DE747831C

DE747831C - Einrichtung zur photographischen Schallaufzeichnung nach dem Gegentaktverfahren

Info

Publication number: DE747831C
Application number: DEK130852D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-07-20
Filing date: 1933-07-20
Publication date: 1944-10-16

Description

Einrichtung zur photographischen Schallaufzeichnung nach dem Gegentaktverfahren Es ist bekannt, Töne nach dem Gegentaktverfahren in zwei getrennten Tonspuren aufzuzeichnen; hierbei kann die eine Tonspur die negativen und die andere Tonspur die positiven Halbwellen umfassen. Es kann aber auch so sein, daß die beiden Tonspuren die positiven und negativen Halbwellen enthalten und dabei um r$o° phasenverschoben zueinander .liegen. Es ist ferner bekannt, für die HerstellungsolcherAufzeichnungen;getrennte Lichtsteuerorgane, z. B. Glimmlampen, zu verwenden oder auch getrennte Steuersysteme, die in einem gemeinsamen Gefäß untergebracht sind. Diese bekannten Anordnungen haben den Nachteil, daß die selbständigen Systeme untereinander verschieden sein können oder mit der Zeit werden, so daß die beiden Aufzeichnungen auch verschieden ausfallen können. Dieser Mangel kann zu Tonverzerrungen führen, so daß diese bekannten Anordnungen weniger brauchbar sind. Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, für die Gegentaktaufzeichnung zwei Kerrzellensysteme in einem gemeinsamen Gefäß mit je einer gemeinsamen Elektrode zu verwenden. Hierbei werden Kerrzellensysteme für die Gleichtaktaufzeichnung als bekannt vorausgesetzt.
Gemäß der weiteren Erfindung können auch zwei Glimmlampensysteme mit getrennten Leuchtelektroden in einem gemeinsamen Gefäß mit einer gemeinsamen Elektrode in symmetrischer Anordnung verwendet werden. Hierbei werden Gasentladungsgefäße als bekannt 'vorausgesetzt mit zwei Elektroden, denen eine gemeinsame Gegenelektrode zugeordnet ist und von denen die eine zur Aufzeichnung der Schwingung dient. Bei dieser bekannten Anordnung wird also nur eine einzige Spur erzeugt, während die vorgeschlagene Einrichtung zwei Spuren in Gegentakt erzeugt. Ferner sind Glimmentladungslampen für die Registrierung von Helligkeitswertenbeispielsweise in derBildtelegraphiebekannt, bei denen in einem Gefäß zwei Elektroden und eine gemeinsame Gegenelektrode als Lichtelektrode angeordnet sind.
Ein derartiges System arbeitet nach Art eines Gleichrichters, indem es die zweite Halbwelle gleichrichtet und dadurch eine doppelte Helligkeit erzeugt. Im Gegensatz hierzu besitzt die vorgeschlagene Anordnung zwei Leuchtsysteme, die getrennte, in Gegentakt gesteuerte Lichtstrahlen erzeugen.
Ein weiterer Erfindungsgedanke geht von den für die Registrierung von zwei Schwingungen in getrennten Spuren bekannten Kathodenstrahlröhren aus, bei denen zwei Elektrodensy steure in einem Gefäß untergebracht sind. Diesen bekannten Einrichtungen gegenüber besteht die Erfindung darin, daß die beiden Elektrodensysteme eine gemeinsame Steuerelektrode aufweisen. Es sind ferner Kathodenstrahlröhren für Bildzwecke bekannt, die eine gemeinsame Kathode für mehrere Strahlenbündel besitzen, die getrennt gesteuert werden. Bei diesen bekannten Anordnungen handelt es sich aber weder um eine Gegentaktsteuerung noch um die Erzeugung einer zweispurigen Tonaufzeichnung.
