DE748362C - Verfahren zur Beseitung bzw. Verhuetung von Algen- und Pilzbildungen in Gebrauchswaessern - Google Patents

Verfahren zur Beseitung bzw. Verhuetung von Algen- und Pilzbildungen in Gebrauchswaessern

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DE748362C
DE748362C DED89422D DED0089422D DE748362C DE 748362 C DE748362 C DE 748362C DE D89422 D DED89422 D DE D89422D DE D0089422 D DED0089422 D DE D0089422D DE 748362 C DE748362 C DE 748362C
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DE
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water
algae
hydrogen peroxide
elimination
prevention
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Expired
Application number
DED89422D
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English (en)
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Dipl-Ing Wilhelm Gaertner
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/72Treatment of water, waste water, or sewage by oxidation
    • C02F1/722Oxidation by peroxides

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)
  • Treatment Of Water By Oxidation Or Reduction (AREA)

Description

  • Verfahren zur Beseitigung bzw. Verhütung von Algen- und Pilzbildungen in Gebrauchswässern Gebrauchswasser in der Industrie, in Hallenorter Freibädern wird j;e nach seiner Beschaffenh@ei.t mechanisch -und chemisch gereinigt. Mit den modernen Reini!gu:ngsverfährenerzielt man- hierbei eine sehr weitgehende Befreiung von unerwünschten o,rgaganischen und anorganischen Bestandteilen. Dort, wa dieses gereinigte Wasser für einen einmaligen-Gebraach nur Verwendung findet, dürfte der Reingungs;grad im allgemeinen genügen.
  • In den meisten Fabriken muß aber das Wasser mehrfach verwendet werden oder in großen Behältern ein größerer Vorrat ,gehalten werden. Man kann nun oft feststellen, d,aß bei anfangs bester Beschaffenheit -des Wassers nach mehrfacher Verwendw b oder längerem Stehen, besonders, wenn die Wa.sser-:@l`@entemperaturen über 20=`G erreichen, eine und Pilzbildung stattfindet. -Es ist dies ein Wachstum, welches, wenn es einmal durch eine Infektion in das Wasser gelangt ist -, nicht so schnell wieder zu beseitigen ist. Diese Infektion wird oft durch die Flußläufe von einem Betrieb in den anderen getragen und kann zu außerordentlich störenden Schwierigkeiten führen. Das Wachs= tum der Pilze: und Algen ist sehr rege, so daß es nicht selten vorkommt, daß Leitungen, Rinnen, Gefäße und Apparaturen vollkommen verstopft werden.
  • Die dadurch hervorgerufenen Schwierigkeiten sind bei den, komplizierten Leitungssystemen, wie solche in Fabriken, deren Existenz von der Anwesenheit des Wassers abh.än-,ig ist, vorhanden sind, sehr groß. Erfahrungsgemäß kann man feststellen, daß das Wachstum der Algen und Pilze in Betrieben mit einer starken Wasserwirtschaft auch immer sehr stark ist, da in diesen Fabriken die für das Wachstum .erforderlichen Nährstoffe stets in reichlichem Maße @-orhanden sind." Es sind dies insbesondere Fabriken der Lebensmittel-, Ze:llwol.le-, Kunstseide-, Papier-, Zellsto:ff-. Holzstoff-, Textil-, Zucker-, Lederindustrie, Brauereien usw. Aber nicht nur in den Betrieben mit Wass,erbed@arf für die eigentliche Fabrikation, sondern auch in Turbinen, Kraftanlagen, besonders :an E.inspritzkond.ensatoren, hat das Wachstum sehr unangenehme Störungen durch Verschmutzungen und Verstopfungen zur Folge. Ebenso unerwünscht ist das \Z"erschmutzen voti. Badeanl.age-ä durch Al. gen und Pilzbildung. Nicht zuletzt ist die Reinhaltung von Löschwasservorräten für viele Betriebe von ganz besonderer Bedeutung Zur Bekämpfung der Algen- und Pilzbildung wurde bisher Chlor, Kaliumpermanganat, Chloramin oder Kupfersalz, verwendet-Diese Chemikalien haben jedoch bei ihrer Verwendung den Nachteil, daß die bei ihrer Wirhungsxv iae gebildeten. Reaktionsprodukte störend wirken. Es besteht die Gefahr von Vergiftungen, Verfä.rbun,gen, Geruichsbelästigungen oder von unerwünschten katalytischen Nebenerscheinungen sowie infolge Säurebildung von Korrosion. Die Anwendung dieser Chemikalien ist daher iti vielen Fällen unmöglich. In solchen Fällen muß man sich dann mit einer periodischen mechanischen Reinigung der Behälter, Gefäße und Leitungen behelfen. Dies kostet Arbeitskraft, Zeit und Produktionsausfall.
