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Die Angabe des Patentinhabers und des Erfinders unterbleibt Es sind
im Flugzeugbau schon viele Typen entwickelt worden, die für verschiedene Zwecke
Verwendung finden können, z. B. als Kampfflugzeug, Schulflugzeug, Bombenflugzeug
u. dgl. Der Umbau einer derartigen .'Maschine in eine solche, die für einen anderen
Verwendungszweck gedacht ist, z. B. ein Kampfflugzeug in ein Schulflugzeug, erfordert
aber viel Zeit, da die auszubauenden Gegenstände, wie Waffen, Bomben o. dgl., an
verschiedenen auseinanderliegenden Stellen des Flugzeuges angebracht sind. Es müssen
also jeder einzelne Teil und außerdem noch die dazugehörigen Anschlüsse, Leitungen,
Instrumente usw. ausgebaut und -durch andere dem entsprechenden Verwendungszweck
dienende Geräte ersetzt werden. Eine rasche Einsatzmöglichkeit der Maschine ist
durch diesen umständlichen Ein- und Ausbau nicht gewährleistet.
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Um .diese zeitraubenden Maßnahmen zu vermeiden, hat man denFrachtraum,
Bombenraum o. dgl. als auswechselbare Gondel unterhalb der Tragflügel befestigt.
Das hat aber den Nachteil, daß durch das Anordnen einer Gondel der Widerstand durch
Oberflächenreibung und Interferenz bedeutend erhöht und damit die Geschwindigkeit
des Flugzeuges. herabgemindert wird.
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Man hat auch schon vorgeschlagen, den hinter dem Führersitz liegenden
Raum für die Unterbringung der Lasten abnehmbar zu machen und dahinter ein.-- verschiebbare
Verkleidung anzubringen, so daß das Flugzeug auch ohne diesen abnehmbaren Raum flugfähig
ist. Für den hier vorgeschlagenen Zweck ist diese Bauart aber nicht bestimmt und
auch nicht geeignet, da die zur Unterbringung der verschiedenen Ausrüstungen notwendigen
Räume nach vorn zu liegen müssen.
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Die Erfindung schafft hier Abhilfe, indem an einem Flugzeug, das besonders
für militärische Verwendung gedacht ist, der besondere, auswechselbare Raum im Rumpfbug
unterhalb des Führer- bzw. Begleitersitzes oder im Flügel angeordnet ist. Die Auswechselbarkeit
dieses besonderen ,Raumes im Rumpfbug wird in bekannter Weise zweckmäßig durch Schnellverschlüsse
erreicht, die
zu seiner Verbindung mit dem übrigen Teil des Rumpfes
dienen. In dem auswechselbaren Raum sind die für die verschiedenen Verwendungszwecke
maßgebenden Ausrüstungsteile, wie Schußwaffen, Bomben, Lichtbildgeräte usw., wahlweise
untergebracht, so daß durch Auswechseln dieses Raumes z. B. aus einem Jagdflugzeug
in kurzer Zeit ein Bomben- oder Aufklärungsflugzeug gemacht werden kann. Zweckmäßig
wird der auswechselbare Raum so angeordnet, daß er während des Fluges für ein Mitglied
der Besatzung zugänglich ist.
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Ferner kann der Raum neben einer für einen Bomber normalen Bombenlast
noch eine starre Bewaffnung enthalten, wobei diese aus mehreren vorzugsweise großkalibrigen
Maschinenwaffen besteht. Die in dem besonderen Raum angeordneten Waffen sind durch
an sich bekannte Mittel während des Fluges nachladbar, wobei sich die Reservemunition
ebenfalls in diesem Raum befindet. Die Munitionszuführung kann beispielsweise durch
Trommeln o. dgl. erfolgen.
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Bei einem zwei- oder mehrsitzig ausgerüstetenFlugzeug befindet sich
zweckmäßigerweise ein Mitglied der Besatzung am rückwärtigen Ende des genannten
Raumes; die Reservemunition befindet sich hierbei in unmittelbarer Reichweite dieses
Besatzungsmitgliedes, und zwar hinter dem genannten Raum.
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Eine Verlängerung des besonderen Raumes zum Unterbringen von Bomben
größter Länge kann jederzeit beispielsweise in Richtung es hinteren Besatzungsmitgliedes
vorgesehen werden.
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Zur Beobachtung ist im Boden des besonderen Raumes ein Schlitz angebracht,
der gegebenenfalls mit Panzerglasplatten ,abgedeckt ist. Das freie Sichtfeld kann
hierbei bis zum Rumpfbug gehen und ununterbrochene Sicht von der Horizontalen bis
zur Vertikalen gestatten. Bei Verwendung des Flugzeuges als Bomber oder Beobachtungsflugzeug
wird hierdurch demPiloten oder dem Schützen eine ungehinderte Sicht nach unten ermöglicht.
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Wird der Boden des besonderen Raumes zum Bombenwurf geöffnet, so kann
das Bodenfenster oberhalb dieses Raumes angeordnet werden: es ist in diesem Falle
im Normalflug besonders gut geschützt.
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Der Deckel .des besonderen Raumes kann zugleich der Fußboden des Führer-
oder Begleitersitzes sein.
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Ferner können Leitungen, Gestänge, Instrumente o. dgl., die sich in
dem Raum be-"linden, durch an sich bekannte Schnellverschlüsse mit den gegebenenfalls
außerhalb des Raumes liegenden Aggregaten lösbar verbunden sein.
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Bei Anordnung der Spezialgeräte und Instrumente außerhalb des besonderen
Raumes sind die Befestigungsvorrichtungen zweckmäßig so ausgebildet, daß sie zum
Befestigen der Geräte und Instrumente für alle verschiedenen Ausrüstungen verwendet
werden können.
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Die Abbildung zeigt ein- Ausführungsbeispiel der Erfindung. In dem
Rumpfvorderteil i eines Flugzeuges ist der erfindungsgemäße Raum 2 durch Verschlüsse,
vorzugsweise durch die Schnellverschlüsse 3, auswechselbar unterhalb des Führersitzes
q. befestigt. Der besondere Raum 2 kann durch Klappen, Türen o. dgl. an den Wänden
und 6 für die Mitglieder der Besatzung während des Fluges zugänglich gebaut sein.
Sämtliche Geräte, Anschlüsse, Trennstellen o. dgl. können sowohl an der Außenseite
des Deckels 5 angebracht sein, derart, daß sie für den Piloten oder das Bedienungspersonal
jederzeit zugänglich sind; außerdem können sie innerhalb des besonderen Raumes untergebracht
sein.