschütterungen der Vorrichtung, wie sie mitunter auftreten, wenn die Vorrichtung
z. B. in einem Flugzeug eingebaut wäre, die kleinen Schwingungen des Ankers sich
ebenfalls in v ergrößertem Maß auf die Trommel übertragen und daher ein Ablesen
des Schauzeichens unmöglich machen «#ürden.
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Ferner wurden schon elektromagnetisch betätigte Drehschauzeichen mit
geringem Raumbedarf vorgeschlagen, bei denen zwischen dein Magnetanker und dem beweglichen
scheibenförinigen Schauzeichenträger ein aus einem Draht bestehendes Übertragungsglied
derart mehrfach gekrümmt angeordnet ist, daß jedes seiner Enden gegenüber dem anderen
Ende in jeder Richtung leicht bewegbar ist. Durch diese Konstruktion wurde zwar
der obige Nachteil der bekannten Vorrichtung vermieden, jedoch ist durch die angegebene
charakteristische Ausbildung des
übertragungsgliedes nur jene Aufgabe,
Vermeidung der Schüttelempfindlichkeit, gelöst, nicht aber auch noch eine große
Drehung des Schauzeichenträgers bei sehr kleinem Ankerhub erzielt.
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Durch die Erfindung ist eine Anzeigevorrichtung geschaffen, die bei
sehr kleiner Ausbildung sowohl geringe Schüttelempfindlichkeit aufweist als auch
ein klares und deutliches Ablesen in jedem Zustand, also auch bei Erschütterungen,
ermöglicht. Dies ist dadurch erreicht, daß der Anker des Elektromagneten mittels
einer an ihm befestigten Drahtfeder an dein ausgewuchteten Schauzeichenträger derart
exzentrisch angreift', daß einer kleinen Bewegung des Ankers eine große Drehung
der Schauzeichentrommel entspricht.
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Durch die Auswuchtung des Schauzeichenträgers bei der neuen Vorrichtung
ist ferner noch eine größere Ansprechempfindlichkeit derselben gegenüber den bekannten
Schauzeichen gewährleistet.
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Nähere Einzelheiten der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt Fig.
i eine Seitenansicht des Schauzeichens teilweise für Schnitt, Fig. 2 eine Draufsicht
auf das Schauzeicheninnere längs der Linie A-.i-1 der Fig. i, Fig. 3 eine Ansicht
des Schauzeichens von oben, etwa in natürlicher Größe.
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Der mit dein nur teilweise dargestellten Gerätegehäuse i durch eine
Abstandsbuchse 2 in Verbindung stehende Rahmen 3 des Schauzeichens trägt gemäß Fig.
i unter Zwischenschaltung eines Joches d. den Spulenkern 5Q einer Magnetspule 5,
deren unterer Teil vom rechtwinkligen Joch :M umechlossen wird. Der obere Teil des
Rahmens 3 bildet die Deckplatte für den Schauzeichenträger 6 und ist zu diesem Zweck
mit einer rechteckigen Aussparung, nämlich der Schauöffnung 7 (Fig. i und 3), die
einen teilweisen Einblick auf den Schauzeichenträger 6 gestattet, versehen. Der
Rahmen 3 setzt sich, wie aus Fig. i ersichtlich, in einem Schenkel 3Q fort, der
ein Stück nach abwärts geführt ist und als Anschlagkörper für den in der ausgelenkten
Stellung befindlichen Anker 8 der Magnetspule 5 dient. Die untere -rechte Kante
des Joches q. ist als Schwenkachse für den Anker 8 ausgebildet, der durch die eine
Hälfte 9, einer bei q" am Joch d. befestigten Feder 9 gegen die Jochkante
gedruckt wird, während die andere Hälfte gb der in der Mitte der Länge nach gespaltenen
Feder 9 eine Rückzugfeder für den Anker 8 darstellt. Am oberen Ende des Ankers 8
ist ein dünner Stahldraht io in geeigneter Weise gehaltert, der als federnd elastisches
Übertragungsglied für die Ankerbewegung auf den zylinderförmigen Schauzeichenkörper
6 dient, dessen Hohlwelle i i die Elektromagnetachse kreuzt bzw. senkrecht zu dieser
verläuft und gemäß Fig. i und 2 um einen an der Stelle 12 am Rahmen 3 gehalterten
Zapfen 13 drehbeweglich angeordnet ist. Mit seinem anderen Ende umgreift der federnde
Draht io einen auf der Innenseite der Zylinderstirn tvand 6" außerhalb der Schauzeichendrehachse
sitzenden Stift 14.. Gemäß Fig. i befinden sich Anker 8, Führungsdraht io und Stift
1q. bei stromlos gewordenem -Magneten 5 in der durch den Federteil gl, bewirkten
ausgelenkten Stellung, während die gestrichelt gezeichnete Stellung dieser Teile
(8', iö , 14') ihre Lage bei eing@sclialtetern -Iagneten erkennen läßt. Während
des Bewegungsvorganges von der einen zur anderen L ndlage wird der Draht io in einer
im Schauzeichenkörper 6 vorgesehenen Aussparung 15 geführt.