In Abb. i zeigen die Kennlinien I und 11-den Zusammenhang zwischen der Steuerspännung Vst und der Aufhellung H zweier in Gegentakt gesteuerter Lichtrelais. Die beiden Kennlinien liegen symmetrisch zur Achse der Steuerspannung und werden unter dem Einflul,l der zugeführten, "esti-iclielt angedeuteten Wechselspannungen verschiedener Amplituden 1, :2, 3 in dem dargestellten Grade ausgesteuert, so daß sich durch Zusammenwirken der beiden auf den Kennlinien I und 11 in Gegentakt erfolgenden Aufhellungen die Nutzainplituden _d-.-1', B-D' und C-C ergeben. Durch geeignete Vorspannung legt man dabei den Arbeitspunkt nahe an den Fußpunkt der Kennlinie, und zwar an die Stelle hröl,lter Krümmung D bzw. D'. Auf diese Weise kann eine doppelte Nutzamplitude ini Vergleich zu der einfach wirkenden Kemilinie mit in der Mitte gelegenem Arbeitspunkt erzielt «-erden. Ferner fallen die zur Verzerrung der Wiedergabe beitragenden geraden Harmc)nischen «,-eg. Schließlich werden die kleinen Störamplituden der Belichtung, die hauptsächlich durch die Transparenzschwankungen des Films bedingt sind, weitgehend tinterdrü(7l:t.
Die Erfindung wird an Hand der Abh. 2 beispielsweise erläutert.
In Abb.:2 ist eine Aufnahmeanordnung finit einer Kerrzelle als Lichtrelais dargestellt, das in Gegentakt gesteuert wird. Das Mikrophon i nimmt die Töne auf; die Tonströme werden in dem Verstärker 2 verstärkt und über einen Gegentakt-Transformator 3 der zweiteiligen (:xegental:t-Kerrzelle zugeführt, die geinäl.'@ der Erfindung eine gemeinsame 'Mittelelektrode 4 und zwei Einzelelektroden 5 und 6 in einem gemeinsamen Gehäuse besitzt. Durch eine Vorspannungsquelle 7 wird an den beiden Elektroden 5 und 6 ein gegenüber der Mitte der Elektrode konstantes positives Potential aufrechterhalten, uin den Arbeitspunkt der Kerroptik an die in Abb. i mit D bzw. D' bezeichneten Stellen zu legen. Da die Elektroden 5 und 6 an die beiden äußeren Klemmen der Sekundärwicklung des Übertragers 3 symmetrisch angeschlossen sind, wirkt ein übertrager der Wecli.rIspaiiiiitng ini 'Wechseltakt aufhellend auf beide Felder des Kerrzellenmediums. Die zti diesem Zweck erforderliche Lichtquelle 8 wird durch das Objektiv 9 und das polarisierende Nicol-Prisma io in dem Raum zwischen den Kerrzellenelektroden 4, 5, 6 abgebildet. Die beiden den Elektrodenräumen 5-4 bzw. 6-4 entsprechenden getrennten Spaltbilder werden nach- dem Durchgang ihrer Strahlen durch den Analysator-Nicol ii und das Objektiv 12 als doppelte Belichtungsspur 14 und 1.3 auf den Film 13 geworfen und bewirken hier durch die in Gegentakt erfolgende Schwärzung die gewünschte Schallaufzeichnung.
Der an Hand der Kerrzelle als Beispiel beschriebene Erfindungsgedanke, zwei Systemen in einem gemeinsamen Gefäß eine gemeinsame Elektrode zuzuordnen, kann auch bei in Gegentakt gesteuerten Glimmlampen und Kathodenstrahlröhren verwirklicht werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zur photographischen Schallaufzeichnung nach dein Gegentaktverfahren in zwei getrennten Tonspuren, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Kerizellensysteine in einem gemeinsamen Gefäß titit je einer gemeinsamen Elektrode angeordnet sind. Einrichtung zur photographis;lien Schallaufzeichnung nach dem Gegentaktverfahren in zwei getrennten Tonspuren gekennzeichnet durch zwei Glinnnlampen systeine finit getrennten Leuchtelektroder in einem gemeinsamen Gefäß mit einer gemeinsamen Elektrode in symnietrisclier Anordnung. 3. Einrichtung zur pliotograpliisclien Aufzeichnung nach dem Gegentaktverfahren in zwei getrennten Tonspuren mit Hilfe einer Kathodenstrahlröhre, hei der zwei Elektrndensysteine in einem geineinsamen Gefäß untergebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Elektrodensystenie eine gemeinsame Steuerelektrode aufweisen. "Zur .M)grenzung des Antneldungsgegenstandes Voni Stand der Technik sind ]in Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... _\ r. 576 995. 5-19 146, 525 020: )sterreichisclie Patentschriften N r. 132 .16r, 1:28996, 127951-französische Patentschriften \r.7.15 56o, 7,44:290; L'SA.-Patentschriften ..... i\r. 1 879423, 1 836 569, 1 833 373, 1 657 292; schwedische Patentschrift . . . . NTr. 6o 878.