  • Für die Sterilisation von Trinkwasser wird bekanntlich @Vasserstoffsupero_xyd empfohlen. Praktisch konnte die Ve ivendung dieses Ch,emikals hierfür jedoch keine Bedeutung erlangen, da zur restlosen Keimitötung die erforderlichen Aufwände unw rtschaftlich hoch sind. Es wurden daher noch andere Verfahren entwickelt, die mit Wasserstoffsuperoxyd in Kombination mit anderen Chemikalien eine bessere Wirtschaftlichkeit für die Trinkwasserbehandlung bringen sollten. Auch diese Verfahren sind bedeutungslos geblieben, da man billigere Arbeitsweisen ohne Wasserstofsuperoxydvercvendung gefunden hat. Es ist daher um so überraschender und war keineswegs vorauszusehen, zumal es sich bei der Trinkwasserreinigung um eine Keimfreimach@ung handelt, bei Gebrauchswasser jedoch lediglich tun eine Klarhaltung, daß das Wasserstoffsuperoxyd bei der Beseitigung bzw. Verhütung von Algen- und 1'ilzbi.ld:@un` in Gebrauchswässern sich in nirtsch@ftli@l@ durchaus tragbarer Weise mit bestem Erfolg verwenden läßt.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß Mengen von 0,t = 750 CM3 Wasserstoffsuperoxyd (4ovolumprozentig) je Kubikmeter Wasser VOR-kommen gep:ügen, um eine restlose Beseitigung bzw. Verhütung von Algen- und Pilzbildu;ag zu bewirken. Ein mit diesen geringen Mengen Wasserstoffsuperoxyd oder entsprechenden Mengen von Staffen, die Wasserstoffsuperoxyd bilden, versetztes Gebrauchswasser ist vollkommen frei; von jedem unerwü@nsch:ten Wachstum und klar für unbegrenzte Zeit zu halten, jedoch keinesfalls keimfrei und als Trinkwasser zu gebrauchen. Neben Wassers,töffsuperöxyd kommen organische und anorgan:ische Perverbindung:en, wie z. B. Natriumsuperoxyd, Perborat, Percarbonat, Perpyro:phosphat, Persulfat, in Frage. Die Zusätze richten -sich sehr weitgehend Bach Art und Menge des Wachstums, nach der WassertemperatUr und sind mit dem gefundenon Maximalwert von 750 ctn3 Wasserstoffsuperoxyd je Kubikmeter Wasser = 0,03°/a (1 oovolumpro,zeritig) in den schwierigsten Fällen immer noch für alle praktisch davon betroffenen Betriebe wirtschaftlich tragbarer als eine dauernde mechanische Reinigung . Nachteile infolge: Korrosion oder gebildeter Zersetzungsprodukte kommen bei der Anwendung von Wasserstoffsuperoxyd nicht in Frage. Die Zugabe wird bei diesen außerordentlich geringen 'Mengen zwecks guter Verteilung am zweckmäßigsten an Stellen vor Pumpen oder in Mischkästen oder beim Zusammenfließen. von verschiedenen Wässern vorgenommen. Bei mehrmaliger Verwendung des Wassers verringert sich die Zugabetnenge unter Umständen noch recht erheblich. Die Wirkungsweise des Wasserstoffsuperoxyds für diesen Zweck ist so weitgehend und voll- kommen, daß selbst alte, in Leitungen und Apparaturen festgebackene Wucherungien in kurzer Zeit beseitigt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Beseitigung bzw. Verhütung von Algen- und Pilzbildungen in - Gebrauchswässern, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wasser Wasserstoffsuperoxyd oder chemische Verbindungen, die Wasserstoffsuperoxyd in wäßriger Lösung abgeben, in Mengen von weniger als 0,03% Wasserstoffsuperoxyd, bezogen aufdie Menge des zu behandelnden Gebrauchswassers, zugesetzt werden. Zur Abgrenzung des Anmaeldungsgegen-5 vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden:: . österreichische Patentschrift .. Nr. 149 118; das Referat über eine Arbeit von Eiselsberg im Chemischen Zentralblatt (194o) 11, S.2643.
DED89422D 1942-12-08 1942-12-08 Verfahren zur Beseitung bzw. Verhuetung von Algen- und Pilzbildungen in Gebrauchswaessern Expired DE748362C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT149118B (de) * 1936-01-09 1937-04-10 L Von Roll Ag Fuer Kommunale A Verfahren zur Sterilisation und Reinigung von Badewasser für Schwimmbäder.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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AT149118B (de) * 1936-01-09 1937-04-10 L Von Roll Ag Fuer Kommunale A Verfahren zur Sterilisation und Reinigung von Badewasser für Schwimmbäder.

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