DE4301277A1 - Verfahren zur Sterilisierung von Anlagen für die Milchbehandlung - Google Patents

Verfahren zur Sterilisierung von Anlagen für die Milchbehandlung

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DE4301277A1
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Heinz-Guenter Stubinitzky
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STUBINITZKY HEINZ GUENTER
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STUBINITZKY HEINZ GUENTER
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N59/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing elements or inorganic compounds
    • A01N59/12Iodine, e.g. iodophors; Compounds thereof
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C7/00Other dairy technology
    • A23C7/02Chemical cleaning of dairy apparatus; Use of sterilisation methods therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/18Liquid substances or solutions comprising solids or dissolved gases

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Sterilisieren von Be­ hältern und Anlagen, insbesondere aus Edelstahl, für die Lage­ rung, den Transport und die Verarbeitung von Milch und für die Herstellung von Milchprodukten.
Nach dem in der Praxis gebräuchlichen Stand der Technik werden die Wandflächen der Behälter und anderen Anlagenteile, mit denen die Milch oder die Milchprodukte in Berührung gelangen, durch Spülen mit wäßrigen Peroxidlösungen sterilisiert, spe­ ziell mit Wasserstoffperoxidlösungen und Peroxoessigsäurelö­ sungen. Diese Verfahren zum Sterilisieren mit wäßrigen Pero­ xidlösungen haben in den letzten Jahren durch die Ausbildung von Resistenzen bei Schimmelpilzen zunehmend Probleme aufge­ worfen. Dies hat in der Praxis sogar dazu geführt, daß Milch­ verarbeitungsanlagen mit Salpetersäure sterilisiert und an­ schließend aufwendig gespült und gereinigt werden mußten, um die resistenten Schimmelpilze aus den Anlagen zu entfernen.
Ausgehend von diesem Stand der praktischen Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Sterilisie­ ren von Behältern und Anlagen für Milch und Milchprodukte zu schaffen, das lebensmittelchemisch unbedenklich ist und er­ folgreich auch gegen in Milchverarbeitungsanlagen typisch auf­ tretende Schimmelpilze eingesetzt werden kann, die gegenüber den bislang eingesetzten wäßrigen Lösungen von Wasserstoff­ peroxid und Peroxoessigsäure resistent sind.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch ein Verfahren, das die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 genannten Merk­ male aufweist.
Mit anderen Worten, in überraschender Weise vermögen wäßrige Periodsäurelösungen und Orthoperiodsäurelösungen, also eben­ falls peroxidhaltige wäßrige Lösungen, Milchbehandlungsanla­ gen zuverlässig zu sterilisieren, und zwar auch und gerade bezüglich solcher Schimmelpilzkulturen, die gegen sehr viel konzentriertere Lösungen von Wasserstoffperoxid und Peroxoessigsäure resistent sind. Dieser überraschende Effekt scheint auf die synergistische Wirkung des Peroxidsauerstoffs mit dem Iod in den wäßrigen Periodsäurelösungen zurückzuführen zu sein.
Durch die Gegenwart lebensmittelchemisch unbedenklicher Mengen eines Tensids, insbesondere Ampholyttensids, und/oder eines Ampholyten, insbesondere Pepsin, kann die Effektivität der Periodsäurelösungen verbessert, insbesondere die für eine zuverlässige Sterilisierung erforderliche Verweilzeit verkürzt werden.
Zur Verbesserung der Lagerfähigkeit kann den zur Sterilisie­ rung von Milchbehandlungsanlagen bestimmten wäßrigen Period­ säurelösungen ein Peroxidstabilisator zugesetzt werden, insbe­ sondere in an sich bekannter Weise ein Komplexbildner, speziell Ethylendiamintetraessigsäure.
Beispiel:
Ein 1000 l fassender Vorratsbehälter für Frischmilch, der aus poliertem Edelstahl besteht und einen wiederkehrenden Schim­ melpilzbefall zeigt, der mit Peroxoessigsäurelösungen in übli­ cher Konzentration nicht nachhaltig sterilisierbar ist, wird mit einer wäßrigen Lösung gespült, die 0,3 Gew.-% Periodsäure ohne jede weiteren Zusatzstoffe enthält. Bei einer Temperatur von 20°C werden die Gefäßwände 10 sec lang mit der Periodsäu­ relösung besprüht. Die ablaufende Periodsäurelösung wird kon­ tinuierlich rezirkuliert. Anschließend wird das Gefäß einmal durch Aufstrahlen von Leitungswasser gespült.
Das Gefäß wird anschließend zur Hälfte mit Frischmilch gefüllt und 8 h geschlossen stehengelassen. Die anschließend durchgeführte biologische Überprüfung zeigt keine nachweisbare Schimmelpilzbildung.
Weiterführende Vorversuche der Anmelderin haben gezeigt, daß ein Schutz auch vor erneutem Pilzbefall dadurch verbessert werden kann, daß nach dem Sterilisieren mit der Periodsäure das Nachspülen mit Wasser unterbleibt und das Gefäß ohne Nachbehandlung nach dem Ablaufen der wäßrigen Periodsäure von den Gefäßwänden und nach dem Trocknen der Gefäßwände wiederbenutzt wird. Eine Kontaminierung der in solchen ungewaschenen Behältern aufbewahrten Milch konnte nicht nachgewiesen werden.

Claims (5)

1. Verfahren zum Sterilisieren von Behältern und Anlagen für die Lagerung, den Transport und die Verarbeitung von Milch und Milchprodukten durch Behandeln der mit der Milch oder den Milchprodukten in Berührung gelangenden Oberflächen, insbesondere Edelstahlflächen, mit wäßrigen Peroxidlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen bei Raumtemperatur, insbesondere bei einer Temperatur im Bereich zwischen 15 und 22° C, für eine Verweilzeit im Bereich von 2 bis 20 sec mit einer wäßrigen Lösung in Berührung gebracht wird, die 0,1 bis 0,5 Gew.-% Periodsäure oder Orthoperiodsäure enthält.
2. Verwendung von Periodsäure und/oder Orthoperiodsäure zum Sterilisieren von Behältern und Anlagen für Milch und Milchprodukte.
3. Verwendung einer wäßrigen Lösung von Periodsäure und/oder Orthoperiodsäure zum Sterilisieren von Behältern und Anlagen für Milch und Milchprodukte.
4. Verwendung einer wäßrigen Lösung, die 0,1 bis 0,5 Gew.-% Periodsäure und/oder Orthoperiodsäure enthält, zum Steri­ lisieren von Behältern und Anlagen für Milch und Milch­ produkte.
5. Verwendung einer wäßrigen, Periodsäure und/oder Orthoperiodsäure enthaltenden Lösung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet durch das zusätzliche Vorliegen eines Tensids, und/oder eines Peroxidstabilisators und/oder eines Ampholyten, insbeson­ dere Ampholyttensids, in der wäßrigen Lösung.
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