DE748004C - Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge

Info

Publication number
DE748004C
DE748004C DEC55968D DEC0055968D DE748004C DE 748004 C DE748004 C DE 748004C DE C55968 D DEC55968 D DE C55968D DE C0055968 D DEC0055968 D DE C0055968D DE 748004 C DE748004 C DE 748004C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
waste liquor
production
reaction product
sulphite waste
new reaction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC55968D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed filed Critical
Priority to DEC55968D priority Critical patent/DE748004C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE748004C publication Critical patent/DE748004C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08HDERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08H6/00Macromolecular compounds derived from lignin, e.g. tannins, humic acids

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paper (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge Die Sulfitablauge enthält bekanntlich Ligninsulfosäure bzw. deren Salze. Beim Abbau dieser Verbindungen wurden bisher nur Verbindungen niedrigen Molekulargewichts erhalten.
  • Es ist nun gelungen, auf einfachem Wege durch . Oxydation andere eindeutig charakterisierte Verbindungen von höherem Molekulargewicht herzustellen. Eine gewöhnliche Oxydation mit Wasserstoffsuperoxyd und anderen qxydierenden Mitteln führt zur Aufhellung, die aber nur vorübergehender Natur ist und keinen- Eingriff in die Ligninsulfosäure darstellt.
  • Geht man aber erfindungsgemäß mit festen Erdalk alisuperoxy den unter Zugabe von Säuren an die eingedampften Sulfitablaugen heran,'sö gelingt es, ein einwandfrei kristallisierendes Erdalkalisalz zu isolieren, welches man durch Umkristallisation aus wässerigen Lösungen in reiner Form gewinnen kann und welches dann beispielsweise 23,41/, Ba S O, bzw. 14,40/" Barium enthält. Bei der bekannten Oxydation .des L,ignins in alkalischer und in, neutraler Lösung mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd kommt es zur vollen Zerstörung des Moleküls. Es entstehen nur Oxal- und Essigsäure und einfache aliphatische Säuren. _(Vgl. W. Fuchs, Die Chemie des Lignins, 1926, S. i i i.) Bei der bekannten Behandlung der Lignins#ulfosäure mit Barytwasser tritt eine Hydrolyse innerhalb des M.o1.:l:üls ein. Es bilden sich zwei völlig voneinander verschiedene Erzeugnisse, ein unlösliches Bariumsalz und ein wasserlöslicher Antcil. Der wasserlösliche Anteil macht 33'/o der gesamten Substanz aus. Das Salz ist hellgelb, der Methoxvlgehalt liegt bei etwa 5,8 0/0. Die aus dein Bariumsalz isolierte freie Säure polymerisiert nicht and ist wasserlöslich; sie bleibt auch wasserlöslich. , Von ihr unterscheidet sich das Produkt nach der Erfindung wesentlich. Der Methoxylgruppengehalt dieser Verbindung ilie.gt bei 6,8 bis «9"/,. Das gewonnene Salz ist hellbraun mit grauem Stich und einheitlich: aus ihm kann die freie Säure isoliert «-erden. die zunächst wasserlöslich ist, aber durch E igenpolymerisat:on -,va:serunlöslicli wird. Beispiel 1 Zu ioo g eingedampfter Sulfitabl.auge gibt man etwa 6o bis 70 g Bariumsuperoxyd (handelsüblIch) unter gleichzeitigem Zusatz von ioö ccm Wasser. Dann setzt man portioris=-: Weise Säure (125 ccm Salzsäure vom spez. Gewicht 1,12d.) hinzu und kocht. Dabei scheidet sich das Baritimsalz der neuen Verbindung gleicliniäßig ab und kann a.bgenutscht «-erden. Durch Hinzufügen von Alkohol fällt der Rest des Bariuinsalzes aus der Mutterlauge aus (13o g Gesamtausbeute an Bat°iumsalz). Durch Unikristallisation aus `Nasser kann das Bariumsalr. in reiner Form erhalten werden. Beispiel 3001- der gewöhnlichen Sulfitablauge werden mit Wenig Wasser verdünnt, mit 5o g Bari.umsuperoxyd verrührt und anschließend mit der entsprechenden Menge z5 1%iger Salzsäure (etwa 9o ccm) versetzt. Die Temperatur Wird bei 5o bis 6o° gehalten, bis die Reaktion beendet ist, Anschließend wird das erhaltene oxyligninstilfosaure Barium (etwa 95 g Ausbeute) Wie in Beispiel i gereinigt.
  • Es ist nun gleich, ob man von Bariumsuperoxyd oder von anderen festen Erdalkalisuperoxyden ausgeht, z. B. Calcium- und Magnesiumsuperoxyd, wobei entsprechende Calci:um- und 1lagnesiuinsalze ausfallen, die aber nicht eindeutig zu trennen sind. Es ist nicht möglich, diesen einheitlichen Bariumkörper dadurch zu gewinnen, daß man nur Bariumsalz unter gleichzeitiger Zugabe von Wasserstoffsuperoxyd verwendet. Es entstehen in diesem Falle nur undefinierbare Polvmerisationen.
  • Durch die Erfindung ist es gelungen, aus der Sulfitablauge eine Verbindung herztisteltteii, die vollkommen andere Eigenschaften -hat als das ligninsulfosaure Barium und die als oxyligiiinsulfosäures Barium bezeichnet wird.
  • Aus dem oxyligninstilfosatireti Barium kann man durch Zugabe von Schwefelsäure und anderen Säuren die freie Oxyligninsulfos:iure darstellen. Diese ist zutiäclist in Wasser löslich. Bei der Darstellung erhält man eine freie Säure. die ölige, schmierige Beschaffenheit hat, aber in Wasser löslich ist. Nach längerem Stehen wird dieser ölige Stoff durch Eigeripolymerisation in Wasser unlöslich, ohne daß er dabei jedoch seine ölige, klebrige Beschaffenheit verliert.
  • Diese flüssigen Säuren lassen sich gut als Klebemittel für Leimringe und Dichtungsschnüre verwenden. Für Ligninsulfosäure und ihre Salze, Wie sie in der Sulfitablau:ge vorhanden sind, sind derartige Verwendungsm8glichkeiten nicht gegeben.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines neuen L"nisetrungsproduktes aus Sulfitablauge, dadurch gekennzeichnet, daß man die teilweise oder völlig eingedampften Laugen mit Erdall:alisuperoiydeti unter gleichzeitigem Zusatz von Säuren erhitzt.
DEC55968D 1940-09-03 1940-09-03 Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge Expired DE748004C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC55968D DE748004C (de) 1940-09-03 1940-09-03 Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC55968D DE748004C (de) 1940-09-03 1940-09-03 Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE748004C true DE748004C (de) 1944-10-23