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Auf dem Umfang des zylinderförmigen Körpers 6 sind in Richtung seiner
Mantellinien im Bereich der Schauöffnung 7 hintereinander angeordnete, vorzugsweise
mit Leuchtmasse versehene Marken 18, ig in Form von Beschriftungen, Zeichen oder
sonstwie kenntlich gemachten Flächen vorgesehen, die den jeweiligen Betriebszustand
durch die Schauöffnung 7 erkennen lassen. Dabei zeigt die Marke 18, beispielsweise
mit der Beschriftung »Aus«, gemäß Fig. i den Betriebszustand bei ausgelenktern Anker
8, die Marke ig, beispielsweise mit der Beschriftung »Ein«, den Betriebszustand
bei eingeschalteter Spule 5 an.
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Das Schauzeichen arbeitet auf folgende Weise: Wird die Magnetspule
5 durch Einschalten in einen Stromkreis erregt, so zieht der Spulenkern 5" den Anker
8 an. Der Schenkel 3, des Bügels 3 begünstigt diese Anziehung, da er mit dem _lnker
gleichnamige Polarität aufweist. Gleichzeitig drückt der Stahldraht io den Stift
1.1 in die neue Lage i-' und bewegt somit den Kreiszylinder 6 ebenfalls in die entsprechende
neue Stellung. Hierbei entfernt sich die mit der Beschriftung »Aus« versehene Marke
18 auf dem Umfang des Zylinderkörpers 6 aus dem Bereich der Schauöffnung 7 und somit
aus dem Blickfeld des Beobachters, während nach Beendigung des Bewegungsvorganges,
also in der anderen Endstellung des Kreiszylinders 6, die Marke ig mit der Beschriftung
»Ein« durch die Schauöffnung 7 sichtbar wird (Fig. 3). Beim Wiederabschalten des
-Magneten tritt der entgegengesetzte Vorgang ein.
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Infolge der durch Verwendung des federnden Drahtes io erzielten elastischen
Verbindung
zwischen Anker 8 und Schauzeichenkörper 6 braucht die
zum Anziehen des Ankers benötigte Kraft nicht so groß zu sein, daß der Schauzeichenkörper
6 sogleich mitgenommen wird. Der Stahldraht io kann vielmehr bis zu einem gewissen
Grad als Kraftspeicher dienen, so daß sich der Magnet einfacher und kleiner ausführen
läßt. Außerdem vermag der Stahldraht Unebenheiten und Ungenauigkeiten in der Ausbildung
des Schauzeichens ohne weiteres auszugleichen.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Schauzeichenträgers als trommelartig
gewölbter Körper besitzt, wie aus obigen Ausführungen ersichtlich, gegenüber den
bisherigen Bauarten, beispielsweise den bekannten Sternschauzeichen, den Vorteil,
daß sich der jeweilige zu beobachtende Betriebszustand durch eine oder mehrere deutlich
ablesbare Marken bzw. Schriftzeichen auf großem Anzeigefeld darstellen läßt. Durch
geeignete Anordnung .des als Stift 14 ausgebildeten Angriffspunktes des elastischen
Drahtes io nahe der Schauzeichendrehachse ii kann ferner ein genügend großer Dreh-%vinkel
des Trägers 6 bei verhältnismäßig geringem Ankerhub erreicht werden, wodurch eine
einwandfreie Ablesung der jeweils eingestellten Marke gewährleistet ist. Durch die
Ausbildung des Schauzeichenkörpers 6 als Drehkörper, dessen Masse über den gesamten
Umfang gleichmäßig verteilt ist und. der seine Drehachse symmetrisch umschließt,
ist Gewähr dafür gegeben, daß sich die Linearbeschleunigungskräfte, die-von außen
auf das Schauzeichen einwirken, aufheben und auftretende Erschütterungen keinen
nachteiligen Einfluß auf den Schauzeichenträger und. seine Anzeigevorrichtung ausüben
können. Es läßt sich also durch die erfindungsgemäße Anordnung neben ausreichender
Empfindlichkeit des Schauzeichenkörpers 6 in weitestem Maße auch nahezu vollkommene
Schüttelsicherheit erreichen. Durch die Sdhneidenlagerung des Ankers ist schließlich
ein weit günstigerer magnetischer Schluß erzielbar als etwa durch eine Achse. Um
ein Kleben des Ankers 8 beim Einschalten zu vermeiden, kann an letzterem eine kleine
Broncebeilage 16 vorgesehen werden. Das Ausführungsbeispiel zeigt den Schauzeichenträger
6 als Vollkreiszylinder mit einer Aussparung für den federnden Draht io. Der Träger
könnte jedoch, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen wird, auch in
anderer Form, beispielsweise nach Art eines Prismas, gegebenenfalls auch als Kreissektor,
ausgebildet werden, ,wobei dann zur Erzielung eines Ausgleichs der um die Drehachse
des Schauzeichenträgers wirksam werdenden Beschleunigungskräfte an geeigneter Stelle
ein Gegen- oder Ausgleichsgewicht vorgesehen werden müßte. Diese Anordnung besitzt
insofern Vorteile, als sich hierdurch das Schauzeichen bezüglich seiner Länge in
gedrängterer Form ausbilden läßt.