Family

ID=7028244

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC55968D Expired DE748004C (de) 1940-09-03 1940-09-03 Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE748004C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE748004C (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Umsetzungsproduktes aus Sulfitablauge
DE374097C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser leicht loeslichen Doppelverbindungen aus Coffein
DE561628C (de) Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberverbindung des Podophyllins
AT135356B (de) Verfahren zur Herstellung einer Mercurochloriddoppelverbindung des Podophyllins.
AT311332B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Esters von 3,3-Bis(p-hydroxyphenyl)-2-indolinon und dessen Salzen
AT159431B (de) Verfahren zur Herstellung organischer Jodverbindungen.
DE912813C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser schwer loeslichen kristallisierten Penicillinsalzen
DE874309C (de) Verfahren zur Herstellung von Sulfaminsaeuren und deren Salzen
DE728188C (de) Verfahren zur Herstellung von konzentrierten Loesungen von Dijodtyrosin
DE861906C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen von o-Dioxyphenyl-aethanolamin
AT132707B (de) Verfahren zur Darstellung organischer Bromderivate.
AT206895B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Salzes des Piperazins mit 2,4,5-Trichlorphenol
DE1005686B (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer, waessriger Loesungen von Khellin
CH284072A (de) Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dimethyl-5-phenyl-2-imino-thiazolidin.
DE1954519A1 (de) Verfahren zum Herstellen von 0-Acylthiamindisulfiden
CH256511A (de) Verfahren zur Herstellung eines Biguanid-Derivates.
CH210965A (de) Verfahren zur Darstellung eines Harnstoffderivates.
CH364267A (de) Verfahren zur Herstellung einer Additionsverbindung von Piperazin und 4-Jodthymol
CH167953A (de) Verfahren zur Herstellung einer Quecksilberverbindung des Podophyllins.
CH151888A (de) Verfahren zur Darstellung einer N-substituierten Verbindung der Pyridonreihe.
CH210681A (de) Verfahren zur Herstellung einer therapeutisch wertvollen Sulfoverbindung.
CH300418A (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Thioäthers.
CH481898A (de) Verfahren zur Herstellung einer neuen Dithiocarbonsäure und deren Salze
CH200544A (de) Verfahren zur Herstellung einer in hydroxylgruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln löslichen Chromverbindung des Phthaleinfarbstoffes aus 2-[4'-Dimethylamino-2'-oxybenzoyl]-benzoesäure und B-Resorcylsäure.
CH304301A (de) Verfahren zur Herstellung von 4-(B-Amino-y-brompropyl)-imidazol-dihydrobromid.